STREAM OF PASSION – War Of Our Own

Band: Stream of Passion
Album: War of our own
Spielzeit: 59:23 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 18.04.2014
Homepage: www.streamofpassion.com

Crowd Funding Kampagnen scheinen aktuell schwer in Mode zu sein, denn auch die niederländischen Symphonic Metaller von STREAM OF PASSION beschreiten diesen Weg und habe so die notwendigen Moneten für die Produktion ihrer neuen, vierten, Scheibe „War of our own“ zusammen bekommen.
Nachdem man nämlich mit den letzten Album den Plattendeal beendete und sich nicht auf eine weitere Zusammenarbeit einigen konnte, musste man um die musikalische Existenz bangen! Aber nachdem man die Entscheidung für die Crowd Funding Kampagne getroffen hatte, wurde schnell klar das die Band, rund um die attraktive Frontfrau Marcela Bovio, sich auf ihre Fans verlassen konnte und so kam das benötigte Geld zusammen.
Das Thema Konflikt ist auf dem neuen Album immer wieder anzutreffen und wird lyrisch und musikalisch verarbeitet und die Band selbst sieht sich aus der schweren, letzten Zeit gestärkt und weiterentwickelt.
Na schauen wir mal, ob das auch auf das neue Album im Vergleich zu den bisherigen Veröffentlichungen zutrifft.
Mit den ersten Tracks „Monster“, „A war of our own“ und „The Curse“ trifft man auf jeden Fall schon mal direkt ins schwarze. Genrefans werden hier absolut gut bedient und die Gesangsstimme von Frontfrau Marcela ist auch im absolut angenehmen Bereich angesiedelt. Dazu noch packende Refrains und eine klasse Songstruktur, passt also alles perfekt!
Bei „Autophobia“ gibt es dann einen kleine Bruch, die Nummer kann einen nicht direkt überzeugen, es fehlt ein wenig die Eingängigkeit die die ersten Nummern ganz klar ausgemacht haben.
Aber dieser Zustand hält nicht allzu lange an, denn ab „Exile“ kommt man wieder etwas besser in die Spur“, der Mittelteil ist aber rückblickend als nicht so gut gelungen abzustempeln.
Und mit dem folgenden „Delirio“ sowie dem abschließenden „The distance between us“ hat man sogar noch zwei richtige Ohrbomben im Gepäck. Zwar gibt es im weiteren Verlauf auch immer wieder den ein oder anderen Song der nicht direkt zündet oder an einen vorbeiläuft aber bei 13 Songs ist das denke ich mal auch normal und teilweise zu verschmerzen.
Eine starke Leistung liefert man hier in der Summe nämlich trotzdem noch ohne Probleme ab und die Fans der Band werden auf jeden Fall zufrieden sein, sie waren an dem Album ja nicht ganz unbeteiligt!

Anspieltipps:

“Monster”, “A war of our own” sowie “Delirio” sollte man sich hier auf jeden Fall genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

Crowd Funding Kampagnen kommen auf jeden Fall immer mehr in Mode! Aber ich denke das ist eigentlich auch eine gute Idee, einfach die Fans fragen wie und ob sie noch ein neues Album der Band möchten, in der heutigen, medialen Welt auf jeden Fall eine gute Alternative und kein Problem mehr!
Das Problem was hier aber STREAM OF PASSION definitiv haben, das neue Album ist vielleicht ein Tucken zu lang und man kann die Songqualität nicht über die komplette Spielzeit halten. Zusätzlich kommt man in einem Monat, mit Genrekollegen wie DELAIN oder DIABULUS IN MUSICA mit einem neuen Diskus um die Ecke wo der Markt dann einfach zu voll ist! Aber man zieht sich dennoch ganz beachtlich aus der Affäre und liefert eine starke Leistung ab die die Fans der Band auf jeden Fall zufrieden stellen wird!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Monster
02. A war of our own
03. The Curse
04. Autophobia
05. Burning Star
06. For you
07. Exile
08. Delirio
09. Earthquake
10. Secrets
11. Don‘t let go
12. Out of the Darkness
13. The distance between us

Julian

DIABULUS IN MUSICA – Argia

Band: Diabulus in Musica
Album: Argia
Spielzeit: 56:34 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 11.04.2014
Homepage: www.diabulusinmusica.com

