NIGHT DEMON – Outsider

Trackliste:

01. Prelude
02. Outsider
03. Obsidian
04. Beyond the Grave
05. Rebirth
06. Escape from Beyond
07. A Wake
08. The Wrath

 

 

Spielzeit: 34:43 min – Genre: Heavy Metal – Label: Century Media Records – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.nightdemon.net

 

Die letzten Jahre hat sich unser geschätzter Kollege Mario immer um die Jungs von NIGHT DEMON gekümmert. Nun, Mario hat seine Schreiberkarriere erstmal aus Zeitgründen beendet, heißt ja aber nicht, dass wir die Jungs von NIGHT DEMON nun fallen lassen.
Zu viel Eindruck hat die Band im letzten Jahrzehnt mit ihrem NWOBHM hinterlassen!
Ganze 6 Jahre hat es gedauert nach dem letzten Album „Darkness Remains“, Rezi findet ihr ihr bei uns, bis der geneigte Fan nun neue Songs der Band auf die Ohren bekommt.
Der neue Diskus hört auf den Namen „Outsiders“ und ist das erste Konzeptalbum der Band. Passend dazu hat man seinen musikalischen Horizont etwas erweitert und bewegt sich nun nicht mehr nur in den bekannten NWOBHM Gefilden, sondern wildert im Heavy als auch im Progressiven Gefilden was die Songs wesentlich komplexer und vielschichtiger machen soll.

Na, schauen wir mal wie sich das so anhört und starten mit dem Intro „Prelude“ was uns erstmal aber natürlich wenig über die neue musikalische Ausrichtung verrät. Aber dann folgt die Videosingle und der Titelsong „Outsider“ welcher erstmal genauso klingt wie man es von den Jungs gewohnt ist, schnell eingängig und treffsicher ballern sich die Jungs quasi durch den Song und bieten so einen Start nach Maß der jedem Bandfan auf jeden Fall schmecken sollte!
Bei „Obsidian“ merkt man aber schon, okay irgendwie sind die Jungs etwas vielschichtiger unterwegs und es gibt nicht mehr nur den absoluten Hochgeschwindigkeitsmetal der klassischen Schule.
Ein paar Schlenker sind hier eingebaut, im Refrain ist man aber wieder zielsicher unterwegs mit den passenden Shouts dazu.
„Beyond the Grave“ ist dann mit über 6 Minuten mit das längste Stück auf dem Album. Hier geht es bedächtig und langsam zu Werke mit viel Emotion. Steht den Jungs auch bestens zu Gesicht und zeigt das man sich als Band hier auf jeden Fall weiterentwickelt hat!
Über das wieder ziemlich klassische „Rebirth“ geht es schon in das letzte Drittel der Scheiben, sind ja nur 8 Tracks.
„Escape from Beyond“ ballert dann recht druckvoll aus den Boxen, nimmt beim Refrain aber spürbar den Fuß vom Gas und zeigt sich so schön eingängig.
Die beiden Schlusstracks „A Wake“ und das über siebenminütige„The Wrath“ zeigen die Jungs dann wieder von dieser wunderbar neuen, abwechslungsreichen ja fast schon handzahmen Seite, die ihnen sehr gut zu Gesicht steht!
Vom Songwriting her großes Kino hier, viele Emotionen die einen sofort packen.

Mein geschätzter Kollege Mario hat ja wahre Lobeshymnen angestimmt auf die Jungs von NIGHT DEMON bei ihren letzten Alben.
Und ja ich verstehe ihn absolut, die Band versteht absolut ihr Handwerk, haben geile Songwritingskills und bieten vor allem auf dem neuen Album eine schöne Bandbreite und zeigen sich variabel wie nie!
Das wird nicht nur den Bandfans gut gefallen da bin ich mir sicher!
Nur an der Spielzeit muss man echt noch was tun, aber ansonsten gibt es hier wenig zu meckern und die klare Kaufempfehlung für die geneigte Zielgruppe.

