BLANCA WHITE – Resurgence Of Rock

Band: Blanca White
Album: Resurgence Of Rock
Spielzeit: 49:07 min
Plattenfirma: unabhängig
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.resurgenceofrock.com

Was geschieht, wenn sich ein Rock-Musik-Fan auf Dauer mit seiner Plattensammlung zu langweilen beginnt und einen Langstreckenflug vor sich hat? Richtig – er ruft das Musik-Projekt BLANCA WHITE ins Leben und lädt namhafte Musiker ein, für ihn zu spielen und zu singen; dann nimmt man ein Album namens „Resurgence Of Rock“ auf. An dem Projekt beteiligt sind Paul Shortino, Jeff Paris, Terry Ilous und Lorraine Lewis. Sie alle kamen und sangen. Vater des Projekts ist Ken Savage.
Ein schönes Cover mit seiner Fahne, die im Gewitter geschwungen wird. Sieht nach Freiheit und Mut aus – ganz wie es sich für Rock gehört. Verspricht schon einiges. Mut gehörte sicher auch für Savage dazu, viel Geld in ein Projekt zu stecken, von dem er nicht wusste, wie es ankommt und ob es etwas wird.

Stimmlich und musikalisch sind natürlich alle beteiligten Musiker Profis und klingen wirklich sehr gut. Das Projekt ist eine originelle Idee. Die Instrumente sollen laut eigenen Aussagen alle mal bedient haben. Das ist ja allein schon Können und verdient Respekt.

Bei dem Titelsong „Resurgence Of Rock“ kann man sich schon auf viele schöne Songs freuen. Die raue Stimme Paul Shortinos passt super zu diesem klassischen Rock-Song. Melodischer geht es mit „One For The Ages“ weiter, wozu auch Jeff Paris wie A… auf Eimer passt. Hier steht die Stimme eindeutig im Vordergrund. Bei „Your Boyfriend Is Lame“ krächzen anfangs schon die Gitarren und dann krächzt Terry Ilous’ Stimme los.  Ein Zusammenspiel, welches perfekter kaum möglich wäre. Ein Song, den man nicht so leicht vergessen wird. Die Drums spielen teilweise clap hands. „Take Me Back“ ist ein toller im Country-Stil gehaltener Song und dort singt Jeff Paris mit einer rauen, verlebten Stimme, was absolut stark klingt. „Livin’ It Up (In A Mexican Bar)“ ist ein Glanzstück. Man kann sich Shortino wirklich umringt von tequilatrinkenden Menschen vorstellen mit Gitarre jammend und vor sich hin singend Der Gitarren-Rhythmus ist so richtig gemütlich. Bei „Still Turnin’ Heads“ kommt die Dame des Albums zu Wort: Lorraine Lewis. Lewis röhrt in gewohnter Manier. Die Instrumente setzen hier mehr auf Melodic. Ein kleines Solo der Gitarre, kommt sehr gut. „Hundred Years Of War“ ist definitiv eins der Highlights. Lorraine Lewis übertrifft sich stimmlich bei dieser Ballade, die Hymnencharakter hat, selbst. Dieser Song ist wirklich der absolute Hammer!

Ein sehr gutes Album! Ein Projekt, dass sich gelohnt hat. Danke an den rockenden Rechtsanwalt Ken Savage, der die Texte für die Songs auf dem Album geschrieben hat, und sein Geld in etwas gesteckt hat, woran er glaubte.

.
Anspieltipps: “Resurgence Of Rock”, “Your Boyfriend Is Lame”, “Take Me Back”, “Livin’ It Up (In A Mexican Bar)”, „Hundred Years War“

Fazit :  Wer klassische Hardrock-Musik mag, wird das Album auch mögen. Es lohnt sich wirklich.

WERTUNG:

Trackliste:
1.Resurgence Of Rock 5:17
2.One For The Ages 4:40
3.Your Boyfriend Is Lame 5:34
4.Take Me Back 5:47
5.Livin’ It Up (In A Mexican Bar) 5:55
6.Still Turnin’ Heads 4:33
7.Another Hotel Bar 6:06
8.Hundred Years War 6:16
9.Woman Side Famous Last Chords 6:57