Die spanischen Symphonic Metalband DIABULUS IN MUSICA veröffentlicht mit „Argia“ endlich ihr heiß ersehntes drittes Album. Nach dem das 2012 Werk „The Wanderer“ Fans und Presse gleichermaßen überzeugt hatte, war nicht nur ich gespannt wie das neue Album der Band rund um die engelsgleich Frontstimme Zuberoa Aznárez klingt. Fakt ist, die Truppe hat es schon immer verstanden symphonische Elemente mit harten Riffs und gepaart mit eingängigen Refrains gut zu verbinden, schauen wir mal ob das auch auf „Argia“ zutrifft.
Mit dem obligatorischen Intro „ Et Resurrexit” wird die Scheibe standesgemäß eingeleitet. Das erste Mal so richtig in die Vollen geht es dann mit “From the Embers”. Knackige Riffs und Chorgesang gibt es direkt zum Anfang aus den Boxen. Es entwickelt sich eine flotte Nummer die immer wieder mit dem Spiel zwischen Zuberoa’s engelsgleichem Gesang und männlichen Growls aufwarten kann. Dazu noch ein Refrain der ohne Probleme im Kopf bleibt. Erster Song, erster Volltreffer würde ich sagen!
Direkt an diese starke Leistung anknüpfen kann dann das folgende „Inner Foce“, welches sich ebenfalls direkt auf die Liste der Anspieltipps setzt!
Beim spanischen „Furia de Libertad“ gibt es dann ein Duett mit SIRENIA Sängerin  Ailyn Gimenez zu bestaunen. Gut gemacht, allerdings nicht mehr mit dem notwendigen Drive der ersten Stücke ausgestattet. Definitiv aber Symphonic/Gothic und auch Epic Metal in Reinkultur und gut kombiniert.
Bei 13 Songs sind wir natürlich noch lange nicht am Ende der Platte angelangt und so haben wir noch ein Haufen Songs durch zuhören. Das gelingt mal gut, mal aber auch weniger gut. „Matagarri“ oder „Spoilt Vampire“ sind da zum Beispiel eher Vertreter der nicht so gelungen Songs. Dem entgegen stehen mit dem gefühlvollen „Eternal Breeze“, dem krachenden „Mechanical Echos“ oder auch dem epischen „Healing“ aber absolute Ohrbomben wo die Band zeigt was sie drauf hat und das sie definitiv zu den stärksten Symphonic Metalbands mit weiblichem Gesang zu zählen sind! Zu erwähnen ist natürlich auch der zweite Gastauftritt der Scheibe. Bei „Encounter at Chronos‘ Maze“ kommt THERION Fronter Thomas Vikström zum Einsatz und wertet die Nummer ganz klar auf.
Mit dem Outro „Horions“ beschließt man die Scheibe wie man sie begonnen hat und beendet die klangliche Reise in die symphonische Folkmetalwelt.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “From the Embers”, “Inner Force”, “Eternal Breeze” und “Healing” dieses Mal genauer zu Gemüte führen.

Fazit :

Wie schon in einer anderen Rezi gesagt, kommt das neue Album halt in einem ungünstigen Monat heraus, denn mit STREAM OF PASSION und den Labelkollegen von DELAIN veröffentlichen ähnlich gelagerte Bands ihr neues Album.
DIABULUS IN MUSICA ziehen sich im Vergleich aber sehr beachtlich aus der Affäre und punkten einfach mit ihren abwechslungsreichen Songs die immer wieder auch die spanische Musikkultur zum Vorschein kommen lässt.
Für Fans der Band und Anhänger des Symphonic Metalgenres definitiv ein Pflichtkauf!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Et Resurrexit (Libera Me)
02. From the Embers
03. Inner Force
04. Furia de Libertad (feat. Ailyn Gimenez)
05. Matagarri
06. Sed Diabolus
07. Spoilt Vampire
08. Eternal Breeze
09. Mechanical Ethos
10. Encounter at Chronos‘ Maze (feat. Thomas Vikström)
11. Indigo
12. Healing
13. Horizons

Julian

EVENOIRE – Herons

Band: Evenoire
Album: Herons
Spielzeit: 56:15 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 15.04.2014
Homepage: www.evenoire.it

Nachdem viel umjubelten Debütalbum „Vitriol“ steht uns dieser Tage das zweite Album der Symponic Metaller EVENOIRE ins Haus. Angeführt von Sängerin und Flötenspielerin Lisy Stefanoni möchte man uns dieses Mal erneut mit dem bandeigenen Mix aus Gothic und Symphonic Metal begeistern.
Das Debütalbum war thematisch im Wasser angesiedelt, mit dem zweiten Album „Herons“ geht es nun um das Element Feuer mit all seinen Facetten.
Ein Gastauftritt gibt es ebenfalls auf dem Album zu vermelden, bei einem Track erklingt die Stimme von Linnea Vikström von THERION.
Mit dem Intro „Herons“ stimmt man uns schon mal ganz ordentlich auf das neue Album ein, ein richtiger Titeltrack ist das Ganze zwar nicht, aber man wird schon seine Gründe gehabt haben ausgerechnet diese Nummer zum Titeltrack zu machen!
Einen leicht orientalischen Touch hat dann das folgende „Drops of Amber“, welches schön abwechslungsreich aus den Boxen tönt und beim Refrain sowie dem anschließenden Flötenspiel so richtig punkten kann. Ein klasse Song zum Einstieg, so kann es bitte weitergehen.
Die nächsten Nummern „Season of Decay“ und „Love Enslaves“ gehen eher in die Gothicmetalrichtung, vom Aufbau und vom Refrain her gefiel mir der Vorgängersong auf jeden Fall wesentlich besser.
Aber dann bei „The Newborn Spring“ und „Tears of Medusa“, wo dann die gute Frau Vikström ihren Gastauftritt hat, da ist das Gefühl und die Melodic des zweiten Tracks wieder da. Hier kommen die Symphonic Metalfans unter uns wieder voll auf ihre Kosten!
Und auch die anschließenden „Devil‘s Sign“ und „The Lady of the Game“ wissen durchaus zu gefallen, speziell letztere Nummer ist wieder mit so einem klasse Ohrwurmchorus ausgestattet, der einfach nur zum mit trällern geeignet ist.
Mit den beiden letzten Nummern „Wild Females“ und „Aries“ findet das Album dann einen ordentlichen Abschluss, auch wenn man sagen muss das hier teilweise noch ein wenig mehr drin gewesen wäre, aber ich denke Genrefans bekommen hier auf jeden Fall das was sie erwarten.

