STAMINA – Perseverance

Band: Stamina
Album: Perseverance
Spielzeit: 46:28 min
Genre: Hard/Progressive Rock, Melodic Metal, Fusion
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 17.01.2014
Homepage: www.staminaband.net

Bei den Italienern STAMINA von einer Band zu reden ist vielleicht ein wenig am Thema vorbei, denn tatsächlich besteht der Kern der Truppe lediglich aus Gitarrist Luca Sellitto, Bassist Lorenzo Zarone und Keyboarder Andrea Barone (auch wenn auf den Promofotos eine 5-köpfige Mannschaft zu sehen ist). Eingespielt wurde das neue, 3te Album „Perseverance“ daher unter Mithilfe von 2 Schlagzeugern sowie 4 Sängern (u.a. Göran Edman, der bereits für Yngwie Malmsteen und John Norum die Stimmbänder gedehnt hat, und Nils Molin von Dynasty) und 3 Sängerinnen (Maria McTurk von Royal Hunt, sowie 2 Backing Sängerinnen). Das Label stellt (korrekterweise) auch gleich klar, dass es unmöglich ist die Musik in eine Genre-Schublade zu packen, da von Power, Progressive und Melodic Metal über klassischen Prog Rock bis zu Fusion Elementen so Einiges verarbeitet wurde. Und da liegt der Hase im Pfeffer, denn entsprechend zerfahren ist das Produkt leider streckenweise ausgefallen. Das alte Sprichwort von den vielen Köchen und dem Brei passt hier ganz gut. Die ordentlich produzierte Scheibe eröffnet mit einem lupenreinen Power Metal Song („Higher“) bevor bei „Breaking Another String“ und „I’m Alive” die Prog/Frickel-Schrauben ein wenig angezogen werden. „Naked Eye” streift gar durch Saga-Gefilde und ein Track wie „Wake Up The Gods“ ist reiner Melodic Rock mit 80er Europe Einschlag. Die musikalisch (in bester Landestradition) ohne Fehl und Tadel eingespielten Tracks verfügen allesamt über durchaus gute Hooklines, lassen aber echte Überraschungsmomente vermissen (wie in dem 08/15 Track „Unbreakable“) und sind alles in allem ziemlich vorhersehbar ausgefallen. Das ein oder andere super Gitarrensolo lässt aufhorchen, die Gesangsleistungen sind natürlich klasse. Und dennoch will sich die Begeisterung nicht so recht einstellen weil man nie das Gefühl hat ein in sich stimmiges Werk zu hören sondern, eine Ansammlung von Songs verschiedenster Stilrichtungen, interpretiert von einem Projekt-Cast. Nicht schlecht, aber auch nicht geil.

Es stellt sich die Frage wer das Album tatsächlich kaufen soll? Interessant dürfte „Perseverance“ wohl in erster Linie für Fans der beteiligten Sänger(innen) sein, die Ihre Sammlung vervollständigen wollen. Da das Album ausschließlich als Download erschienen ist, kann man sich das Ganze aber noch nicht mal zur Komplettierung ins Regal stellen. Was bleibt ist ein, nüchtern betrachtet, solides, ja teilweise sogar starkes Album, dem es aber etwas an Charakter und Zielstrebigkeit  mangelt.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Higher
02. Breaking Another String
03. I’m Alive
04. Just Before The Dawn
05. Perseverance
06. Naked Eye
07. Unbreakble
08. Wake Up The Gods
09. Winner For A Day

Mario

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