VOLBEAT – Servant Of The Mind

Band: Volbeat
Album: Servant Of The Mind
Spielzeit: 78 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Vertigo/ Universal Music
Veröffentlichung: 03.12.2021
Homepage: www.volbeat.dk, www.facebook.com/volbeat

Nicht mehr als das härteste Album der Bandgeschichte hatten sich VOLBEAT vorgenommen. Nach dem eher durchwachsenen „Rewind, Replay, Rebound“ klingt das Versprechen immerhin als sehr leicht erreichbar. Schon mit „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ haben sich VOLBEAT in eine eher seichte Richtung entwickelt und das ist schon schlappe 8 Jahre her. Das letzte Konzert, dass ich 2016 mit den Dänen erlebt habe, hatte dieses Gefühl nochmal verstärkt. Mit einem Publikum, das auch locker auf ein Pop-Rock-Konzert hätte gehen können, haben sich VOLBEAT zwar in deren Herzen gespielt, meinen Mann und mich aber aufgrund der sehr seichten Songauswahl ratlos zurückgelassen haben. Tatsächlich haben wir dann auch den Bezug zur Band nicht mehr wiedergefunden. Das sollte sich dann aber mit dem härtesten Album der Bandgeschichte ändern. Oder? Soviel vorweg, es ist besser als „Rewind, Replay, Rebound“. Aber es ist nicht das härteste und definitiv nicht das beste Album in der 16-jährigen Bandgeschichte der Dänen.
Mit „Temple Of Ekur“ ist ein guter und stimmungsvoller Einstieg gelungen, solide Gitarrenarbeit, weckt die Hoffnung auf mehr. Der Song hätte auch direkt von „Beyond Hell/ Above Heaven“ stammen können. Erwartungsvoll bin ich auf Song #2 eingestimmt. Okay, „Wait A Minute My Girl“ ist jetzt wirklich nicht hart, kann aber durch seine positiven Vibes und Rock’n’Roll Attitüde halbwegs überzeugen. Mit einer Art SLAYER-Gedächtnisriff startet „The Sacred Stones“, verliert dann aber die Power der heiligen Steine irgendwann im Song. Trotz des starken Riffings.
Absolut Hittauglich zeigt sich dann „Shotgun Blues“, der auch mit einer gewissen Portion Härte überzeugen kann. Dennoch kommt Poulsens Stimme hier etwas zu glatt rüber, das kennen wir auch deftiger. „Shotgun Blues“ zielt ganz eindeutig auf die Hitlisten ab, das hört man. Trotzdem einer der härteren und besseren Songs auf „Servant Of The Mind“.
So und so ähnlich geht es dann auch mit dem Rest des Albums weiter. „Say No More“ und „Becoming“ lassen nochmal die Thrash-Wurzeln hochleben und sorgen für bangende Luftgitarren. Immerhin.
Und immerhin kommt „Servant Of The Mind“ auf ganze 13 Songs, in der Deluxe Version werden nochmal 4 Songs extra spendiert. Eine stolze Spielzeit von 78 Minuten rundet das ganze ab und gibt den Fans dann doch einiges für ihr Geld.

VOLBEAT haben sich ein Stück in die – für mich – richtige Richtung weiter- oder auch zurückentwickelt und stehen mit Album #8 dem Metal wieder näher als mit den vorherigen Werken. Soundtechnisch sind die Stücke glatt, ohne Ecken und Kanten, was leider das Gesamtkunstwerk VOLBEAT schmälert. Technisch einwandfrei, fehlen hier die Emotionen, das Mitreißende, das Neue. Viel ist vorhersehbar, die Jungs sind mit ihrem unverkennbaren Rock’n’Metal Stil aber auch schon seit 16 Jahren im Musikversum unterwegs. Ich hoffe, sie bleiben aber weiter ihrem Rock’n’Roll-lastigen Stil und der jetzt (wieder) eingeschlagenen Richtung treu um auch die Herzen der „Alt“-Fans abermals zu verzücken. „Servant Of The Mind“ ist jetzt nicht wirklich schlecht, aber für meinen Geschmack (der leider so ziemlich Oldschool an den alten VOLBEAT hängt) auch nicht wirklich gut. So jammere ich jetzt noch etwas auf hohem Niveau, trauere der Vergangenheit hinterher (oldschool…) und hoffe auf das nächste Album, denn die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Temple of Ekur
02. Wait A Minute My Girl
03. The Sacred Stones
04. Shotgun Blues
05. The Devil Rages On
06. Say No More
07. Heaven’s Descent
08. Dagen Før (feat. Stine Bramsen)
09. The Passenger
10. Step Into Light
11. Becoming
12. Mindlock
13. Lasse’s Birgitta

Bonus:
01. Return To None (Wolfbrigade cover)
02. Domino (The Cramps/Roy Orbison cover)
03. Shotgun Blues (feat. Dave Matrise from Jungle Rot)
04. Dagen Før (Michael Vox Version)

Tänski

Aber macht euch selbst ein Bild:

 

