HUMBUCKER – King Of The World

Band: Humbucker
Album: King Of The World
Spielzeit: 39:54 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: MusicBuyMail
Veröffentlichung: 11.04.2014
Homepage: www.humbucker-rocks.com

Vor knapp 2 Jahren bekam ich die Debütscheibe der Norweger HUMBUCKER auf den Schreibtisch. Und siehe da, der „R.O.C.K.S.“ betitelte Silbertaler bot äußerst starke Hardrock-Kost, die zwischen den guten alten Zeiten und der Gegenwart pendelte. Nachdem die Band 1998 gegründet wurde, kam es nach einer längeren Auszeit 2010 endlich zu einem gehörigen Schub, aus dem das Debüt resultierte. Dieses erhielt nicht nur von uns (Rezi HIER) gute Kritiken sondern wurde praktisch überall wohlwollend aufgenommen und so nahmen die Norweger ihr zweites Werk in Angriff, das nun in Form von „King Of The World“ vorliegt.

Die Besetzung ist mit Sänger Jan Anders Boen, den beiden Gitarristen Vidar „Maniac“ Svanheld und John Petter Pershaug sowie Bassist Lars Stian Havraas und Dummer Geir Arne Dale gleich geblieben und auch das Grundrezept haben die Jungs auf „King Of The World“ nicht viel verändert.

Los geht es mit dem ziemlich schnellen „Self-Made Son Of A B***h“. Ein Song, der meiner Meinung nach nicht als optimaler Opener fungieren kann. Da tönt „One Size Fits All“ schon ganz anders. Mit dreckigem Groove donnert der Song los und gipfelt in einem einfachen aber wirkungsvollen Refrain. Das ist die Klasse, die HUMBUCKER schon auf ihrem Erstling aufgefahren haben. Als nächstes gibt es den starken Titeltrack auf die Ohren und mit „Gone Fishing“ hat es ein Song aus den Anfangstagen auf die Platte geschafft, der bisher unbeachtet in der Schublade lag. Das rock´n rollige „Dirty Nelly“ macht ordentlich Laune bevor die Ballade „Harder Being Me“ richtig viel Gefühl zu Tage fördert.

„Lone Rider“ nimmt aber sofort wieder Fahrt auf und punktet mit schweren Gitarrenriffs. Nach dem wundervollen Knistern einer Schallplatte poltert „Lord Have Mercy“ mit gediegenem Beat und ausgeklügelter Gitarrenarbeit los. Straighter wird bei „Hey You!“ gerockt bevor mit „I Did It All (Thank You & Goodnight)“ – einer flotten Boogie-Nummer – der offizielle Teil des Albums schon vorbei ist. Als Zugabe haben HUMBUCKER noch einen Song der allmächtigen Weißen Schlange eingespielt und damit „Wine, Women And Song“ ordentlich aufgefrischt. Ich finde diese Version sehr gelungen, auch wenn es „nur“ eine Verneigung vor Mr. Coverdale und Co. ist. Zu guter Letzt hat das Quartett mit „Strongman“ noch einen Bonus Track mit auf die Scheibe gepackt, den sie für die norwegische Strongman Association geschrieben und bereits vor gut einem Jahr aufgenommen haben.

„King Of The World“ führt den Weg von „R.O.C.K.S.“ konsequent fort und ist ähnlich abwechslungsreich geraten. Vor allem haben es die Norweger erneut geschafft, sich die Spontanität und die Lust auf Rock´n Roll zu bewahren. HUMBUCKER liefern auch mit ihrem zweiten Album ein Highlight für alle ab, die es gerne knackig und etwas dreckig mögen. Die Stimme von Jan Anders Boen ist wie immer gut geölt, die Gitarrenarbeit des Duos Svanfeld/Pershaug variabel und die Rhythmusfraktion mit Bassist Lars Stian Havraas als auch Geir Arne Dale (der abermals durch sein kraftvolles Drumming auffällt) perfekt eingespielt. A Must Have!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Self-Made Son Of A B***h
02. One Size Fits All
03. King Of The World
04. Gone Fishing
05. Dirty Nelly
06. Harder Being Me
07. Lone Rider
08. Lord Have Mercy
09. Hey You!
10. I Did It All (Thank You & Goodnight!)
11. Wine, Women And Song (Whitesnake Cover – Bonus Track)
12. Strongman (Bonus Track)

Stefan

MANOWAR – Kings Of Metal MMXIV

Band: Manowar
Album: Kings Of Metal MMXIV
Spielzeit: 89:19 min.
Stilrichtung: True Metal, Heavy Metal
Plattenfirma: Magic Circle/Alive
Veröffentlichung: 21.03.2014
Homepage: www.manowar.com

Der Weg war ein langer: von den Anfängen einer hungrigen Heavy Metal Band über die kommerziellen Erfolge, der Besteigung des eigens geschaffenen Throns der „Kings Of Metal“ bis hin zur langen Selbstdemontage, die ab dem 1992er Album „The Triumph Of Steel“ schleichend begann. Das ist nun über 20 Jahre her und die Geschichten rund um Joey DeMaio und Kollegen werden immer hanebüchener.

