FRETERNIA – The Gathering

Band: Freternia
Album: The Gathering
Spielzeit: 64:23 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 14.06.2019
Homepage: www.freterniaofficial.com

Freunde, Ihr habt vor Euch die komplette unendliche Entertainmentfülle des Internets. Wenn Ihr regelmäßig die Rock Garage verfolgt, rate ich Euch: Spart Euch diese Rezension zur Power-Metal-Band FRETERNIA, zumindest alles bis zum Fazit. Es gibt wesentlich unterhaltsame Dinge da draußen, Ihr habt diese ganzen Infos in letzter Zeit schon in 70 Rezensionen hier gelesen.

Alle, die hier spontan mal draufgeklickt haben, ohne uns zu kennen: Willkommen. Des Weiteren: FRETERNIA. Eine der berüchtigten -ia/ica-Bands, an deren Namen bereits der unangenehme Geruch von Generik (Generischkeit?) haftet. Moderneren Power Metal mit ordentlich Synths macht man jetzt, wo man sich 2018 plötzlich erinnert hat, dass man eigentlich von 1998-2003 schonmal zusammen in einer Band gespielt hat. Gut, nimmt man halt noch ein Album auf. Das Resultat nennt sich “The Gathering” (Ich möchte eine Verbindung zur erneuten Gatherung der Band nicht ausschließen), ist 13 Tracks und über eine Stunde lang. Die Produktion ist fett, poliert, aber nicht zu sehr, die Synths sind ordentlich disco, aber nicht störend und gut ins Gesamtgeschehen eingefügt. Sänger Pasi Humppi ist nicht der Typ, der große Nuancen in seine Stimme mixt. Dafür zieht er konsequent kraftvoll, klar und treffsicher durch jeden Song und jede Tonlage, hat in höheren Sphären dabei die leicht schreiende Intonation, die man so unter anderem von GLORYHAMMER kennt, aber gefühlt angenehmer.
Die Songs sind allesamt mehr oder weniger klassischer Hamburger Power Metal mit SABATON-Instrumenten. Ab und an wagt man sich in leicht thrashige Gefilde (“Fading The World” und “In Solitude“ – geiler Refrain außerdem. Oder Prechorus oder was auch immer, kann man bei den Jungs nicht so genau sagen), hält sich im Großen und Ganzen aber an die Genrekonventionen. Die Songs sind überdurchschnittlich stark komponiert, aber eben nicht immer besonders überdurchschnittlich. Zwar verstehen FRETERNIA was von interessanten Wendungen und guten Melodien, setzen aber doch ein wenig mehr auf gelungene Standard-Melodien. Herausragende Parts gibt es massig. Der Überrefrain des eigentlich endsongwürdigen “Final Dawn”, der ein bisschen am folgenden piratig/folkigen Gtarrenmotiv leidet, aber da muss man eben durch jo ho; der Chorus von “The Escape”, besagtes “In Solitude”) und Spaß macht die Platte hundertpro. Aber kompositorisch wäre neben der grandiosen Leistung der Musiker und der Mixer noch etwas Luft nach oben. In seiner Gesamtheit ist das Ding 8,24/10-er Power Metal und das ist auf jeden Fall was Gutes.

Anspieltipps:
“Final Dawn”, “The Escape” und “In Solitude”

Fazit:
Willkommen zurück, liebe Rock-Garage-Gemeinde! Kurz und knapp: Saftig produzierter, synth-lastiger Qualitäts-Power-Metal, gespielt von kompetenter Band. Im Endeffekt nicht jeder Song ein Übersong, aber viele gute Ideen, die Ihr zu schätzen wissen werdet. Reinhören auf jeden Fall, kaufen auch gegebenenfalls!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Reborn
03. Last Crusade
04. The Escape
05. In Solitude
06. Eye The Shadow Of Your Sins
07. End Of The Line
08. Fading World
09. Change Of Life
10. Last Fragments Of Sanity
11. Dark Vision
12. Final Dawn
13. Age Of War

Jannis

Freternia News

FRETERNIA veröffentlichen erstes Video zum Track „Reborn“ aus dem kommenden Album „The Gathering“

Der Track stammt vom brandneuen Album „The Gathering“ welches am 14.06. auf ROAR! Rock Of Angels Records erscheint. Hier könnt ihr das Video sehen:

Nach 17(!) Jahren Pause melden sich FRETERNIA lautstark zurück. Die Band gehörte zur ersten Liga der schwedischen Power-Metal-Welle der Neunziger. Damalige Genre-Fans wissen Bescheid. Alle Spätgeborenen werden sofort erkennen, dass diese Truppe weiß, wo?s langgeht. „The Gathering“ ist das dritte Album von FRETERNIA und ein Lehrstück in Sachen Melodic Power Metal mit Anspruch. Die Band greift dabei auf ihre eigenen stilistischen Wurzeln zurück, verschließt sich aber nicht den Entwicklungen der letzten Dekaden. Das Resultat strotzt vor Energie und Hooks, ist mit Schmackes produziert und verbindet die Erfahrung alter Hasen mit der ungestümen Power einer nach wie vor hungrigen Band.
Das Cover stammt von Stan- W Decker (Monument, Primal Fear, Ten, Ross The Boss, Stryper).

FRETERNIA sind:
Pasi Humppi – Vocals
Patrik von Porat – Guitars
Tomas Wäppling – Guitars
Nicklas von Porat – Bass
Tommie Johansson – Keyboards
Oskar Lumbojev – Drums

Gäste:
– Johannes Nyberg (ex-Zonata): zusätzliche Keyboards und Gesang auf „Dark Vision“ und „Last Fragments Of Sanity“.
– Mikael Dahl (Crystal Eyes): falsetto scream auf „Last Fragments Of Sanity“.
– Backing vocals von Hellchoir (Johannes Nyberg, Mikael Dahl, Pasi Humppi, Nicklas von Porat, Tomas Wäppling, Petri Söderbacka, Markus Humppi).

TRACK LIST:
1. Intro
2. Reborn
3. Last Crusade
4. The Escape
5. In Solitude
6. Eye The Shadow Of Your Sins
7. End Of The Line
8. Fading World
9. Change Of Life
10. Last Fragments Of Sanity
11. Dark Vision
12. Final Dawn
13. Age of War