VEONITY – Elements Of Power

Trackliste:

01. Beyond The Realm Of Reality
02. The Surge
03. Altar Of Power
04. Elements Of Power
05. Gargoyles Of Black Steel
06. Dive Into The Light
07. Facing The Water
08. Blood Of The Beast
09. Curse Of The Barren Plains
10. Return To The Land Of Light

 

Spielzeit: 48:01 min – Genre: Power Metal – Label: Scarlet Records – VÖ: 18.02.2021 – Page: www.facebook.com/veonity

 

VEONITY – eine der Bands, die so heißen wie alle anderen Bands (wie viele mag es inzwischen geben, die auf „ity“ enden?) und die dazu noch ziemlich klassischen 90er/2000er Power Metal machen. Ich habe ehrlich gesagt den Überblick verloren, aber meine Rezension vom letzten Album sagt, dass ich es ziemlich stabil fand. Ein erneutes Reinhören in „Sorrows“ bestätigt die Vermutung.
Nun weiter zum fünften Longplayer der Schweden, „ Elements Of Power“, was auch der Name des Songs vor dem Song „Altar Of Power“ ist. So weit, so Power.
Apropos. Im Vergleich hat man auch nochmal bei der Produktion ein bisschen draufgelegt. „Elements of Power“ klingt sauber und druckvoll, wie es diese Art von Musik verlangt. Einzige Kritikpunkte: Einige Backing Vocals hätten ein bisschen mehr… nun, Power vertragen können und das fast durchgängig eingesetzte Synth Pad im ersten Track hat eine unangenehme Höhenebene, die eine Art diffusen Tinnitus simuliert. Umso angenehmer wird der Sound, wenn Track zwei ohne dieses Pad beginnt.
Album Nr. 5 ist gerade bei Power-Metal-Alben ja so ein kritischer Punkt, wo für Bands das Risiko besteht, endgültig in den POWERWOLF-Modus überzugehen und sich sicher zu sein, jetzt alle Werkzeuge und Zutaten für seine Musik gesammelt zu haben. Und klar, die Werkzeuge und Zutaten von klassischem Power Metal der Jahrtausendwende sind ziemlich akurat definiert und abgesteckt. VEONITY haben mit „Elements Of Power“ dennoch ein Album geschaffen, das ziemlich genau das Niveau des Vorgängers halten kann, was Hörspaß betrifft. Gefühlt haben die STRATOVARIschen ersten Strophenhälften ohne Gitarren mengenmäßig etwas abgenommen. Die cheesy Feelgood-Melodien sind natürlich nach wie vor dabei, aber subjektiv ebenso etwas weniger, insbesondere in der zweiten Hälfte des Albums. Ernstere, unkitschigere Parts findet man dafür etwas häufiger.
Die Arrangements machen vor allem dann Spaß, wenn man vom traditionellen Doublebass Abstand nimmt („Blood Of The Beast“), dann kann auch die Rhythmusfraktion verstärkt glänzen. Dazu ein gesundes Maß an Details, das dem Hörer auch nach dem ersten Chorus noch etwas zu entdecken gibt…

Fazit:
Man merkt vielleicht, es ist gar nicht so leicht, viel Interessantes zu „Elements Of Power“ zu schreiben. Nicht, weil das Album nicht interessant wäre, sondern weil es recht schnell beschrieben ist. Klassischer Power Metal mit häufig ordentlich Tempo, stark umgesetzt und gut klingend und insgesamt einfach ein unterhaltsames Ding, das sich nicht auf die Basics in Sachen Songwriting und Arrangement beschränkt; so sieht’s aus und Ihr solltet hiermit informiert sein, ob Ihr die Zielgruppe seid!

Anspieltipps:
„Blood Of The Beast“, „Altar Of Power“ und „Curse Of The Barren Plains“

Jannis