Sandra

DRAKKAR – When Lightning Strikes

Band: Drakkar
Album: When Lightning Strikes
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: My Kingdom Music
Veröffentlichung: 16.01.2012
Relativ spät erreicht uns das neue Werk der italienischen Power Metaller DRAKKAR. Bei dem Wort Italien und Power Metal rollen sich bei vielen Metaljüngern ja die Fußnägel hoch, ich für meinen Teil bin da eher neutral und gebe den Jungs auf jeden Fall eine Chance aus dem großen Schatten von RHAPSODY OF FIRE oder LABYRINTH hervorzutreten.
1995 gegründet brachte man 1998 dann das Debütalbum „Quest for Glory“ unters Volk, gefolgt von „Gemini“ im Jahr 2000 und dem bislang letzten Album „Razorblade God“ 2002. Alle drei Alben wurden recht ordentlich von Presse und Fanschar angenommen, trotzdem war es dann lange Zeit, aus verschiedenen Gründen, recht still um die Band. 2010 trat man aber wieder ins Scheinwerferlicht und begann mit den Aufnahmen zu dem mir nun vorliegenden neuen Album „When Lightning Strikes“.
Stilistisch ist man beim Vergleich mit RHAPSODY OF FIRE gar nicht so weit weg, die Jungs würzen ihre Sounds auch mit ordentlich Atmosphäre und Geschichte, gehen aber auch ein wenig härter als die berühmten Urväter zu Werke.
Die aktuelle Bandbesetzung liest sich im Übrigen so, Dario Beretta (Gitarre), Davide Dell‘ Orto (Gesang), Corrado Solarino (Keyboard) und Simone Cappato (Bass), kein Schlagzeuger…
So legen wir gleich mal mit de Opener „Hyperspace – The Arrival“ los, welches aber nur ein atmosphärisches Intro für die Nummer danach „Day of the Gods“ ist. Auch hier haben wir es nur mit einem kleinen sentimentalen Vorspiel zu tun, bevor dann bei „The Armageddon Machine“ erstmals richtig die Post abgeht. Recht schnell findet man Parallelen zu RHAPSODY OF FIRE die sich zwar schön anhören, aber innovativ ist das Ganze natürlich wirklich nicht. Die Nummer ist ganz ok, der Chorus passt und der Songaufbau geht auch in Ordnung. Gut aber nicht weltbewegend.
Weiter geht es, nach einem Zwischenspiel, mit „Revenge is done“. Auch hier machen die Jungs nicht viel falsch, der Aufbau könnte zwar etwas spannender sein, aber der Chorus frisst sich geradezu in die Gehörgänge!
Das Titelstück „When Lightning strikes“, „Salvation“ und „We Ride“ fallen ebenfalls in dies gutklassige Kategorie, der Hörer wird also fleißig bei der Stange gehalten und unterhalten. Auch wenn es zwischendurch auch mal den ein oder anderen mittelmäßigen Song zu verkraften gibt.
Im letzten Drittel der Platte haben wir dann noch das abschließende „New Frontier“ welches die Scheibe gut abrunden.
Anspieltipps:
Bei so vielen Tracks gar nicht so einfach in der Masse gute Stücke heraus zu suchen. Mit “Revenge is done”, “When Lightning strikes”, “Salvation”, “We Ride” und “New Frontier“ konnte mir das doch noch gelingen.
Fazit :
Nach dem etwas lahmen Anfang, kommt das neue Werk von DRAKKAR doch noch in Fahrt. Der Mittelteil enthält einige ordentlichen Songs, die einfach Laune machen. Klar einen Innovativitätspreis bekommt man für die Scheibe nicht. Aber die Jungs wissen wie sie ordentliche Songs mit Melodie und einem gelungen Aufbau schreiben müssen, das muss man ihnen lassen.
Wer, dem doch ausgelutschten, italienischen Power Metal Genre etwas abgewinnen kann, ist hier auf jeden Fall gut aufgehoben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Hyperspace – The Arrival
02. Day of the Gods
03. The Armageddon Machine
04. In the Belly of the Beast
05. Revenge is done
06. When Lightning strikes
07. Winter Soldiers
08. Salvation
09. At the Flaming shores of Heaven
10. We Ride
11. The Awakening
12. My Endless Flight
13. Aftermath – The Departure
14. Engage!
15. New Frontier
Julian

FOUREVER – Solitarium

Band: Fourever
Album: Solitarium
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 04.05.2012
In Schweden macht sie zusehends eine Frauenquote in der Metalwelt breit. Haben wir hier doch Anette Ozon (NIGHTWISH) oder die Mädels von CRUCIFIED BARBARA. Nun macht sich eine neue reine Frauenmetalband auf, diese Frauenquote zu erhöhen. Gegründet wurde die Band im Jahr 2000 von der Gitarristin und Sängerin Mia Moilanen und der Schwerster Nina, die das Schlagzeug übernahm.
2006 erschien die erste EP „New Era“ und alles war vorbereitet für den Siegeszug der Mädels. Leider stiegen dann die Sängerin und die Bassistin der Band aus, so das man gezwungen war um zuplanen. Mia übernahm den Gesang und der Bassistenposten wurde neu besetzt. Danach war man wieder ready to rock und ging ordentlich mit SABATON auf Tour und spielte unter anderem auf dem Masters Of Rock Festival.
Nachdem man nun über ordentlich Liveerfahrung verfügt und auch das Line Up endlich stabil ist, erscheint nun dieser Tage das Debütalbum „Solitarium“, welches uns mit saftigen Heavy Metal/Rock Klängen überzeugen will.
Werfen wir also nun flugs einen Blick auf den ersten Track „Shout! Shout my Name“. Dieser startet gleich recht metallisch durch und hält uns mit seinem treibenden Rhythmus bei der Stange. Die Nummer ist dermaßen eingängig, so dass man den Chorus schon nach ein paar Sekunden mitträllern kann. Als Opener natürlich perfekt und auch sonst ist die Nummer gleich ein Volltreffer!
Das folgende „I’m Sorry“ schlägt in eine ähnliche Richtung, ist aber vom Chorus her nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Aber eine gute Nummer bleibt es trotzdem.
Als Nächstes folgt der Videotrack „Me myself and I“ der ebenfalls solide umgesetzt ist und wieder einen schönen Chorus besitzt, den man gut mitträllern kann. Die gesangliche Leistung von Fronterin Mia ist ebenfalls hervorzuheben. Klasse Nummer!
In der Mitte des Albums haben die Mädels weitere starke Tracks für uns parat. Darunter das eingängige „Solitary (Never Meant to be)“ und das melodische „Stand alone“.
Leider fällt im letzten Teil die Platte ein wenig ab und die Qualität der Nummern sinkt ein wenig ins Mittelmaß, mit „Day after Day“ hat man noch einen ganz guten Song parat, das abschließende „No More“ ist leider aber wieder eher mittelmäßig geworden.
Anspieltipps:
Hier sind auf jeden Fall der Opener “Shout! Shout my Name”, “Me myself and I”, “Solitary (Never Meat to be)”, “Stand alone” und “Day after Day” zu nenne.
Fazit :
Ein grundsolides Debütalbum präsentieren uns die Mädels von FOUREVER. Klar alles wirkt ein wenig glatt poliert um vielleicht auch etwas Airplay auf den Radiostationen zu bekommen, daneben vergessen die Mädels aber auch nie ihre metallischen Wurzeln. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die gesamte Gesangsleistung von Fronterin Mia, die wirklich einen guten Job macht.
Im letzten Teil lassen die Mädels leider ein bisschen nach, aber trotzdem werden
Freunde von Heavy Metal/Rock Klängen mit weiblichen Gesang an “Solitarum” auf jeden Fall ihre Freude haben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Shout! Shout my Name
02. Come with me
03. No more
04. I’m sorry
05. Stand alone
06. Solitary (Never Meant to be)
07. Me, myself and I
08. Lost in very Way
09. Day after Day
10. Dementia Praecox
Julian

FOUREVER – Solitarium

Band: Fourever
Album: Solitarium
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Fastball Music
Veröffentlichung: 04.05.2012
In Schweden macht sie zusehends eine Frauenquote in der Metalwelt breit. Haben wir hier doch Anette Ozon (NIGHTWISH) oder die Mädels von CRUCIFIED BARBARA. Nun macht sich eine neue reine Frauenmetalband auf, diese Frauenquote zu erhöhen. Gegründet wurde die Band im Jahr 2000 von der Gitarristin und Sängerin Mia Moilanen und der Schwerster Nina, die das Schlagzeug übernahm.
2006 erschien die erste EP „New Era“ und alles war vorbereitet für den Siegeszug der Mädels. Leider stiegen dann die Sängerin und die Bassistin der Band aus, so das man gezwungen war um zuplanen. Mia übernahm den Gesang und der Bassistenposten wurde neu besetzt. Danach war man wieder ready to rock und ging ordentlich mit SABATON auf Tour und spielte unter anderem auf dem Masters Of Rock Festival.
Nachdem man nun über ordentlich Liveerfahrung verfügt und auch das Line Up endlich stabil ist, erscheint nun dieser Tage das Debütalbum „Solitarium“, welches uns mit saftigen Heavy Metal/Rock Klängen überzeugen will.
Werfen wir also nun flugs einen Blick auf den ersten Track „Shout! Shout my Name“. Dieser startet gleich recht metallisch durch und hält uns mit seinem treibenden Rhythmus bei der Stange. Die Nummer ist dermaßen eingängig, so dass man den Chorus schon nach ein paar Sekunden mitträllern kann. Als Opener natürlich perfekt und auch sonst ist die Nummer gleich ein Volltreffer!
Das folgende „I’m Sorry“ schlägt in eine ähnliche Richtung, ist aber vom Chorus her nicht ganz so stark wie der Vorgänger. Aber eine gute Nummer bleibt es trotzdem.
Als Nächstes folgt der Videotrack „Me myself and I“ der ebenfalls solide umgesetzt ist und wieder einen schönen Chorus besitzt, den man gut mitträllern kann. Die gesangliche Leistung von Fronterin Mia ist ebenfalls hervorzuheben. Klasse Nummer!
In der Mitte des Albums haben die Mädels weitere starke Tracks für uns parat. Darunter das eingängige „Solitary (Never Meant to be)“ und das melodische „Stand alone“.
Leider fällt im letzten Teil die Platte ein wenig ab und die Qualität der Nummern sinkt ein wenig ins Mittelmaß, mit „Day after Day“ hat man noch einen ganz guten Song parat, das abschließende „No More“ ist leider aber wieder eher mittelmäßig geworden.
Anspieltipps:
Hier sind auf jeden Fall der Opener “Shout! Shout my Name”, “Me myself and I”, “Solitary (Never Meat to be)”, “Stand alone” und “Day after Day” zu nenne.
Fazit :
Ein grundsolides Debütalbum präsentieren uns die Mädels von FOUREVER. Klar alles wirkt ein wenig glatt poliert um vielleicht auch etwas Airplay auf den Radiostationen zu bekommen, daneben vergessen die Mädels aber auch nie ihre metallischen Wurzeln. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die gesamte Gesangsleistung von Fronterin Mia, die wirklich einen guten Job macht.
Im letzten Teil lassen die Mädels leider ein bisschen nach, aber trotzdem werden
Freunde von Heavy Metal/Rock Klängen mit weiblichen Gesang an “Solitarum” auf jeden Fall ihre Freude haben.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Shout! Shout my Name
02. Come with me
03. No more
04. I’m sorry
05. Stand alone
06. Solitary (Never Meant to be)
07. Me, myself and I
08. Lost in very Way
09. Day after Day
10. Dementia Praecox
Julian

