THE DARKNESS – Hot Cakes

Band: The Darkness
Album: Hot Cakes
Spielzeit: 53 min
Plattenfirma: Rough Trade
Veröffentlichung:
Homepage: www.theactualdarkness.com

Gegründet wurde die Band bereits 1999, es dauerte aber noch ein Weilchen, bis die Engländer komplett waren. In ihrer Heimat sind THE DARKNESS auch sehr erfolgreich. „Hot Cakes“ ist das nun das dritte Album. Wir werden sehen, was Dan Hawkins (Gitarre), Frankie Poullain (Bass), Ed Graham (Schlagzeug) und Justin Hawkins (Gesang und Leadgitarre) sich haben einfallen lassen. 
   
Auf dem Cover sind einige Comic-Bikini-Schönheiten zu sehen, die sich gerade auf Keksen in Sauce wälzen.
   
Ich muss zugeben, dass der erste Song „Every Inch Of You“ mich etwas gelangweilt und genervt hat, zumal Justin Hawkins mit seiner Stimme doch sehr hohe Töne erreichte. „Nothin’s Gonna Stop Us“ geht einem nicht mehr aus dem Kopf. Hört sich für mich aber mehr poppig an anstatt rockig. Auch hier teilweise eine doch sehr hohe Stimmlage. Hoffnungsfroh bei „With A Woman“, das mit knarrzenden Gitarren beginnt, dann Bass und Schlagzeug, die sich dazu gesellen. Auch der Rest klingt wesentlich mehr wie Rock. Alter guter Rock wie aus den 70er Jahren. „Living Each Day Blind“ ist eine nette Ballade. Klingt wie “großes Kino”. Passt alles gut zusammen, sowohl Musik als auch Stimme. Mit „Everybody Have A Good Time“ schließt sich ein richtiger “alter Rocker” an. Hervorragend, dabei hat man eine gute Zeit! Im Old School-Rhythmus gehalten. Bei „Forbidden Love“ schlagen zuerst die Drumsticks aneinander. Dann beginnt sanfte Musik und Justin Hawkins singt wunderschön und mitreißend! Gleich zwei hervorragende Balladen auf einer Scheibe! Bei „Concrete“ spielen die Instrumente hervorragend, mir geht aber schon wieder ein wenig die hohe Stimmlage Hawkins auf die Nerven. „Street Spirit“ ist tatsächlich wie Straßen-Sound. Zwar etwas zu zahm, aber ein nettes Stück. „I Can’t Believe It’s Not Love“ ist so Lagerfeuer-Mucke. Ebenso wie die Accoustic-Version von “Love Is Not The Answer”, die ich mir wesentlich lieber anhöre als die vorherige Version. Die Gitarren klingen einfach cool und der Gesang ist sehr rein. Kann ich mir gut bei einem Sit-In am Strand bei Feuer und Rotweit aus der Flasche vorstellen. Angenehme Entspannung. Ein netter Abschluss mit „Cannonball“. Ein echter Knaller (trotz hoher Stimmlage), der auf keiner Party fehl am Platze ist.

Ein Album, dass man sich gut anhören kann. Stimmlich klar und gut zu verstehen, aber mir eben etwas zu hoch zum Teil. Erinnert mich etwas an die schwächeren Songs von Queen. Viele Stücke sind auf jeden Fall auf der Scheibe, so dass man durchaus „etwas bekommt für sein Geld“.

Anspieltipps: „With A Woman“, „Everybody Have A Good Time“, „Forbidden Love“, “I Can’t Believe It’s Not Love” (Accoustic), „Love Is Not The Answer (Accoustic)“

Fazit :  Vollkommen in Ordnung und für Old School-Glam-Fans sicher ein Muss.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Every Inch Of You 3:04
2.Nothin’s Gonna Stop Us 2:45
3.With A Woman 3:42
4.Keep Me Hangin’ On 3:01
5.Living Each Day Blind 5:07
6.Everybody Have A Good Time 4:48
7.She Just A Girl, Eddie 3:47
8.Forbidden Love 3:49
9.Concrete 3:52
10. Secret Spirit (Fade Out) 3:08
11.Love Is Not The Answer 3:40
12. I Can’t Believe It’s Not Love (Accoustic) 3:41
13. Love Is Not The Answer (Accoustic) 3:44
14.Pat Pong Ladies (Demo) 3:56
15. Cannonball (Long Version) 4:16

Sandra

VIOLET GIBSON – American Circus

Band: Violet Gibson
Album: American Circus
Spielzeit: 46:64 min
Plattenfirma: Atomic Stuff
Veröffentlichung: 24.04.2012
Homepage: www.violetgibson.biz

Und wieder eine starke Waffe aus Italien! Die Band VIOLET GIBSON, deren Motto: “So Load The Gun And Start To Roll… Set Your Sights And Rock ‘Em All!!!” ist, wurde 2007 ins Leben gerufen. Durch Eigeninitiative haben VIOLET GIBSON bereits eine Demo-CD herausgebracht, die leider im Untergrund der Musikwelt blieb. Aber diese wurde nun professionell aufgenommen und wir bekommen mächtig was zu hören. Mitglieder der Band sind: Michelangelo Naldini (Schlagzeug),Tony La Blera (Bass), Matteo Brozzi (Gesang), Gabriele Tassara (Gitarre) und Giovanni Marchi (Gitarre).
Ihr Cover ist eine verdampfte Glasscheibe, auf der sich drei Paar Hände entlang tasten.

