SAXON – Sacrafice

Band: Saxon
Album: Sacrifice
Spielzeit: 62 min   
Plattenfirma: EMI
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.saxon747.com

Mit „Sacrifice“ legen SAXON ein Doppelalbum vor, welches mit 15 Tracks aufwartet. Das sind mehr als eine Stunde klassischer Metal, die iTunes-Version bietet sogar noch einen weiteren Bonustrack.Zuerst – ich habe die Jungs Ende Dezember am Metal Christmas in Bern gesehen. Dort hatten sie den Auftrag, nach MOTÖRHEAD den Abschluss zu machen. Gedacht waren sie wohl nicht als Headliner. Sie waren es aber eindeutig, Lemmy und seine Kumpels haben einen eher traurigen Auftritt hingelegt und wurden von der Crew um Bill Byford regelrecht in Grund und Boden gespielt. Dass sie mehr Show als MOTÖRHEAD boten ist ja eh klar.

Was bietet das neue Album? Einerseits einige Neuauflagen alter Songs auf der zweiten Scheibe. „Crusader“ in einer fetzigen Version, „Just Let Me Rock“ als fett gestylte Bluesnummer wie ZZTOP in ihren besten Jahren. Das „Requiem“ startet als gute alte Ballade durch und mit „Frozen Rainbow“ – in nicht elektrifzierter Version – knallen sie ein absolutes Highlight auf die Platte. Und „Forever Free“ hat die Power des Originals, ist aber wesentlich subtiler und differenzierter eingespielt.

Diese Vorgaben erfüllen alle neuen Tracks. Byford hat seine Jungs aufgefordert:
“Weniger Tricks, mehr Power!” röhrt Frontmann und Bandgründer Biff Byford, “Meine Anweisung an die Band war: seid roh, seid echt und habt keine Angst, euch von unseren alten Klassikern inspirieren zu lassen.”

Und das haben sich die „alten Kameraden“ nicht zweimal sagen lassen. Nach einem Intro, dass auch als Einstieg in einen Wikingerfilm dienen könnte, legen sie richtig los.

Die Titelnummer „Sacrifice“ geht ab wie Zäpfchen. Da kommt eine powermässige Bass- und Drumline, die beiden Gitarren schenken sich nichts, spielen aber sauber miteinander, ergänzen sich. Und Byford röhrt wie zu alten Zeiten. Zugegeben, ich war schon SAXON-Fan, als sie ihre ersten Scheiben „Saxon“, „Wheels Of Steel“, „Denim And Leather“ oder „Crusader“ auf den Markt warfen. „Sacrifice“ ist ja nicht weniger als das zwanzigste! Album der Band.

„Warriors Of The Road“ hämmert die Gehörgänge mit einem Tempo durch, wie wir es von MOTÖRHEAD kennen. Rock’n’Roll, einfach einen Schluck besser – sorry Lemmy! Etwas langsamer erklimmt „Guardian Of The Tomb“ meine Harddisk, auch das aber eine solide, fetzige Nummer mit einem enormen Live-Potenzial.

Bei „Stand Up And Fight“ demonstrieren Paul Quinn und Doug Scarratt, dass sie ihre Stromruder besser denn je beherrschen. Das ist kein ödes Riffgebretter sondern exklusive Gitarrenzusammenarbeit. Abgesehen davon, dass die Hookline durchaus Hit-Potenzial hat zeigen die Angelsachsen auch, dass sie kein bisschen älter geworden sind. Die sind einfach schon viel länger jung als Andere!

Bill Byford demonstriert, dass man auch nach 37 Jahren – ihre Zeit als SON OF A BITCH eingerechnet – eine geile Stimme haben kann. Das hat er auch live bewiesen – klar und frisch, jeder Ton sitzt, auch die hohen Lagen sitzen noch.

Ein richtiges Metal-Hartholz-Brett ist „Night Of The Wolf“, auch wenn sich schnelle mit langsameren Passagen abwechseln, Rhythmusgitarre und Leadklampfe sich den Ball gegenseitig zuspielen. Bass- und Drumarbeit sind zwar eher zurückhaltend, dafür enorm präzise und bilden ein solides Fundament.

„Wheels Of Terror“ lehnt sich nicht nur vom Namen her an frühere Nummern an, der Track klingt auch sonst, wie klassischer SAXON-Metal klingen kann und darf. Da wünsche ich mir schon fast, dass die ersten Alben auf dem heutigen technischen Niveau remastered würden. Den Sampler würde ich mir vom Fleck weg angeln. Wenn es das Ganze dann noch in Vinyl gäbe…

„Standing In A Queue“ beschreibt die ureigene Qualität der Briten, sich sehr folgsam in einer Reihe anzustellen. Ob das aber so rockt, wage ich zu bezweifeln. Die Nummer bietet noch einmal „texas-bluesige“ Elemente – eben wie ZZTOP zu ihren besten Zeiten.