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Drops of Amber”, “The Newborn Spring”, “Tears of Medus” sowie “The Lady of the Games” zu nennen.

Fazit :

Das neue Album “Herons” von EVENOIRE ist auf jeden Fall ein absoluter Volltreffer für die Genrefans die auf eine gesunde Mischung aus Gothic, Symphonic und Folkmetal stehen! Denn genau zwischen diesen drei Genres ist das Album anzusiedeln. Dabei kommt der Gesang sowie das Flötenspiel von Frontfrau Lisy sehr schön zur Geltung und man hat auch einige Ohrwurmtracks auf Lager, die die eher weniger zündenden Songs schnell vergessen machen.
Im Großen und Ganzen eine starke Leistung für ein zweites Album, welches die Genrefans auf jeden Fall zufrieden stellen wird, ganz nach oben auf den Symphonic Metal Thron reicht es dieses Mal aber (noch) nicht!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Herons
02. Drops of Amber
03. Season of Decay
04. Love Enslaves
05. The Newborn Spring
06. When the Sun sets
07. Tears of Medusa (feat. Linnea)
08. Devil’s Sings
09. The Lady of the Game
10. Wild Females
11. Aries (Bonus Track)

Julian

SEVEN THORNS – II

Band: Seven Thorns
Album: II
Spielzeit: 47:25 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sonic Revolution
Veröffentlichung: 07.03.2014
Homepage: www.seventhorns.com

Ich mag ja einfache Albumtitel, wenn jemand sein Album nur schlicht mit „II“ betitelt finde ich das einfach einfach. Die Jungs die sich da kein großes Kopfzerbrechen bereitet haben sind die dänischen Power Metaller von SEVEN THORNS.
Die Band gibt es schon relativ lange, seit 1998 nämlich schon, aber erst 2005 konnte man mit dem Debütalbum „Forest Majesty“ um die Ecke biegen. Das Album konnte gute Kritiken einfahren und man ging wie üblich auf Tour.
2011 erschien dann das zweite Album „Return to the Past“, Moment mal dürften sich jetzt einige Leser fragen, warum heißt dann das nun dritte Album „II“? Tja das frage ich mich gerade auch : – ).
Keine Ahnung wie die Jungs darauf kamen, aber das ist mir auch vollkommen Schnuppe, es ist melodischer Power Metal angesagt, also eigentlich genau mein Genre, drücken wir also mal fix auf den Playknopf!
Mit einem obligatorischen „Intro“ geht es los, „Eye of the Storm“ nimmt dann den Faden gekonnt auf. Schnelle, melodische Riffs erwarten uns erstmal direkt zum Anfang, bevor der angenehme Gesang einsetzt, der mal wieder so typisch für das Genre ist. Und auch der Song ist so typisch fürs Genre, hier geht man definitiv auf Nummer sicher und dürfte jeden Melodic Power Metalfan glücklich machen!
Mit dem anschließenden „Revelation“ reißt man zwar keine Bäume aus, aber bei dem nächsten Doppelpack „Queen of Swords“ und „Justice“ ist man wieder vollkommen in der Genrespur angekommen. Heavyness, Melodic und eingängigen Refrains alles da was das Fanherz sich wünscht. Sehr fein!
Danach geht es wieder ein bisschen auf und ab was die Songqualität angeht, ganz klar hervorstechen tun hier aber „Redemption und „A Joker‘s Game“.
Das abschließende ABBA Cover „Mama Mia“ ist aber absolut verzichtbar, das hatten wir schon relativ häufig in der letzten Zeit verwurstet.

Anspieltipps:

Mit “Eye of the Storm”, “Queen of Swords”, “Justice” und “Redemption” macht man hier definitiv nicht viel falsch.

Fazit :

Klar die Mucke von SEVEN THORNS ist auf jeden Fall nicht sehr originell, es ist halt der xte Melodic Powermetal Klon. Aber gut gemacht und gut produziert ist das Ganze hier trotzdem und als Fan des Genres dürfte man hier genau das finden was man sich wünscht! Bislang konnte man sich auf jedem Album steigern, das ist auch hier so und wenn man so weitermacht sollte man mit dem nächsten Diskus auch mal eine 8er Wertung bei uns einfahren. Starke Leistung, schön am Ball bleiben liebe Dänen!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Intro
02. Eye of the Storm
03. Revelation
04. Queen of Swords
05. Justice
06. Night of Temptation
07. Redemption
08. You’re not brave
09. A Joker’s Game
10. After the Storm
11. Mamma Mia

Julian

LORD SYMPHONY – The Lord´s Wisdom

Band: Lord Symphony
Album: The Lord’s Wisdom
Spielzeit: 63:20 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Semax Records
Veröffentlichung: 28.02.2014
Homepage: www.reverbnation.com/lordsymphony

Mal wieder Exotenalarm hier bei Rock-Garage. Eine Metalband aus Indonesien hatte ich auch noch nie auf dem Plattenteller. Die Power/Symphonic Metaller von LORD SYMPHONY kommen dieser Tage mit ihrem zweiten Album „The Lord’s Wisdom“ um die Ecke.
Die Band bewegt sich musikalisch irgendwo zwischen epischem Power Metal und Symphonic Metal und wurde 2005 ins Leben gerufen.
2012 musste man wohl den Sänger wechseln und 2013 war man bei den AMI Awards (indonesische Version der Grammys) als beste Metalband nominiert.
Viel mehr konnte ich über die Band nicht in Erfahrung bringen, ich denke aber auch das langt um sich einen groben Überblick zu verschaffen.
Lassen wir jetzt lieber mal die Musik sprechen und widmen uns dem Openertrack „Prelude Enter the…“. Mal wieder ein Intro, welches nicht besonders viel aussagt. Schnell weiter zum nächsten Track „Gate of Lord“. Ok schnelle Riffs, Melodie und Keyboards in Massen erwarten uns hier aber wo bleibt der Gesang? Nix keine Stimme ist hier zu hören….hmm ein Instrumental direkt zum Anfang, na ich weiß ja nicht, ich glaube damit hat man sich keinen Gefallen getan!
Mal schauen ob ich beim nächsten Song „Devil‘s Emotion“ mal endlich Gesang zu hören bekommen? Oh ja nach gut einer Minute Vorgeplänkel geht es endlich los, eine flotte Nummer, die sich erneut auf ordentlich viel Keyboardunterstützung verlassen kann, entwickelt sich so nach und nach. Der Gesang ist ganz ok, recht hoch und erinnert natürlich an die seligen HELLOWEEN Anfangszeiten. Song ganz ok, wann kommt der erste richtig Ohrwurm?
Vielleicht ja das überlange „Mirror“ was wir als nächstes vor uns haben? Na also es geht doch, aufgrund des Chorus gräbt sich die Nummer sofort im Hirn fest und läuft dort schön auf Dauerrotation. Melodic, Powermetalherz was willst du mehr?
Und auch das anschließende „Earth Beneath the Sky“hat auf jeden Fall seine starken Momente. Es besitzt zwar nicht ganz den Ohrwurmchorus des Vorgängers, aber im Großen und Ganzen geht das hier auch absolut in Ordnung.
Den bislang sehr starken Mittelteil abschließen tut dann mit „Magic Knight‘s Destiny“ eine Nummer die in einem Atemzug mit „Mirror“ genannt werden kann. Hier ist man wieder absolut im grünen Bereich was die Songqualität angeht.
Nach dem etwas holprigen Anfang scheint man jetzt etwas besser in die Spur zu kommen, denn auch mit „Save the Universe“ hat man einen ordentlich Track in der Hinterhand, auch wenn wenn wir hier immer noch nicht von einer Großtat des Power Metals sprechen können.
Richtig gut gelungen ist dann aber wieder „Eleven Key‘s“ die restlichen Song fallen aber wieder in die Sparte, joa ganz nett aber nix weltbewegendes!

Anspieltipps:

“Mirror”, “Magic Knight’s Destiny” und “Eleven Key’s” sind hier ganz klar zu nennen.

Fazit :
Bei so Exoten wie LORD SYMPHONY merkt man ganz klar das die asiatisch angehauchten Länder einfach immer noch einen anderen Metalmusikgeschmack haben als wir in Europa! Das wird auch auf “The Lord’s Wisdom” schnell klar. Wer von dem xten HELLOWEEN Klon nicht genug bekommen kann und dazu auch noch auf ausufernde, komplexe Songstrukturen steht, dem kann ich das Album hier empfehlen. Ansonsten sollte man lieber erstmal reinhören, ob einem der Silberling das hart verdiente Geld wert ist. Eine solide Leistung der Jungs aus Indonesien, nicht mehr aber auch nicht weniger!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Prelude Enter the…
02. Gate of Lord
03. Devil’s Emotion
04. Mirror
05. Earth Beneath the Sky
06. Magic Knight’s Destiny
07. Save the Universe
08. Interlude: Moment of Silence
09. Down to Holyland
10. Eleven Key’s
11. Key to Heaven

Julian

TOTO – Toto / Hydra / Turn Back (Re-Releases)

Band: Toto
Album: Toto / Hydra / Turn Back (Re-Releases)
Spielzeit: siehe unten
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 20.03.2014
Homepage: www.totoofficial.com

Ich ruf jetzt mal offiziell mein ganz persönliches TOTO-Jahr aus, denn pünktlich zum 35. Bandjubiläum gibt’s 2014 eine Live-Scheibe der letzten Tour, dazu die frohe Nachricht, dass die Band wieder im Studio an einer neuen Scheibe bastelt sowie oben drauf auch noch die Re-Releases der ersten Werke der Band. Wenn das mal kein Grund zur Freude ist. Den Anfang zu den anstehenden Festivitäten machen Rock Candy Records mit einem Neuauflagen der ersten drei Scheiben der AOR-Götter.  Ok, jetzt darf ich auch mal sentimental werden, denn wenn mir eine Toto Scheibe in die Finger kommt mutiere ich zum unverbesserlichen Fanboy. Da kenn ich ja nix. Vor allem wenn es um die ersten 3 Werke der AOR Legende geht, die bei mir absoluten Heiligenstatus genießen. Erwartet also bitte keine allzu kritische Auseinandersetzung mit den hier besprochenen Alben, denn die gehen (zumindest die ersten beiden) bei mir als absolute Klassiker durch. Punkt. Während die Band von großen Teilen der (US)Kritik schon immer (und immer noch) belächelt, bzw. nicht ernst genommen wird, ist der Fanzuspruch vor allem in Europa und Asien weiterhin ungebrochen. Dass sich die Abneigung eines gewissen Kreises der Kritikerpolizei daran aufhängt, dass die Band ausnahmslos aus versierten Studio-Cracks bestand und neben TOTO noch auf hunderten (und das ist mal ausnahmsweise keine Untertreibung) Studioproduktionen zu hören war, ist natürlich lächerlich. Fällt heutzutage der Name Jeff Porcaro, geht ein ehrfürchtiges Raunen durch den Drummerwald und Steve Lukather ist eine Koryphäe, zumindest für Leute die wissen wie rum man eine Gitarre zu halten hat. Also, ab in den Player mit dem selbstbetitelten Debüt Album aus dem Jahr …

„Toto“ (1978)
Spielzeit: 45:49 min.