Die Vorbereitungen zu dieser Rezension waren extrem aufwendig und intensiv. Ich habe mir tatsächlich noch einmal alle bisher erschienenen Platten der Amis in voller Länge angehört, wobei ich mir speziell die letzten bei einem Freund ausborgen musste, da meine „Liebe“ zur Band schon länger zurückliegt. Dabei durfte ich manch schöne Momente erleben, angereichert mit tollen Erinnerungen an die früheren Zeiten. Aber auch Fragwürdiges kam noch einmal ans Tageslicht, das man so vielleicht mit der Fanbrille nicht entdeckt hatte.

Aber wir wollen ja heute über das jüngste Projekt der Fellhosenfraktion aus Auburn sprechen. „Kings Of Metal MMXIV“ kommt als Dreifach-CD mit 18 Songs sowie neuem Cover Artwork daher. Auch die Reihenfolge wurde wild durcheinander gewirbelt und die Songtitel etwas verändert. Warum? Das wissen nur MANOWAR selbst. Und so beginnt der Klassiker nicht mit der Speedwalze „Wheels Of Fire“ sondern mit dem kriegsverherrlichenden „Hail And Kill“. Hier ist sogar der Titel gleich geblieben. Was aber nicht gleich geblieben ist, ist die Performance. Neben dem unterirdischen Sound mit viel zu viel Bass (und ich liebe Bass), viel zu dünnen Gitarren und einer Gesangsleistung, die Mr. Adams eher krächzend als über jeden Zweifel erhaben präsentiert (was in der Vergangenheit fast immer der Fall war, speziell natürlich beim 1988er Original). Die Dynamik und Leidenschaft wurde komplett aus dem Song entfernt. Auch der Titeltrack kommt langweilig und seiner Eier beraubt um die Ecke gebogen (wäre er doch mal dahinter geblieben).

„The Heart Of Steel“ beginnt jetzt mit einer Akustikklampfe, was ja eine schöne Idee ist. Bisher die stärkste Neueinspielung. Die überlange Geschichtenerzählung „A Warrior´s Prayer“ war schon damals etwas überflüssig, wird jetzt aber noch mehr aufgebauscht und wirkt irgendwie lächerlich. Dafür wiederfährt „The Blood Of The Kings“ das gleiche Schicksal wie den vorhergegangenen Metalsongs: das alles klingt her eher nach Rente als nach den „Kings Of Metal“. Dafür hat man dem Song einige neue Länder im Text spendiert. Ist ja auch etwas. „Kingdom Come“ war schon bei Original der kommerziellste Song, wird anno 2014 als „Thy Kingdom Come“ aber so verhunzt, dass mir echt nichts mehr einfällt.

Schon 1988 war das Zur-Schau-Stellen von Bassist Joey DeMaio in Form von „Sting Of The Bumblebee“ schon etwas fragwürdig, Nikolai Rimsky-Korsakov würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die neue Version seines „Hummelflugs“ hören würde. Und warum zum Geier läuft während der kompletten Spielzeit ein Metronom mit??? Ach Leute, ich bin am Ende! Da kommt doch noch ein kleines Lichtchen daher, denn „Thy Crown And Thy Ring“ verschont mich mit all den „Neuerungen“ und lässt den Song bis auf ein paar Kleinigkeiten, wie er sich gehört. Neben dem schon erwähnten „The Heart Of Steel“ das Highlight auf diesem Remake. Und zu später Stunde bzw. ziemlich weit hinten in der Trackliste kommt der ehemalige Opener „On Wheels Of Fire“ dann doch noch zu neuen Ehren. Ihr werdet es ahnen: auch dieser Song kränkelt am Sound und an der Gesangsleistung.

Was danach kommt, kann man sich getrost (noch mehr) sparen: neben einer so genannten Metal Version von „Thy Crown And Thy Ring“ – bei der lediglich im zweiten Teil des Songs ein paar Gitarren zu hören sind – gibt es eine Guitar Instrumental Version von „The Heart Of Steel“, während die zweite CD nur noch mit Instrumentalversionen vollgestopft wurde – wer´s braucht?! Immerhin haben MANOWAR auf eine erneute Interpretation des peinlichen „Pleasure Slave“ verzichtet. Der Song ist mir damals gar nicht aufgefallen, da er auf der heimischen Vinylversion gar nicht enthalten war – zum Glück! Natürlich wurde später die CD-Version nachgekauft und damals wurde der Song schon sehr gerne gemieden. Wie jetzt von MANOWAR höchstselbst.

Warum die Jungs die deutsche Fahne dieses Mal auf dem Cover vergessen haben, wissen wir nicht so genau. Immerhin zählt Deutschland immer noch zu den wichtigsten Märkten von MANOWAR. Auch die jüngste Absage ihres Auftritts beim Legacy Open Air spricht Bände (und das ist nur ein kleines Beispiel). Das Zitat „früher war alles besser“ sehen viele mit gemischten Gefühlen oder dementieren das ganz vehement. Im Falle der ehemaligen Kings Of Metal allerdings passt es wie Arsch auf Eimer, denn mit „Kings Of Metal MMXIV“ kommt nach „Battle Hymns MMXI“ schon das zweite Album in den „Genuss“ einer Neueinspielung. Kommen wir wieder zur hungrigen und jungen Heavy Metal Band zurück, die in den ersten zehn Jahren so manchen Klassiker aufgenommen, sich dann aber mehr und mehr verzettelt hat und seine Fans immer länger auf neues Material warten ließ. Das Prädikat „Kings Of Metal“ ist schon lange abgegriffen und das bekräftigt auch diese Neueinspielung. Das 1988er Original ist und bleibt ein Klassiker des Genres, das hier ist nur ein lauwarmer Aufguss dessen, was einmal faszinierend war. 25-jähriges Jubiläum hin oder her.