Julian

 

NIGHT DEMON – Darkness Remains

Band: Night Demon
Album: Darkness Remains
Spielzeit: 38:32 min
Stilrichtung: NWOBHM / Heavy Metal
Plattenfirma: STEAMHAMMER / SPV
Veröffentlichung: 21.04.2017
Homepage: www.nightdemon.net

Bereits mit ihrer selbstbetitelten EP aus dem Jahr 2013 sowie der 2015er Debüt Scheibe "Curse of the Damned" haben die US Metaller NIGHT DEMON für einigen Wirbel gesorgt. Was die Jungs mit „Darkness Remains” vorlegen, haben aber wahrscheinlich die wenigsten erwartet: das zweite reguläre Album der Band schmettert so ziemlich jede ähnlich gelagerte Genre-Veröffentlichung der letzten Monate locker an die Wand. Man nehme die Energie und die Kompromisslosigkeit von Enforcer, eine tight eingespielte Band plus einem klasse Sänger/Bassist (Jarvis Leatherby), der immer den genau richtigen Ton zu treffen scheint. Dazu noch eine Handvoll hochkarätige Songs und eine Produktion die zwar modern und druckvoll klingt, aber gleichzeitig ein erstaunliches Live-Feeling aufkommen lässt. Fertig ist der neue Stern am Himmel des klassischen Heavy Metal.

Ausschlaggebend für den Zuwachs an WOW sind mehrere Faktoren: da wäre wohl erstmal die Produktion zu nennen, die gleichzeitig fett und mit ordentlich Punch nach vorne geht, gleichzeitig aber den perfekten Spagat zwischen leichter Politur (die Harmoniestimmen sind der Hammer) und geerdetem Proberaum-Feeling schafft. Dazu präsentiert sich die Band unheimlich gut eingespielt, so dass Neuzugang Armand John Anthony an der Gitarre alle seine Stärken ausspielen kann: die Soli sitzen wie eine Eins und sind dem ziellosen Gegniedel vieler Konkurrenten (vor allem aus der Schwedischen Einöde) um Längen voraus. Und der Gitarrensound vermengt gekonnt das Beste von Iron Maiden und talentierten Flitzfingern jüngeren Datums wie z.B. Willem Verbuyst (Vanderbuyst). Apropos Iron Maiden: die britische Institution scheint bei NIGHT DEMON immer wieder durch (mit einer sehr Powerslave-lastigen Schlagseite), allerdings ist das Ganze immer geschmackvoll interpretiert anstatt plump kopiert (siehe z.B. Lancer). Tja, und die Songs, die sind der Hammer. Mit „Darkness Remains” haben die US Jungs einen fetten Batzen eingespielt, der in diesem Jahr wohl nur schwer zu toppen sein wird. Anspieltipps zu geben ist müßig. Bei einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten versteht es sich wohl von selbst, dass die Scheibe am Stück genossen werden muss. Wer aber noch unschlüssig ist, kann sich via dem vitalen Opener „Welcome to The Night“, dem flotten „Dawn Rider“ oder dem dezent Richtung Alternative schielenden, mit dem Melodiegespür von Audrey Horne kokettierenden Rauswerfer und Titeltrack „Darkness Remains”, aber eines Besseren belehren lassen.

Für mich bereits jetzt die Classic NWOBHM Platte des Jahres und eine absolute Kaufempfehlung.

WERTUNG

 


Trackliste:

01. Welcome to The Night
02. Hallowed Ground
03. Maiden Hell
04. Stranger In The Room
05. Life On The Run
06. Dawn Rider
07. Black Widow
08. On Your Own
09. Flight of the Manticore
10. Darkness Remains

Mario

 

NIGHT DEMON – Curse Of The Damned

Band: Night Demon
Album: Curse of the Damned
Spielzeit: 44:03 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 19.01.2015
Homepage: www.nightdemon.net

Nach der starken selbstbetitelten EP gehören NIGHT DEMON aus Ventura, Kalifornien, für mich zu den großen Hoffnungsträgern für 2015. Lange warten musste ich auch nicht, gleich im Januar erblickt das Debüt „Curse of the Damned“ das Licht der Welt. Jarvis Leatherby (Gesang und Bass) und Brent Woodward (Gitarre) haben sich mit Dusty Squires am Schlagzeug einen neuen Mann ins Boot geholt.

Dann gleich mal ab damit, Regler auf Anschlag und los geht die wilde Fahrt. Der Opener „Screams In The Night“ ist eine flotte und eingängige Nummer, ganz im Stile der „Night Demon“ EP und huldigt in tiefen Zügen dem Geist des NWOBHM. So darf es weiter gehen!

