FREE SECTION – CVRA

Trackliste:

01. Prison
02. I Surrender
03. Call Me
04. Blinded
05. Eternal Sorrow

 

 

 

 

Spielzeit: 18:20 min – Genre: Post Hardcore, Metalcore – Label: 7hard – : 28.03.2025 – Page: www.facebook.com/Free.Section.METAL

 

Als großer (Metal)Core-Fan war es mir natürlich ein Anliegen, eine deutsche Metalcore-Hoffnung auf meinem Seziertisch zu haben und meine Meinung zu FREE SECTION und ihrer Debüt-EP „CVRA“ kundzutun. Leider entsprechen FREE SECTION nicht meiner Metalcore-Mentalität. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich als „Uralte Morla“ nun diese schreckliche Jugend vor mir habe und diese mit viel Niesen und Schnauben bewerten soll. Nun denn, ich versuche mal mein Bestes.
FREE SECTION sind in im wahrsten Sinne des Wortes jung. Jung im Alter (die Jungs sind zwischen 19 und 21 Jahre alt), nicht aber jung an musikalischer Erfahrung. Immerhin gibt es FREE SECTION doch tatsächlich schon seit 10 Jahren, die Band ha sich im Ende 2015 gegründet. Ja, genauso habe ich geschaut, als ich mal nachgerechnet hatte. Gefunden hat sich die Band im Kempten im Allgäu und gehen nun mit dem Berliner Label 7hard den nächsten Schritt in ihrer musikalischen Karriere. Mit „CVRA“ (lat. Sorge) bringen FREE SECTION mit insgesamt 5 Songs in 18 Minuten ihre Debüt EP heraus, bereit, die Welt (mindestens aber Deutschland) zu erobern.
„CVRA“ startet mit lässig mit „Prison“, einer bereits viel gelobten Single-Auskopplung. Laut Pressetext ist „Prison“ ein absoluter Ausnahmetrack der aufstrebenden Metalcore Hoffnung aus Deutschland. Nun jaaaaa, ich sehe es tatsächlich ein klein wenig anders. Der Song ist handwerklich gut gemacht und auch das Riffing ist absolut stimmig. Dennoch catcht es einfach nicht. Die Attitüde fehlt und die Energie in der Stimme. Leider klingt „Prison“ ziemlich müde eingesungen und die fehlende Energie zieht sich durch die gesamte EP. Kleine Hoffnungsschimmer gibt es, und zwar in den Momenten in denen sich Breakdowns in die Monotonie schleichen und der Klargesang den Growls weicht.
Mit „I Surrender“ kommt etwas mehr Komplexität in die ganz Sache und eingängige Hooks wechseln mit härteren Passagen und frischem Cleangesang. Neben „Blinded“ mit seinem starken Anfang und seinem schnellen Riffing einer der besten Songs auf der EP. Auch „Eternal Sorrow“ kann sich mit seinem wechselhaften Gesang und der harten Melodie hören lassen und bildet einen guten Abschluss für „CVRA“. Alles in allem habe ich die EP einer aufstrebenden jungen Band vor mir liegen und ich bin mir – trotz meiner kleinen Kritikpunkte – ziemlich sicher, dass die Jungs ihren Weg gehen werden. Die musikalischen Fähigkeiten sind definitiv vorhanden und trotz ihres jugendlichen Alters weiß die Band, was sie tut. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn es für Metalcore Fans der härteren Gangart eher gewöhnungsbedürftig ist.

Tänski

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