BODYSNATCHER – Bleed Abide

Trackliste:

01. Bleed
02. Abide
03. Absolved Of The Strings And Stone
04. Smashed Perception
05. Flatline
06. Glass Prison
07. Value Through Suffering
08. Chaos
09. E.D.A.
10. Wired For Destruction
11. Hollow Shell
12. Behind The Crowd
13. The Question

Spielzeit: 42:21 min – Genre: Deathcore – Label: MNRK Heavy – : 22.04.2022 – Page: www.facebook.com/Bodysnatcherfl

 

Wenn Deathcore draufsteht, ist bei BODYSNATCHER auch Deathcore drin. Ochsengekloppe vom Feinsten, wie der Chefredakteur hier sagen würde. „Deathcore ist der Hammer“, mit dieser Aussage ist wohl auch klar, dass die bekannte Ausrichtung der 2014 in Florida gegründeten Band sich auch mit Album #3 nicht wesentlich ändern wird. Und genauso ist es, „Bleed-Abide“ haut wieder ordentlich in die Deathcore-Kerbe rein und lässt das Hartholz ganz schön splittern. Schon direkt die Opener „Bleed“ (Intro) und „Abide“ zeigen die ungefilterte Aggression des Florida-Vierers. Der Nachfolger „Absolved Of The Strings And Stone“ klingt dann auch so richtig angepisst, während „Smashed Perception“ gekonnt thrashig durchschrammelt. Ich vermute, dass der Begriff „Brachial“ der Arbeitstitel für „Bleed-Abide“ geworden ist.
Auch wenn sich bei der Gesamtlänge von 42 Minuten für 13 Tracks ab und an etwas Langeweile einschleicht, hauen Songs wie „Flatline“ oder „Glass Prison“ ordentlich rein. Und auch die sehr persönlichen Momente wie „E.D.A“, ein Song, der den Tod eines geliebten Elternteils thematisiert, fehlen auf „Bleed-Abide“ nicht. Alles in allem haben BODYSNATCHER ordentlich abgeliefert.Überhaupt sind alle Stellen qualitativ gut besetzt. Das merkt bzw. hört man dem Album auch mehr als deutlich. Es donnert, es brüllt, es knallt rein und bläst einem permanent den Schmalz aus den Ohren. Musikalisches Können ist hier definitiv vorhanden. Mit Pit-tauglich wütenden Breakdowns, hämmerndem Bass, extrem trockenem Riffing und ner echt fetten Produktion sollte jeder Deathcore-Fan mehr als befriedigt sein. Lustigerweise besteht die Band aus 3 Kyles (Kyle Carter (g.), Kyle Medina (v.), Kyle Shope (b.). Wären die Drums mit Chris Whited nicht so stark besetzt, würde ich für einen Wechsel zu einem vierten Kyle plädieren.

Einzig – und das ist häufig in dem Genre so – auch auf „Bleed-Abide“ fehlt etwas die Abwechslung. 13 Tracks die mehr als nach vorne gehen und keine Gefangenen machen, sind ne schwere Kost und so manches Mal verwischen die Songs miteinander und zumindest ich kann sie nicht mehr gänzlich auseinanderhalten. Aber immerhin sind keine Rohrkrepierer dabei und das Feuerwerk, welches BODYSNATCHER mit „Bleed-Abide“ zünden, fackelt wirklich alles bis auf die Grundmauern nieder.

Wer auf kompromisslosen Deathcore steht, ist mit BODYSNATCHER und „Bleed-Abide“ wirklich sehr gut bedient. Fans von gutem hausgemachten Deathcore wie er mal bei SUICIDE SILENCE zu finden war, können hier mehr als bedenkenlos zugreifen. Von mir gibt es für „Bleed-Abide“ knackige 7 Sterne und ein fröhliches „Gut gemacht“ für die Kyles und Chris von BODYSNATCHER.

Tänski