21 Lenze jung war Gitarrist Steve „Luke“ Lukather als er mit seinen Kumpels David Paich, den Brüdern Jeff und Steve Porcaro sowie den Studio/Session-Cracks David Hungate und Bobby Kimball mit der selbstbetitelten TOTO Debüt Scheibe einen AOR Klassiker für die Ewigkeit einspielte und allen anderen Gitarristen mit Soli der Extraklasse die Kinnladen runterklappen lies. Nicht nur die unglaubliche handwerkliche Autorität auf dem Instrument versetzte die Kollegen in Erstaunen sondern auch die abgebrühte Notenauswahl und der Top-professionelle Sound (was so, ganz nebenbei, auch eins-zu-eins auf die anderen Musiker übertragen werden kann). Welcher Cover-Gitarrist hat sich noch nicht an den flüssigen „Hold The Line“-Linien die Finger wund geübt oder ist am Outro von „Girl Goodbye“ verzweifelt? Natürlich ist „Toto“ keine One-Mann-Show sondern vielmehr das Ergebnis eines bis unter die Haarspitzen motivierten Kollektivs, das heutzutage wohl von findigen Managern als All-Star Truppe verkauft würde, damals aber einfach nur ein Auffangbecken für gleichgesinnte, blutjunge Vollprofis auf dem Weg zum Welt-Ruhm war. Eine 1Mio-Dollar-Schüler Band quasi, denn obschon einige der Jungs bereits mit Größen wie Steely Dan (Jeff Porcaro) oder Boz Scaggs (David Paich) gearbeitet hatten, waren die Burschen noch recht grün hinter den Ohren. „Hold the Line“, „I’ll Supply the Love“, „Georgy Porgy“ – muss man da noch mehr sagen? Alle drei Singles knackten die US Top 50 und sind auch heute noch absolute Ohrenschmeichler der Güteklasse A. Der Rest der Songs ist nicht minder stark: Kimball singt sich in „Manuela Run“ den Arsch ab, „Rockmaker“ ist bester Gute-Laune Rock und das originell arrangierte „Angela“ zeigt, dass sich die Band auch vor Experimenten nicht scheut. Interessanterweise wurde die Scheibe von den Kritikern ziemlich unisono verrissen, fand beim Publikum aber umso größeren Respekt und Zuspruch (was ja nicht immer Hand-in-Hand geht). Die erste TOTO Platte vereint jugendlichen Verve und spielerische Leichtigkeit mit Musikalität auf absolutem Top-Niveau und Songwriting zum niederknien. Nie wieder haben TOTO so unbekümmert und hungrig geklungen wie auf dieser zeitlosen Scheibe.

„Hydra“ (1979)
Spielzeit: 41:19 min.

Was macht eine Band, die mit Ihrem Debüt einen Volltreffer gelandet hat und unerwartete Hitsingles platzieren konnte? Richtig. Man schiebt am besten eine Platte nach, die mit bizarrem Fantasy-Artwork, bombastischen, vetrackten beinahe Prog-Songs, komplett am Mainstream vorbei arrangierten Balladen und einem textlich verwirrenden Konzept eine harte Nuss darstellt. Tjaja, die Band, der Kritiker immer und immer wieder formelhaftes und vorhersehbares Songwriting und musikalische Irrelevanz ankreiden wollten sorgte mit Album No. 2 für reichlich Erstaunen bei Rezensenten und Fans. Auch wenn der mit seinem synkopierten Mittelteil überraschende Titeltrack heute noch regelmäßig Fans und Musiker steilgehen lässt, das zeitlose Kleinod „99“ mit wunderbaren Gitarren/Keyboard/Bass Verflechtungen begeistern kann, Bobby Kimball’s Power-Performance in „Mama“ niemanden wirklich kalt lassen kann und „A Secret Love“ mit wunderbar verschrobener Undurchsichtigkeit gefangen nimmt – damals war das wohl einfach Zuviel des Guten und so wurden TOTO mit enttäuschenden Verkaufszahlen abgestraft. Für manche, den Schreiber dieser Zeilen mit eingeschlossen, stellt „Hydra“ aber das beste Werk in der beeindruckenden Diskographie der AOR Experten dar. Kreativ hatte sich die Band keinerlei Grenzen gesetzt und der charmante Mix aus David Paich’s lässigen Piano Kompositionen, Jeff Porcaro’s Jahrhundertgroove, Steve Lukather’s unübertroffener Songdienlichkeit und Bobby Kimball’s Gesangsleistung suchte seines gleichen. Die Produktion der Scheibe war ausgefuchst, detailverliebt und down-to-earth zugleich. „Hydra“ ist ein Album das mit der Zeit reift wie ein guter Wein.

„Turn Back“ (1981)
Spielzeit: 37:40 min.

„Turn Back“, das dritte Werk der Band die mit dem anschließenden Mega-Seller „IV“ aber so was von durch die Decke ging, ist bis heute das kleine schwarze Schaf in der Toto Diskographie geblieben. Die Band versuchte sich an härterem Zeugs, gab sich hörbar Mühe nach dem rigoros unkommerziell angegangenen Vorgänger noch ein Stück weiter die Labelerwartungen zu ignorieren und stellte Kritiker und Plattenbosse weiterhin vor Rätsel. Lukather’s Gitarren sind in den Vordergrund gerückt, die Keyboard Einschübe zwar noch immer da aber doch ein Stück weit in die zweite Reihe verbannt. Zum ersten Mal arbeiteten TOTO nun auch mit einem externen Produzenten (Geoff Workman, u.a. King Crimson und Queen) zusammen, was sich hörbar in dem enorm polierten, dem Radio anbiedernden Sound bemerkbar machte. Ist aber alles halb so schlimm, denn mit dem grandiosen „Gift With A Golden Gun“, dem Rocker „English Eyes“ (von dem es übrigens eine sehr geile Version auf der … DVD zu bestaunen gibt), der packenden Ballade „A Million Miles Away“ oder dem progressiven Titeltrack sind mal wieder unsterbliche Klassiker dabei. Heutzutage bekäme eine Band nach einem kommerziellen Flop wie „Turn Back“ wohl keine Vertragsverlängerung mehr. Glücklicherweise ließen die Plattenbosse mit sich reden – was sich nur wenig später für Band und Label doppelt und dreifach auszahlen sollte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Apropos Geschichte: Allen drei Re-Releases wurden ausführliche Liner-Notes sowie tolle Fotos spendiert, was den Mehrwert im Vergleich zu den regulären Ausgaben enorm steigert. Noch ein Wort zum (bei Rock Candy ja üblichen) Remastering der drei Scheiben. Als ziemlicher Toto-Head habe ich die Platten in diversen Ausgaben im Regal stehen und habe mal ein wenig (gut, ziemlich ausführlich) hin und her verglichen. Die regulären CDs, die über SONY vertrieben werden, klingen ziemlich übel – flach, leblos und ohne echten Tiefgang. Das Rock Candy Remaster hat hier deutlich die Nase vorn. Im Vergleich zu den japanischen (ebenfalls remasterten) 2004/2005er Ausgaben aus den die mir zum Vergleich Vorlagen fällt es da schon schwerer einen Sieger zu kühren: die beiden Versionen nehmen sich nicht viel. Aufgrund der bei weitem nicht so starken Dynamiklimitierung der Rock Candy Versionen würde ich auf jeden Fall diesen gegenüber den japanischen “Brickwall“-Remastern geben. Da die limitierten japanischen CDs aber mittlerweile eh nur noch gegen richtig fettes Geld den Besitzer wechseln, sind die vorliegenden Rock Candy Re-Releases wohl die beste Alternative zu den Standard Pressungen. Gegen die Vinyl-Ausgaben (z.B. die fetten 180g Neuauflagen der ersten beiden Scheiben von MusicOnVinyl ) können die CDs aber nicht anstinken, aber das ist natürlich auch ein ganz anderes Feld … .

WERTUNG:

„Toto“

„Hydra“

„Turn Back“

Trackliste:

„Toto“

01. Child’s Anthem
02. I’ll Supply The Love
03. Georgy Porgy
04. Manuela Run
05. You Are The Flower
06. Girl Goodbye
07. Takin‘ It Back
08. Rockmaker
09. Hold The Line
10. Angela
11. Georgy Porgy (Extended Remix)

„Hydra“

01. Hydra
02. St. George and the Dragon
03. 99
04. Lorraine
05. All Us Boys
06. Mama
07. White Sister
08. A Secret Love

„Turn Back“

01. Gift With A Golden Gun
02. English Eyes
03. Live For Today
04. A Million Miles Away
05. Goodbye Elenore
06. I Think I Could Stand You Forever
07. Turn Back
08. If It’sThe Last Night

Mario

EXXPERIOR – Killing Entertainment

Band: Exxperior
Album: Killing Entertainment
Spielzeit: 50:54 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Self-released
Veröffentlichung: 01.03.2014
Homepage: www.facebook.com/exxperior

EXXPERIOR aus Leipzig, das ist eigentlich Tom Liebing und eine handvoll Gastmusiker für den Gesang. Tom selbst kümmert sich um Bass, Gitarren und die programmierten Drums. Von letztem Punkt bin ich wirklich kein großer Fan, aber auf „Killing Entertainment“ wirkt sich die Sache bei weitem nicht so schlimm aus, wie man es bei vielen anderen Projekten schon erleben musste.

Die wechselnden Sänger sind Fluch und Segen zugleich, der eine arbeitet mit hohen Screams, der nächste wildert schon fast in Death Metal Gefilden. Einerseits erzeugt man so Abwechslung, andererseits geht etwas die Bindung zwischen den Songs zu einem großen Ganzen verloren. Mit von der Partie sind z.B. Lenny B. (DUST BOLT), Dado (H.O.S.), Mika Eronen von den Schweden IMMACULATE oder Chris Carl (FIRST AID, HARMONY DIES).

