SILVER R.I.S.C. – Knot Over

Trackliste:

01. Anna
02. Cry No More
03. Nothing For Me
04. The Sinner
05. Evil Waves
06. Bad Person
07. She Smiles To The Rainbow
08. Wasted Tears
09. Trapped Under The Ice

 

Spielzeit: 42:04 min – Genre: Hard Rock – Label: No Remorse Records – VÖ: 22.12.2023 – Page: www.facebook.com/Silver.Risc.The.Band

 

SILVER R.I.S.C. sind mir kein begriff, nur durch den Umstand das das Label No Remorse Records aus Griechenland manchmal sehr starken Stoff am Start hat habe ich mich für dieses Album in die Redaktionsliste eingetragen. Angekündigt wird die Band vom Label mit folgenden Worten: „SILVER R.I.S.C, eine der kultigsten griechischen Hard Rock Bands der 90er Jahre sind mit ihrem dritten Album zurück““! Schauen wir mal ob diese Behauptung mit kultig zutrifft, ich bin neugierig ob es der Wahrheit entspricht. Das Cover schreit nach deprimierter Prog Mucke aber man weiß ja, auf diesen Eindruck kann man sich auf keinen Fall verlassen. Zur Band gehören Dimitris Gasparatos Gesang, Gitarren, Keyboards, Spiros Fousekis auch Gitarren, D.M. Bass und Tony V. an den Drums.

Kultig, bei den beiden Openern hört man auf jeden Fall das keine Anfänger am Werk sind, dass Material ist dafür zu ausgereift und wirkt nicht wie: „Ich bin jung, ich bin wild, ich bin der Beste, ich haue auf den Putz und lass die Sau fliegen“! Nein auf Krawall ist die Band nicht aus, sie wollen ihr Ding durchziehen und das gelingt mit ein paar Schönheitsfehlern auch ganz gut. Der Sound wird vom Label als Empfehlung für Fans von WHITESNAKE, VAN HALEN, CINDERELLA und TEN angegeben. Dem stimme ich so nicht zu, ich sehe die Sache ein wenig anders, ich würde eher für den Haupt Mix PRAYING MANTIS, PRAYER, NIAGARAs Debüt und zum zweiten 80er Rockbands generell mit leichter Tendenz hin zum Classic Rock heranziehen. Da wird es 100te verschiedene Ansichten geben die mit sehr vielen Bands auskommen die ich nicht kenne.

Die Stimme von Dimitris könnte ein Mix aus Garry Barden, John Cuijpers (beide PRAYING MANTIS), Tanna Tikkanen (PRAYER) und einem sich vornehm zurückhaltenden Genki Hitomi (VOW WOW) sein und ist sehr krass markant. Die Keyboards sorgen bei jedem Song für die richtige Atmosphäre entweder als 80er, Streicher oder mit Hammond Sound ausgeführt und setzen so sehr viele Highlights auf dem Album. Der Bass ist volle Kanne vorhanden und die Drums kloppen den Takt wie auf einer antiken Birene oder Triere auf Ramm Kurs gegen die feindliche Flotte vor.

Vom Songaufbau kann man SILVER R.I.S.C. auf alle Fälle in die Sparte Kult einordnen, nur sind für mich die hohen und dabei schrillen Backing Vocals zu viel des Guten, wenn diese nicht wären hätte es die Krönung der Band sein können. So bleibt ein starkes und eingängiges Album mit leichtem Abzug in der kultigen B-Note. Das Ding rockt wie Sau und macht dabei gewaltig Spaß, wenn man die Backings überhört. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. Mein nächster perfekter Griechenland Urlaub findet in Zukunft nur noch mit einem Live Auftritt von SILVER R.I.S.C. statt, ohne diesen ist es kein Traumurlaub. Ich sage jetzt mal Kaliméra, nai zur Mucke auf keinen Fall óchi und efcharistó zum Album von SILVER R.I.S.C..