VOLBEAT – Neues Album „Servant Of The Mind“ angekündigt

VOLBEAT KÜNDIGEN NEUES ALBUM AN:
„SERVANT OF THE MIND“ ERSCHEINT AM 3. DEZEMBER 2021 VIA UNIVERSAL MUSIC

Endlich, endlich hat das Warten ein Ende: Die dänischen Multiplatin-Rocker Volbeat kündigen mit Servant of the Mind ihr achtes Studioalbum an, das am 3. Dezember 2021 über Universal Music erscheint. Die neue Platte wird als Standard-CD, Deluxe-Doppel-Vinyl (in mehreren limitierten Editionen) und als Deluxe-Digital-Version veröffentlicht. Hier kann das Album vorbestellt werden.
Für Servant of the Mind verbinden Volbeat – bestehend aus Michael Poulsen (Gitarre/Gesang), Jon Larsen (Drums), Rob Caggiano (Gitarre) und Kaspar Boye Larsen (Bass) – erneut ihren einzigartigen Mix aus Heavy Metal, Psychobilly und Punk’n’Roll mit Poulsens Flair für Geschichten und seinen Fähigkeiten als außergewöhnlicher Songwriter.
„Ich habe die ganze Platte in drei Monaten geschrieben“, erinnert sich der Frontmann. „Mir ging es gut zu Hause, ich hatte beste Laune, mein Publikum war ich selbst… In den neuen Songs findet sich viel von dem, was Volbeat schon immer ausgemacht hat. Wer das allererste Album mit dem vergleicht, was wir jetzt machen, der hört, wie die Band ihren Stil weiterentwickelt und sich gleichzeitig ihren ‚signature sound‘ erhalten hat.“

Zur Albumankündigung feuern Volbeat eine neue Single in die Welt: Im hymnischen „Shotgun Blues“ erzählt Poulsen von geisterhaften Erlebnissen beim Einzug in ein neues Zuhause. „Jedes Mal, wenn man in ein Haus einzieht, bringt man tote Menschen mit sich“, erklärt er. „Mir passiert da mitunter echt sonderbares Zeug… nicht ganz von dieser Welt.“
Das Album enthält zudem den Doppelschlag der beiden Sommersongs „Wait A Minute My Girl“ und „Dagen Før (feat. Stine Bramsen)“, die Volbeat im Juni bereits veröffentlichten. Ersterer wurde sogar zur neunten Nummer-eins-Single der Band in den Billboard-Mainstream-Rock-Charts.

In vielen der neuen Songs erzählen Volbeat aufwändige und faszinierende Geschichten. „The Sacred Stones“ etwa berichtet von einem „irdischen Wesen, das sich der dunklen Seite hingegeben hat. Es folgt nun einer Mission und kommt mit düsteren Kräften und gefallenen Engeln in Berührung.“ Das Stück „The Devil Rages“ behandelt die Idee, dass der Teufel eine menschliche Gestalt annimmt. Die Eröffnungsnummer „Temple of Ekur“ wiederum kehrt zu den antiken Themen zurück, die bereits in früheren Songs wie „The Gates of Babylon“ vorkamen, während „Lasse’s Birgita“, der epische Schluss der Platte, von den ersten Hexenverbrennungen in Schweden im Jahr 1471 berichtet.

Volbeat blicken bereits auf eine zwei Dekaden währende Karriere zurück, in deren Verlauf sie die Bühne mit Genrelegenden wie Black Sabbath, Metallica, Motörhead, Slipknot, Megadeth, Anthrax und weiteren Acts teilen konnten. In dieser Zeit wurden die Volbeat-Songs fast drei Milliarden Mal gestreamt, die Band konnte eine Grammy-Nominierung für „Best Metal Perfomance“ einstreichen für das Stück „Room 24 (feat. King Diamond)“ vom hochgelobten und Gold-veredelten Album Outlaw Gentlemen & Shady Ladies, ganz zu schweigen von mehreren dänischen Musikpreisen. Damit gibt sich das Quartett natürlich nicht zufrieden: Das kommende Werk Servant of the Mind, geschrieben und aufgenommen während des Pandemie-Shutdowns, wendet den Blick verstärkt nach innen, hält sich aber kein bisschen zurück und klingt kein Stück weniger laut und treibend als frühere Platten.

Am 23. September starteten Volbeat in Orlando unter dem Titel „Wait A Minute… Let’s Tour“ ihre erste US-Reise seit zwei Jahren, die Shows in Atlanta, San Diego und Los Angeles beinhaltet. Vor kurzem kündigte die Band außerdem für das Jahr 2022 eine Co-Headliner-Tour mit Ghost durch US-Arenen an. Als Special Guest sind Twin Temple dabei, auf dem Plan stehen unter anderem Seattle, Denver, Chicago, Houston und Phoenix.

Seit der Bandgründung im Jahr 2001 haben sich Volbeat von den Kopenhagener Clubs bis auf die größten Bühnen der Welt hochgearbeitet. Dazu gehört auch das berühmte Stadion Telia Parken in Dänemark, das Volbeat als bisher einziger nationaler Act ausverkaufen konnten. Im Verlauf von sieben hochdekorierten Albumveröffentlichungen konnten Volbeat etliche Nummer-eins-Platzierungen (etwa achtmal die Spitzenposition in den US Mainstream Rock Charts), Multiplatin-Ehrungen und unzählige Auszeichnungen wie eine Grammy-Nominierung einstreichen. Das letzte Album Rewind, Replay, Rebound erschien im August 19 und enthält die Hitsingles „Last Day Under The Sun,“ „Die To Live (feat. Neil Fallon)“ und „Leviathan“. Auf der folgenden Welttour wurde Rewind, Replay, Rebound: Live in Deutschland mitgeschnitten und im November 2020 veröffentlicht. Erst kürzlich steuerten Volbeat ihre Version von „Don’t Tread on Me“ zu The Metallica Blacklist bei. Alle Einnahmen daraus kommen der All Within My Hands-Stiftung sowie dem dänischen Børne Cancer Fonden zu Gute.

Auf dem Weg zu „alter Härte“? Immerhin ist der Song ein guter Anfang: