DEADLANDS – Evilution


Band: Deadlands
Album: Evilution
Spielzeit: 42:96 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Mal wieder haben sich erfahrene Musiker zu einer wahren Metalsupergroup zusammengeschlossen. Die Rede ist von DEADLANDS, die dem US Metal frönen und aus einer illustren Musikergesellschaft bestehen. Da hätten wir Brian O Conner (Ex VICIOUS RUMOR, Gesang), Michael J Gardner (THE COUNCIL, Gitarre), Kevin Rohr (SPECTRE, Gitarre), Steve Northam (Bass) sowie Danny Sablan (THE COUNCIL, Schlagzeug). Verstärkt wird die Mannschaft auf ihrem mir vorliegenden Debütalbum „Evilution“ durch die Gastgittaristen Hank Sherman (MERCFYUL HATE),
Michael Denner (MERCFYUL HATE, KING DIAMOND) oder Andy LaRocque (KING DIAMOND).
Ordentlich Prominenz hat sich hier also versammelt, kein Wunder das der Band viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde und dem Debütalbum von der Fachpressen teilweise entgegen gefiebert wurde.
2010 haben sich die Jungs gegründet und wollten ihre Stärken in einer neuen Band bündeln und somit einen Musikstil kreieren der old school und moderne Sounds verbindet. Heraus gekommen ist ein Album welches Heavy Metal, Trash, Power und Speed Metal vereinen soll.
Nun das werden wir jetzt zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal den ersten Track „Pandemic Genocide“ zu Gemüte führen. Ein brachiales Riffgewitter erwartet uns gleich zu Beginn, bevor dann zum ersten Mal die volle, druckvolle Stimme von Brian ertönt. Der Junge hat einfach ein klasse Organ mit denen er die Songs veredelt. Ab und an streut er einen Growl ein was dem Song noch mehr Aggressivität gibt. Starker Einstieg!
Die folgende Bandhymmne „Deadlands“ bietet eine gute Mischung aus ordentliche, aggressive Riffs und eingängigen Melodien. Die Promo hat nicht zu viel versprochen als sie meinte, dass das Album eine Mischung aus Heavy, Trash und Speed Metal darstellt. Klasse Song!
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das folgende „Ground and Pound“. Die Jungs legen hier ein unglaubliches Tempo vor, so das man als Hörer kaum zum durchatmen kommt, aber wer will das bei dieser Art Mucke schon?
Der Mittelteil besticht durch seine Ausgewogenheit und bietet uns mit dem sozialkritischen „Final Solution“, dem eingängigen „She’s on Fire“ und dem richtig melodischen „Asphyxiate the Masses“ weitere starke Tracks. Langeweile kommt hier beim Hören definitiv nicht auf!
Richtig druckvoll ist dann auch wieder das folgende „Path we’ve choosen“ welches auch wieder voll auf die Zwölf geht und den Hörer mit Nackenschmerzen zurücklässt.
Aber auch bei den letzten paar Songs machen DEADLANDS keine Gefangenen und gönnen uns keine Ruhe sondern knallen uns mit „Legions of the Dammed“ und dem Abschlusstrack „Shed my Skin“ noch weitere Kracher vor den Latz.
Anspieltipps:
Mit “Deadlands”, “Ground and Pound”, “She’s on Fire”, “Path we’ve choosen” und “Legions of the Dammed“ sollte ihr nicht viel verkehrt machen.
Fazit :
Trashmetal ist ja nicht mein bevorzugtes Gebiet, aber man muss ja auch mal über den Tellerrand hinaus gucken und mal etwas Neues ausprobieren. Irgendwie hatte es mir die höchst interessante Mischung der Jungs von DEADLANDS auch angetan. Die Debütplatte ist auf jeden Fall auf einem ordentlichen Niveau, Ausfälle gibt es so gut wie keine und mit Brian O Conner hat man einen Frontmann in seinen Reihen der schon alleine eine Platte veredeln kann. Wenn man dann noch so starke Songs in der Hinterhand hat, kann ja nur ein gutes Album herauskommen. Ganz in die vorderste Position fahren DEADLANDS mit ihrem Debütalbum bei mir zwar nicht, dafür ähneln sich die Songs mit der Zeit mir zu sehr.
Trotzdem sollte sich kein Trash und Heavy Metal Fan diese brachiale Scheibe entgehen lassen! Ich bin sehr gespannt was wir aus dem Hause DEADLANDS noch hören werden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pandemic Genocide
02. Deadlands
03. Ground and Pound
04. Final Solution
05. She’s on Fire
06. Asphyxiate the Masses
07. Path we’ve chosen
08. Gone Wrong
09. Legions of the Dammed
10. Shed my Skin
Julian

DEADLANDS – Evilution


Band: Deadlands
Album: Evilution
Spielzeit: 42:96 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Mal wieder haben sich erfahrene Musiker zu einer wahren Metalsupergroup zusammengeschlossen. Die Rede ist von DEADLANDS, die dem US Metal frönen und aus einer illustren Musikergesellschaft bestehen. Da hätten wir Brian O Conner (Ex VICIOUS RUMOR, Gesang), Michael J Gardner (THE COUNCIL, Gitarre), Kevin Rohr (SPECTRE, Gitarre), Steve Northam (Bass) sowie Danny Sablan (THE COUNCIL, Schlagzeug). Verstärkt wird die Mannschaft auf ihrem mir vorliegenden Debütalbum „Evilution“ durch die Gastgittaristen Hank Sherman (MERCFYUL HATE),
Michael Denner (MERCFYUL HATE, KING DIAMOND) oder Andy LaRocque (KING DIAMOND).
Ordentlich Prominenz hat sich hier also versammelt, kein Wunder das der Band viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde und dem Debütalbum von der Fachpressen teilweise entgegen gefiebert wurde.
2010 haben sich die Jungs gegründet und wollten ihre Stärken in einer neuen Band bündeln und somit einen Musikstil kreieren der old school und moderne Sounds verbindet. Heraus gekommen ist ein Album welches Heavy Metal, Trash, Power und Speed Metal vereinen soll.
Nun das werden wir jetzt zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal den ersten Track „Pandemic Genocide“ zu Gemüte führen. Ein brachiales Riffgewitter erwartet uns gleich zu Beginn, bevor dann zum ersten Mal die volle, druckvolle Stimme von Brian ertönt. Der Junge hat einfach ein klasse Organ mit denen er die Songs veredelt. Ab und an streut er einen Growl ein was dem Song noch mehr Aggressivität gibt. Starker Einstieg!
Die folgende Bandhymmne „Deadlands“ bietet eine gute Mischung aus ordentliche, aggressive Riffs und eingängigen Melodien. Die Promo hat nicht zu viel versprochen als sie meinte, dass das Album eine Mischung aus Heavy, Trash und Speed Metal darstellt. Klasse Song!
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das folgende „Ground and Pound“. Die Jungs legen hier ein unglaubliches Tempo vor, so das man als Hörer kaum zum durchatmen kommt, aber wer will das bei dieser Art Mucke schon?
Der Mittelteil besticht durch seine Ausgewogenheit und bietet uns mit dem sozialkritischen „Final Solution“, dem eingängigen „She’s on Fire“ und dem richtig melodischen „Asphyxiate the Masses“ weitere starke Tracks. Langeweile kommt hier beim Hören definitiv nicht auf!
Richtig druckvoll ist dann auch wieder das folgende „Path we’ve choosen“ welches auch wieder voll auf die Zwölf geht und den Hörer mit Nackenschmerzen zurücklässt.
Aber auch bei den letzten paar Songs machen DEADLANDS keine Gefangenen und gönnen uns keine Ruhe sondern knallen uns mit „Legions of the Dammed“ und dem Abschlusstrack „Shed my Skin“ noch weitere Kracher vor den Latz.
Anspieltipps:
Mit “Deadlands”, “Ground and Pound”, “She’s on Fire”, “Path we’ve choosen” und “Legions of the Dammed“ sollte ihr nicht viel verkehrt machen.
Fazit :
Trashmetal ist ja nicht mein bevorzugtes Gebiet, aber man muss ja auch mal über den Tellerrand hinaus gucken und mal etwas Neues ausprobieren. Irgendwie hatte es mir die höchst interessante Mischung der Jungs von DEADLANDS auch angetan. Die Debütplatte ist auf jeden Fall auf einem ordentlichen Niveau, Ausfälle gibt es so gut wie keine und mit Brian O Conner hat man einen Frontmann in seinen Reihen der schon alleine eine Platte veredeln kann. Wenn man dann noch so starke Songs in der Hinterhand hat, kann ja nur ein gutes Album herauskommen. Ganz in die vorderste Position fahren DEADLANDS mit ihrem Debütalbum bei mir zwar nicht, dafür ähneln sich die Songs mit der Zeit mir zu sehr.
Trotzdem sollte sich kein Trash und Heavy Metal Fan diese brachiale Scheibe entgehen lassen! Ich bin sehr gespannt was wir aus dem Hause DEADLANDS noch hören werden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pandemic Genocide
02. Deadlands
03. Ground and Pound
04. Final Solution
05. She’s on Fire
06. Asphyxiate the Masses
07. Path we’ve chosen
08. Gone Wrong
09. Legions of the Dammed
10. Shed my Skin
Julian

ETERNAL TEARS OF SORROW – Saivon Lapsi


Band: Eternal Tears of Sorrow
Album: Saivon Lapsi
Spielzeit: 45:13 min.
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Die Finnen ETERNAL TEARS OF SORROW gehörten Ende der 90er / Anfang der 2000er eigentlich zu den aufstrebenden Bands im dahinsiechenden Gothic Metal Genre. Speziell die beiden Alben „Chaotic Beauty“ (2000) und „A Virgin and a Whore“ (2001) waren nicht allein szeneintern recht erfolgreich, auch die einheimischen Charts wurden mit dem 2001er Output erstmals geknackt, wenn auch nicht in den Sphären der Megastars Nightwish, Children of Bodom oder Konsorten, dafür immerhin auf Platz 39.
Umso verwunderlicher ist es da, dass sich die Band nach „A Virgin and a Whore“ zuerst eine Pause genehmigte, um sich kurz darauf komplett aufzulösen.  2005 folgte die Reunion, bevor ab 2006 auch wieder in regelmäßigen Abständen neue Platten veröffentlicht wurden bzw. werden.
Eine solche wird uns auch heuer in Form von „Saivon Lapsi“ beschert. Um eines vorab zu erwähnen, die fast 4-jährige Wartezeit hat sich gelohnt.
Klar, das was EToS machen, wird die Musikwelt sicherlich nicht auf den Kopf stellen. Dark/Gothic Metal bildet das Grundgerüst der stimmungsvoll gespielten Songs. Hier scheint ein wenig NIGHTWISH durch, dort ein wenig alte SENTENCED. Das ganze wird durch orchestrale Parts angereichert wie sie so ähnlich auf der neuen WINTERSUN zu finden sind. Ab und zu kommen die Kinder aus Bodom mal zu Besuch und auch der eine oder andere Einfluss von DIMMU BORGIR, SAMAEL oder ähnlich gelagerten Acts kann  die Band sicherlich nicht abstreiten. Folkloristische Elemente und Clean Gesang kombiniert mit Growls gehören zudem auch nicht mehr gerade ins große Buch der Innovationen.
Und trotzdem macht die Platte unglaublich viel Spaß, sofern man bei dieser Musikrichtung von Spaß sprechen kann *g*
Warum also hat sich die Wartezeit gelohnt?
Ganz einfach, weil das, was EToS abliefern richtig  gut ist, die Songs haben eine durchgehend hohe Songwritingqualität, die Band spielt auf technisch sehr gutem Niveau, selbst wenn man hört, das besonders die Orchesterelemente allesamt aus der Büchse kommen, aber auch die müssen ja erstmal gespielt und programmiert werden.
Hinzu kommt, dass „Saivon Lapsi“ auch nach dem zehnten Durchlauf noch nicht langweilig ist, da es immer wieder neue Elemente zu entdecken gibt. Trotzdem sind die Songs so eingängig, dass sie direkt ins Ohr gehen.
Die Produktion ist top, für den Mix zeichnet sich Mikko Kamilla (u.a. NIGHTWISH, CHILDREN OF BODOM) aus, gemastert hat Mika Jussila im Finnvox Studio und das Coverartwork stammt von Travis Smith, der u.a schon für AMORPHIS, ANATHEMA und OPETH gearbeitet hat.
Fazit: Fans von Bands wie AMORPHIS, WINTERSUN, NIGHWISH und ähnlichen Acts, sollten „Saivon Lapsi“ definitiv auf dem Zettel haben. Sicherlich gewinnen ETERNAL TEARS OF SORROW keinen Innovationspreis, aber das was sie machen, machen sie richtig gut. Absolute Empfehlung!!!
WERTUNG:
 
 
Trackliste:
01.Saivo
02.Dark Alliance
03.Legion of the Beast
04.Kuura
05.Dance of December
06.The Day
07.Sound of Silence
08.Beneath the Frozen Leaves
09.Swan Saivo
10.Blood Stained Sea
11.Angelheart, Ravenheart (Act III: Saivon Lapsi)
Frank

NEAL MORSE – Live Momentum

Band: Neal Morse
Album: Live Momentum
Spielzeit: 162:46 min
Plattenfirma: Inside Out
Veröffentlichung: 15.02.2013
Homepage: www.nealmorse.com

Ehrlich gesagt – der Name NEAL MORSE sagte mir bis dato gar nichts. Ich bekam die Scheibe, um die Review zu machen und hatte keine Ahnung, wer das ist. Vom Bild her war ich dann auf alles vorbereitet, da Mr. MORSE aussieht, wie ein verhinderter Schlagerstar, ein zweiter Engelbert oder so. Erste Wahl des Progressive Rock-Sängers wäre es gewesen, Erfolge in der Pop-Szene zu feiern. Als diese ausblieben, versuchte er sich an seinem jetzigen Stil. Seine Musiker wurden, außer zweier Freunde, die mit ihm spielen, auf YouTube gecastet. Die Band setzt sich nun zusammen aus Neal Morse (Keyboard, Gitarre und Gesang), Mike Portnoy (Schlagzeug), Randy George (Bass), Adson Sodre (Gitarre und Gesang), Bill Hubauer (Keyboard, Saxophon, Violine und Gesang und Eric Gillette (Keyboard, Gitarre, Percussion und Gesang). Zu der Person NEAL MORSE gibt es noch einiges zu sagen und ein Engelbert ist das Multi-Talen natürlich auch nicht. Als Sänger, Komponist und Textschreibender wirkte Mr. MORSE nämlich bereits bei einigen bekannten Progressive Bands mit. Ferner für unsere liebste Art der Musik, aber trotzdem erwähnenswert ist, dass NEAL MORSE auch bereits Musicals schrieb und als Countrymusiker Alben einspielte sowie er eine Weile als Straßenmusiker jobbte, nachdem er die professionelle Musikszene in Los Angeles über hatte.

Auf dem Cover ist der alternde Herr zu sehen, wie er verzückt seine Gitarre hält und nach oben schaut. Das Ganze ist in einem Autoreifen beheimatet.

Nach einem musikalischen Einstieg, bei dem meiner Meinung nach einige Töne wirklich besser in die Pop-Musik passen, grüßt MORSE sein Publikum, das auf dem Live-Album zu hören ist, mit „Hello New York“. Höflicher Mensch. Der erste Song ist ein ganz nettes Stück namens „Momentum“. Ein nettes Zwischenspiel von einem der Gitarristen. Das zweite Stück ist „Weathering Sky“ und scheint auch in Ordnung zu sein. Sehr rockig ist es allerdings nicht, sondern geht auch eher in den Pop-Bereich. Besonders manche Klänge vom Keyboard sind dort eher zu Hause. „Author Of Confusion“ ist ein zehnminütiges Stück mit einem langen instrumentalen Einstieg. Es folgt ein mehrstimmiger Gesang im Kanon-Stil. Danach ist dann abwechselnd schnellerer Takt und wieder langsamer. Der letzte Song auf der ersten CD ist „Testimony Suite“, dauert über 20 Minuten und ist ein sehr ruhiges und langsames Sück im Singsang-Stil. Zumindest geht es fast die Hälfte des Liedes so. Danach werden der Gesang und die Instrumente voller und voluminöser.

Die zweite CD enthält vier Songs. Alle sind sehr lang; NEAL MORSE scheint für längere Geschichten zu haben zu sein. Das erste ist „Thoughts Part 5“. Ein Song, der schneller als die bisherigen ist. Hier hört man die Instrumente stark heraus; die Musiker geben alles. Bei „The Conflict“ zwischendrin coole Gitarrendudelei. Leises Flüstern zu Beginn von „Question Mark Suite“. Zartes Pianoklimpern, sanfter Gesang. Wird dann wesentlich schneller. Auch der letzte Song der CD „Fly High“ startet im Balladenstil. Das wird auch durchgehalten und ich muss gestehen, die Ballade ist bisher das rockigste Stück, dass ich bisher auf dem Live-Album gehört habe. Raue Stimme, die Gitarren und das Schlagzeug spielen entsprechend mit. Keine gekünstelten Popklänge.

Widmen wir uns der dritten CD, die ebenso wenig Songs enthält, aber auch in einer entsprechenden Länge. Das erste Stück ist „World Without An End“, hätte aber wohl „Song Without An End“ heißen sollen, denn hier übertrifft NEAL MORSE sich selbst: Über eine halbe Stunde! Viel instrumentale Einlagen sind dabei, die nett klingen. Viele Rhythmenwechsel – mal lässt man es ruhiger angehen, mal wird es wieder schneller. „Crazy Horses“ ist ein nettes Liedchen im witzigen Stil. Man hat den Eindruck, dass die Gitarren förmlich Wiehern. Es folgt ein Stück mit Namen „Sing It High“ und hier immer wieder Zwischengesänge der Fans mit „Hallelujah“. Laut Hintergrund-Info scheint NEAL MORSE ein tief religiöser Mensch zu sein und das drückt er auch in seinen Songs aus. Nettes Gitarrenspiel und klarer Gesang. So ein wenig suggeriert es kirchliche Zeltlager. Der letzte Song des Live-Albums ist „King Jesus“ und preist eben diesen.

Ein sehr spezielles Album. Ich denke mal, für NEAL MORSE muss man ein Faible haben oder man hat es nicht. Musikalisch und stimmlich kann man nichts meckern. Und das Album ist auch wirklich schwer in Ordnung. MORSE hat eine interessante  Stimme, die gecasteten Musiker sind in Ordnung. Auch mangelndes Herz kann man nicht vorwerfen, wie ich es anfangs befürchtete.

Anspieltipps: “The Conflict”,  „Crazy Horses”

Fazit :  Was soll ich dazu sagen? Wer Musik hart an der Popgrenze mag, ist bei NEAL MORSE richtig aufgehoben. Ist halt nicht absolut hard and heavy. Ich denke, das Live-Album gewährt einen guten Einblick, ob er einem als Musiker gefällt oder nicht. Ist musikalisch in Ordnung, Geschmäcker sind verschieden.

WERTUNG: 

Trackliste:

CD 1:

1.Momentum 8:13
2.Weathering Sky 4:58
3.Author Of Confusion 10:12
4.The Distance To The Sun 5:47
5.Testimony Suite 20:53

CD 2:

1.Thoughts Part 5 8:09
2.The Conflict 26:54
3.Question Mark Suite 20:59
4.Fly High 5:43

CD 3:

1.World Without An End 33:15
2.Crazy Horses 4:48
3.Sing It High 9:09
4.King Jesus 6:26

Sandra

MORTILLERY – Origin of Extinction


Band : Mortillery
Album : Origin Of Extinction
Spielzeit :  43:51 min
Plattenfirma : Napalm Records
Veröffentlichung : 22.02.2013
Auch wenn Thrash-Metal nie wirklich weg war, so kann man in den letzten Jahren doch von einer starken Revitalisierung der Szene, vor allem dank einer Unmenge an neuen, hungrigen Acts, reden. Da ist beileibe nicht alles Gold was glänzt, vieles wird über den grünen Klee gehyped und ob die Veröffentlichungen solcher Bands wie Warbringer, Evile, Suicidal Angels, etc. in einigen Jahren als Klassiker gelten wie Ihre großen Vorbilder bleibt abzuwarten. Auch die Kanadier(innen) MORTILLERY gehören noch zu den Frischlingen im boomenden Thrash Markt, haben mit Ihrer ersten Scheibe „Murder Death Kill“ aus dem vorigen Jahr aber schon ein wenig Staub aufgewirbelt. Alleinstellungsmerkmal ist in erster Linie die Besetzung mit 2 Frauen (Gesang und Bass) – in dieser Szene leider noch recht selten, zumal hier nicht mit operettenhaften Träller-Trullas zu rechnen ist. Wie schon das Debüt, so kommt auch die neue Veröffentlichung mit grell-buntem Artwork daher – schräg und mit einem gewissen Wiedererkennungswert.
Soundtechnisch ist das neueste Werk „Origin Of Extinction” recht traditionell in Szene gesetzt und die Songs knallen ordentlich und nicht zu rumpelig aus den Speakern. Allerdings ist der Einstieg ins Geschehen etwas träge geraten:  Geschlagene 4 Minuten muss man auf den ersten Ton von Frontfrau Cara McCutchen warten, geschuldet einem instrumentalen Intro und überflüssigem Vorgeplänkel im 2ten Track „No Way Out“. Ab dann kommt die Scheibe aber langsam in Fahrt, es werden dem Hörer einige gnadenlos gute Riffs um die Ohren gehauen und bei Tracks wie „Creature Possessor“ oder „The Hunter’s Lair“ machen MORTILLERY keine Gefangenen. Ms. McCutchen orientiert sich in erster Linie an klassischen Metal-Vocals im Rob Halford Stil („Cease To Exist“) und mischt dies gekonnt mit typischem Thrash-Geshoute. Die richtigen Granaten schleudern MORTILLERY allerdings erst gegen Ende des Albums mit „F.O.A.D.“ und „Maniac“ in die Menge  – hier wird dem Thrasher-Herz Bangerstoff erster Güte präsentiert. Allerdings, und da muss man dann doch etwas relativieren, sind die Songs insgesamt etwas austauschbar und die Band verlässt so gut wie nie den bereits von den Vorbildern zur Genüge ausgetrampelten Pfad. Die instrumentalen Fähigkeiten aller Beteiligten sind solide, mehr aber auch nicht (die Gitarrenleads braucht kein Mensch). Das alles ist beileibe nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend.
Letztendlich legen MORTILLERY mit Ihrer zweiten Scheibe eine grundsolide Thrash-Platte vor, die Fans des klassischen Sounds ohne großes Überlegen auf den Einkaufszettel setzen können. Ein wenig mehr Mut und Eigenständigkeit braucht’s dann im Jahre 2013 aber doch schon um nicht auf längere Sicht in der zweiten Reihe zu verschwinden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Battle March
02. No Way Out
03. Cease To Exist
04. Creature Possessor
05. Seen In Death
06. Feed The Fire
07. The Hunter’s Lair
08. F.O.A.D.
09. Maniac
10. Sunday Morning Slasher
Mario

RAGE OF ANGELS – Dreamworld

Band: Rage Of Angels
Album: Dreamworld
Spielzeit: 63 Min   
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage:  www.gedrylands.co.uk

AOR und Melodic Rock Bandprojekte mit Unmengen an Gastmusikern waren in den letzten Jahren nicht gerade eine Seltenheit und mit den RAGE OF ANGELS gesellt sich nun ein weiteres dieser All-Star-Konglomerate hinzu.

Ins Leben gerufen wurde die Band vom ehemaligen TEN und jetzigen TYKETTO Keyboarder Ged Rylands. Selbiger konnte sich in den letzten beiden Jahrzehnten einen hervorragenden Ruf als Session – und Livemusiker erarbeiten und im Laufe dieser Zeit viele Kontakte und Freundschaften zu anderen Musikern seiner Zunft pflegen.

So ist es nicht weiter verwunderlich, in welcher Marschrichtung sich der Sound auf „Dreamworld“ bewegt; nämlich feinster Melodic Rock, der  mal softer und mal etwas rockiger das Klangbild des Albums bestimmen.

Der von Mat Alfonzetti (JAGGED EDGE) gesungene Titeltrack „Dreamworld“ startet mit dichten- atmosphärischen Keyboardklängen und vermittelt durch eine hinzugefügte Roboterstimme so etwas wie Science Fiction Feeling. Der Song an sich ist pures Melodic Gold. Feinste Keys, Super Gitarrenarbeit von Neil Fraser (TEN), und ein Chorus wie er nicht eingängiger sein könnte. Die Gesangsleistung von Mister Alfonzetti ist ohnehin über alles erhaben und erinnert in diesem Song manchmal sogar ein wenig an niemand geringerem als Jorn Lande.

In „See You Walking By“ darf zum ersten Mal Harry Hess ans Mikro und das Stück hört sich nicht nur von ungefähr an wie ein alter HAREM SCAREM Hit. Könnte man ohne weitere Umschweife direkt auf Longplayer wie „Weight Of The World“ oder „Higher“ platzieren und wäre dann dort allerbestens aufgehoben. Ein weiterer geiler, etwas poppigerer Uptempotrack.

Auf „Through It All“ kommt zum ersten Mal Ex – BAD COMPANY Frontmann Robert Hart zum Einsatz. Auch hier alles wie gehabt: markante Stimme plus eingängige Melodien der Marke TEN plus erneuter guter Gitarrenarbeit von Neil Fraser machen den Song zu einem weiteren Hit.

„Over And Over“ feiert den Einstand von Mister TYKETTO Danny Vaughn. Auch hier hab ich erneut den Eindruck das der Song ganz auf seinem Sänger zugeschnitten worden ist. Typische Midtempo Ballade, die auch auf dem letzten Tyketto Rundling eine sehr gute Figur gemacht hätte. Auf „Spinnin Wheel“ kommt Danny ein paar Songs später übrigens ein weiteres Mal zum Einsatz.

Sehr überrascht worden bin ich von „Falling“. Wer wie ich Ralf Scheepers (Ex – GAMMA RAY, PRIMAL FEAR) seit jeher als „reinrassigem“ Heavy Metal Shouter eingestuft hatte, muss beim Hören des Stücks zugeben, dass seine Stimme auch sehr gut zu etwas ruhigeren Klängen passen kann. Der Song ist in seiner Gesamtheit zwar nicht ganz so stark wie seine Vorgänger, aber dennoch ein sehr solides Stück Hardrock.

„The Beating Of Your Heart“ ist die erste reine Ballade auf “Dreamworld”. Sänger David Reed Watson war mir bisher kein Begriff, kann aber ebenfalls stimmlich mehr als überzeugen. AOR – und Melodic Rock Allzweckwaffe Tommy Denander greift hier im Übrigen unterstützend in die Saiten.

Auf dem abwechlsungsreichen Instrumental „Requiem For A Forgotten Soldier“ gibt es dann die geballte Gitarristen-Starpower zu spüren. Ralph Santolla (DEICIDE, ICED EARTH), Martin Kronlund (REECE KRONLUND), Vinny Burns ( TEN, ASIA), und Xander Demos duellieren sich gekonnt mit einer Salve nach der Anderen und spielen sich komplett den Arsch ab.

Die dem Longplayer abschließende Ballade „We Live, We Breathe, We Die“, erneut gesungen von Robert Hart, hat eine Laufzeit von Sage und schreibe fast 9 Minuten und wird in wirklich keiner einzigen Sekunde langweilig. Teils episch, teils sehr emotional wildert der Track quer durch die Hardrockgeschichte und Assoziationen zu Klassecombos wie BAD COMPANY oder LED ZEPPELIN sind hier mehr als angebracht.

Fazit:

„Dreamworld“ ist absolutes Pflichtpogramm für alle qualitätsbewussten Melodic Rock Fans. Ein frühes Highlight des Jahres 2013, kaufen!

WERTUNG: 

Lineup:

Gitarren : Ged Rylands
Bass : Michael Carlsson
Schlagzeug : Pera Johansson

Gastsänger : Matti Alfonzetti (JAGGED EDGE), Harry Hess (HAREM SCAREM), Robert Hart (BAD COMPANY), Danny Vaughn (TYKETTO), Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR), David Reed Watson

Gastgitarristen : Neil Fraser (TEN), Tommy Denander, Ralph Santolla (ICED EARTH, OBITUARY), Martin Kronlund (REECE/KRONLUND), Vinny  Burns (TEN, ASIA)

Trackliste:

1. Dreamworld
2. See You Walking By
3. Through It All
4. Over And Over
5. Prelude For The Gods
6. Falling
7. The Beating Of Your Heart
8. Spinnin Wheel
9. Requiem For The Forgotten Soldier
10. We Live, We Breathe, We Die

Marco

STRATOVARIUS – Unbreakable EP

Band: Stratovarious
Album: Unbreakable
Spielzeit: 22:69 min
Plattenfirma: Edel
Veröffentlichung: 25.01.2013
Homepage: www.stratovarius.com

STRATOVARIOUS, einer der größten Einflüsse des Melodic Metal, geben hier einen Vorgeschmack auf ihr Album, dass im Februar erscheinen soll. Aufgenommen wurde die EP in den Finnvox Studios. Die EP „Unbreakable“ ist eine limitierte Scheibe, die vier ältere Songs enthält sowie einen neuen. STRATOVARIOUS… Wer ist eigentlich die Band, die es schon seit Urzeiten gibt? Die Band, die 1984 mit dem Namen Black Water die Szene aufmischen wollte? Es sind Finnen. Finnen, die ihr erstes Album 1987 veröffentlichten. Nachdem die Band jahrelang an ihrem Erfolg arbeitete, kam 2005 das Desaster – das Plattenlabel, bei dem sie derzeit unter Vertrag standen, erlitt den finanziellen Kollaps. Hunderte von Shows spielten STRATOVARIOUS, die nicht aufgaben, ohne jegliche Unterstützung irgendeiner Plattenfirma. Kurz und knackig: Während sich einige Mitglieder verabschiedeten und eine weitere Band gründeten, zogen sich die neugeformten STRATOVARIOUS in die Tiefen Wälder Finnlands zurück,  um kreativ zu sein – und haben es geschafft. Seit 2009 wurden wieder regelmäßig Alben veröffentlicht. Die Stehaufmänner sind Timo Kotipelto (Gesang), Lauri Porra (Bass), Rolf Pilve (Schlagzeug), Jens Johansson (Keyboard) und Matias Kupiainen (Gitarre). Das Quintett ist sich sicher, noch weiter musikalisch gereift zu sein.

Das EP-Cover ist beinahe pittoresk zu nennen: Eine goldene, unbekleidete Dame mit Engelsflügeln fliegt mit einem Schwert in der Hand über eine in goldenes Licht getauchte Stadt.

Der Titelsong „Unbreakable“ beginnt mit verträumten Keyboardgeklimper, aber danach gesellen sich Hardrock-Elemte hinzu. Tim Kotipelto singt melodisch und klanglich übereinstimmend mit den Musikern. Ein kleines musikalisches Zwischenspiel gibt es auch in dem Song. Sicherlich ein relativ prägnantes Stück Musik. Auch der zweite Song, „Falling Star“, beginnt mit Keyboardklängen und erst dann setzen Schlagzeug, Bass und die Gitarre ein. Ebenfalls ein idyllisch zusammenpassendes Stück. Sänger und Musiker sind eingespielt. Der dritte Song verrät, dass STRATOVARIOUS doch eine Rock-Kapelle sind. Von Anfang an Gitarre. Das Stück ist rockiger als der Rest, fast ein wenig back to the roots. „Freedom“ ist sogar richtig schnell und auch hier verzichtet man auf sphärische Keyboardklänge. Durch den Song rasen STRATOVARIOUS förmlich durch, wenn sie natürlich auch ihre melodic Wurzeln durchklingen lassen. Zwischendurch lebt allerdings auch immer etwas Keyboard auf. Ein hektisches Gitarren-Auf- und Ab. Dann setzt wieder Gesang ein und auch diese Keyboardklänge… Last, but not least, erklingt „Why Are We Here” und startet zu Beginn durch wie ein richtig klassischer Rocksong. Gitarrengeschredder und so – Ihr wisst schon. Auch zwischendurch bringt sich die Gitarre immer wieder derart in Erinnerung. Der Chorus ist natürlich prägnant durch Einfachheit.

