01. 1980-F
02. Love Will Always Make You Cry
03. Can You Face It
04. Who’s Gonna Love You (When You Old And Fat And Ugly)
05. Starflight
06. Wild West Show
07. Billy, Billy
08. It’s High Fashion
09. Why Can’t We Be Friends
10. Joanne
Spielzeit: 35:48 min – Genre: Rock – Label: Epic – VÖ: 1980 – Page: www.afterthefire.co.uk/
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Heute geht es sehr weit in der Zeit zurück, ins Jahr 1980 als die britische Band AFTER THE FIRE ihr drittes Album mit dem Titel „80-F“ veröffentlichte. Die Älteren können sich bestimmt noch an die ZDF Fernsehsendung „Na Sowas“ erinnern, in der Thomas Gottschalk seine TV Anfänge machte. Die Sendung lief von 1982 bis 1987 und wurde von Günther Jauch übernommen, und genau die Titelmusik dieser Sendung stammte von dem erwähnten Album von AFTER THE FIRE. Ich kaufte mir das Album irgendwann mal so um 1984 oder 1985 rum, und ich muss jeden enttäuschen der CDs sammelt, dieses Album gibt es nur auf Vinyl und genau so klingt es auch. Nicht schlecht sondern es versprüht den Charme von Röhrenverstärkern und ohne digitale Spielerein. Gegründet wurde AFTER THE FIRE um 1971 rum, das Debütalbum erschien 1978, ich kann über die anderen Alben nichts berichten da ich nur „80-F“ besitze und sonst nur die englische Version des FALCO Hits „Der Kommissar“ den die Band 1982 veröffentlichte kenne.
Damals gehörten Andy Piercy am Mikrofon und Bass, John Russel an Gitarre, Memory Banks an Keyboard und Pete King an den Drums zur Besetzung von AFTER THE FIRE. Andy Piercy besitzt ein sehr markante Stimme die sich in der mittleren Tonlage befindet, sehr melodisch ist und gut zum Sound auf „80-F“ passt. Die Backing Vocals werden gerne mal mehrstimmig und effektiv eingesetzt. Die Gitarre hat genügend Schmackes um sich deutlich vom Pop abzuheben und dadurch eindeutig im Rock befindet obwohl das Keyboard recht poppige Töne spukt und auch gerne mal so wie die 80er kommt, nämlich quitschebunt oder spacig. Allerdings sorgen dann Gitarre und Bass dafür das sich der Sound im Rock befindet und mit dem Keyboard eine Einheit bildet um die Stimme ins rechte Licht zu rücken. Die Drums könnten nicht auffälliger ausgeführt sein, was Pete King damals mit den Sticks zauberte ist schon aller Ehren wert.
Der Stil von AFTER THE FIRE ist auf dem Album irgendwie einzigartig, ich habe auf jeden Fall bis jetzt nichts ähnliches gehört. Der Rock wilder durch das Keyboard im Pop und auch wieder nicht wenn man die Gitarre und den Bass hört. Ich würde behaupten das etwa 70% Anteil an Rock und 30% Pop im Sound stecken. Der beste Vergleich haut mit dem ROGER DALTREY Album „Can’t Wait To See The Movie“ hin oder wenn bei den 80er Songs von RUSS BALLARD das Keyboard die Führung übernimmt. So verrückt wie sich diese Vergleiche lesen, so geil kommt der Sound in Wirklichkeit rüber. Wer die 80er nicht miterlebt hat kann sich schlecht vorstellen was dieses Jahrzehnt ausmachte, vielleicht ein klein wenig wenn man die Mucke genauer betrachtet. Denn da steckte sehr viel Herzblut, Schweiß und Liebe drin, was heute auch noch der Fall zu sein scheint aber die 80er waren in Sachen Musik einzigartig und AFTER THE FIRE leiteten mit „80-F“ genau dieses Jahrzehnt mit einem riesigen Knall ein. Schon allein der analoge Sound spricht für sich selber, die Wärme die von Röhrenverstärkern im Klangbild ausgeht ist einzigartig, wenn dann noch die Melodie und ausgefeilte Songs dazu kommen ist das ganze ein Volltreffer wie im Fall AFTER THE FIRE. Tanzbar waren und sind immer noch der Großteil der Songs auf „80-F“ und außerdem äußerst attraktiv und hörbar. Das knacksen meines alten Vinyls weckt Erinnerungen an dieses Jahrzehnt das so viel zu bieten hatte.
„1980-F“ ein cooles Instrumental und die Titelmelodie von Na Sowas, „Love Will Always Make You Cry“ ein Retro Rocker den nur die 80er hervor bringen konnten „Can You Face It“ flott und mit viel Charme, „Who’s Gonna Love You (When You Old And Fat And Ugly)“ cooler Text trifft auf Tempowechsel und AFTER THE FIRE in voller Pracht. „Starflight“ ein flotter Rocker mit endgeilem Keyboard und Backing Vocals, „Wild West Show“ ein sehr starker Rocker mit geilem Riffing. „Billy, Billy“ ein Melodic Monster und Hit, „It’s High Fashion“ hier traf britische Lebensfreude auf vier junge Typen die daraus einen Song formten. „Why Can’t We Be Friends“ die Gitarre schielt hier ein wenig in Richtung USA und Rock N Roll, „Joanne“ zum Abschluss eine dramatische Ballade.
Balle