„Anna” wird von Akustik Gitarre und cleaner E-Gitarre soft und gefühlvoll eingeleitet die genau ab Minute 1:01 von Riffsalven aufgeschreckt werden, ab da geht das Ding ab wie ein Eichhörnchen mit brennendem Schwanz, “Cry No More” ein verdammt geiler Rocker der von teilweisen schrägen Backing Vocals, ich finde das die doch arg schrille Stimme im Hintergrund nicht wirklich passt, fast komplett zerstört wird aber nur fast, erinnert mich an einen Mix aus PRAYER aus Finnland und PRAYING MANTIS. “Nothing For Me” eine dramatische Ballade die mit ihrem Aufbau große Bühne bietet, “The Sinner” ein Schräger Rocker und kommt wieder mit sehr schrill und schrägen Backing Vocals. “Evil Waves” ein intensive Hard Rocker der Spaß macht, “Bad Person” ZZ Top trifft auf PRAYING MANTIS. “She Smiles To The Rainbow” ein eher softer Rocker mit vielen Wendungen, geilen Hammond Einlagen, ebensolcher Gitarrenarbeit und Melodieführung, “Wasted Tears” ein cooler Rocker bei dem ich wieder die Vollbedienung für PRAYING MANTIS heraus höre, “Trapped Under The Ice” fängt mit einem mystischen Keyboard Intro bis Minute 2:07 an, dann setzt der Bass ein, ab Minute 2:19 kommt die Gitarre ins Spiel und kreiert so eine atmosphärische Ballade, ab 4:43 explodiert das Ding zum Monster Rocker mit epischen Gesangseinlagen.

Balle

MIDAS – Midas

Trackliste:

01. Slaves To The Night
02. Nobody Gets Out Alive
03. Hellfire
04. Break The Chains
05. Eyes In The Cold
06. Hell Has Frozen Over
07. Running Scared
08. Golden Chariots

 

 

Spielzeit: 33:15 min – Genre: Melodic Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 29.04.2022 – Page: www.facebook.com/MidasDetroit

 

MIDAS aus Detroit formte sich aus Überresten von Hard Rock Bands aus Michigan. Bestehend aus Joe Kupiec an Mikrofon und Gitarre, Casey O’Ryan an Gitarre, Anthony Franchina an Bass und Breck Crandell an den Drums. Die Vier taten sich zusammen um den Spirit und die Magie aus Ende der 70er bis Anfang der 80er Jahre einzufangen und auf Kunststoff zu pressen. Dies gelingt ohne Probleme die Vier machen ein Retro Fass auf das jede Party in Schwung bringen sollte.

Die Stimme von Joe ist rau und passt perfekt zu dem Retrosound der für das Album angewendet wurde, die Gitarren kommen melodisch und hart aus der Anlage. Der Bass geht in Ordnung und die Drums treiben wie Sau. Die Produktion ist im Retrostyle gehalten und passt sehr gut zu dem Rauen Heavy Sound der US-Boys.

Beeinflusst wurde MIDAS von Szene Größen wie JUDAS PRIEST, SAXON, IRON MAIDEN, RIOT, ALIEN FORCE, ein kleiner Schuss Euro Hard Rock aus den frühen 80ern. Das Riffing hat an manchen Stellen eine Ähnlichkeit mit der von RUNNING WILD oder SAXON im US Heavy Rock Stil. Hier wird nicht kopiert sondern Roher US Sound mit Euro Heavy Rock zu einem harmonischen Mix zusammengeführt, und dieser hört sich nicht mal schlecht an, ich würde sogar sagen der hört sich spitze an und überzeugt.

Acht Songs und 33 Minuten sind heutzutage nicht mehr Zeitgemäß. Bei zwei bis drei Songs mehr und längerer Spieldauer hätte ich einen halben Stern mehr vergeben so bleibt trotzdem noch eine anständige Wertung für eine coole Scheibe.