Ein starkes Stimmchen hat Matteo Brozzi aufzuweisen und auch seine Kollegen an den Instrumenten verstehen sich auf ihr Handwerk. Diese Band hat Spaß und spielt gern zusammen, kann man sagen.

„Go Ahead“ ist ein hervorragender Opener, der mich an Nirvana-Zeiten erinnert. Pur gespielt, ohne große Schnörkel. Dafür braucht man Können, keine Effekte. Vom Rhythmus allein geht man schon mit. „American Circus“ ist ein mächtiges „Bamm-Bamm“, rockt, geht ab. Brozzis Stimme klingt rotzig. „Original Sinner“ ist auch so ein Stück, dass einfach rau und straight gespielt wird. „She Feels Alive“ ist eine süße Ballade, die mit Matteo Brozzis rauer Stimme einfach unvergleichlich ist und unter die Haut geht. Da rieselt ein Schauer über den Rücken. Dazu die passenden musikalischen Klänge, zärtlich gestreichelte Instrumente, denen sanfte Töne herausgekitzelt werden. Cooles bass-orientiertes Stück mit „Superstitious“. Supercooles kurzes Gitarrensolo bei „In My Head“ (obwohl ich ja sonst immer vorsichtig bin, bei dem, was in anderer Leute Köpfe vor sich geht). Akkustisches Gitarrenspiel bei „Forget About The Rain“. Auch ein richtiger Rocksong und nicht unbedingt auf Regen bezogen, sondern wird ja gern als Synonym für Beziehungen benutzt. Tokk-tokk-tokk spielen die Drums bei dem nächsten Stück, „Game Of Sorrow“. Starke Stimme, geile Musik! „I Wish I Could“, ein wunderbarer Song, rockig – und was man sich nicht alles wünschte, tun zu können… Nach einem ruhigeren Stück, „From The Moon To Your Feet”, geht es bei „Your Balls On Fire” wieder richtig ab. Auch, wenn man die Echtheit des Titels ja keinem wünscht, ein Hammer-Song. Und das letzte Stück will wieder das Erste sein, also noch mal von vorn nach „The Reason To Be God“, dem stark in den Bass-Tiefen gespielten Song.

Geiles Ding, verschwindet bloß nicht wieder im Untergrund! Solche Musik muss an der Oberfläche bleiben!

Anspieltipps: „Go Ahead“, „Original Sinner“, „She Feels Alive“, “The Reason To Be God”

Fazit :  Hört Ihr es?! „Kauft mich, kauft mich!“, sagt das Album. Ihr legt Euer Geld gut an, ehrlich!

WERTUNG:

Trackliste:

1. Go Ahead 4:01
2. American Circus 4:44
3. Original Sinner 2:35
4. She Feels Alive 3:08
5. Superstition 3:47
6. In My Head 3:30
7. Forget About The Rain 3:51
8. Game Of Sorrow 3:23
9. I Wish I Could 3:10
10. Parasite 3:43
11. From The Moon To Your Feet 4:13
12. Your Balls On Fire 3:02
13. The Reason To Be God 5:57

Sandra

BONRUD – Save Tomorrow

Band: Bonrud
Album: Save Tomorrow
Spielzeit: 44:01 min
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 21.09. 2012
Homepage: www.bonrud.com

BONRUD sind eine Band, die in Seattle ins Leben gerufen wurde. Ganz im Gegensatz zu dem typischen Sound, den man mit Seattle verbindet, ist es eine Truppe, die sich auf Melodic spezialisiert hat. Das Line-up besteht aus Paul Bonrud (Gitarre und Bass),Rick Forsgren (Gesang) und Paul Higgins (Schlagzeug), also eher minimalistisch gehalten, ohne große Schnörkel (eben doch Seattle).

Das Cover von „Save Tomorrow“ ist alles andere als sexistisch, denn zur Rettung Seattles schwebt eine Art spärlich bekleidetes Superwoman über den Dächern der Stadt. Und siehe da – sie ist nicht mal blond, sondern schwarzhaarig!

Der Sound ist, wie schon oben angemerkt, so gar nicht typisch für Seattle, aber es muss ja auch nicht immer alles dasselbe sein. Das Trio hört sich gut eingespielt an und die Simme von Rick Forsgren ist recht vielseitig. In den Höhenlagen nervt sie mich allerdings ab und zu ein wenig.