WERTUNG: 


Trackliste:

CD 1:
01. Hail And Kill
02. Kings Of Metal
03. The Heart Of Steel
04. A Warrior´s Prayer
05. The Blood Of The Kings
06. Thy Kingdom Come
07. The Sting Of The Bumblebee
08. Thy Crown And Thy Ring
09. On Wheels Of Fire
10. Thy Crown And Thy Ring (Metal Version)
11. The Heart Of Steel (Guitar Instrumental)

CD 2:
01. Hail And Kill (Instrumental)
02. Kings Of Metal (Instrumental)
03. The Heart Of Steel (Orchestral Intro Version)
04. The Blood Of The Kings (Instrumental)
05. Thy Kingdom Come (Instrumental)
06. Thy Crown And Thy Ring (Orchestral Version – Instrumental)
07. On Wheels Of Fire (Instrumenal)

Stefan

STAN BUSH – The Ultimate

Band: Stan Bush
Album: The Ultimate
Spielzeit: 45:49 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Melodic Rock Records
Veröffentlichung: 17.03.2014
Homepage: www.stanbush.com

Wenn ich ehrlich bin, hat mich die Musik von STAN BUSH erst relativ spät fasziniert. Mit dem Release seines quasi-Comebacks „Shine“ in 2004 kam die Geschichte dann ins Rollen und die Entdeckung der Disco von Klassikern wie „Stan Bush And Barrage“ oder „Every Beat Of My Heart“ sowie dem selbstbetitelten Debüt begann. Im Laufe der Zeit stellte sich aber heraus, dass er nicht nur unzählige Beiträge zu Soundtracks geleistet, sondern auch nie ein annähernd schlechtes Album gemacht hat. Seit 10 Jahren also zählt STAN BUSH zu den Lieblingen des Rezensenten und dementsprechend nervös wurde er auch bei der Ankündigung des neuen Silberlings „The Ultimate“. Was beim ersten Blick auf den Titel wie eine weitere Best-Of aussieht, ist ein brandneues Studioalbum des Meisters, und damit macht er das erste Dutzend voll.

Mit lockeren Pianoklängen schwingt sich „Something To Believe“ auf zu einem wahrlich klassischen Opener. So kann nur STAN BUSH klingen. Gleich darauf folgt der Titeltrack, abermals ein Kleinod des Melodic Rocks, der die Zeit weit zurückdreht in die Ära, wo Mr. Bush seine größten Erfolge mit Beiträgen zu Streifen wie „Bloodsport“, „Kickboxer“ oder „Transformers“ besteuerte, letzterer beinhaltete mit „The Touch“ den wohl größten Hit des Amerikaners. Auch auf dem neuen Album gibt es eine Version des Songs, der so genannte Power Mix, der das Album beschließt. Dazu aber später mehr. Nach dem tollen Titelsong geht es klassisch weiter mit Nummern wie „The Journey“, „Stand In The Fire“ oder „Unstoppable“. Den Abschluss bildet wie schon erwähnt der „Power Mix“ von „The Touch“. Wobei die Bezeichnung etwas irreführend ist, denn eigentlich wurde der Hit „nur“ moderner umgesetzt und kommt weniger straight aus den Boxen. Wer das Original liebt wird sich wohl seine eigene Meinung bilden müssen.

Dennoch immer zielsicher und mit der richtigen Portion Achtziger transportiert STAN BUSH auf „The Ultimate“ eine Stimmung, die man heute nur noch selten erleben darf. Retro ist ja zum Schimpfwort mutiert – und so muss man hier eher von AOR erster Güte sprechen. Klassisch und dennoch mit einem Sound versehen, der absolut up to date klingt macht STAN BUSH auch 2014 keine Gefangenen und legt eines seiner stärksten Alben vor, das sich zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bewegt.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Something To Believe
02. The Ultimate
03. Heart Of The Battle
04. Love Again
05. Stand In The Fire
06. Unstoppable
07. Thunder In Your Heart
08. The Journey
09. The Memory Of You
10. If I´m Not Lovin´ You
11. The Touch (Power Mix)

Stefan

BRAINSTORM – Firesoul

Band: Brainstorm
Album: Firesoul
Spielzeit: 47:53 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 04.04.2014
Homepage: www.brainstorm-web.net