Ist nicht hundertprozentig mein Geschmack, aber STRATOVARIOUS haben da eine ganz gute EP herausgebracht, meine ich. Was ich schätze, ist, dass die Songs eine normale Länge haben und nicht viertelstündig wichtig, aber eintönig, herumgeklimpert wird. Kurz und bündig und das gibt der EP mehr Würze.

Anspieltipps: Es sind nur 5 Songs, ich schätze, die kann man dann komplett anspielen.

Fazit :  Ist ganz okay, das Album. Mir zuviel Keyboard, aber genug Hörer werden das zu schätzen wissen.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Unbreakable 4:51
2. Falling Star (aus “Polaris”) 4:43
3. The Game Never Ends (aus “Elysium”) 4:02
4. Freedom (aus “Infinite”) 5:19
5. Why Are We Here (aus “Intermission”) 4:54

Sandra

BULLET FOR MY VALENTINE – Temper Temper

Band: Bullet for My Valentine
Album: Temper Temper
Spielzeit: 44:25 min
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 08.02.2013
Homepage: www.bulletformyvalentine.com

Passend am Valentinstag des letzten Jahres bestiegen Matt Tuck und Michael „Moose“ Thomas einen Flieger Richtung Thailand, um dort mit dem namhaften Produzenten Don Gilmore am neuen Album zu arbeiten. Gerade zwei Tage Freizeit gönnten sich die Waliser dort – um auf einem Elefanten zu reiten und Tiger zu beobachten. Der Rest des Aufenthalts bestand aus Arbeit. Die Band, die sich nun als erwachsene Männer ansieht, ist an dem Punkt angelangt, an dem es wichtig ist, dass es ihnen selbst gefällt, was sie tun. Ein neues Selbstbewusstsein, das sicherlich auch den Fans gefallen wird. Wer aber ist die Band, die 1998 gegründet wurde und eine Zeit lang unter einem anderen Namen als Coverband zweier berühmter Kollegen-Trupps auftrat? Matt Tuck (Gesang, Gitarre), Michael „Padge“ Paget (Gitarre), Michael „Moose“ Thomas (Schlagzeug) und Jason James (Bass).

Auf dem Alben-Cover sind zwei blutige Hände zu sehen.

Der Punkt, an dem man zusammenbricht, den Punkt hat jeder. BULLET FOR MY VALENTINE haben ihn musikalisch „auf den Punkt“ gebracht. Gut umgesetzt, wie ich sagen möchte. Prägnante Drums und der Gesang ist ebenfalls passend dazu. Klar und deutlich. Ein zweiter Song, der es trifft ist, „The Truth Hurts“. Kann sie durchaus. Auch hier meine ich, sehr gut. Die Instrumente und der Gesang ergänzen sich. Der Chorus ist von Einfachheit geprägt und daher eingängig. Einmal gehört, wird man ihn nicht mehr los. Bassist Jason James und Schlagzeuger Michael „Moose“ Thomas spielen sich die Seele aus dem Leib. Zu Beginn des dritten Liedes, „Temper Temper“ verleiht die Gitarre ihren Charakter. Auch hier prägt sich der Chorus absolut ein: „Temper, temper – time to explode“. Das hat wohl jeder mal, das Gefühl. Ein gutes Bass-, Gitarren- und Schlagzeug-Spiel trägt den Gesang. Wunderbar klar gesungen mit vorsichtiger, nicht zu aufdringlicher instrumentaler Untermalung, ist „Pow“. Ausgeglichen und ruhig. Interessante Urschreie stößt Matt Tuck aus zwischendurch. „Dirty Little Secret“ hat einen supercoolen Start zu verzeichnen mit Gitarre und Drums. Und ein Schrei von Tuck. Einfach stark. Danach wesentlich ruhiger, dennoch ein geiler Song. Balladig ist „Dead To The World“. Gitarrenparts hören sich gut an, der Gesang passt. Zwischendurch dann Rhythmenwechsel von der Ballade zum Rock-Song. Kann denn rocken Sünde sein? „Saints`n´ Sinners“, da geht die Post auch mal wieder gut ab. Ruhig und rhythmisch klingt „Tears Don’t Fall“ in den Ohren. Die Scheibe schließt mit „Livin’ Life (On The Edge of A Knife)” (es sei denn, man hat die De Luxe-Version, aber die habe ich nicht vorliegen; die hätte noch zwei Songs mehr). Ein guter Abschluss, der durchaus Lust auf mehr macht und einen verleiten könnte, das Album ein weiteres Mal einzulegen.

Ein Album, dass sich mit menschlichen Gefühlen befasst, die zum Teil auch negativ sind. Die kennt und hat jeder und warum sollen sie nicht mal besungen werden?! Schätzungsweise kann man mit der Musik Wut, Aggression und Traurigkeit auch bekämpfen. Ob BULLET FOR MY VALENTINE jetzt unheimlich gereift sind, vermag ich gar nicht zu sagen. Für mich rockt die Band halt…

Anspieltipps: “Strange World”, “Join Me (In Death)”, “The Funeral Of Hearts”, “Wicked Game”, “In Joy And Sorrow”

Fazit :  Gefällt – Kaufempfehlung!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Breaking Point 3:42
02. Truth Hurts 3:36
03. Temper Temper 3:08
04. Pow 3:53
05. Dirty Little Secret 4:55
06. Leech 3:59
07. Dead To The World 5:15
08. Riot 2:49
09. Saints n Sinners 3:29
10. Tears Don’t Fall (Part 2) 5:38
11. Livin Life (On The Edge of A Knife) 4:01