Der erste Song, der Einsteiger, ist „We Collide“. Dieser powert ordentlich. Die Leadgitarre dudelt fein und am Schlagzeug gibt Paul Higgins alles. „Bullet In The Back“, der Titel hört sich eher an wie ein Western-Song, aber der Sound klingt völlig anders. Für mein Empfinden eine leichte Fehlbesetzung für eine Melodic-Band, klingt aber insgesamt nicht übel. „American Dream“ ist wieder so ein Ding, dass man sich leicht merken kann. Geht nicht aus dem Gehörgang raus. Hier stimmt alles. Schönes Gitarrengedudel zwischendurch. Dem Titelsong „Save Tomorrow“ fehlt meiner Meinung nach das „gewisse Etwas“, dass ein Titelsong haben sollte. Schöner dagegen „Liquid Sun“ (was immer eine flüssige Sonne ist – Selbstbräunungscrème?). „I’d Do Anything“ geht wieder gut ab. Da steckt Power hinter! Eine Wohltat für die Ohren! Es schließt sich „Last Sunrise“ an, wo auch ordentlich was hinter steckt, was ordentlich rockt. „Torn Up“ ist so ganz anders, eher im ruhigen Stil gehalten. Dabei sehr rhythmisch. „Dominos“ ist ein guter Song, die Höhenflüge von Fosgrens Stimme halten sich hier dankenswerterweise in Grenzen. Ein schöner Gitarrenbeginn bei „You’re The One“, dazu dann Bass… Entgegen der Erwartungshaltungshaltung des Balladentitels ist es keine. „End Of Days“ ist ein nettes, ruhiges Ballädchen und kein Endzeit-Lied.

Eine gute Scheibe. Die Stimme von Rick Fosgren ist sicherlich Geschmackssache; meiner Meinung nach sollte er die höheren Tonlagen meiden. Sympathisch ist, dass BONRUD scheinbar eine Band sind, die nicht jede Erwartungshaltung erfüllen, sondern durchaus für Überraschungen gut sind.

Anspieltipps: „American Dream“, „Liquid Sun“, I’d Do Anything“, “Last Sunrise”, “You’re The One For Me”

Fazit :  Ein gutes Album, dass seine Highlights hat, ansonsten eher „in Ordnung“ ist. Kein Fehlkauf, aber auch kein Höhepunkt einer Sammlung.

WERTUNG:

Trackliste:

1.We Collide 3:45
2.Bullet in the Back 3:32
3.American Dream 2:59
4.Save Tomorrow 3:35
5.Liquid Sun 5:14
6.I’d Do Anything 3:31
7.Last Sunrise 3:59
8.Torn Apart 3:41
9.Blinded 3:04
10.Dominoes 4:00
11.You’re the One 4:38
12.End of Days 4:43

Sandra

SUICIDE BOMBERS – Criminal Record

Band: Suicide Bombers
Album: Criminal Record
Plattenfirma: Suicide Records
Veröffentlichung: .2012
Homepage: www.thesuicidebombers.com

Mit einer Mischung aus „High Noon“ und „Terminator“ bzw. „Total Recall“ beginnt das Debüt der Norweger SUICIDE BOMBERS. Das Intro „History Is About To Begin“ offeriert 4 intergalaktische Superstars, die aus der Zukunft zurück in die Gegenwart geschickt wurden, um uns zu zeigen, wie gerockt wird. OK, eigentlich brauchen wir niemanden aus der Zukunft, denn es gibt auch so genügend geile Bands, aber wollen wir mal nicht so sein und den Besuchern eine Chance gönnen.

Und die Kamikaze-Flieger starten mit „Let´s Rock´n Roll“ unmissverständlich und ziemlich amtlich in ihr Debüt. Fetter Sound, coole Stimme von Chris Damien Doll, jede Menge große Chöre und eine Grundstimmung, die einfach zum Party machen und saufen einlädt. „Easy Access“ ist ein Midtempo-Song mit großartigen Hooks weitab von einer Sicherheits-Nummer. „Napalm Heart“ hat wieder etwas mehr Punk-Flair und „Smoke & Mirrors“ offenbart fast schon eine AOR Seite der Schweden. Das ist aber bei „High On Explosives“ und „Electric Fire“ gleich wieder vergessen. „Bombers En Vogue“ ist ein weiteres Highlight dieser kriminell guten Platte. Beinharte Riffs mit den oben schon genannten Vorzügen lassen kein Auge trocken. Wer jetzt denkt, „Cindy“ muss eine Ballade sein, der hat nicht mit den SUICIDE BOMBERS gerechnet, denn solch überflüssiger Kram befindet sich schon mal gar nicht auf dieser Scheibe. 2 weitere Songs rotzt uns das Quartett aus Oslo noch vor die Füsse und dann ist Zeit für ein Resümee.

„Criminal Record“ ist echt eine große Überraschung und macht einem schlagartig klar, welch toller Jahrgang 2012 in Sachen Rock´n Roll doch ist. Und auch wenn wir nicht mehr mitten in den 80gern stecken lebt die Szene. Ob in Norwegen oder anderswo – es sind einfach nur weniger Fans geworden. Aber großartige Bands gibt es nach wie vor, und dazu zählen auch die SUICIDE BOMBERS: Chris Damien Doll (v., g.), der auch alle Songs geschrieben hat, Lazy Leather (g.), der für die grafische Umsetzung der CD und des Internetauftritts zuständig ist, James Nero (b.) und T-Bone (d.). „Criminal“ Record“ ist ein äußerst starkes Debüt, das nur so vor Kraft und Selbstvertrauen strotzt. Well done boyz! „…over and motherfucking out!“

WERTUNG:

Trackliste:

1.Intro – History Is About To Begin
2.Let´s Rock´n Roll
3.Easy Access
4.Napalm Heart
5.This Time Tomorrow
6.Smoke & Mirrors
7.High On Explosives
8.Electric Fire
9.Bombers En Vogue
10.Teenage Breakdown
11.Cindy
12.Princess Socialite
13.Riot
14.Outro – …over & motherfucking out!

Stefan

CYANIDE 4 – Every Day Is A Masquerade

Band: Cyanide 4   
Album: Every Day Is A Masquerade
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 29.05.2012
Homepage: www.facebook.com/cyanide4

Die Griechen CYANIDE 4 scheinen große Fans eines gewissen Davy VAIN zu sein. Denn erstens ähnelt die Stimme von G.A. SINN dem – ich nenn es einfach mal „Original“ – ziemlich und auch die Songstrukturen und der Sound ihres Debüt´s „Every Day Is A Masquerade“ zeigen in Richtung VAIN. Natürlich kann so ein Umstand sowohl Fluch als auch Segen für eine junge Band sein.

Allerdings beginnt „Every Day Is A Masquerade“ mit „Hide In The Shadow“ sehr viel deftiger, als es Davy VAIN und seine Mannen wohl je getan hätten. Somit hinkt ein Vergleich, der nur den amerikanischen Ausnahmekünstler nennen würde, denn es kristallisieren sich auch hier und da mal PRETTY BOY FLOYD oder CRASHDIET heraus. Da wir haber hier nicht eine auf Ähnlichkeiten basierte Rezension schreiben wollen, solltet Ihr besser selbst rausfinden, wonach „Hide In The Shadow“ klingt. Auf jeden Fall ist es ein perfekter Opener, der den Hörer wachrüttelt und die Talente von G.A. Sinn (v., g.), Johnyy Slut (g.), Nasty George (b.) und Alex Rated (d.) offenbart.

„Live The Life“ ist allerdings ein Song, der auch auf dem letzten Longplayer von VAIN hätte stehen können. Aber das ist wohl eher als Kompliment gedacht. Sowohl die Instrumentalisierung als auch die Arrangements oder Melodieführung hätten die Amis wohl nicht besser hinbekommen. „Temptation Failed“ schippert ebenfalls in diesem Fahrwasser, wobei dieser Song eher auf den Frühwerken des guten Davy hätte sein können. Aber reiten wir nicht länger auf diesen Vergleichen herum, denn CYANIDE 4 haben in Teilen eine respektable Platte gebastelt, das zeigen auch Songs wie „Innocent Alibi“ oder „F.F.L.“ oder „Cyanide“. Dass sie mit 13 Songs aber leider auch etwas zu lang geraten ist, zeigen schwächere Stücke wie „Anything For Fun“ oder „Wasting My Time“, das fast konform mit dem hochgelobten Opener ist. Der anfängliche Höhenflug wird also leider mit zunehmender Spielzeit etwas flacher. Schade eigentlich…

Hier noch ein paar Facts zur Band: gegründet 2008 haben die Jungs schon für Größen wie LIZZY BORDEN, den SCORPIONS oder W.A.S.P. eröffnet und konnten sich somit auf nationaler Ebene schon einige Fans erspielen. „Every Day Is A Masquerade“ wurde von Ryan Greene (NOFX, MEGADETH) gemixt und kann mit einem schönen Old School Feeling punkten. Trotzdem hat der Sound den nötigen Kick, den Highlights wie „Hide In The Shadow“ oder „Temptation Failed“ brauchen.

Mein Fazit fällt leider etwas zweiteilig aus, denn hätte das Quartett mit dem gleichen Elan weitergemacht, die die ersten Songs versprechen, hätten wir hier ein herausragendes Album, so reicht es „nur“ zu einer guten Platte, die aber aufgrund der geilen Songs am Anfang seine großen Momente hat. Da bin ich doch mal gespannt, wie sich diese Band entwickelt, das Potential schlummert definitiv in CYANIDE 4.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Hide In The Shadow
2.Live The Life
3.Temptation Failed
4.Innocent Alibi
5.Anything For Fun
6.Parody
7.Cyanide
8.F.F.L.
9.Wasting My Time
10.Illusion
11.Bad Love Parade
12.Anmesia
13.Midnight Heat

Stefan

WILD MACHINE – II

Band: Wild Machine
Album: II
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 06.05.2012
Homepage: www.myspace.com/wildmachine

„It´s A Long Way To The Top – If You Wanna Rock´n Roll“. Dieser Spruch bewahrheitet sich immer wieder und auch die Griechen WILD MACHINE müssen dies auf ihre Weise erfahren. Denn die Gründung liegt schon 12 Jahre zurück und bisher konnte man nur ein 3-Track Demo vorweisen, das auch schon 2005 veröffentlicht wurde. Begonnen hatte die wilde Fahrt aber noch unter dem Banner WAR MACHINE, jenem Song von KISS, der auf „Creatures Of The Night“ zu finden ist. 2004 entschloss man sich allerdings dazu, fortan unter WILD MACHINE die Bühnen unsicher zu machen. Mit „II“ gibt es jetzt endlich das Debüt zu hören, das aber schon seit ein paar Jahren fertig ist. Nach einem Line-Up Wechsel (auf meinem Demo steht noch Gitarrist Spider  Lee, der jetzt von John Sinnis ersetzt wird) hat man in Perris Records jetzt wohl den geeigneten Partner gefunden, um durchzustarten.