Die deutschen Power Metaller von BRAINSTORM sind mit Sicherheit einer der Garanten wenn es um erstklassigen Power Metal aus Deutschland geht. Seit 1989 treibt die Band rund um den charismatischen Frontmann Andy B Franck schon ihr Unwesen und hat in ihrer Bandgeschichte so Götteralben wie „Liquid Monster“ 2005 oder „Soul Temptation“ 2003 veröffentlicht.
Die letzten Alben haben mich als Altfan nicht immer zufrieden gestellt, deswegen war ich sehr froh und gespannt als die Ankündigung kam das Album Nummer 10 mit dem Namen „Firesoul“ nicht nur vom Coverartwork her wieder mehr mit den beiden schon genannten 2000ener Veröffentlichungen zu tun haben soll.
Also liebe Freunde Lauscher auf vollen Empfang gestellt und ab geht es mit dem Openertrack „Erased by the Dark“ in den ersten Teil der Scheibe.
Und schon nach den ersten Takten stellt sich dieses wohlige Gefühl wieder ein, das man hier absolut an der richtigen Adresse ist wenn man gut gemachten und eingängigen Power Metal deutscher Prägung hören will. Auch stellt man relativ schnell fest das die Vergleiche mit den schon genannten Alben nicht aus der Luft gegriffen sind, sondern die Songs ganz klar den Geist dieser Scheiben atmen!
Und dabei ist es eigentlich egal ob ich das eher epische „Erased by the Dark“, den krachenden Titeltrack „Firesoul“ oder den sehr melodischen Doppelpack „Descendants of the Fire“ und „Entering Solitude“ wähle, alle Songs gehen direkt ins Ohr und in die Blutbahn!
Das mit sakralen Klängen eingeleitete „Recall the Real“, welches sich danach ebenfalls als absolute Ohrbombe herausstellt, schlägt dann in die gleiche Kerbe und macht schnell klar, das die Band ihr Pulver noch lange nicht verschossen hat.
Und so ist es eigentlich auch nicht verwunderlich das wir mit „Shadowseeker“, „Feed me lies“ und „The Chosen“ weitere Songs der Qualitätsmarke Ohrbombe serviert bekommen. Hier kann man sich als Power Metalfan nur wohlfühlen und sich entspannt zurücklegen.
Die Halballade „….And I wonder“ schließt dann ein bärenstarkes Album ab, welches ich so nicht unbedingt mehr von den Jungs von BRAINSTORM erwartet hätte!

Anspieltipps:

Keine nennenswerten Ausfällen zu verzeichnen, die gesamte Platte ist einziger Hörgenuss!

Fazit :

Ach ja auf die Jungs von BRAINSTORM ist dann doch noch Verlass! Mein letzter Satz aus dem Rezitext lässt vielleicht erahnen das ich von den letzten Veröffentlichungen der Band nicht immer begeistert war. Was man aber nun mit dem neuen Diskus “Firesoul” auffährt, steht ganz klar auf einer Linie mit den schon genannten Meilensteinen und braucht sich vor diesen absolut nicht verstecken.
Power Metalfans und Anhänger der Band bekommen mit “Firesoul” sicherlich wieder das was sie von BRAINSTORM erwarten und somit gibt es von mir auch eine absolute Kaufempfehlung und beinahe die Höchstnote an die schwermetallische Brust geheftet!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Erased by the Dark
02. Firesoul
03. Descendants of the Fire
04. Entering Solitude
05. Recall the Real
06. Shadowseeker
07. Feed me Lies
08. What grows inside
09. The Chosen
10. ….and i wonder

Julian

NOTURNALL – Noturnall

Band: Noturnall
Album: Noturnall
Spielzeit: 47:17 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Metalville
Veröffentlichung: 28.03.2014
Homepage: www.noturnall.com

NOTURNALL ist der Zusammenschluss von Mitgliedern der brasilianischen Metalkombo SHAMAN mit dem Schlagwerker Aquiles Prieser (Ex ANGRA). Dieser Schlagzeuger dürfte eigentlich allen Progmetalheads etwas sagen ist er doch für sein sehr komplexen aber genaues Spiel berühmt. Oben drein weiß der Junge sich auch noch gut zu verkaufen (er trägt den Beiname Octopus).
Die Jungs aus Sao Paulo schlossen sich also zusammen um ihren ganz eigenen Sound bestehend aus Modern, Heavy und Progressive Metal zu kreieren.
Hilfe bekamen die Herren rund um Sänger Thiago Binachi von Russel Allen (SYMPHONY X, ADRENALINE MOB) der das Album produzierte sowie bei zwei Songs mitwirkte.
Ich denke die Namen sprechen hier für sich, ich war auf jeden Fall sehr gespannt auf das Ergebnis, welches mir nun in Form des selbstbetitelten Debütalbums vorliegt.
Werfen wir nun zusammen mal einen Blick auf den ersten Track „No turn at all“ der Insidern schon als Video bekannt sein sollte. Hier wird direkt mal ohne viel vorreden losgeballert was das Progressive Zeug hält. Der Wechselgesang zwischen Gast Russel Allen und Stammsänger Thiago Bianchi ist gut gemacht und macht das Ganze recht abwechslungsreich. Der Chorus ist gelungen und die Songstruktur geht nicht komplett verloren, bei all dem progressiven Beat. Ein schöner Anfang der hoffen lässt.
Diese Hoffnung wird durch das anschließende „Nocturnall Human Side“ nur noch untermauert. Dieses Mal ohne gesangliche Unterstützung von Russel Allen. Sehr interessant ist der kleine Bruch direkt am Anfang, nachdem „Intro“. Ein cooler Song wie er progressiver vermutlich nicht sein könnte!
Ebenfalls richtig schön progressive abwechslungsreich aber auch melodisch tönen „Master of Deception“, „St. Trigger“, und „Sugar Pill“ aus den Boxen. Dazwischen haben wir mit dem etwas durchwachsenen „Zombies“ nur einen Song der etwas schwächer daher kommt.
Die Halbballade „Last Wish“ schafft dann eine ordentliche Überleitung in den letzten Teil der Scheibe, der aber im Großen und Ganzen nicht an die bärenstarke, erste Hälfte anschließen kann.
„Fake Healers“ sticht noch ein bisschen hervor, aber insgesamt ist die erste Hälfte hier ganz klar der Gewinner!