Sandra

SCHYSMA – Imperfect Dichotomy

Band: Schysma
Album: Imperfect Dichotomy [EP]
Spielzeit: 29:00 min
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: Bereits erschienen
Homepage: www.schysma.com

Es ist doch immer wieder erfrischend eine Band zu entdecken die aus dem Nichts kommt und auf ganzer Linie zu überzeugen weiß. Die noch junge italienische Prog-Metal Band SCHYSMA ist so ein seltener Fall. Der mir vorliegende Release ist eine in Eigenregie realisierte EP bei der so ziemlich alles stimmt: Das Artwork und die „Verpackung“ überzeugen, die Songs sind kompakt gehalten, die Band konzentriert sich aufs Wesentliche und driftet zu keinem Zeitpunkt in selbstgefälliges Genudel ab. Das ist bereits mehr, als viele Mittbewerber auf die Kette kriegen.

Noch wichtiger ist aber, dass die Songs tatsächlich was taugen: Nach einem (kurzen) Intro geht’s gleich mit dem treibenden „Lost In The Maze“ los und schon hier macht sich eine eigene Handschrift bemerkbar: starker Gesang, gute Melodien und eine melodiöse Lead-Gitarre die sich die nötige Zeit nimmt einen Spannungsbogen aufzubauen. Und während es in der Regel Usus ist den stärksten Track an den Anfang einer Platte zu stellen und es danach leider meist spürbar berab geht, so steigert sich Geschehen auf „Imperfect Dichotomy“ von Song zu Song: „Noise Of Silence” baut auf majestätischen Riffs auf und wird von dem aussagekräftigen Gesang getragen, der etwas an Rush oder neuere 3 (Three) erinnert. Mein persönlicher Fave ist das verhalten beginnende „SupremeSolution”, das sich zu einem Banger erster Klasse steigert und ein ums andere mal überzeugt. Lediglich der, nicht zuletzt aufgrund der aufgesetzt wirkenden Death-Grunts, etwas ziellose Rausschmeisser „Sinners“ fällt etwas ab und kann das Niveau der vorrangegangenen Songs nicht bis zum Ende halten.

Klinge ich begeistert? Jau, kommt hin. Fähige Musiker gibt’s in der Szene ja mittlerweile wie Sand am Meer und dank moderner Produktionstechnik klingt’s meist auch nach Breitwand, allerdings verkommt der Musikgenuss bei der Konkurrenz allzu oft zu einem mehr oder minder langweiligen Zitate-Raten. SCHYSMA klingen dagegen unverbraucht und hungrig und transportieren eine Menge Enthusiamus. Es bleibt zu hoffen, dass die Band den Sprung zu einem motivierten Label schafft und dabei die Unbeschwertheit behält, die solche Tracks wie das fast schon beschwingte „Migdal“ oder das Highlight „SupremeSolution“ so aufregend machen. Der leicht undergroundige Anstrich steht der Band aber auch ganz gut und dieser Release ist Metal und Prog-Freunden dringendst zum Anchecken empfohlen (zu beziehen ist die EP über die Band-Homepage!)!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Lost In The Maze
02. Noise Of Silence
03. Migdal
04. SupremeSolution
05. Sinners

Mario

HEARTBREAK RADIO – On Air

Band: Heartbreak Radio
Album: On Air
Spielzeit: 49 min   
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 22.02 2013
Homepage: www.facebook.com/HeartbreakRadio

HEARTBREAK RADIO sind ein Nebenprojekt der Schwedenrocker LAST AUTUMN’S DREAM. Ein erstes musikalisches Lebenszeichen setzte die Band bereits im Jahr 2005, als sie über AOR Heaven ihr selbstbetiteltes und in der Musikpresse recht gelobtes Debüt veröffentlichen konnten. Im Gegensatz zu der „Hauptband“ der Jungs gibt es bei HEARTBREAK RADIO allerdings keine klassischen Hardrocktöne zu hören, hier regiert eher der typische Westcoast Rock der ausgehenden 70iger Jahre.

Soll heissen: poppige und immer relaxte Sounds, eher zurückgenommene, aber dennoch pointiert gespielte Gitarren, verspielte swingend-jazzige Klaviere und immer wieder mal ein mitten im Song einsetzendes Saxophon.

Um die Angelegenheit gesangstechnisch frisch und spannend zu halten, gibt es auf dem Longplayer nicht weniger als sieben Leadvokalisten, unter anderem den ehemaligen ALIEN Frontmann Jim Jidhed.

Eingefleischte Fans von „alten“ TOTO, CHRISTOPHER CROSS, CHICAGO, TAMPLIN und Co. sollten hier ruhig mal ein Ohr riskieren, es könnte sich für sie lohnen.

Anspieltipps: „Love On Fire“, „Angelina”, „Turn On Love”

WERTUNG: 

Lineup:

Lead vocals : Pierre Weinsberg, Olof Bengtsson, Mikael Erlandsson, Jim Jidhed, Ulrik Arture´n, Henrik Baath, Martin Gabriel
Gitarren : Mats Johannson
Bass : Berra Holmgren
Schlagzeug : Peter Strandberg
Keyboards : Johan Axelsson
Saxophon : Wojtek Goral

Trackliste:

 1. Love On Fire
 2. Angelina
 3. You Are Love
 4. Turn On Love
 5. I Will Love You
 6. Live Out Of Love
 7. All Over The World
 8. My Heart’s Just Missing You
 9. Keep Kickin’ It Back Again
 10. You Don’t Love Me Anymore

Marco