„Glam From Hell“ steht in der Biographie als Bezeichnung, und das ist echt eine treffende Umschreibung. Der Gesang von Johny Mercedess Hott ist wohl am ehesten mit David Robbins (X-SINNER) oder Vicki James Wright (JOHNNY CRASH) zu vergleichen und geht echt in ziemlich hohe Screams, die manchmal auch bei BRITNY FOX oder frühen KROKUS zu finden sind.

Mit „Straight To Hell“ startet der 9-Tracker sehr ungestüm und rebellisch. Die Drums scheppern vor sich hin und ich möchte nicht wissen, wie der Song mit ein bisschen mehr Bums in der Produktion klingen würde – wahrscheinlich würde er alles wegfegen, was im Weg steht. Dass der Sound aber trotzdem passt, zeigt „Teez Teezah“, das ein wenig langsamer ausgefallen ist und ziemlich eingängig daherkommt. „Addicted“ kennt man schon vom erwähnten Demo, eine Kick-Ass Nummer, die auch heute noch zündet. Leider kommt erst wieder bei „Dirty Motel Room“ wieder so richtig Freude auf, denn „Gimme Action“ und vor allem „Nasty, Oild´n Spoild“ haben nicht die Klasse des bisher gehörten Materials. „Suicide“ – ebenfalls wie „Vicious Luv“ schon vom 2005er Demo – ist der wohl härteste Track auf „II“, hier wird die Vorliebe für ACCEPT´s „Fast As A Shark“ deutlich. „Vicious Luv“ ist das komplette Gegenteil: eigentlich schade, dass der Song so weit hinten zu finden ist, denn für mich ist es mit der stärkste Titel überhaupt. Den Abschluss macht „Star Attraction“ – hier gibt es auch einige Passagen im Gesang, der an FASTER PUSSYCAT erinnert. Ein gelungener Ausstand.

WILD MACHINE sind eine Undergroundband, die sich nicht um Verkaufszahlen oder Hochglanzproduktionen kümmert. Aber sie machen ehrliche Mucke, und das ist ein echter Pluspunkt. „II“ bietet also eine gute Mischung aus Glam und Punk, die gelegentlich mit einer Prise Metal gepimpt wird. „Glam From Hell“ eben.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Straight To Hell
2.Teez Teezah
3.Addicted
4.Gimme Action
5.Nasty, Oild´n Spoild
6.Dirty Motel Room
7.Suicide
8.Vicious Luv
9.Star Attraction