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “No turn at all”, “Nocturnall Human Side”, “Master of Deception” und “Sugar Pill” zu nennen.

Fazit :

Zuerst kommt einen der recht wilde Mix aus modern und progressive Metal der Brasilianer von NOTURNALL recht befremdlich vor, so erging es mir auch. Die Songs und die Platte brauchen definitiv den ein oder anderen Durchlauf bevor alle Feinheiten richtig rüber kommen. Leider haben die Jungs ihr Pulver nach der ersten Hälfte schon fast verschossen, die stärksten Songs findet man definitiv dort.
Aber im Großen und Ganzen ist das Debüt auf jeden Fall ein starkes geworden mit dem NOTURNALL sicherlich ihre progressive Fangemeinde erweitern sollten!

WERTUNG:


Trackliste:

01. No turn at all
02. Nocturnall Human Side
03. Zombies
04. Master of Deception
05. St. Trigger
06. Sugar Pill
07. Last Wish
08. Hate
09. Fake Healers
10. The Blame Game

Julian

KILL RITUAL – The Eyes Of Medusa

Band: Kill Ritual
Album: The Eyes of Medusa
Spielzeit: 53:01 min
Stilrichtung: Thrash ‚N‘ Roll
Plattenfirma: Golden Core Records/ZYX Music
Veröffentlichung: 04.04.2014
Homepage: www.killritual.com

2010 wurde die Band KILL RITUAL durch den Gitarristen Steve Rice gegründet. Es dauerte einige Zeit bis Steve die restlichen Bandmitglieder zusammen hatte und seine Vorstellung von einer Mischung aus gutem klassischen Heavy Metal und moderneren Sounds zusammen hatte aber schlussendlich konnte man 2012 die Veröffentlichung des Debütalbums „The Serpentne Ritual“ feiern.
Nun, wieder zwei Jahre später schiebt man also den aktuellen Output „The Eyes of Medusa“ nach auf dem man seine Version des Metal’s mit Bay Area Thrash uns erneut präsentieren will. Mittlerweile bei einem größeren Label angelangt, ist man sich sicher mit dem neuen Album den richtigen Schritt gegangen zu sein.
Ob das so ist und wie der neue Diskus klingt hören wir uns jetzt mal genauer an.
Gestartet wie das Ganze direkt mit dem Titeltrack „The Eyes of Medusa“. Langsam beginnt die Nummer, steigert sich dann aber immer zu einem kraftvollen Midtempotrack der mit seinem gelungenem Chorus auf jeden Fall eindeutig auf der Habenseite verbucht werden kann.
Ebenfalls auf der Habenseite kann man die folgenden Tracks „Never Get me“, „Ride into the Night“ sowie „Just another Sin“ verbucht. Dazwischen gibt es aber auch den ein oder anderen etwas mittelmäßigen Track zu verdauen, „Hair Trigger“ oder „Weight of the World“ sind solche Beispiele, das will ich hier an der Stelle natürlich nicht verschweigen.
Die Mission mit dem großen Schritt ist also bislang nur teilweise erfüllt worden,  mal schauen ob die letzten Songs das Ruder noch herum reißen können?
Das etwas düstere „My Little Sister“ macht seine Sache auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich und mit „Agenda 21“ hat man sogar noch einen richtigen Ohrwurm im Gepäck.
Das abschließende „Unleashed“ ist mir aber wieder ein bisschen zu wild durcheinander gemixt. Thrash N Roll wird ja als Genre hier angegeben, das trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf würde ich sagen.

Anspieltipps:

Dieses Mal habe ich für euch “The Eyes of Medusa”, “Ride into the Night” und “Agenda 21” parat.