SHADOWSIDE – Inner Monster Out

Band: Shadowside
Album: Inner Monster Out
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Innerwound Recordings
Veröffentlichung: 11.05.2012
Die brasilianischen Metal Newcomer SHADOWSIDE dürften seit ihrem zweiten Album „Dare to Dream“ auch in Europa ein Begriff sein. Wer die Band noch nicht auf den Schirm hat, dürfte spätestens jetzt mit ihrem neuen Werk „Inner Monster Out“ von ihnen Notiz nehmen. Denn man hat mit dem schwedischen Innerwound Recordings Label nun einen kompetenten europäischen Partner an Bord.
Um die Jahrtausendwende gegründet, brachte man 2001 die selbstbetitelte Debüt EP auf den Markt, bevor man dann 2005 und 2009  zwei Alben nachschob. Nun ist man also mit dem neuen Werk „Inner Monster Out“ zurück im Rampenlicht und möchte jetzt auch in Europa ordentlich durchstarten.
Ordentlich live Erfahrung konnte man auch in der letzten Zeit sammeln, begleitete man doch W.A.S.P auf ihrer Europatournee und supportete IRON MAIDEN bei ihren Südamerika Konzerten.
Die vier Bandmitglieder die uns das neue Heavy Metal Werk präsentieren sind, Frontfrau Dani Nolden (Gesang), Raphael Mattos (Gitarre), Rocardo Piccoli (Bass) und Fabio Buitvidas (Schlagzeug).
Mit dem ersten Brecher „Gag Order“ steigen wir auch gleich in die Scheibe ein. Hier wird gleich klar wofür SHADOWSIDE stehen, Vollpower. Der Gesang von Frontfrau Dani ist schön aggressiv und ausdrucksstark, die Riffs sitzen und der Chorus trifft einen voll ins Gesicht. Geiler Opener, geiler Song, Volltreffer!
Track Nummer zwei, der Videotrack „Angel with Horns“, beginnt etwas ungewöhnlich, bevor er aber auch wieder in das alte Muster einschwingt und es an allen Ecken und Enden kracht. Der Chorus ist hier zwar nicht ganz so packend wie beim Opener, aber durch die treibenden Riffs schraubt sich die Nummer einfach in die Gehörgänge!
Treibende Riffs gibt es auch bei „Habitchual“ zu bewundern und auch hier passt der Chorus perfekt ins Gesamtgefüge, saustark!
In der Mitte der Platte finden wir den Titeltrack „Inner Monster Out“. Dieser ist auf jeden Fall ebenfalls ein richtige Kracher geworden. Hier hört man auch mal ein paar männliche Vocals und der Chorus ist ebenfalls wieder aller erste Sahne. Nicht ganz so brachial wie manch anderer Song, aber ein absolut verdienter Titeltrack!
Im zweiten Teil der Scheibe lassen die Brasilianer in keinster Weise nach, hat man doch mit „My Disrupted Reality“, „A Smile upon Death“ und „Whatever or Fortune“ weitere Granaten in der Hinterhand.
Das abschließende MOTÖRHEAD Cover „Ace of Spaces“ hätte zwar nicht unbedingt sein müssen, ist aber trotzdem gut umgesetzt.
Anspieltipps:
Das neue Album von SHADOWSIDE zementiert die Stellung der Band auf jeden Fall. Der Grundstoff hierfür sind der krachende Opener “Gag Order”, “Angel with Horns”, “Habitchual”, “Inner Monster Out” und “A Smile upon Death”.
Fazit :
Junge, Junge SHADOWSIDE haben hier eine starke Leistung abgeliefert. Vor allem wachsen die Songs mit jedem weiteren hören noch. Der erste Teil der Platte ist zwar etwas besser geraten, aber auch der zweite Teil hat einige Granaten zu bieten.
Pluspunkte sind auf jeden Fall die Mischung zwischen Härte und Melodic, die die Band sehr gut hinbekommt, sowie der charakteristische, starke Gesangsleistung von Fronterin Dani.
Heavy Metal Fans mit einem Faible für Frauengesang werden an “Inner Monster Out” auf jeden Fall eine Menge Freude haben, klare Kaufempfehlung meinerseits!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Gag Order
02. Angel with Horns
03. Habitchual
04. In the Name of Love
05. Inner Monster Out
06. I’m Your Mind
07. My Disrupted Reality
08. A Smile Upon Death
09. Whatever Our Fortune
10. A.D.D.
11. Waste of Life
12. Ace of Spades
Julian