Musikalisch ist man ganz fest im Thrash Metal der alten Schule verwurzelt, besonders den Einfluss der Bay Area hört man immer wieder durch. EXXPERIOR erfinden den Thrash Metal ganz sicher nicht neu und sind auch nicht der kommende Stern am Thrash-Himmel. „Killing Entertainment „ist trotzdem ein kurzweiliges Stück Metal geworden, das von Herzen kommt. Eine uneingeschränkte Empfehlung kann dementsprechend zwar nicht ausgegeben werden. Wer aber bereit ist dem deutschen Underground seine Aufmerksamkeit zu schenken und seine tägliche Dosis Geknüppel auch mal etwas roher mag, wird hier auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Zumal die Songs wirklich solide klingen. Und wer sich das Video zu „Toxic Avenger“ anschaut, räumt der Band einfach einen kleinen Sympathiebonus ein.

Abschließend noch ein Aufruf an alle Thrash-Musiker: falls euch das Projekt zusagt, der gute Tom sucht auf Facebook nach einem Gitarristen und einem Drummer aus dem Raum Berlin um auch live richtig durchstarten zu können.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Science
02. Toxic Avenger
03. Killing Entertainment
04. Armour Of Hate
05. Contaminated-Exterminated
06. I Am Your Death
07. Warden Of Infinity
08. Thrash Insanity
09. Exx Song
10. The Curse Of Misery (Part One) Chapter I. Welcome
11. The Curse Of Misery (Part One) Chapter II. Half The Truth
12. The Curse Of Misery (Part One) Chapter III. Greed
13. The Curse Of Misery (Part One) Chapter IV. Hellish Hole
14. The Curse Of Misery (Part One) Chapter V. Time For Revenge

Chris

SHEZOO – Change

Band: Shezoo
Album: Change
Spielzeit: 50:29 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Sonic Revolution
Veröffentlichung: 25.04.2014
Homepage: www.shezoo.ch

Eine Schweizer Band, in der keine Schweizer spielen? Eine Mädelsband, in der auch ein Kerl spielt? Na, das kann ja heiter werden. Mal sehen, was das Prädikat „Heavy Metal“ auf dem Promozettel hergibt. Zum Glück kennt man die Band SHEZOO schon von früher und so hält sich die Verwirrung beim Rezensenten eher in Grenzen. Für alle, die SHEZOO bisher nicht kannten, gibt es jetzt ein kurzes Update: Als Band mit reiner Ladies-Power und sechs Mitgliedern 2006 gegründet entwickelte sich nach und nach dieses auf vier Personen gestrafftes Line-Up mit Natacha (vocals), Micha (guitars), Joey (bass) und Dana (drums), bei dem sich Axtschwinger Micha wohl als Hahn im Korb fühlen darf. Bisher hat die Band drei Alben aufgenommen und mit „Change“ steht nun das vierte in den Starlöchern. Live-Erfahrung konnte man schon im Vorprogramm von BLAZE BAYLEY, MATT ROEHR, BONAFIDE, RHINO BUCKET oder auf dem Heavy X-Mas Festival zusammen mit VAN CANTO oder WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER sammeln.

Der Titel „Change“ suggeriert natürlich einen Wandel und tatsächlich präsentieren sich SHEZOO 2014 gewachsen und kompakter und liefern ihre bis dato ausgereiftesten Songs ab. Auch der Sound von Connie Andreszka, Axel Friedrich und Christoph Brandes ist knackig und lässt trotzdem Platz für die verschiedenen Facetten im Sound des bunten Haufens. Alle Instrumente sind klar zu hören ohne vor die anderen zu übertönen, well done.

Es geht gleich los mit dem Titeltrack und der ist bepackt mit Heavyness und einer gehörigen Portion Attitüde aus den 80ern. Bei „Life“ wird sogar noch etwas eingängiger gerockt – für mich ist der Song mit einer der besten im bisherigen Schaffen von SHEZOO. „The Winner“ marschiert anfangs schnell nach vorne und fällt danach durch viele Tempowechsel auf, der Refrain ist nahe am Ohrwurm. Auch im weiteren Verlauf lässt das Quartett nichts anbrennen und hat mit „Live And Let Die“, „Hero“ oder das metallische „Salvation“ noch mehr Gewinner auf der Habenseite.

Abwechslung gibt es in Form von Balladen wie „Remember Me“ oder „Black Tears“, welches eher in die Kategorie Powerballade passt. Nach gut 50 Minuten ist der letzte Ton des Rausschmeißers „Lost And Dissipated“ verklungen und man muss gestehen, dass sich SHEZOO gesteigert haben. Sie haben es geschafft, ihre Songs abwechslungsreicher zu gestalten, sie bleiben im Ohr hängen und der Sound ballert fett aus den Boxen. So einfach lässt sich der Vierer nicht in eine Schublade stecken, aber das zeugt von der Vielseitigkeit der Band. SHEZOO stehen für Energie und sie haben ihre Eigenständigkeit aufs Neue ausgebaut.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Change
02. Life
03. The Winner
04. Live And Let Die
05. Realize
06. Remember Me
07. Save Us
08. Hero
09. Black Tears
10. Salvation
11. Lost And Dissipated

Stefan

THREE LIONS – Three Lions

Band: Three Lions
Album: Three Lions
Spielzeit: 50:45 min.
Stilrichtung: AOR, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 18.04.2014
Homepage: www.facebook.com/threelionsuk

Mit THREE LIONS schickt sich ein neues Projekt bekannter Musiker an, die Melodic Rock Welt zu erobern. Dahinter steckt niemand geringeres als Vinny Burns (guitars, DARE, TEN, ASIA), Greg Morgan (drums, DARE, TEN) und Nigel Bailey (vocals). Und obwohl auch hier wieder dieser Projekt Mief in der Nase liegt, verhält es mit THREE LIONS doch etwas anders. Zum Einen hat das Trio den Großteil der Songs selbst verfasst und damit sind sie auch ziemlich britisch. Das kann man durchaus als Kompliment werten. Und zweitens ist der Sound ist angenehm und nicht überfrachtet, er lässt den Songs den nötigen Platz. So finden die drei Löwen aus Großbritannien ihre Nische zwischen JOURNEY, WHITESNAKE, FOREIGNER oder auch TALISMAN.