Fazit :

Also ich muss ganz klar sagen, mich haben KILL RITUAL mit ihrer neuen Veröffentlichung nicht komplett überzeugt. Schon die ungewöhnliche Genrebeschreibung mit Thrash N Roll lässt einen kurz stutzen und genauso hört sich das Album auch dann an. Wie eine wilde Mixtur aus beiden Genre in der mir aber irgendwie die Linie ein bisschen fehlt.
Es gibt bestimmt da draußen Metalheads die auch daran Gefallen finden werden, ich gehöre definitiv nicht dazu!
Neutrale 6 Punkte gibt es von mir für “The Eyes of Medusa”.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Eyes of Medusa
02. Hair Trigger
03. Never get me
04. Ride into the Night
05. Weight of the World
06. Writing on the Wall
07. Just another Sin
08. Angenda 21
09. My little Sister
10. Unleashed

Julian

DELAIN – The Human Contradiction

Band: Delain
Album: The Human Contradiction
Spielzeit: 43:19 min
Stilrichtung: Symponic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 04.04.2014
Homepage: www.delain.nl

Mit „The Human Contradiction“ präsentieren uns die holländischen Symphonic Metaller von DELAIN dieser Tage ihr viertes Album. Laut den beiden Masterminds Keyboarder Martjin Westerholt sowie Sängerin Charlotte Wessels, haben wir es beim neuen Output mit dem bislang härtesten der Bandgeschichte zu tun. Ich selbst kann das nicht unbedingt nachvollziehen, da ich die Vorgängeralben nicht kenne. Aber so kann ich natürlich auch vollkommen unvoreingenommen an die Sache heran gehen.
Das neue Album ist im übrigen ein Konzeptalbum, welches auf die Buchtriologie Lillith’s Brut von Octavia E Butler beruht und sich mit der zukünftlichen, apokalyptischen Vision der Menschheit beschäftigt. Typisch für DELAIN sind auch die Gastbeiträge auf ihren Alben, dieses Mal konnte man erneut Marco Hietala (TAROT, NIGHTWISH) gewinnen. So, genug der schnöden Worte, ab zum musikalischen.
Der Openertrack „Here come the Vultures“ erwartet uns als Erstes. Eine Midtemponummer die ein bisschen düsteres Flair verströmt. Fronterin Charlotte Wessels ist natürlich bestens bei Stimme und auch die Songstruktur sowie der Chorus wissen zu überzeugen. Alles im grünen Bereich also zu Beginn!
Beim folgenden „Your Body is a Battleground“ wird dann alles aufgefahren was die Symphonictüte so hergibt! Marco Hietala steuert hier seinen Gastgesang bei, der zusammen mit dem weiblichem Gesang von Frontfrau Charlotte ein schönes Klangbild ergibt. Musikalisch also auch hier alles top, sehr schön!
Und wo wir gerade schon mal dabei sind, auch die beiden nächsten Songs „Stardust“ und „My Masquerade“ sind ein Paradebeispiel für female fronted Metal der heutigen Zeit. Fans und Kenner des Genres werden sich hier gleich wie zu Hause und vor allem sau wohl fühlen!
„Tell me, Mechanist“ ist dann wieder sehr düster gehalten und wird erneut beim Gesang durch Marco ergänzt. Gefällt mir im Vergleich zu den Vorgängersongs jetzt nicht ganz so gut, kann man aber im Großen und Ganzen so stehen lassen.
Bei „Army of Dolls“ ist dann die Symphonic Metalwelt aber wieder in Ordnung und mit dem abschließenden „The Tragedy of the Commons“, das eher zum epischen Metal tendiert, aber nach wie vor alle Elemente eines guten Symphonic Metalsong beinhaltet, findet man einen guten Schlusspunkt unter „The Human Contradiction“.

Anspieltipps:

“Here comes the Vultures”, “Your Body is a Battleground”, “Stardust” sowie “The Tragedy of the Commons” sind hier am ehesten zu nennen.

Fazit :

Die Karriere von DELAIN hatte ich bislang nicht so auf dem Schirm. Das die Truppe aber nach WITHIN TEMPTAION DIE Symphonic Metalband Hollands ist, das war mir natürlich bekannt. Und diesen Status untermauern sie mit ihrem neuen Album absolut, sehr gut gefallen mir darauf die Dark Metaleinflüssen die natürlich auch dem gelungen Gastbeitrag von Marco Hietala zu verdanken sind.
Ich denke Fans der Band sowie Anhänger des Genres werden mit dem neuen Diskus auf jeden Fall etwas anfangen können! Ganz klare Kaufempfehlung für diese Zielgruppe!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Here come the Vultures
02. Your Body is a Battleground
03. Stardust
04. My Masquerade
05. Tell Me, Mechanist
06. Sing to Me
07. Army of Dolls
08. Lullaby
09. The Tragedy of the Commons

Julian

ANNIHILATOR – Feast (Re-Release)

Band: Annihilator
Album: Feast (Re-Release)
Spielzeit: 49:37 min + 71:10 min + DVD
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: UDR/EMI
Veröffentlichung: 07.03.2014
Homepage: www.annihilatormetal.com

Was soll man zu dieser Veröffentlichung schreiben? Am 23.08.2013 kam „Feast“ auf den Markt. Das beste Album von ANNIHILATOR seit einigen Jahren. Die Symbiose des Sounds aus den 80ern und 90ern mit einem zeitgemäßen Klangbild war absolut gelungen. Ein halbes Jahr später erscheint nun ein Re-Release. Da will wohl jemand die Kuh melken, solange sie noch kräftig Milch gibt. Die Thrash-Maniacs und Annihilator-Fans haben „Feast“ eh schon im Schrank. Und genau an diese Zielgruppe richtet sich doch so ein aufgemotzter Re-Release, Begriffe wie Abzocke und Fanverarsche liegen also nicht so fern.