END OF SEPTEMBER – End of September

Band: End Of September
Album: End of September
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 11.05.2012
Und wieder mal haben wir hier einen hoffnungsvollen Newcomer der schwedischen Metal Szene. Heute haben wir eine neue Symphonic Metal Band namens END OF SEPTEMBER, die dieser Tage mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum um die Ecke biegen.
Gegründet wurde die Band 2009 von Gitarrist Erik Tordsson und relativ schnell wurde ein Demo mit der Sängerin Victoria Sundberg eingespielt, mit dem man sich den Plattendeal mit Ulterium Records sichern konnte. Kurz darauf verließ Victoria die Band aber und die Suche nach einer neuen Sängerin nahm ganze zwei Jahre in Beschlag.
Nun hat man mit Elin Redin eine neue Fronterin am Start und auch sonst hat man mit  Johan Nöjd (Bass) und Johan Svensson (Schlagzeug) das Lineup komplettiert.
Nun ist mal also ready to rock und hat das Debütalbum am Start, welches uns mit Symphonic Metal begeistern soll ganz im Stile von EVANESCENCE oder WITHIN TEMPTATION. Nun wir sind mal gespannt was uns da erwartet.
Gestartet wird mit dem ersten Track „Isolated“. Kräftig, rockend legt die Nummer los, bevor mit einsetzen des angenehmen Gesang von Fronterin Elin es ein wenig ruhiger wird. Spätestens im absolut gelungen Chorus ist die Power aber wieder zurück und die Nummer beweist sich als perfekter Opener und Volltreffer!
Nach diesem Glanzstart haben wir mit „Fallen“ eine etwas ruhigere Nummer, die nicht ganz so sehr mit Power aufwarten kann, die aber wieder durch den gelungen Chorus auffällt und einen ordentlichen Eindruck hinterlässt.
Bei den nächsten Nummern verzettelt man sich leider ein wenig und kommt nicht mehr ganz so spektakulär auf den Punkt. Erst mit „Inner Voice“ findet man zurück zur alten Stärke, denn hier stimmt wieder die Mischung aus Eingängigkeit, Härte und Melodie. Ganz großer Pluspunkt ist bislang Neusängerin Elin, die wirkliche einen hervorragenden Job macht.
Das bleibt auch im letzten der Teil der Platte so, hat man dort doch mit dem gefühlvollen „Waiting for the Rain“, indem auch einige männliche Vocals versteckt sind, dem klassischen „Silence“ und dem abschließenden „Autumn breaks“ gelungene Tracks in der Hinterhand, die die Platte gut abrunden.
Anspieltipps:
Sehr ordentlich tönt das Debüt von END OF SEPTEMBER durch die Boxen. Die stärksten Nummern sind ganz klar “Isolated”, “Fallen”, “Inner Voice”, “Waiting for the Rain” und “Autumn breaks”.
Fazit :
Ein ordentliches Debütalbum präsentieren uns END OF SEPTEMBER hier. Auch wenn nicht alle Songs sofort zünden und überzeugen ist es die Summe der gelungenen Songs auf die Gesamtspielzeit gesehen die hier die gute Leistung ausmachen. Natürlich stimmt auch die Mischung zwischen Eingängigkeit und Melodic und die Gesangleistung von Neusängerin Elin hatte ich ja schon gelobt.
Natürlich ist auch noch Luft nach oben da, aber als erstes Werk ist das Ganze auf jeden Fall gut gelungen.
Stilistisch würde ich die Truppe aber eher in die Sparte EVANESCENCE einordnen. Und damit dürfte auch klar sein, welche Sorte von Metalheads hier ihre Freude dran haben werden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Isolated
02. Fallen
03. A Place to go
04. Exile
05. Inner Voice
06. Left in this World
07. Waiting for the rain
08. Silence
09. Autumn breaks
Julian

MURDER BAY – Never Was An Angel

Band: Murder Bay
Album: Never Was An Angel
Spielzeit: 54:05 min
Plattenfirma: Eönian Records
Veröffentlichung: 2012
Homepage: www.eonianrecords.com

Oh mein Gott, was habe ich dieses Demo gesucht. Seinerzeit gab es noch kein Internet und die Möglichkeiten, an Bands aus Übersee zu kommen, waren sehr limitiert. Besonders, wenn diese Band keinen Plattenvertrag hatte. Weiß der Geier, wie und wo ich den Song „Outta Line“ zu Gehör bekam, aber es war über 15 Jahre unmöglich, diese 6 Songs aufzutreiben, die MURDER BAY 1990 aufgenommen hatten. Benannt nach dem Beinamen der San Francisco Bucht ist klar, wo die Jungs ihr Unwesen trieben.

Der Sound des Ami-Vierers könnte man als zeitgenössisch für damalige Zeiten beschreiben. Insgesamt sticht der Style der Band nicht aus der Masse heraus und könnte gern als eine Kreuzung aus SKID ROW und EXTREME gepaart mit einer ordentlichen Portion Haarspray bezeichnet werden. Aber einige Songs sind einfach erste Sahne und hätten es verdient gehabt, einem großen Publikum präsentiert zu werden. Allen voran eben das mega eingängige „Outta Line“ oder das nicht minder geile „Land Of Plenty“. Diese beiden Stücke sind genau der Stoff, aus dem in den Achtzigern Helden geboren wurden. „Outta Line“ hätte auch BON JOVI gut zu Gesicht gestanden. „Land Of Plenty“ hat genügend Power, um RATT und KIX in die Tasche zu stecken, zumindest spielen MURDER BAY hier genauso frisch und frei von der Leber weg auf wie die „Großen“. Aber auch Songs wie „Honey Child“, „Ultraglide“ oder das funkige „What´s Good For You“ hätten einen Plattenvertrag verdient gehabt. Natürlich sind mit dem schönen „Simple Man“ und dem verspielten „Never Was An Angel“ auch die üblichen Balladen vertreten. Neben den 6 Haupttracks gibt es noch 7 Demoversionen aus den Jahren danach – OK, da ist der ein oder andere Track dabei, der nicht unbedingt ein Volltreffer ist, aber alleine die oben genannten Killer rechtfertigen den Kauf dieses Silberlings, der natürlich Remastered wurde und in ganz annehmlichen Sound daherkommt.

