TANZWUT – Achtung Mensch

Trackliste:

01. Achtung Mensch
02. Alles klar
03. Feuer in der Nacht
04. Hexenweib
05. Leichen im Keller
06. Loch in der Mauer
07. Neues Spiel, neues Glück
08. Noch eine Flasche Wein
09. Roter Mohn
10. Wenn Du betrunken bist
11. Wir sehen uns wieder
12. Zauberland

Spielzeit: 45:47 min – Genre: Mittelalter Folk Rock / Metal – Label: NoCut Music – VÖ: 09.08.2024 – Page: www.facebook.com/TANZWUTOfficial

 

TANZWUT laden mich zum ersten Tanz ein, viel zu lange habe ich diese Band mit Nichtachtung gewürdigt, also ist „Achtung Mensch“ mein erstes Date mit den TANZWÜTigen. Ich habe mir im Vorfeld mit Absicht kein älteres Material der Band angehört um wirklich ohne irgendeine Kenntnis und Vorurteil an das Album zu gehen. Der Stil wird oft mit Mittelalter Rock angegeben, darüber kann man sicher streiten aber ich würde es als Neue Deutsche Härte mit Mittelalter / Folk Einschlag bezeichnen. In der Info steht für Fans von IN EXTREMO, SUBWAY TO SALLY, RAMMSTEIN und EISBRECHER, tja mit RAMMSTEIN und EISBRECHER stehe ich auf Kriegsfuß, ich habe zwar das erste Album der Anführer der NDH RAMMSTEIN, die stammt noch aus meiner Zeit als DJ in den 90ern sonst kann ich nichts mit deren Mucke anfangen, dito bei EISBRECHER. Beide haben mir nichts getan aber das matcht nicht mit uns. Bei IN EXTREMO und SUBWAY TO SALLY gehe ich mit, da gibt es weder Tabus noch Berührungsverbot, darauf kann man. Und nun wage ich mich an TANTWUT und die ersten vier Songs schmecken für meine Verhältnisse sehr gut und gehen runter wie Öl.

Auf „Achtung Mensch“ passt sehr viel zusammen wie das Uhrwerk eines zertifizierten Schweizer Chronometer Werkes greift ein Rad in das Andere und wirkt wie aus einem Guss. Egal ob die Band Vollgas gibt oder langsam, nachdenklich und ruhig agiert es passt alles was passen soll. Dazu kommt noch der Mittelalter und Folk Anteil im Sound der einen Charme versprüht dem man sich irgendwie nicht entziehen kann. Aber nicht nur der Stil, die Instrumentierung das Ambiente, die Inszenierung sondern auch die Geile Stimme vom ober Tanzwichtel geht aber sowas von ins Ohr das es mir schleierhaft ist das ich TANZWUT so lange nicht beachtet habe. Allein schon die Melodien die ihre Spannungsbögen effektvoll aufbauen, die eigentlich untypischen Instrumente für harte Musik wie schon vorher erwähnt ein Rad greift in das Andere und fügt sich zu einem gut geölten Uhrwerk zusammen das aber auch keine Schwächen zeigt. Ich muss zugeben das der Erfolg von Bands wie TANZWUT, IN EXTREMO, SUBWAY TO SALLY, SCHANDMAUL, FEUERSCHWANZ und SALTATIO MORTIS ihnen Recht gibt in dem was sie auf die Beine stellen. Wenn so die NDH und deren Zukunft aussieht braucht sich der Fan keine Gedanken machen denn es gibt immer noch neues Futter für die Lauschlappen und das ist auch gut so.

Eine mehr als starke Vorstellung der Berliner Band mit einem ganz eignen Charme und Wirkungsgrad dem man nicht wirklich widerstehen kann. Egal welchen Song man von „Achtung Mensch“ nimmt, hier trifft jeder ins Schwarze. Krasser kann der Gegensatz nicht sein, vorher kam das SNARM Album dran und jetzt TANZWUT, was für eine Achterbahnfahrt aber so macht Mucke richtig Spaß. Die Stimme von ober Tanzwüterich hat ein Timbre genau wie der Graf von UNHEILIG, beide haben etwas besonderes in der Stimme die einen nicht so schnell loslässt, wenn man sich im Netz der Harmonien verfangen hat kommt man nicht mehr los und ist nur noch ein Opfer das wehrlos zuhören muss.

„Achtung Mensch“ ein kräftiger und harter Song mit Charme, „Alles klar“ besticht mit einem schönen Refrain. „Feuer in der Nacht“ was für ein Song, da werde ich sogar zum Fan der NDH mit Mittelaltereinschlag, „Hexenweib“ hier wird das Henkersbeil ausgegraben und sehr weit in der Zeit zurück gegangen, dass Ding haut rein wie eine Abrissbirne im vollen Schwung. „Leichen im Keller“ was für ein Text, mit der Instrumentierung wird ein Machtwerk daraus, „Loch in der Mauer“ sehr cool mit einem Text der ein Statement darstellt. „Neues Spiel, neues Glück“ ein Highlight mit sehr einprägenden Melodie, „Noch eine Flasche Wein“ pinkelt keinen ans Bein und ich bin bei der Flasche dabei. „Roter Mohn“ ein weiteres Highlight, geht es noch, die spinnen die Wüteriche, „Wenn Du betrunken bist“ wie wahr, wie wahr der Text trifft so ziemlich des Pudels Kern. „Wir sehen uns wieder“ Minnegesang trifft auf harte Gitarrenriffs, „Zauberland“ zum Abschluss holen die Wüteriche nochmal die grobe Kelle raus, was für ein Highlight Song, vergesst PUR mit dem „Abenteuerland“ wenn die Wut mit dem „Zauberland“ um mehr als drei Welt besser und faszinierender ist.

Balle

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