Leider muss man wirklich ernsthaft über eine Anschaffung nachdenken. Zum Album an sich verliere ich keine großen Worte mehr, das könnt ihr HIER nachlesen.

Geboten wird neben dem Album noch eine CD mit Neueinspielungen der Bandklassiker mit Dave Padden am Mikro. Normal gehöre ich auch zu den Leuten die jetzt hier laut Rufen „Original ist immer besser“, aber diese Neueinspielungen sind wirklich gelungen. Fans der Band haben die Stücke aber so oder so schon im Schrank, von daher ist diese Best Of Sammlung nur ein netter Bonus.

Optisch kommt das Werk als Digi-Book inklusive neuem Cover-Artwork in 3D-Hologramm-Optik. Ganz nett, aber auch kein Grund ein Album ein zweites Mal zu kaufen.

Bleibt noch die Bonus-DVD, diese enthält den kompletten 2013er Wacken Auftritt. Elf Songs aus allen Schaffensphasen, ANNIHILATOR in Topform und für so eine Bonus-DVD eine überraschend gute Bild- und Tonqualität. Damit auch der Hauptgrund über eine Neuanschaffung nachzudenken.

Falls jemand „Feast“ noch nicht im Schrank hat, holt euch gleich den Re-Release. Wer bereits bei Erstveröffentlichung vor ein paar Monaten zugeschlagen hat, sollte sich die Sache genau überlegen. Die DVD lohnt sich zwar, ob man diese Veröffentlichungspolitik unterstützen möchte muss jeder für sich entscheiden.

Ich beschränke mich daher ausdrücklich auf eine reine Bewertung des Inhalts und dessen Qualität. Und da gibt es nichts zu meckern.

WERTUNG:


Trackliste:

CD 1 (Feast):
1. Deadlock
2. No Way Out
3. Smear Campaign
4. No Surrender
5. Wrapped
6. Perfect Angel Eyes
7. Demon Code
8. Fight The World
9. One Falls, Two Rise

CD 2 (Re-Kill)
1. Fun Palace
2. Alison Hell
3. King Of The Kill
4. Never, Neverland
5. Set The World On Fire
6. W.T.Y.D.
7. Nozone
8. Bloodbath
9. 21
10. Stonewall
11. Ultra-Motion
12. Time Bomb
13. Refresh The Demon
14. Word Salad
15. Brain Dance

DVD – Live at Wacken 2013
1. Smear campaign
2. King of the kill
3. No way out
4. Clown parade
5. Set the world on fire
6. W.T.Y.D.
7. Fun palace
8. I am in command
9. No zone
10. Fiasco
11. Alison Hell

DVD – Bonus Videos
12. No way out (Official Video)
13. No way out (Performance Video)

Chris

JACKSON FIREBIRD – Cock Rockin´

Band: Jackson Firebird
Album: Cock Rockin‘
Spielzeit: 35:47 min
Stilrichtung: Classic Rock  / Hard Rock
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 28.03.2014
Homepage: www.jacksonfirebird.com

Das 2006 gegründete Classic-Rock Duo (!) JACKSON FIREBIRD aus Australien präsentieren sich auf ihrer ersten Langrille (ausserordentlich dezent mit „Cock Rockin‘“ betitelt und in Ihrem Heimatland bereits 2012 erschienen) als recht unterhaltsame Angelegenheit. Das Konzept aus lediglich Gitarre (Brendan Harvey) und Drums (Dale Hudak) ist zwar nicht neu und wurde von den White Stripes zugegebenermaßen um einiges origineller umgesetzt, aber selten und bisweilen spannend ist das Ganze dennoch. Die 10 Tracks von „Cock Rockin“ sind dann auch tatsächlich recht spärlich arrangiert, nur selten kommen mal eine zweite Gitarre oder eine rudimentäre Basslinie hinzu. Wenn man sich Live-Photos auf der Band-Page anschaut treten die beiden wohl wirklich ohne jegliche Hinzunahme von Gastmusikern auf der Bühne auf, was auf eine spröde, energetische Darbietung hoffen lässt (zur Zeit befinden sich die beiden auf einer durch Spenden finanzierten Europa-Tour).

Tracks wie der Opener „Cock Rockin’“ (das Video muss man gesehen haben), „Red Light” oder “Sweet Eloise” gehen schön straight nach vorne, atmen den Blues und den staubigen australischen Boogie-Rock aus jeder Pore und sind doch am Ende des Tags auch nur aus den immer glewichen, über Jahrzehnte zur genüge gehörten Riffs zusammen gebastelt. Handwerklich sind die beiden soldie aufgestellt, was fehlt ist etwas Originelles, dass JACKSON FIREBIRD aus der Menge an ähnlichen Bands auch klanglich herausstechen lässt. (Seltene) Experimente wie der Beastie Boys meets Rage against The Machine Song „Quan Dang” wirken im Gegenzug seltam aufgesetzt und wollen irgendwie so gar nicht zum betont rohen Attidüde der restlichen Songs passen.