Eönian Records haben erneut einen sauguten Riecher für längst vergessene Schätze bewiesen und bringen mit „Never Was An Angel“ ein tolles Juwel vergangener Tage auf den Markt. Diese Scheibe solltet Ihr nicht verpassen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Land Of Plenty
2.Honey Child
3.Outta Line
4.Ultraglide
5.Simple Man
6.Dirty Work
7.Never Was An Angel
8.What´s Good For You
9.Long Time Comin´
10.Keep Me In Mind
11.Got No Business
12.Around Again
13.Song ?

Stefan

WE ARE LEGEND – We are Legend

 

Band: We are Legend

Album: We are Legend EP

Spielzeit: ?? min

Plattenfirma: Eigenproduktion

Veröffentlichung: bereits veröffentlicht

Homepage: www.wearelegend.de

 

Na da flattert mir aber ein hübsches Päckchen in den Briefkasten. Die selbstproduzierte Debüt EP der Schwaben WE ARE LEGEND liegt in einer super Promoaufmachung vor mir und ich muss den Jungs dazu auf jeden Fall schon mal gratulieren. Ob ich dies auch zur musikalischen Leistung tun kann, werden wir später herausfinden. Zuvor noch ein paar Basisfacts über die Band.

Gegründet wurde die Band im Jahr 2000 von Heiko Burst (Schlagzeug) und Sigi Maier (Gitarre), beide noch bekannt aus ihrer Tätigkeit bei ABRAXAS und STORMWITCH). Lange alleine bleiben die Jungs aber nicht, denn man holt mit Dirk Bauer (Gitarre, CORONATUS) einen weiteren erfahrenen Musiker mit ins Boot. Was jetzt noch fehlt ist eine aussagekräftige Stimme und diese finden die Jungs 2011 in Selin Schönbeek. Nun ist man also ready to rock und man macht sich daran Songs, für die mir nun vorliegende Debüt EP, zu schreiben, die Anfang 2012 das Licht der Welt erblickt.

Eine Mischung aus Power und Prog Metal soll uns hier präsentiert werden. Die EP ist aber nur ein Appetithappen, denn die Jungs sind schon dabei ihr Debütalbum einzuspielen.

So genug Infos, gehen wir gleich mal über zum ersten Track „Enemy within“. Und hier legen die Jungs los wie die Feuerwehr. Mit schneidenden Riffs und einem aggressiven Gesangsstil fällt die Nummer gleich positiv auf. Hört sich an wie BRAINSTORM und ist auch qualitativ genau so gut! Man lässt hier wirklich nichts anbrennen und kreuzt hier geschickt Härte und Melodic zu einer sehr interessanten Mischung. Beide Daumen nach oben für diesen Opener!

Als nächstes kommt mit „This holy dark“ eine Nummer die erst ruhig beginnt, dann aber wieder durch diese schneidenden Riffs ordentlich Fahrt aufnimmt. Hier muss ich wieder den Vergleich zu BRAINSTORM ziehen, klingt nun auch noch Selin's Gesang recht Andy B Frank mäßig. Das ist aber bei weitem nichts schlechtes, zeigt es doch auf, in welcher Liga man sich hier bewegt. Da der Chorus hier aber ein bisschen schwächer als zuvor ist, zieht es im Vergleich zum Vorgänger leicht den Kürzeren.

Nun folgt „God is dreaming“, die eine sehr melodische Nummer geworden ist. Hier wird der Härtegrad ein bisschen zurückgefahren, was aber der Melodic und der Eingängigkeit absolut zu Gute kommt. Was ein geiler Chorus!

Als Abschluss präsentiert man uns mit „In pale moonlight“ nochmals eine perfekte Vorstellung zwischen Härte und Melodic. Ein geiler Song, der eine bärenstarke EP beschließt.

 

Anspieltipps:

 

Die ganze EP besteht nur aus starken Songs, daher ist die gesamte Scheibe eine einzige Empfehlung.

 

Fazit :

 

Uff! Nach so einer beeindruckenden Performance muss ich mich erstmal setzen, hat es mich doch komplett vom Sessel gehauen. Die Qualität die WE ARE LEGEND uns auf ihrer Debüt EP präsentieren, ist wirklich schon erstklassig. Ich bin dann mal wirklich sehr auf das komplette Album gespannt, das dürfte ein absoluter Volltreffer werden!

Für die EP vergebe ich mal starke 9 Punkte und spreche eine glasklare Empfehlung für alle Fans von durchdachten Power Metal aus.