Was ich noch nicht herausgefunden habe; soll „Made In Belfast“ mitteilen, wo das Album oder der Song entstanden sind oder ob es einfach ein Hymne an die irische Stadt ist. Kann man ja mal recherchieren. Das ist übrigens die unspektakulärste Nummer, auch wenn der Refrain sich zum Merken eignet.

Insgesamt legen SAXON hier ein Album vor, das all jene erfreuen wird, welche eine Kult-Metalband hören wollen, die auch nach fast vierzig Jahren auf der Bühne noch wirklich frisch ist.

WERTUNG: 

Tracklist:

01. Procession
02. Sacrifice
03. Made In Belfast
04. Warriors Of The Road
05. Guardians Of The Tomb
06. Stand Up And Fight
07. Walking The Steel
08. Night Of The Wolf
09. Wheels Of Terror
10. Standing In A Queue

Bonus Track:

* Luck Of The Draw (on iTunes only)

01. Crusader (orchestrated version)
02. Just Let Me Rock (re-recorded version)
03. Requiem (acoustic version)
04. Frozen Rainbow (acoustic version)
05. Forever Free (re-recorded version)

Line Up:

Gesang
Peter „Biff“ Byford
Bass
Tim „Nibbs“ Carter (seit 1988)
Gitarre
Doug Scarratt (seit 1995)
Gitarre
Paul Quinn
Schlagzeug
Nigel Glockler (1981–1987, 1988–1998, seit 2005)

Danny

KROKUS – Dirty Dynamite

Band: Krokus
Album: Dirty Dynamite
Plattenfirma: Sony Music
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.krokusonline.com

Nachdem das Unternehmen KROKUS Mitte der 1980ger arg ins Wanken geraten ist und auch die 1990ger eher durchwachsen für die Eidgenossen liefen, ist das Stahlroß spätestens seit der 2003er Scheibe „Rock The Block“ zurück auf der Erfolgsschiene und man konnte mit „Hellraiser“ (2006) und dem äußerst starken „Hoodoo“ (2010) ordentlich nachlegen. Es läuft also alles rund im Hause KROKUS. Doch so einfach ist das alles nicht, denn auch bei Marc Storace (vocals), Chris von Rohr (bass), Fernando von Arb (guitars), Mark Kohler (guitar) und Mandy Meyer (guitars) ist ein neues Album harte Arbeit. Volle 2 Jahre hat man an „Dirty Dynamite“ gewerkelt und mit Gast-Drummer Kosta Zafiriou (PINK CREAM 69) und Mark Fox (Ex-SHAKRA) sowie Tommy Heart (FAIR WARNING, SOUL DOCTOR) – zuständig für Guest-Vocals – einige hochkarätige Musiker ins Boot geholt. Produziert wurde das neue Album von Chris von Rohr höchstselbst während Dennis Ward für den Mix zuständig war. Aufgenommen in den renomierten Abbey Road Studios in London klingt das neue dreckige Dutzend authentisch, schweißtreibend und knochentrocken. Soviel zur Theorie, lassen wir die Musik sprechen:

Der Opener „Hallelujah Rock´n Roll“ (nein, kein Pendant zu LORDI´s Beitrag zum Eurovision Songcontest) lässt schon erahnen, dass die Herren erneut ihre 70ger Wurzeln in den aktuellen Sound einfließen lassen. Ohne Schnörkel und doppelten Boden rockt die Meute los, das wird beim folgenden „Go Baby Go“ noch besser deutlich – anschnallen und los geht die wilde Fahrt. Der Titelsong ist eine Hymne vor dem Herrn und mit Sicherheit ein kommender Klassiker. So locker und frei von der Leber weg haben KROKUS trotz toller Alben schon lange nicht mehr geklungen. Mit „Let The Good Times Roll“ oder „Live Ma Life“ gibt es etwas deftigeren Stoff während das BEATLES-Cover „Help“ völlig ungewohnte Klänge bietet. Zusammen mit Tommy Heart zockt Mr. Storace ein tolles Duett – Gänsehaut garantiert. Der Song wurde vor einem knappen Jahr schon als Charity Single mit vielen namhaften Sängern und Musikern unter den Fittichen von Tommy Heart veröffentlicht. Einfach gestrickt aber höchst infizierend sind Stücke wie „Better Than Sex“, „Yellow Mary“ oder „Dög Song“ – hier ist Party garantiert. Eigentlich gibt es keinen Song auf „Dirty Dynamite“, der hier fehl am Platz ist, diese 12 Nummern bilden eine homogene Einheit.