Der Titeltrack ist dann leider etwas schwächer ausgefallen. Dem Song fehlt der Biss, die Handbremse wird nie wirklich gelöst. Besonders das Schlagzeug klingt etwas sehr stumpf und kraftlos. Überhaupt ist der Produktion im Vergleich zur EP der Schwung ein wenig verloren gegangen. „Satan“ entfaltet erst ab der Hälfte sein Potential und läuft gerade zu Beginn etwas an mit vorbei. „Full Speed Ahead“ macht dann seinem Namen alle Ehre und hat auch wieder das Feuer, welches der Band so gut zu Gesicht steht. Tolle Melodien, starke Riffs. Es geht doch!

Im weiteren Verlauf verhält es sich ähnlich, die Songs wechseln zwischen solide bis hin zu gut. Unter dem Strich ist das Debüt „Curse of the Damned“ für mich ein klein wenig enttäuschend, es fehlt an der Energie von Kollegen wie ENFORCER oder STALLION. Schlecht ist das Album aber auf keinen Fall, solider aber eben nicht weltbewegender traditioneller Heavy Metal. Nicht mehr, nicht weniger. Genrefans werden voll auf ihre Kosten kommen, alle anderen sollten der Scheibe auf jeden Fall ein paar Umdrehungen spendieren.

Live gibt es die Amis übrigens am 31.01. in Würzburg auf dem Metal Assault zu sehen. Und auch wenn das Debüt mich nicht komplett überzeugen kann, freue ich mich drauf die Jungs in Aktion zu erleben.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Screams In The Night
02. Curse Of The Damned
03. Satan
04. Full Speed Ahead
05. The Howling Man
06. Heavy Metal Heat
07. Livin‘ Dangerous
08. Mastermind
09. Run For Your Life
10. Killer
11. Save Me Now

Chris

NIGHT DEMON – Night Demon

Band: Night Demon
Album: Night Demon (EP)
Spielzeit: 14:14: min.
Stilrichtung:  Heavy Metal
Plattenfirma: Shadow Kingdom Records
Veröffentlichung: 20.08.2013
Homepage:  www.nightdemon.net

Mit der selbstbetitelten EP legt die 2011 in Kalifornien gegründete Band NIGHT DEMON ihren ersten Silberling vor. NIGHT DEMON, das sind Jarvis Leatherby (Gesang und Bass), Brent Woodward (Gitarre) und John Crerar (Schlagzeug).

Die Band hat mich schon nach wenigen Sekunden des Openers „Night Demon“ in ihren Bann gezogen. Klassischer NWOBHM Sound, mit viel Liebe vorgetragen, ganz alte Schule – vor allem klingt das einfach ehrlich und authentisch! Die Jungs haben Spaß an diesem Sound der natürlich viele Einflüsse der englischen Bands der ersten Stunde enthält, wie etwa Angel Witch, Diamond Head oder Demon. „The Chalice“ ist eher getragen und im Midtempo angesiedelt, geht schnell ins Ohr und hat einen hohen Wiedererkennungswert. „Ancient Evil“ rockt wieder eine Ecke flotter, der Refrain lädt auch gleich zum Mitsingen ein. Bei „Ritual“ wird noch eine Schippe draufgelegt und die Zeitreise geht weiter. NIGHT DEMON brauchen sich mit diesem ersten Lebenszeichen vor keiner der Retro-NWOBHM Bands verstecken. Vom technischen Aspekt gibt es auch nichts zu meckern, die Leistung der Musiker und besonders von Frontmann Jarvis ist sehr gut, die Produktion passt bestens zum Bandsound.

Freunde klassischer Heavy Metal Klänge sollten die Band auf dem Zettel haben und sich diese starke EP besorgen, beim Keep it True 2014 gibt’s die Amis ebenfalls zu sehen. Auf YouTube findet sich auch ein Video zum Titeltrack mit sympathischen Nostalgie-Flair. 

Ich freue mich auf jeden Fall auf den ersten Langspieler, bei der Qualität wird man noch von der Band hören!

Wertung:





Trackliste:

1. Night Demon
2. The Chalice  
3. Ancient Evil
4. Ritual

Chris