 

WERTUNG:

 

 

 

 

Trackliste:

 

01. Enemy within

02. This holy dark

03. God is dreaming

04. In pale moonlight

 

Julian

ARJEN LUCASSEN – The new Real

 

Band: Arjen Lucassen

Album: The new Real

Spielzeit: 90:20 min

Plattenfirma: Inside Out Music

Veröffentlichung: 20.04.2012

Homepage: www.arjenlucassen.com

 

Der Multiinstrumentalist Arjen Lucassen ist uns am meisten von seinem AYREON Projekt bekannt. In regelmäßigen Abständen beehrte uns Arjen mit vielen Gastmusikern mit diesem Projekt. Nun hat der Gute aber unter eigener Flagge sein erstes Soloalbum „The new Real“ eingespielt. Wieder einmal handelt es sich hierbei um ein reines Konzeptalbum und ähnlich wie auf seinen STAR ONE Veröffentlichungen geht es hier um ein Sci Fi Thema. Konkret geht es um einen Mr. L, einem Mann aus dem 21. Jahrhundert, der nach seinem Tod konserviert wird und in einer fernen Zukunft wieder aufgeweckt wird und sich dann mit den neuen Technologien arrangieren muss.  Ich denke, das kann man sich ungefähr so wie bei der beliebten Fernsehserie „Der letzte Bulle“ vorstellen.

Arjen spielt hierbei den größten Teil der Instrumente selbst und ist auch am Gesang tätig. Große Unterstützung erfährt er aber in Form des bekannten Schauspielers Rutger Hauer (Blade Runner), der in der Geschichte den Part des Erzählers einnimmt. Das alleine zeugt schon für die Qualität des Albums, wenn es nicht schon der Namen Arjen Lucassen mehr als genug tut. Stilistisch können wir einen wilden Mix aus Rock, Pop, Metal, Industrial und Folk, ganz Arjen like erwarten.

Hört sich sehr vielschichtig an, stürzen wir uns also gleich mal auf den ersten Track „The new Real“. Den guten Rutger den wir gleich hören, werden wir jetzt bei jedem Track am Anfang hören. Das erzeugt natürlich unglaublich Stimmung und ist gut für die Atmosphäre. Ansonsten ist der Track recht ruhig geraten und bietet uns eine Mischung zwischen Progressiv Metal und Pop. Ein guter, vielschichtiger Opener und Titeltrack, ganz so wie man es von Arjen gewohnt ist.

Die nächste Nummer „Pink Beatles in a purple Zeppelin“ heißt nicht umsonst so. Hier werden direkt Erinnerungen an die BEATLES wach. Interessant wie der gute Arjen das umsetzt. Coole Nummer, die aber recht wenig mit Metal zu tun hat, aber zum mitsingen und mitträumen perfekt geeignet ist.

Ab dem nächsten Track „Parental Procreation Permit“ wird aber der Metalgrad ein bisschen angezogen. Mal klingt es düster und progressiv wie beim genannten Track, mal fröhlich und zum mitsingen anregend wie „E Police“, „Dr. Slumber's Eternity Home“ oder „Where Pigs fly“. Gut abgeschlossen wird die reguläre Scheibe von dem progressiven „Lost in the new Real“, die Fortsetzung des Openertiteltracks.

 

Das wäre CD 1, auf CD 2 haben wir viele Coverversionen enthalten, die natürlich für sich sprechen und alle auch ordentlich umgesetzt sind. Von den vier eigenen Songs überzeugen hier am meisten „So is there no God“ und „The Space Hotel“. Insgesamt muss man hier von einem runden, gelungenen Package sprechen, was uns der gute Arjen auf seiner ersten Soloplatte(n) präsentiert.

 

Anspieltipps:

 

Das gesamte Package ist hier sehr stark, herausragen tun aber “Parental Procreation Permit”, “E-Police”, “Dr. Slumber's Eternity Home” und “The Space Hotel”.

 

Fazit :

 

Beim ersten richtigen Soloalbum von ARJEN LUCASSEN bekommt der geneigte Fan was er erwartet. Eine total abgedrehte Story und eine Spielweise die eigentlich keine Grenzen kennt. Hier wird wirklich alles quer durch den Gemüsegarten rein gepackt was man sich an musikalischen Stilen vorstellen kann. Von daher muss man die Scheibe mit Abstrichen als reine Metalscheibe einordnen, sondern eher als Stilmix aus Metal, Prog, Rock, Industrial und Pop.

Wer aber mit diesem wilden Mix keine Probleme hat und offen für andere Stilelemente ist, bekommt hier eine vielschichtige Scheibe geboten, die einen auf jeden Fall sehr lange beschäftigen wird.

 

WERTUNG:

 

 

 

 

Trackliste CD 1:

 

01. The New Real

02. Pink Beatles in a purple Zeppelin

03. Parental Procreation Permit

04. When I'm a hundred Sixty-Four

05. E-Police

06. Don't Switch me off

07. Dr. Slumber's Eternity Home

08. Yellowstone Memorial Day

09. Where Pigs fly

10. Lost in the New Real

 

Trackliste CD 2:

 

01. Our Imperfect Race

02. Welcome To The Machine (Pink Floyd cover)

03. So Is There No God?

04. Veteran Of The Psychic Wars (Blue Oyster Cult Cover)

05. The Social Recluse

06. Battle Of Evermore (Led Zeppelin Cover)

07. The Space Hotel

08. Some Other Time (Alan Parsons Project Cover)

09. You Have Entered The Reality Zone

10.  I'm The Slime (Frank Zappa Cover)

 