Auch wenn es mittlerweile viele gute Bands gibt, die einen ähnlichen Stil verinnerlichen, bleiben KROKUS doch etwas Besonderes. Mit „Dirty Dynamite“ ist den Herrschaften ein weiteres starkes Album gelungen, das zeitlos und locker daherkommt. Auch anno 2013 muss man KROKUS auf dem Plan haben, so viel ist sicher – da heißt es für so manche junge und hungrige Band: aufschauen, lernen und nach berühmter Wayne´s World Manier auf den Boden schmeißen! Tolle Platte!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Hallelujah Rock´n Roll
2.Go Baby Go
3.Rattlesnake Rumble
4.Dirty Dynamite
5.Let The Good Times Roll
6.Help
7.Better Than Sex
8.Dög Song
9.Yellow Mary
10.Bailout Blues
11.Live Ma Life
12.Hardrocking Man

Stefan

SHANNON – Circus Of Lost Souls

Band: Shannon
Album: Circus Of Lost Souls
Plattenfirma: Music Buy Mail
Veröffentlichung: 01.03.2013
Homepage: www.shannon-rock.com

Lange mussten die Fans (inklusive dem Schreiber dieser Zeilen) auf ein neues Album der französischen Hardrockband Nr. 1 warten. Erneut hat es 5 Jahre gedauert, bis der Nachfolger zu „Angel In Disguise“ von 2008 in trockenen Tüchern war. Ihr selbstbetiteltes Debütalbum datiert auf 2003. Abermals hat sich das Besetzungskarusell bei den Franzosen gedreht, denn mit Philippe Sassard (bass) und Jean-Marc Anzil (drums) sind zwei neue Männer in den Reihen der „alten Hasen“ Patrice Louis (guitar), Thierry Dagnicourt (keyboards) und Sänger Olivier Del Valle.

War der Erstling noch eher in AOR Gefilden angesiedelt, kam „Angel In Disguise“ schon einige Ecken knackiger daher und auch auf Album Nr. 3 hat das Quinett noch eine Schippe Heavy Metal obendrauf gepackt. Das spürt man beim Opener „Ride To Live“ noch nicht so sehr. Der Song hätte mit seiner Kombination aus Melodie und Power auf dem Vorgängeralbum stehen können. Der unwiederstehliche Refrain macht „Ride To Live“ zum perfekten Einstieg. „Forever Now“ ist Melodic Metal pur. Nach dem sehr an STRATOVARIUS angelehnten Anfang mausert sich der Song aber noch zu einem Highlight. Der prägnaten Stimme Del Valle´s ist es zu verdanken, dass das hier noch nach SHANNON klingt und nicht wie eine x-beliebige Power Metal Kapelle. Aber schon bei „Halfway To Heaven“ (nein, kein EUROPE-Cover) fängt man sich wieder und macht das, was man am Besten kann: harten Melodicrock mit Herz und Seele. Das atmosphärische „Can´t Stop The Rain“ lässt den Hörer etwas verschnaufen, bevor die Jungs bei „Don´t Get Me Wrong“ wieder ziemlich auf die Tube drücken. „Dust To Dust“ ist ein SHANNON Song durch und durch: mit der richtigen Power gesegnet und im Midtempo angesiedelt, spendieren die Jungs dem Stück noch einen geilen Refrain. Dafür liebe ich diese Band! Mit einem Knall im wahrsten Sinne des Wortes beginnt „Death On The Run“, lässt aber keinen Zweifel daran, dass die Frazosen ihr Pulver bei Weitem noch nicht verschossen haben. Weitere Highlights wären das treibende „Let´s Make Rock“, das rotzige „Drive Me Down“ oder „Kick It Down“. Einzig die abschließende Coverversion von „Smalltown Boy“ hätte man sich sparen können. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich diesen Song schon immer gehasst habe 🙂

Das Warten hat sich – einmal wieder – gelohnt. Auch Album Nr. 3 aus dem Hause SHANNON ist ein Muss für jeden Fan melodischer Kost. Dass die Franzosen dabei im Laufe ihrer Karriere kontinuierlich härter geworden sind, sollte wohl nicht stören. „Circus Of Lost Souls“ hat Power und zugleich ist das Gespür für griffige Melodien sagenhaft. Tja, da habt Ihr wohlt keine Ausrede mehr, Euch diese Scheibe NICHT zu kaufen. Sollte man haben…

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Ride To Live
2.Forever Now
3.Halfway To Heaven
4.Can´t Stop The Rain
5.Don´t Get Me Wrong
6.Dust To Dust
7.Death On The Run
8.Let´s Make Rock
9.Kick It Down
10.I Don´t Need You Anymore
11.In Your Eyes
12.Drive Me Crazy
13.Smalltown Boy

Stefan

W.E.T. – Rise Up

Band: W.E.T.
Album: Rise Up
Spielzeit: 46:57 min.
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/TheBandWET

Dass es doch drei Jahre dauern würde, bis der Nachfolger zum selbstbetitelten Debüt des Ausnahmetrios W.E.T. in den Regalen steht, hätte ich nicht gedacht. Junge, wie die Zeit vergeht, immer noch habe ich Hammersongs wie „Brothers In Arms“ oder das unsterbliche „One Love“ im Ohr und bekomme regelmässig feuchte Augen. Nun geht das Projekt um Robert Sall (WORK OF ART), Erik Martensson (ECPLIPSE) und Jeff Scott Soto (TALISMAN) in die zweite Runde. Dazu gesellen sich auf dem neuen Album Robban Bäck (drums) und Magnus Henriksson (guitars). Doch können W.E.T. dort anknüpfen, wo das Debüt für offene Futterluken gesorgt hat? Ganz klar, der Überraschungsfaktor ist futsch, denn nach dem großartigen Erstling ist wohl jeder gespannt, was sich die Allstar-Band für „Rise Up“ erdacht hat und die Erwartungshaltungen sind dementsprechend groß.

Aber schon die Vorabsingle „Learn To Live Again“ konnte punkten. Ein Song, der alles hat, um bei allen Radiostationen auf Dauerrotation zu laufen. Aber halt, wir haben ja nicht mehr die glorreichen 80ger und heute hört man lieber formvollendeten Plastikmüll oder die Söhne Mannheims. Aber hätten wir diese Zeiten, wären die Wunschlisten voll mit den Songs von W.E.T. – der Opener „Walk Away“, der Titeltrack, das balladeske „Love Heals“ oder das gefällige „Bad Boy“ wären nur einige von 12 Beispielen, wie man die Radioprogramme schöner machen könnte. Mit einem Satz, es gibt keine Ausfälle, was die Qualität der Musik auf „Rise Up“ angeht. Einzig der Projektcharakter von W.E.T. und die damit verbundene vertrackte Situation was Live-Auftritte angeht, verdunkelt den Horizont ein wenig.

Die Kompetenz der Protagonisten dürfte wohl über jeden Zweifel erhaben sein, denn Jeff Scott Soto ist trotz seiner Allgegenwärtigkeit einer der Besten des Genres und Robert Sall sowie Erik Martensson zählen nicht nur zu den talentiertesten Songschreibern der Gegenwart sondern sind auch tolle Musiker bzw. Produzenten.

Nach all dieser Lobhudelei werden viele die volle Punktzahl erwarten, aber mich stört dieser fade Beigeschmack, den ein solches Projekt mit sich bringt so enorm, dass ich einen Punkt abziehen muss. Nichtsdestotrotz ist „Rise Up“ ein Musterbeispiel eines gleichermaßen zeitlosen wie modernen Hardrock-Albums, das keine Schwachstellen aufweist.

Das Fazit fällt damit knapp und eindeutig aus: dieses Werk MUSS man sich einfach ins heimische Regal stellen – als Fan von klassischem AOR/Hardrock kommt man um „Rise Up“ nicht herum! 2:0 für die Jungs von W.E.T.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Walk Away
2.Learn To Live Again
3.Rise Up
4.Love Heals
5.What You Want
6.The Moment
7.Bad Boy
8.On The Run
9.Broken Wings
10.Shot
11.Still Believe In Us
12.Still Unbroken

Stefan

WILD ROSE – Dangerous

Band: Wild Rose
Album: Dangerous
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.wildrose.gr

Die Griechen WILD ROSE gehen in die zweite offizielle Runde. Nachdem ihr Debüt „Half Past Midnight“ 2011 auf Retrospect Records veröffentlicht wurde, sind die Jungs um Chefdenker Andreas Peyos alias Andy Rock jetzt in Deutschlands Hafen Nr. 1 für AOR und Hardrock angekommen. Die Rede ist natürlich von AOR Heaven, die letztes Jahr schon Andy Rock´s Soloalbum „Into The Night“ herausgebracht haben. Vor ihren offiziellen Releases hat das 2004 ins Leben gerufene Projekt neben einer Single und einer EP (beides 2007) bereits ein Demo mit 10 Songs (2005) im Eigenregie eingespielt und vertrieben. So richtig in Fahrt kam das Unternehmen WILD ROSE aber erst mit der Verpflichtung von Sänger George Bitzios in 2010, der den Erstling einsang. Auf „Dangerous“ ist aber schon sein Nachfolger David A. Saylor zu hören.

Schon das Cover lässt erahnen, in welche Richtung man auf „Dangerous“ tendiert. Klassisch angehauchter AOR/Melodicrock, der den 80gern entstammt und von Bands wie FM oder STRANGEWAYS salonfähig gemacht wurde, der aber auch von neueren Combos wie BLANC FACES aufgegriffen wird. Speziell and die erinnert der kernige Sound auf „Dangerous“.