„Slaves To The Night“ ein cooler Einstieg mit geiler Melodieführung erinnert ein wenig an SAXON auf US-Art und Weise, „Nobody Gets Out Alive“ noch cooler wie der Einstieg mit endgeiler Melodie und Highlight. „Hellfire“ ein Highoktan Rocker, mit „Break The Chains“ folgt das nächste Highlight und kommt wieder mit starken Melodien aus dem Quark. „Eyes In The Cold“ ein auf seine Art und Weise geiler Stampfer mit IRON MAIDEN ähnlichem Riffing, „Hell Has Frozen Over“ US Metal mit Melodie und Groove. „Running Scared“ zündet die Speedrakete, „Golden Chariots“ geht mit melodischem Riffing wieder voll in Ohr.

Balle

SPITFIRE – Denial To Fall

Trackliste:

01. Stand And Fight
02. Wasted
03.Denial To Fall
04. Unholy
05. Ready To Attack
06. Only My Own
07. Many Lies
08. Naked Fire
09. Back To Zero

 

 

Spielzeit: 43:59 min – Genre: Melodic / Heavy Metal – Label: No Remorse Records – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.facebook.com/profile.php?id=100028121117590

 

Das aus Griechenland stammende Label No Remorse Records, welches auch über einen eigenen Shop verfügt, in dem sich so einiges finden lässt, veröffentlicht das dritte Studioalbum der 1984 gegründeten griechischen Metalkombo SPITFIRE.

Zur aktuellen Besetzung gehören Tassos Krokodilos am Mikrofon, Elias Logginidis und Panos Hatziioanidis an den Äxten, Nikos Michalakakos an Bass und das Tier an den Drums hört auf den Namen Nick Adams.

Beim ersten Hören des Albums kamen Erinnerungen an IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST und MANOWAR aus den 1980ern oder NEPTUNE. Da wusste ich noch nicht das SPITFIRE in dieser Epoche gegründet wurden. Und das Dingens hört sich so gar nicht nach Olympia, Troja, Odysseus, Herkules, Midas, Pythagoras, Sokrates, Sirtaki, Ouzo, Metaxa, Gyros, Zaziki und was weiß ich was noch, sondern richtig Amtlich und International. Besser konnten die genannten früher und auch jetzt nicht. Mit ein Anteil daran hat die Produktion die mit der Macht einer 40 Tonnenbombe aus dem Äther kommt.

Nicht nur die Produktion haut mit voller Power zu, nein auch die Gitarren erschlagen einen regelrecht mit ihren Salven. Die Keys sind dezent im Hintergrund genauso sollte sich Metal anhören. Der Bass ist kaum wahrnehmbar und an den Drums sitzt ein Tier und was für ein Tier der Typ haut rein als ob es keinen Morgen geben würde. Die Stimme von Tassos hört sich an wie Eric Adams oder mal wie eine Mischung aus Halford und Dickinsson und passt wie angegossen zu dem powervollen Sound der wie eine Wand im Raum steht wenn man den Regler auf rechts dreht und man mit 200 Sachen voll dagegen läuft.

Das Ding bläst einem einfach die Grütze aus der Mütze, und man fühlt sich nach dem Genuss der Ausgrützung wie ein neuer Mensch. Das Teil ist Oldschool Metal par excellence und muss sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Dafür sind die Jungs zu gut. Man hat das Gefühl Elemente oder Songstrukturen schon mal irgendwo gehört zu haben. Kackegal, wenn einen so eine Mindblowing Power entgegen faucht ist alles um einem herum Nebensache.

„Stand And Fight“ macht am Anfang gleich einen auf Krawall, „Waysted“ ein gnadenloser Nackenbrecher. „Denial To Fall“ ein harter Melodicsong, „Unholy“ was für eine Hymne. „Ready To Attack“ blässt wieder aus allen Rohren alles nieder, „On My Own“ ist wieder eine melodische Hymne. „Many Lies“ ein typischer Metal Kracher, „Naked Fire“ Power und Melodie da haut es einem der Kopf von den Schultern, „Back To Zero“ kommt mit viel Melodie und Gewalt aus der Unterhaltungselektronik.

Balle