Stefan

BLACK MAJESTY – Stargazer

Band: Black Majesty
Album: Stargazer
Spielzeit: 50:10 min
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 22.07.2012
Ach ja Australien. Das Land hat nicht nur beeindruckende Landschaften und eine interessante Tierwelt zu bieten. Nein, auch im Rock und Metalsektor spielt der kleine Kontinent eine große Rolle. Zu allererst natürlich durch seine überragenden Hard Rock Kombos AC/DC, ROSE TATOO oder AIRBOURNE, aber auch Metalbands schwappen ab und an mal zu uns auf den alten Kontinent herüber. Da wären zum Beispiel PEGAZUS oder EMPIRES OF EDEN aber auch BLACK MAJESTY. Die vier Aussis haben seit ihrer Gründung 2001, damals noch unter dem Namen KYMERA vier Alben herausgebracht, das erste 2003 „Sands of Time“ wurde von der Melodic Power Metal Szene dankend und gut aufgenommen. Spätestens mit ihrem letzten Album „In Your Honour“, welches 2010 erschien, konnte man seinen Standpunkt in der Szene festigen und so langsam ist man nicht nur Insidern bekannt.
Nun möchte man mit dem neuen Album „Stargazer“ diesen Bekanntheitsgrad festigen und natürlich ausbauen, ich finde die Jungs sind sowieso viel zu wenig beachtet, auch ich hatte sie lange nicht auf dem Zettel.
Nun das sollte sich jetzt ja endlich geändert haben. Produziert hat das Album übrigens MASTERPLAN Kopf Roland Grapow.
Die Bandbesetzung liest sich aktuell so, Pavel Konvalinka (Schlagzeug), Steve Janevski (Gitarre), John Cavaliere (Gesang) und Hanny Mohamed (Gitarre). Einen Bassist sucht man seitdem Debütalbum übrigens vergebens.
So, dann schauen wir mal wie uns der Melodic Power Metal Diskus der Truppe mit dem ersten Track „Falling“ schmeckt. Ein wenig gehemmt wirkt die Nummer zum Anfang, steigert sich aber im weiteren Verlauf zu einem wahren Ohrenschmaus und weiß durch seine starken Melodien und den Chorus zu gefallen. Als Opener perfekt gewählt.
Der nächste Track „Lost Horizon“ läuft zwar auch ganz gut rein, weiß mich aber nicht so zu fesseln, wie die erste Nummer. Irgendwie fehlt hier so der letzte Tick um das Ganze von der grauen Masse abzuheben.
Wesentlich besser ist den Jungs dann „Voice of Change“ gelungen. Hier schlägt uns wieder dieser absolute Mörderchorus entgegen. Auch die Melodien sind hier wieder wesentlich zwingender. Perfekte Midtempo Melodic Metal Nummer würde ich sagen.
Und im Mittelteil geht es gnadenlos gut weiter, „Killing Hand“ nimmt den Faden vom Vorgänger gnadenlos auf, bei „Journey to the Soul“ kann Fronter John mal richtig zeigen was er stimmlich drauf hat und „Holy Killers“ reiht sich anstandslos in die bisherigen Midtempo Ohrbomben ein.
Der letzte Teil der Platte enthält dann ein paar Stücke, wo die Jungs ihre Stärken nicht ganz ausspielen können. Aber mit „Symphony of Death“ und dem Titeltrack „Stargazer“ kann man auch hier krachende Akzente setzen und die Hörerschaft erfreuen.
Anspieltipps:
Die besten Stücke sind hier ganz klar “Falling”, “Voice of Change”, “Killing Hand”, “Symphony of Death” und “Stargazer“.
Fazit :
Richtig schlechte Alben haben die Jungs von BLACK MAJESTY bislang nicht abgeliefert. Und das bleibt auch beim aktuelle Output “Stargazer” so. Zwar gewinnen die Jungs mit ihrem Sound keinen Innovationspreis, irgendwie hat man das alles schon mal ähnlich irgendwo gehört, aber die Songs sind allesamt im oberen Drittel anzusiedeln. Der eine mehr, der andere weniger.
Einen richtigen Mörderknaller, der für einen Vorstoß in unsere vorderen Punkteränge nötig gewesen wäre, sucht man hier aber leider vergebens.
Nicht desto trotz ist “Stargazer” eine gute Melodic Power Metal Scheibe, an der die Fans dieses Genres viel Freude haben werden!
Bleibt zu hoffen das die Aussis ihren eingeschlagenen Weg bei behalten und sich Album für Album weiterhin so schön steigern, dann klappt es bald auch mit der vollen Punktzahl!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Falling
02. Lost Horizon
03. Voice of Change
04. Killing Hand
05. Journey to the Soul
06. Holy Killers
07. Symphony of Death
08. Edge of the World
09. Stargazer
10. Shine
Julian

THE MYSTERY – Apocalypse 666

Band: The Mystery
Album: Apocalypse 666
Spielzeit: 48:27 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 07.09.2012
NRW mein Geburtsbundesland hat nicht nur einige der besten Fußballclubs Deutschlands zu bieten, nein auch wenn wir von melodischen Heavy Metal deutscher Herkunft sprechen, sind wir dort genau richtig. Denn vor 16 Jahren gründete sich dort die Kombo THE MYSTERY, die es bisher auf vier Veröffentlichungen seit 2002 geschafft haben und nun mit ihrem neuen, vierten Werk „Apocalypse 666“ nicht nur den Labeleinstand bei Pure Legend Records feiern, nein auch begrüßt man die neue Sängerin Iris Boanta, die vorher bei der AC/DC Coverband BLACK THUNDER LADIES aktiv war, in den Reihen.
Wer jetzt aber denkt das einen hier nun Symphonischer Metal skandinavischer Prägung erwartet liegt hier komplett falsch! Amerikanischer Schwermetall, mit einem Schuss NWOBHM sowie der vollen Portion europäischen Power Metalls wird uns hier geboten.
Außer der Sängerin Iris liest sich die Bandzusammensetzung von THE MYSTERY so, Alex „Thunder“ Martin (Gitarre), Stefan Weitzel (Gitarre), Christian Jesko Rüther (Bass) und Daniel Khan (Schlagzeug).
Das neue Album wird mit Vorschusslorbeeren nur so überschüttet, wir werden jetzt herausfinden ob diese gerechtfertigt sind.
Los geht es mit dem stimmungmachenden Intro „Doomsday Prophecy“, welches uns super auf die Scheibe einstimmt.
Mit dem Titeltrack „Apocalypse 666“ geht es dann auch gleich brachial, aber dennoch melodisch weiter. Die Melodien sind klasse, der Gesang von Neufronterin Iris passt perfekt und der Chorus ist einfach ein Ohrwurm. Geile Nummer gleich zum Einstieg!
Das anschließende „Outlaw“ ist dann vielleicht nochmal eine Spur eingängiger und weiß mit einem interessanten, basslastigen Anfang zu gefallen. Sängerin Iris wirft in den Strophen alles an Dreckigkeit hinein was sie hat, die Frau hat richtig Power, das muss hier gleich mal gesagt werden.
Und es geht gnadenlos gut weiter „Blackenend Ivory“, „Nailed to the Cross“ sowie „War Cry“ geleiten uns kraftvoll und melodisch durch den Mittelteil und die Band lässt hier bei keinem Song auch nur einen Deut nach.
Und das bleibt auch so, denn mit „Ride On“ hat man einen weiteren absoluten Ohrwurm im Gepäck der sich gerade zu in die Gehörgänge frisst.
Das die Band aber auch die leisen Töne beherrscht, zeigt man bei „In Heaven or Hell“. Speziell Fronterin Iris wächst hier mal wieder über sich hinaus und zeigt das sie nicht nur die rockigen, dreckigen Töne perfekt beherrscht. Eine ganz starke Nummer die zum nachdenken und dahin träumen anregt.
Abgeschlossen wird das Album dann vom episch angehauchten „Great Escape“ welches den absolut positiven Gesamteindruck abrundet.
Anspieltipps:
Hier kann ich euch gar keine bestimmte Nummer nennen, ihr werdet euch schon komplett durchhören müssen, schlechte Songs gibt es hier nicht!
Fazit :
Eins ist klar THE MYSTERY habe ich bislang mehr als sträflich vernachlässigt. Die Truppe konnte mich mit ihrem melodischen Heavy Metal absolut in ihren Bann ziehen. Neufronterin Iris feiert einen Einstand nach Maß und passt perfekt zum Bandsound. Richtig viel zu meckern habe ich eigentlich wirklich nicht, denn die Songs überzeugen zum Größtenteil alle und die Kombo hat mit ihrem neuen Album “Apocalypse 666” wirklich ein super Scheibchen im Gepäck mit der sie hoffentlich endlich die Aufmerksamkeit bekommt, welche ihr zu steht.
Ganz klare Kaufempfehlung und daher volle Punktzahl meinerseits!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Doomsday Prophecy
02. Apocalypse 666
03. Outlaw
04. Blackened Ivory
05. Nailed to the Cross
06. Death’s Lullaby
07. War Cry
08. Ride On
09. Ca$hgame
10. In Heaven or Hell
11. Assaulted Minds
12. The Great Escape
Julian