Mit „Alone“ starten die Griechen sehr vielversprechend, denn diese Nummer hat alles, was der Fan braucht. Jede Menge Hooks, eine geile Atmosphäre und einen tollen Sound. Auch „Hold On“ ist aus dem selben Holz geschnitzt und macht einfach nur Spaß! „I Can´t Stop Loving You“ hat eine deutlichere AOR-Schlagseite und auch das vom 2005er Demo „Edge Of Your Dreams“ stammende „If You Still Love Me“ fügt sich gut ein. Ebenfalls vom selben Demo entliehen ist „Dream On“. Die Ballade „Awake“ und das folgende „Tonight“ schlagen ebenfalls gemässigtere Töne an und auch die abschließenden Songs „I Won´t Forget You“, „Is This Love“ und „Not A Day Goes By“ erreichen die Härte des Eingangsduos nicht. Aber die Klasse, denn auch diese Stücke sind einfach gut, nur beim ersten Hören war ich etwas verwundert über den energischen Einstieg von „Alone“ und „Hold On“. Nicht zuletzt wegen des klassischen 10-Trackers kann die Scheibe mit Kompaktheit punkten. Schlechte Songs sucht man vergebens.

„Dangerous“ ist ein schönes AOR/Hardrock Album, das eine gereifte Band zeigt. Auch der neue Sänger David A. Saylor schlägt sich gut, obwohl mir die Stimme seines Vorgängers noch einen Tacken besser gefallen hat. Ob der Titel „Dangerous“ richtig gewählt ist, lasse ich mal dahingestellt, denn gefährlich ist das zweite Album der Griechen nicht. Aber gut!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Alone
2.Hold On
3.I Can´t Stop Loving You
4.If You Still Love Me
5.Dream On
6.Awake
7.Tonight
8.I Won´t Forget You
9.Is This Love
10.Not A Day Goes By

Stefan

ASTRONOMIKON – Dark Gorgon Rising


Band: Astronomikon
Album: Dark Gorgon Rising
Spielzeit: 52:15 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 15.02.2013
 
Es ist mal wieder Zeit für Exoten hier bei Rock-Garage. Aus Zypern, genauer gesagt von der griechischen Seite stammen die Melodic/Power Metaller von ASTRONOMIKON. Die Jungs gründeten sich 2008 aus den Überresten der Epic Metaller ARRAYAN PATH. 2010 veröffentlichte die Truppe rund um Fronter und Goldkehlchen Nicholas Leptos ein Demo, dessen Songs sich nun alle auf dem mir nun vorliegenden Debütalbum „Dark Gorgon Rising“ wiederfinden.
Das Album ist ein Konzeptalbum rund um die griechische Mythologie von Perseus und Medusa.
Stilistisch muss man die Truppe dem europäischen Power Metal zuordnen, der auch nicht vor der Verwendung von Keyboards oder auch ein paar dezent eingestreuten Growls zurückschreckt. Über allen thront der klasse Gesang von Fronter Nicholas und natürlich die Melodic Metal typischen griffigen Hooklines.
Hört sich für mich nach einer interessanten Mischung an, lasst uns nun also mit dem ersten Track, „Ad Astra Per Aspera“, einem Intro, herausfinden was dieser Newcomer uns um die Ohren haut.
Das Intro führt uns mystisch gut in das Album ein, bevor es dann mit dem folgende „Anatolia“ das erste Mal richtig ernst wird. Fronter Nicholas bewegt sich mit seiner Stimme im angenehmen Bereich und weiß gut mit ihr umzugehen.
Der Chorus ist hier das prägendste der Nummer und versetzt einen direkt nach Persien oder Griechenland. Schöner Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Das anschließende „Son of Seriphos“ führt den Faden gekonnt fort und schraubt sich mit seinem klasse Chorus direkt in unsere Gehörgänge. Bis jetzt gibt es also nicht viel zu meckern, bitte weiter so!
Als ob mich die Herren gehört haben, geht es nahtlos gut weiter. „Witch Hunter“ ist ein richtiger Melodic Metal Kracher geworden, „The Spell I'm Under“ schlägt die Brücke sehr schön hin zum Titeltrack „Dark Gorgon Rising“ der die Band auch von einer etwas anderen Seite zeigt, was zeigt wie variabel die Jungs sein können. Auf jeden Fall ein würdiger Titeltrack, mit einem wahren Ohrwurmchorus.
Sehr melodisch kommt dann auch der nächste Kracher „Bloodborn“ aus den Boxen, bevor dann in der Folge noch die Tracks „For You i will die Young“ und „Perseas Eurymedon“ einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.
Eine runde Sache ist das Debütalbum „Dark Gorgon Rising“ geworden, das muss man schon abschließend sagen.
 
