01. Salvation Day
02. Stand United
03. Destiny Is Calling
04. The Power Lies Within
05. Come Undone
06. Fallen Angel
07. Chains
08. Land Of Chaos
09. Talking In Your Sleep
10. Days Of Grace
Spielzeit: 43:12 min – Genre: Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 01.03.2024 – Page: www.facebook.com/firewindofficial
Man muss wohl niemandem hier groß mehr erklären, dass FIREWIND eine äußerst gute Band sind. Mit Herbie Langhans hat man seit 2020 einen neuen äußerst guten Sänger an Bord (AVANTASIA u.a.), dessen Gesang Rauheit und Emotion äußerst gut vereint. Gus G. (u.a. OZZY OSBOURNE) ist zweifelsohne ein äußerst guter Gitarrist, dessen Gespür für intuitiv wirkendes und gleichzeitig kreatives Spiel seinesgleichen sucht, und Petros Christos und Jo Nunez sind beide schon lange dabei, äußerst gut, und vervollständigen eine äußerst gut aufeinander eingestellte Band.
Das Quartett hat mir „Stand United“ jüngst sein zehntes Album veröffentlicht, und es ist – nun, äußerst gut.
Gut, der Albumname und die Songtitel wirken allesamt so, als habe man sie am billigsten Stand des Power-Metal-Flomarktes gratis zu ein paar gebrauchten Freedoms und Glorys dazu bekommen, aber das macht ja nichts.
Äußerst gute Produktion auf jeden Fall, modern aber heavy. Und nicht zu modern. Und genau so fällt auch der Heavy-Rock-angehauchte Power Metal von FIREWIND aus. Man spart sich die ganz modernen Sachen, arbeitet mit modernem Songwriting, das aber nicht seelenlos und überkalkuliert wirkt.
Melodietechnisch ist „Stand United“ oftmals äußerst gut. Direkt der Titeltrack, Song Nr. 2, kommt mit einem wirklich äußerst guten Chorus daher, der absolut Power Metal ist, die Wendungen und Konventionen des Genres dabei aber mit Kreativität umsetzt und so weiß Gott nicht aller Tage gehört wird.
Und das ist die Norm auf der Platte. Gut, die ein oder andere Melodie ist etwas weniger spannend, aber man kann sich sicher sein, dass die äußerst gute Arbeit der vier Musiker dafür sorgt, dass der Spaßfaktor nichtsdestotrotz hoch ist. So wäre beispielsweise die Komposition des Openers „Salvation Day“ jetzt vielleicht nicht unbedingt als äußerst gut zu bezeichnen, doch mit der sau-passenden, perfekt unterstützend-aufwertenden Gitarrenleistung, die wie aus einem Gus erscheint (sorry), ist das absolut kein Problem. Das Ding unterhält trotzdem äußerst gut.
Und wie gesagt, bei vielen Songs ist das ja auch eh kein Thema. „Come Undone“ pendelt zwischen ein bisschen angepisst, ein bisschen optimistisch, wieder mit starker Melodiearbeit, „Fallen Angel“s Breakdown und Mittelteil machen hochgradig Spaß, „Talking In Your Sleep“ ist ein äußerst gutes Pop-Cover und „Days Of Grace“ beginnt mit balladigen Elementen, darf aber noch so richtig schön eskalieren.
Das ist einfach insgesamt ein Power-Metal-Album, das von absoluten Experten zusammengebaut und erdacht worden ist, die wirklich Bock darauf hatten. Und das Ergebnis ist…
Fazit:
…äußerst gut!
Anspieltipps:
„Stand United“, „Come Undone“, „Talking In Your Sleep“ und „Days Of Grace“
Jannis