WIND ROSE – Shadows over Lothadruin

Band: Wind Rose
Album: Shadows over Lothadruin
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 28.08.2012
Symphonic Power Metal scheint in der letzten Zeit wieder ein Comeback in Italien zu bekommen. Mit WIND ROSE haben wir schon wieder eine neue Kombo aus dem Stiefelland, die sich dieser Spielart verpflichtet fühlt. Das die Italiener dafür ein gutes Händchen haben beweisen ja zum Beispiel RHAPSODY OF FIRE oder auch SOUNDSTORM. Nun also WIND ROSE die uns diese Tage mit ihrem Debütalbum „Shadows over Lothadruin“ begeistern wollen.
Viel konnte ich über die Band nicht in Erfahrung bringen, außer das die Jungs wohl 2010 schon mit einer EP am Start waren und diese, laut Promoinfo, bei den Fans und der Presse gut aufgenommen wurde.
Das mir nun vorliegende Debütalbum wurde übrigens von Cristiano Bertocchi (LABYRINTH, VISIONS DIVINE) produziert.
Geboten werden soll uns auf „Shadows over Lothadruin“ alles was das Symphonic Metaller Herz begehrt, da mir ansonsten nicht viel mehr Informationen über die Band vorliegen, starten wir gleich mit dem ersten Track, dem Intro „Awakening“ in die Scheibe. Dieses macht uns schon mal gut mit der Geschichte vertraut und erzeugt eine schöne Atmosphäre die dann beim ersten richtigen Track „The Endless Prophecy“ schön aufgenommen wird. Man merkt direkt das die Stücke recht gut und lange ausgearbeitet wurden, jede Note sitzt und auch der Wechsel zwischen Bombast und Melodie gelingt hier bei der ersten Nummer gleich richtig gut. Ein schöner Opener!
Danach erwartet uns ein Zwischenstück, und diese Zwischenstücke begegnen uns jetzt noch öfters. Für die Geschichte ist das gut, für das durchgängige Hörvergnügen leider etwas hinderlich, naja zumindest kann man diese überspringen.
Bei „Siderion“ schimmert ein wenig der Folkmetal durch und verleiht der Nummer dadurch eine ganze eigene Note. Ganz so eingängig wie sein Vorgänger ist das Ganze aber leider nicht.
Zwei absolute Volltreffer hat man uns dann mit dem, teilweise recht harten, „The Fourth Vanguard“ und dem epischen „Majesty“ zu bieten. Hier zeigen die Jungs wirklich was sie können und mischen gekonnt Power mit Symphonic Metal und beweisen hierbei ordentlich Melodiegespür. Ein ganz starker Doppelpack der uns hier den Mittelteil versüßt.
Auch im letzten Teil der Platte können uns WIND ROSE noch mit dem melodischem „Led by Light“ und dem epischen, gefühlvollen „Moontear Sanctuary“ begeistern.
Anspieltipps:
Die stärksten Nummern auf diesem gelungenen Debütalbum sind ganz klar “The Endless Prophecy”, ”The Fourth Vanguard”, “Majesty” und “Moontear Sanctuary”.
Fazit :
Eins ist klar, das Debütalbum von WIND ROSE braucht ein paar Durchläufe mehr um zu zünden. Aber dann zündet es so richtig! Die Kompositionen der Truppe treffen einen dann direkt in der Seele und gehen direkt ins Ohr. Die Zwischenstücke, welche ja auch schon BLIND GUARDIAN auf ihrem „Middlearth“ Album eingesetzt haben, erzählen eine schöne Geschichte und sind einfach das Non Plus Ultra für einen Symphonic Metaller. Aber die Dinger sind Fluch und Segen zu gleich. Sie stören, obwohl man sie ja überspringen kann, das durchgängige Hörvergnügen.
Ansonsten gibt es aber nicht so viel zu meckern, deswegen ist “Shadows over Lothadruin” ein absolut gelungenes Debüt und ich bin sehr gespannt was wir noch von der Truppe hören werden. Klare Kaufempfehlung meinerseits!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Awakening
02. The Endless Prophecy
03. The Tournament
04. Siderion
05. The Grand March
06. Son of a thousand Nights
07. The Fourth Vanguard
08. Dark Horizons
09. Majesty
10. The Havoc
11. Oath to Bertray
12. Led by Light
13. Sacred Fount
14. Moontear Sanctuary
15. Vererath
16. Close to the End
Julian