Anspieltipps:
 
Die Tracks “ Anatolia”, “Son of Seriphos”, “Witch Hunter”, “Dark Gorgon Rising” und “Bloodborn” solltet ihr euch auf jeden Fall einmal genauer zu Gemüte führen.
 
Fazit :
 
Das Cover des Debütalbums von ASTRONOMIKON gab mir eigentlich schon die Stilrichtung vor und ich als Power und Melodic Metal Fanatiker freute mich auf etwas Neues in meinem Lieblingsgenre.
Und ich wurde nicht enttäuscht, die Scheibe hat ordentliche Tracks, die einen das ein ums andere Mal mitnehmen auf ein Reise ins mystische Griechenland, am Start.
In der letzten Hälfte der Platte lässt man zwar ein klein wenig nach, aber dafür sind die Tracks vorher richtig stark und können voll überzeugen.
Ich denke Melodic Metal Fans werden hier auf keinen Fall enttäuscht sein.
Mir hat “Dark Gorgon Rising” auf jeden Fall viel Freude bereitet und ich denke die Jungs von der kleinen Insel Zypern haben es verdient beachtet zu werden!
 
WERTUNG:
 
 
 
 
Trackliste:
 
01. Ad Astra Per Aspera
02. Anatolia
03. Son of Seriphos
04. Witch Hunter
05. The Spell I'm Under
06. Dramatis Personae
07. Dark Gorgon Rising
08. Bloodborn
09. The Stone Abomination
10. For You I will die Young
11. A sad Day at Argos
12. Perseas Eurymedon
 
Julian

HELKER – Somewhere in the Circle


Band: Helker
Album: Somewhere in the Circle
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 15.02.2013
Homepage: www.helker.net
Mit den Argentiniern HELKER haben AFM mal wieder einen ganz dicken Fisch an Land gezogen! Die Jungs rund um den charismatischen Fronter Diego Valdez gelten als DIE Power Metalband Argentiniens und veröffentlichten in ihrem Land schon zwei hochgelobte Alben in ihrer Landessprache. Nun wurde es also Zeit für das erste internationale Album, welches mir nun in Form von „Somewhere in the Circle“ vorliegt. Für das Album hat man keine Kosten und Mühen gescheut und verpflichtete Matt Sinner (SINNER, PRIMAL FEAR) als Produzenten, der hier auch als Co Songwriter auftritt und der der Scheibe einen amtlichen Sound verpasst hat.
Auch Gastmusiker finden sich auf dem Album wieder. So treten Tim „Ripper“ Owens (Ex JUDAS PRIEST) und Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) bei einigen Songs in Erscheinung.Für Prominenz ist also gesorgt.
Über die Band selbst gilt es noch zu sagen, das sie zu einer der tourfreudigsten ihres Landes gehören und schon mit so Acts wie PRIMAL FEAR, HAMMERFALL, GAMMA RAY oder STRATOVARIUS die Bühne teilten.
Außer Fronter Diego, besteht die Band noch aus dem Gründerpaar Mariano Rios (Gitarre) und Christian Abarca (Bass), sowie Leo Aristu (Gitarre) und Herman Coronel (Schlagzeug).
So genug der Infos, steigen wir gleich mal mit dem ersten Track „Modern Roman Circus“ in das internationale Debüt von HELKER ein. Die Nummer beginnt mit kraftvollen Riffs und steigert sich eigentlich stetig bis zum klasse Chorus, der sich wirklich hören lassen kann. Klasse Einstieg und Opener!
Das folgende „Just be Yourself“ kommt ebenfalls sehr kraftvoll aus den Boxen und führt den eingeschlagenen Weg gekonnt fort. Der Chorus ist schön griffig und die Nummer kann man nach kurzem aus dem Kopf mitsingen. Wenn es so weiter geht, haben wir es hier mit einem ganz heißen Metaleisen zu tun.
Der nächste Abschnitt wird dann dominiert von der eingängigen Midtemponummer „No Chance to reborn“, dem durch die angesprochenen Gastsängerauftritte veredelten „Begging for the Forgiveness“ und dem eingängigen „Wake up“.
An dieser Stelle muss ich auch mal ganz besonders Fronter Diego loben. Der Junge hat wirklich ein klasse Organ die alle Facetten gekonnt meistert . Wahnsinn was der Junge für einen Druck in der Stimme hat!
Viel Zeit zum verschnaufen geben uns HELKER nicht, es geht Schlag auf Schlag weiter denn die Jungs zücken ohne Probleme mit „Ghost of the Past“ und „Still Alive“ die nächsten starken Tracks aus dem Ärmel. Beeindruckend wie das gelingt.
Und auch die letzten Songs haben sich echt gewaschen. Vom erstklassigen, sehr emotionalen „Flying“ wo Diego aber mal richtig zur Höchstform aufläuft, über das wieder mal super eingängige „Inside of me“ bis hin zur  Abschlusnummer „Dreams“. Alles klasse Tracks die sich super ins Albumgefüge einfügen und es abrunden.
Anspieltipps:
Eigentlich kann ich hier keinen Song hervorheben, das ganze Album ist absolut hörenswert, da kann man bei der Songauswahl nicht daneben liegen.
Fazit :
Ich muss schon sagen das erste internationale Album der Jungs von HELKER hat mich ziemlich überrascht und begeistert. Man merkt natürlich das es sich hier um keine Anfänger mehr im Business handelt und man sehr gut harmoniert. Die Songs wirken wie aus einem Guss, die gesamte Platte ist super hörbar und Filler oder gar Ausfälle kann man hier mit der Lupe suchen. Gerade die ersten Songs sind richtig stark!
Zusätzlich hat man mit Diego Valdez einen bockstarken Sänger im Aufgebot, der uns hoffentlich noch viel Freude bereiten wird!
Die Höchstnote spare ich mir dann für das nächste Album auf, ich bin mir aber sicher das die Jungs diese beim nächsten Mal auf jeden Fall knacken.
Eine ganz klare und fette Kaufempfehlung gebe ich euch mit auf dem Weg!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Modern Roman Circus
02. Just be Yourself
03. No Chance to be reborn
04. Begging for the Forgiveness
05. Wake up
06. At the End of the Journey
07. Ghost from the Past
08. Still Alive
09. Flying
10. Inside of me
11. Dreams
Julian