„Cock Rockin’” ist eine zwiespältige Angelegenheit. Wer sich die beiden Jungs im Internet auschaut wird nicht umhin kommen der Band sofort Sympatie entgegen zu bringen und einiges auf der Scheibe ist durchaus gelungen. Über die gesamte Spielzeit schleicht sich aber die Langeweile ein und man wünscht JACKSON FIREBIRD für die kommenden Songwriting-Sessions den ein oder anderen kleinen Hit um beim nächsten Versuch den grossen Wurf hinzubekommen.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Cock Rockin‘
02. She Said
03. Rock Solid
04. Quan Dang
05. Red Light
06. Little Missy
07. Can Roll
08. Goin Out West
09. Sweet Eloise
10. Red Hair Honey

Mario

ATLAS&AXIS – Confrontation

Band: Atlas&Axis
Album: Confrontation
Spielzeit: 42:22 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 29.03.2014
Homepage: www.atlasaxis.ch

Achtung, Achtung es ist mal wieder Nachwuchsalarm bei Rock-Garage angesagt. Mit der Schweizer Power Metalband ATLAS&AXIS betritt eine junge Band die Bühne des Metals um uns ihr zweites Album „Confrontation“ um die Ohren zu blasen!
2009 wurde die Band durch die Gitarristin Ramona Kalkuhl, Gitarrist Kevin Schaffer, Bassist Nico Ardüser und Schlagzeuger Roman Zeindler aus der Taufe gehoben.
Nach kurzer Suche konnte mit Jonas Ambühl der passende Sänger gefunden werden und die Band nahm so richtig Fahrt auf!
Viele Livegigs formten den druckvolle Power Metalsound der Truppe und 2010 konnte man endlich die Veröffentlichung des Debütalbums „March of the Night“ feiern.
Danach wurde man auch in der Szene etwas bekannter da man mit so Szenegrößen wie RAGE oder TIM „RIPPER“ OWENS die Bühne teilte und 2013 enterte man erneut das Studio um das mir nun vorliegende zweite Werk „Confrontation“ einzuspielen.
Ich bin auf die Truppe aufgrund eines Videos aufmerksam geworden und war beeindruckt von der Professionalität und Qualität der junge Band!
Mal schauen ob sich mein guter Eindruck bestätigt, gestartet wird die Platte auf jeden Fall schon mal krachend mit dem Opener „Elements“. Sänger Jonas hat eine interessant Röhre die die notwendige Klangbreite und den Druck für diese Art Mucke hat. Hier also schon mal eine glatte Eins. Der Song an sich ist zwar in den Riffs manchmal ein wenig eintönig aber der Chorus macht diese kleine Schwäche auf jeden Fall wieder voll weg!
In die gleiche Kerbe schlägt dann auch das anschießende „Legion“ wobei der Vorgänger ein wenig griffiger ist.
„My Way“ wird etwas sanfter eingeleitet bevor auch die eingeschlagene metallische Marschroute stur weiter verfolgt wird, was hier nicht so gut gelingt wie bei den beiden Tracks zuvor.
Aber im Mittelteil da tönt die Truppe dann wieder so wie ich es am liebsten mag, hart, abwechslungsreich und melodisch. „Blood will flow“ und „The Sun“ ballern den Staub aus den Boxen und dazwischen steht mit „To the Lost“ ein schöner Midtempotrack der eher im ruhigeren Fahrwasser angesiedelt ist, was Sänger Jonas auch absolut zu Gute kommt, denn auch diesen Gesangsstil beherrscht er sehr gut!
Aber liebe Leser das Power Metal Magazin ist noch lange nicht leer geschossen, auch in der Folge ballert die Truppe uns noch den ein oder anderen Nackenbrecher um die Ohren. Zu nennen sind hier auf jeden Fall „Cycle of Life“, „To Violence“ oder „Everyday“.
Das abschließende „Beware“ beendet dann die Platte wie sie auch begonnen hat, krachend, schwermetallisch und druckvoll. Keine Spur von sanften Ausklang, hier wird geballert bis die Knochen krachen!

Anspieltipps:

Einen guten Überblick über die Scheibe bekommt ihr mit “Elements”, “Legions”, “To the Lost”, “Everyday” und “Beware”.

Fazit :

Eins ist jetzt schon klar, die Schweizer brauchen sich um ihren Metalnachwuchs definitiv keine Sorgen machen! Nach EMERALD kommt hier mit ATLAS&AXIS die nächste Kombo die für erstklassigen Power Metal steht!
Zwar klingen viele Songs auf “Elements” recht ähnlich und ganz so viel Abwechslung ist hier auf Dauer auch nicht geboten, aber dafür sind die Songs fast alle wirklich erste Sahne und die Scheibe ballert von Anfang bis Ende.
Das es sich hierbei noch nicht um die ganz alten Hasen im Business handelt, merkt man nicht unbedingt.
Von mir gibt es daher eine ganz klare Kaufempfehlung für alle Power Metalheads da draußen, schön das es solche Nachwuchsbands noch gibt! Fürs nächste Album würde ich mir nur den ein oder anderen etwas abwechslungsreicheren Song wünschen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Elements
02. Legions
03. My Way
04. Blood will flow
05. To the Lost
06. The Sun
07. Cycle of Life
08. To Violence
09. At your Mercy
10. Everyday
11. Beware

Julian