TRIUMPH – Live At Sweden Rock Festival

Band: Triumph
Album: Live At Sweden Rock Festival
Spielzeit: 68:7 min
Plattenfirma:
Veröffentlichung: 28.08.2012
Homepage: www.triumphmusic.com

Mit TRIUMPH stehen 36 Jahre Erfahrung auf der Stage des Sweden Rock Festivals. Die Band, die in Toronto, Kanada, ansässig ist, hat u. a. den Soundtrack zu dem Film „Hellraiser III“ herausgebracht und hat insgesamt eine beeindruckende Diskographie. Das Line-up dieser Musik-Fossilien besteht aus Rick Emmett (Gitarre und Gesang), Mike Levine (Bass) und, last, but noch least, der dritte im Bund – Gil Moore (Schlagzeug).
Das Cover des Live-Albums ist dem Geburtsland Schweden angepasst: Die Farben der schwedischen Flagge und das TRIUMPH-Logo sind darauf zu sehen.

Beginn ihres Auftritts sowie des Albums ist „When The Lights Go Down“. Ein schöner Einstiegssong für einen Live-Auftritt, denn der instrumentale Beginn verheißt eine Menge Gutes. Auch der zweite Song „Lay It On The Line“ ist ja etwas ruhiger und stimmt das Publikum noch auf den Auftritt ein. Bei „Allied Forces“ dagegen wird gerockt! Hier kommen die Instrumente super und auch stimmlich geht es ab. Mittendrin herrliche Gitarrenklänge, die zum Tragen kommen! „Never Surrender“ ist ein mitreißender Song. Auch hier wird wieder viel Wert auf instrumental gelegt zwischendurch. „I Live For The Weekend“ – damit kann sich wohl so mancher Arbeitnehmer identifizieren! Auch hier wird gerockt, das ist ein richtiger Rock-Song. Sollte auch noch die müdesten Bier-Leichen aus dem Koma reißen. Ein toller Gitarren-Abschluss. „Blinding Light Show“ ist so ein „Wow“-Song. Dabei stelle ich mir hereinbrechende Dunkelheit und ein Meer von Feuerzeugen vor (gab es früher bei Live-Auftritten, heutzutage ja nicht mehr). Der „Rocky Mountain Way“-Song ist auch wieder so ein spezielles Ding, das einen mitreißt und bei dem man Lust bekommt, mitzusingen. Gekonnte instrumentale Einlagen, Gitarrensolo – geil! Auch „Magic Power“ muss sich nicht verstecken und schwimmt auf einer Linie ebenso wie „Rock N’ Roll Machine“. Zum Abschied wird dann mit „Fight The Good Fight“ noch einmal eingeheizt.

Das Album ist ein Triumph für TRIUMPH; damit haben sie sich selbst ein Denkmal gesetzt. Sie lassen sich auf dem Sweden Rock Festival von ihren Fans feiern, feiern mit ihnen gemeinsam. Ein schönes Highlight in ihrer Karriere.

Anspieltipps: “Allied Forces”, “Never Surrender”, “I Live For The Weekend”, “Blinding Light Show”

Fazit :  Für die Fans, die beim Sweden Rock Festival waren sicherlich eine wunderbare Erinnerung. Für diejenigen, die es nicht geschafft haben, natürlich auch stark.

WERTUNG:

Trackliste:

1.When The Lights Go Down 5:49
2.Lay It On The Line 7:08
3.Allied Forces 5:18
4.Never Surrender 6:44
5.I Live For The Weekend 4:51
6.Blinding Light 10:45
7.Rocky Mountain Way 6:36
8.Magic Power 5:59
9.Rock N’ Roll Machine 10:13
10. Fight The Good Fight 7:47

Sandra