DAMNATION ANGELS – Bringer of Light


Band: Damnation Angels
Album: Bringer of Light
Spielzeit: 57:33 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Aus England kommt das mir vorliegende Debütalbum der jungen Symphonic Metalband DAMNATION ANGELS. So viele bekannte Symphonic Metalbands aus dem Mutterland des Fußballs gibt es jetzt auch nicht, deswegen war ich recht froh mal so etwas von der Insel zu hören.
Ende 2006 gegründet, erspielte sich die Band schon bald einen guten Ruf mit ihren fetten Beats, Monsterriffs und kraftvollen und punktgenauen Vocals, in Kombination mit der Power orchestraler Sounds. Der Stil der Band wird als Mischung zwischen Epic und Symphonic Metal angegeben, der dann Fans von Bands wie KAMELOT oder RHAPSODY OF FIRE gefallen dürfte.
Im Vereinigten Königreich ist die Band längst eine Live-Institution, die Band tourte dort unter anderem schon mit SABATON.
Man hat also schon einiges an Erfahrung vorzuweisen. Folglich ging man 2009 ins Studio um die EP „Shadow Symphony“ aufzunehmen. Die EP wurde von der Szene gut angenommen und die Truppe wurde als DIE große Nachwuchshoffnung aus England bezeichnet.
Schon bald begann man dann mit den Arbeiten zu dem, mir nun vorliegenden, Debütalbum „Bringer of Light“, welches schon in Japan veröffentlicht wurde und nun weltweit durch Massacre Records veröffentlicht wird.
Viel Info, horchen wir also schnell mal in das Werk, mit dem ersten Track „Ad Finem“ rein um uns endlich dem essentiellen zu widmen, der Musik.
Wie immer, ist die erste Nummer ein Intro, was zwar ordentlich Laune macht aber nicht so viel aussagt.
Wesentlich aussagekräftiger ist da schon „The Longest Day of my Life“. Hier fühlen sich Symphonic Metal Fans direkt wohl, denn es beginnt erstmal mit einer kraftvollen instrumentalen Einleitung, bevor dann zum ersten Mal der Gesang einsetzt, welcher im absolut angenehmen Bereich liegt. Im weiteren Verlauf steigert sich die Nummer immer mehr hin zum Ohrwurmchorus, den man nicht mehr so schnell aus dem Ohr bekommen wird. Ein klasse, langer, Einstieg liefern die Jungs hier ab, das muss man ihnen lassen!
Auch die beiden folgenden Tracks „Reborn“ und „I hope“ gehören ganz klar in die Kategorie Volltreffer und Anspieltipp. Man merkt das die Engländer sich viel Zeit für das Songwriting genommen haben, denn als Beispiel sind diese Songs super ausgearbeitet und überzeugen mit schönen Melodien und einem griffigen Chorus.
Klasse!
Danach geht es in einen zusammenhängenden Songteil. Von Pt. 1 bis Pt. 4 ist das Ganze ein absolutes Hörvergnügen für Symphonic Metalfans, da kann man wirklich nicht meckern! Das gesamte Kunstwerk steigert sich von erstem einleitenden Track „Acerbus Inceptum“ bis hin zum Schlussteil „Shadow Company“ und dazwischen stehen so geniale Tracks wie das gefühlvolle „Someone Else“ und der Titeltrack „Bringer of the Light“.
Im Vergleich dazu fallen die beiden letzten Nummern „No Leaf Clover“ und das überlange Epos „Pride“ ein wenig ab. Nichts desto trotzt sind es gute Tracks, die dieses absolut gelungene und richtig starke Debütalbum der DAMNATION ANGELS super abrunden!
Anspieltipps:
Auf jeden Fall näher anhören solltet ihr euch “The Longest Day of my Life”, “Reborn”, “I hope”, “Someone Else” und “Bringer of the Light”.
Fazit :
Also ich muss schon sagen, ich hätte von einem Newcomer nicht so ein starkes Debütalbum erwartet! Die Vorankündigungen als DIE Metal Nachwuchshoffnung aus England waren sehr vollmundig, aber die Jungs von DAMNATION ANGELS zeigen das sie dieser Erwartungshaltung vollkommen gerecht werden!
Die gesamte Platte ist super am Stück hörbar, Ausfälle gibt es so gut wie keine, nur bei den letzten beiden Songs kann man das Niveau der saustarken Vorgänger nicht ganz halten, aber ich denke das wäre auch zu viel erwartet gewesen, man muss ja den Jungs noch ein gewisses Steigerungspotential zugestehen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, das ist meckern auf hohen Niveau, manch andere Band wäre glücklich so starke Tracks im letzten Drittel in der Hinterhand zu haben.
Ich spreche hier auf jeden Fall eine glasklare Kaufempfehlung für “Bringer of Light” aus, greift zu Leute ihr werdet es nicht bereuen!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Ad Finem
02. The Longest Day of my Life
03. Reborn
04. I hope
05. Pt. 1 Acerbus Inceptum
06. Pt. 2 Someone Else
07. Pt. 3 Bringer of Light
08. Pt. 4 Shadow Symphony
09. No Leaf Clover
10. Pride (The Warriors Way)