Julian

KORITNI – Welcome To The Crossroads

Band: Koritni
Album: Welcome To Crossroads
Spielzeit: 48:32 min
Plattenfirma: Verycords
Veröffentlichung: 04. Mai 2012
Homepage: www.koritni.com

KORITNI kommen von dem fernen Kontinent Australien. Die Band wurde 2006 gegründet und das Line-up ist noch immer dasselbe wie zuvor: Lex Koritni (Gesang), Eddy Santacreu (Gitarre), Luke Cuerden (Gitarre), Chris Brown (Schlagzeug) und Dean Matt Hunter (Bass). Das kommende Album „Welcome To The Crossroads” ist das 3. Studioalbum und für dieses haben sie auf altbewährte Mixer und Produzenten zurückgegriffen, nämlich diejenigen, die bereits bei ihrem Debüt hinter dem Mischpult standen.
Das Cover, dass aus der Feder von Mark Wilkinson stammt, ist recht zynisch gestaltet. Ein in Anzug gekleideter Musiker mit seiner Gitarre auf einer einsamen Straße und über seine Schulter sieht ein leuchtend orangefarbener Teufel.  An einem Baum ist wohl das Motorrad des Musikers zerschellt. Der Titel „Welcome To The Crossroads“ hat natürlich nun erst recht einen zynischen Beigeschmack.

Lex Koritni klingt stimmlich richtig passend sleazy. Eine leicht höhere Tonlage mit Gekratze. Eine richtig schön klassische Sleaze-Stimme! Dazu die Gitarren lässig gespielt und Drums und Bass bilden eine stimmige Rhytmussektion. Eine tolle Kombination, alles sehr gut eingesetzt.

Mit „Down At The Crossroads“ haben KORITNI schon einen neugierig machenden Opener gefunden. Besonders stark kommt das auf Gitarre simulierte Motorengeräusch. Der Song reisst schon ordentlich mit. Mit „Better Off Dead“ geht es richtig hitverdächtig weiter. Ein fieser Schrei mittendrin kurz vor einem sehr guten Gitarrensolo. Erinnert mich ein wenig an „It’s So Easy“ der berühmten Guns n’ Roses: Bei der breiten Masse unterschätzt und bei den Fans ein Hit. Bei „Party’s Over“ wäre es dann sehr schade, wenn die Party tatsächlich schon zu Ende wäre. Ein Rausschmeißer für die letzten Gäste ist es jedenfalls nicht! „A Word From Our Sponsor’s“ ist ja eine ganz lustige Idee, wäre aber verzichtbar gewesen. Dagegen „TV’s Just A Medium“ – super Einstieg mit den Drums und dann kreischt Lex los… Toll! Bei mehr Textsicherheit sicherlich auch mitgröhlbar. Im Anschluss bei „Lost For Words“ geht man beim Bass-Beginn direkt unwillkürlich mit. Ein Lied, dass es etwas ruhiger und melodischer angehen lässt. Aber mit tollen kreischigen Sections, einfach Klasse. In „Summertime In Sidney“ wird zwar nicht das „Zuhause des Sleaze Rocks“ (LA) besungen, dafür ist der Song 100 %ig klassisch und einfach nur geil. Absolut geile Stimme, die Gitarren werden gedroschen, das Drumkit unterstützt super. Die Backgroundstimmen werden perfekt eingesetzt. „Money Talks, It says Goodbye“ können vermutlich die meisten schon vom Titel her unterschreiben. Bei dem Beginnen von „Let’s Go Crazy“ wippt schon das Beinchen und „Wake up“ hätte Lex gar nicht singen müssen, bei der tollen Scheibe schläft bestimmt keiner ein! Ein geiles Gitarrensolo ist auch hier enthalten. „Hold On“ ist eine feine Ballade und der Schmerz ist sowohl Stimme als auch Instrumenten anzuhören. Bei „Take It Like A Man“ noch einmal auf das Gitarrensolo achten. Super!

Eine Klasse-Scheibe! Man braucht nicht viele komplizierte Zutaten, um aus einem Rezept ein wohlschmeckendes Gericht zu zaubern – KORITNI haben ihres hinbekommen. Anders kann man es nicht ausdrücken. Mehr davon, weiter so!

.
Anspieltipps: Alle…?! Aber spontan „Down At The Crossroads“, “Better Off Dead”, “TV’s Just A Medium”, “Summertime In Sidney”, “Let’s Go Crazy”, “Hold On”, “Take It Like A Man”

Fazit :  Supergute Scheibe, man kann mit dem Kauf nichts verkehrt machen. Eine der Mütter des Sleaze Rock.

WERTUNG:

Trackliste:

1.    Down At The Crossroads 4:18
2.    Better Off Dead 3:49
3.    Party’s Over 3:33
4.    Now A Word From Our Sponsor’s 0:31
5.    TV’s Just A Medium 4:13
6.    Lost For Words 3:49
7.    Sidney In The Summertime 4:03
8.    Sometimes 6:58
9.    Money Talks, It Says Goodbye 4:15
10.     Let’s Go Crazy 3:21
11.     Hold On 6:42
12.     Take It Like A Man 5:00

Sandra