Mit „Trouble In A Red Dress“ beginnt das Album mit einem dicken Ausrufezeichen! In bester Tradition rocken die Herrschaften den geneigten Fan in den siebten Himmel. Und das sehr riffbetonte „Hold Me Down“ rockt sich in die Herzen der Gefolgschaft. Fast wäre das ungeliebte Thema Projekt vergessen, da kommt „Twisted Soul“ doch gleich mit billigen Keyboards daher und kann nicht an das äußerst starke Eingangsduo anknüpfen. Egal, das balladeske „Winter Sun“ wiegt hier wieder einiges auf. Mit heulender Hammond und stampfendem Beat hat „Just A Man“ wieder ein ganz anderes Format – stark. Und auch Stücke wie das straigthe „Holy Water“, das fernöstlich anmutende „Kathmandu“ oder das hart rockende „Hellfire Highway“ lassen keine Wünsche offen.

Leider gibt es auch Durchschnittskost („Magdalene“, „Made For One Another“ oder „Don´t Let Me Fall“) und so lässt die Klasse speziell mit höherer Spielzeit spürbar nach. 13 Songs sind einfach zu viel – meine Rede – da gibt es nur wenige Ausnahmen. Nichtsdestotrotz haben die britischen Rocker ein hörenswertes Debütalbum eingetütet, das eindeutig zu den besseren Projekten aus dem Hause Frontiers gehört. Also: Daumen hoch für THREE LIONS!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Trouble In A Red Dress
02. Hold Me Down
03. Twisted Soul
04. Winter Sun
05. Just A Man
06. Holy Water
07. Two Hearts Beat As One
08. Kathmandu
09. Made For One Another
10. Magdalene
11. Don´t Let Me Fall
12. Hellfire Highway
13. Sicilian Kiss

Stefan

SCREAM MAKER – Livin´ In The Past

Band: Scream Maker
Album: Livin´ In The Past
Spielzeit: 54:30 min.
Stilrichtung: Hardrock, Heavy Metal
Plattenfirma: Perris Records
Veröffentlichung: 01.04.2014
Homepage: www.screammaker.com

Schon der Albumtitel „Livin´ In The Past“ deutet an, was die polnischer Metaller SCREAM MAKER auf ihrem neuen Album vor haben. Klassischen Heavy Metal im Fahrwasser von IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST oder EDGUY hat sich die Band aus Warschau auf die Fahnen geschrieben. Für viele wäre es wohl eine Gnade, wieder in der Vergangenheit leben zu dürfen, zumindest, was die Musik angeht. Aber kommen wir mal zu den Songs auf dem im Sommer 2013 mit Alessandro Del Vecchio fertig gestellten Album:

Nach einem reinen Piano-Intro, das wohl kein Metalhead erwartet hätte, startet „In The Nest Of Serpents“ durchaus gefällig. Die Stimme von Sebastian Stodolak pendelt irgendwo zwischen Bruce Dickinson und Tobi Sammet. Der Sound geht in Ordnung und ist ohne Schnörkel auf retro getrimmt. Nach den Fragezeichen beim Intro also ein gelungener Einstieg. Das flottere „Glory For The Fools“ kommt mit Doublebass Attacken und schnellem Riffing daher und wird von einem einfachen aber melodischen Refrain abgerundet. Beim Titeltrack drosseln SCREAM MAKER das Tempo merklich und erstmals beginnt die Stimme von Stodolak zu nerven. Auch in Sachen Songwriting kann das Stück überhaupt nicht mit den ersten beiden mithalten.

Bei „Fever“ verzetteln sich die Polen so stark dabei progressiv klingen zu wollen, was gehörig in die Hose geht. Es genügt eben nicht, ein paar vertrackte Akkorde und Tempiwechsel aneinander zu reihen. Auch der Großteil der weiteren Songs ist höchstens Mittelmaß und eigentlich nicht der Rede wert. Sehr schade, denn die Jungs hatten echt gut losgelegt. Auch die Stimme von Frontmann Sebastian Stodolak trägt dazu bei, dass der Hörer wohl nach drei oder vier Stücken entnervt aufgibt. Komisch – denn bei den ersten beiden Songs fiel das noch gar nicht so ins Gewicht.

Anyway – was SCREAM MAKER auf „Livin´ In The Past“ abliefern, wird wohl nicht zum Sprung in die Ruhmeshallen des Heavy Metal reichen. Hier wird Altes einfach aufgewärmt und praktisch ohne eigene Identität und Ideen musiziert. Die halbgaren Songs tun ihr Übriges. Das Leben in der Vergangenheit könnte so schön sein…

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. In The Nest Of Serpents
03. Glory For The Fools
04. Livin´ In The Fools
05. Fever
06. All My Life
07. Angel
08. Spacestone
09. Stand Together
10. Confessions
11. Never Say Never
12. Metalheads

Stefan