Julian

GUNS OF GLORY – On the Way to Sin City

Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial

Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.

WERTUNG:

Trackliste:

01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)

Mario

GUNS OF GLORY – On the Way to Sin City

Band: Guns of Glory
Album: On the Way to Sin City
Spielzeit: 29:57 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.facebook.com/Gunsofgloryofficial

Ja wie, die Binzer Brüder haben schon wieder eine neue Scheibe draußen und keiner hat’s mir gesagt? Von wegen, auch wenn Sänger/Bassist Petri Puheloinen wie ein verschollener Zwillingsbruder des D*A*D Frontmanns tönt und die Riffs verdammt nach „No Fuel Left For The Pilgrims“ (ohne die Country Gitarren) klingen, so haben die Finnen GUNS OF GLORY doch nichts mit der Dänen-Combo zu tun. Nach einem Demo aus dem Jahr 2011 legen die 4 Rabauken nun ihr erstes Album über Pure Rock Records vor. Selten hat ein Label-Name besser gepasst: geboten wird eine halbe Stunde rotziger Rock & Roll in der Schnittmenge aus klassischem Stoff wie AC/DC und Motörhead sowie typisch skandinavischem Rotzrock der Marke Hellacopters, mit Staub zwischen den Zähnen und Whiskey in den Adern. Das hat man zwar schon tausendmal gehört und natürlich fällt es echt schwer etwas Eigenständiges auf „On the Way to Sin City“ zu entdecken, aber die Jungens machen ihren Job verdammt gut. Von den ersten Noten des Openers „El Savior” wird frei von der Leber weg gerockt dass kein Auge trocken bleibt und der Fuß wird nur ein einziges Mal kurz vom Gas genommen. Der perfekte Soundtrack um das Wochenende einzuleiten. Wie gesagt, sowohl Gesang als auch die Gitarrenarbeit klingen mehr als einmal verdammt nach den dänischen Cowpunks („Whiskey Girls“ und vor allem „Sister Of Sin“ sind 2 gute Beispiele), aber da GUNS OF GLORY Ihren Stiefel hier ohne mit der Wimper zu zucken absolut überzeugend durchziehen, kann man das gut verschmerzen. Anspieltipps kann ich mir sparen – alle Songs sind auf gleichbleibendem Niveau und hauen ordentlich uns Met. Da die Jungs auch musikalisch einiges auf der Pfanne haben und zu keinem Moment dilettantisch klingen kann der geneigte Rock N‘ Roller hier beruhigt ein Ohr riskieren.

WERTUNG:

Trackliste:

01. El Savior
02. I’m Glad You’re Gone
03. Drive-By Lover
04. Whiskey Girls
05. Sister Of Sin
06. Rock N‘ Load
07. Don’t Fool With The Guns
08. Load Your Guns
09. Never Stop (That´s Rock’n’Roll)

Mario