S.N.A.K.E. – III

Trackliste:

01. Hungry For Love
02. Midnight Girl
03. Heartbeat
04. Wildstreet
05. The Answer
06. Strangers In Paradise
07. Born To Rock
08. Coast Of Gold
09. End Of The Road
10. Heaven Is A Place On Earth (CD Bonus Track)

 

Spielzeit: 38:22 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Lions Pride Music – VÖ: 27.11.2023 – Page: www.facebook.com/snakehardrock

 

S.N.A.K.E. wasn das, ich kenne nur eine Weiße Schlange, die Classic Hard Rocker von THE SNAKES und eine Riff Rock Band aus Australien im AC DC Fahrwasser mit dem Namen SNAKE. Aber S.N.A.K.E. ist mir bis jetzt kein Begriff, also mal unvoreingenommen an die Sache ran gehen und hören was die Spanier so zu bieten haben. Wie der Titel „III“ unschwer erkennen lässt handelt es sich um das dritte Album der Rocker. Wer vom Cover auf den Inhalt schließt wird hier irregeführt, durch das dunkel gehaltene und mit untypischen Farben erzeugte Artwork könnte man meinen es mit Prog oder No Future Depri Mucke zu tun zu haben. Weit gefehlt, hier kommt anständiger Melodic Hard Rock aus den Membranen, dieser ist stark 80s angehaucht und ist von seinen Einflüssen her im kompletten 80er Jahrzehnt beheimatet. In den 80ern hätten S.N.A.K.E. eine bekannte Stadion Rock Band sein können. Aber nun haben wir das Ende des Jahres 2023 und die Welt sieht völlig anders aus wie mein Lieblingsjahrzehnt, es kommt teilweise für meinen Geschmack nur Kacke in den öffentlichen Radiostationen mit einer Ausnahme die nennt sich Bayern 1. Ansonsten hilft nur das Ausweichen auf die Internetradiostationen, nur haben da die meisten Stationen den Nachteil das der Sound nicht wirklich HiFi Like ist und bei einem Stream von 128kb/sec kein Soundwunder zu erwarten ist. Aber immerhin halten im deutschsprachigen Raum Stationen wie Munich’s Hardest Hits, Radio M1 (leider mit der miesesten Soundqualität) teilweise auch Rock Antenne und Bob!Radio je nach Genre die Flagge für den anspruchsvollen Hörer Gitarrenorientierter Mucke hoch. Im Ausland gibt es auch zahlreiche Stationen allen voran 181.FM je nach Spartenwahl und Q104 laufen des Öfteren bei mir, auf denen sehr viel AOR / Classic / Blues / Melodic / Glam / Sleaze / Hard Rock läuft der meistens aus den 80ern stammt. Unser Kollege Bonne geht auch regelmäßig mit seiner Rock Avenue Radio Show auf Sendung die mit Hammer Mucke vollgepackt, und äußerst empfehlenswert ist.

Aber nun zurück zu S.N.A.K.E. mit ihrem schlicht mit „III“ betitelten Album, zur Besetzung gehören Frankie Torisi für den Gesang, Dave Hyden an den Gitarren, Paul Keys na für was wohl richtisch Keyboards, Stevie M. am Bass und JC Moreno an den Drums. Als Gäste an den Backing Vocals waren dabei the one and only Jona Tee, Frankie Galindo und Miguel Soler. Die Jungs machen Melodic Hard Rock der sehr gut ins Ohr geht, zwar keine Perfekte Scheibe aber durchaus sehr ansprechend. Die Stimme von Franikie befindet sich ein einer angenehmen Tonlage, wirkt dabei außer in den ganz hohen Regionen stabil und macht seine Sache anständig. Nur müsste für mich die Verzerrung der Stimme nicht sein, ich bin kein Freund solcher spielerein. Die Gitarren bilden mit den Keys eine perfekte Symbiose, es versucht keiner der Beiden den anderen auszubooten oder zu überfahren, beide machen mit der Stimme alles klar und zeigen sich in einem perfekten Verhältnis zueinander. Der Bass ist kaum wahrnehmbar und befindet sich sehr weit im Hintergrund, die Drums halten sich dezent zurück ohne dabei weder positiv noch negativ in Erscheinung zu treten. Die Produktion klingt steril und ein wenig zu dünn geraten, kann aber noch als Ok bezeichnet werden.

Der Stil reicht von EUROPE, ACES WILD, ADELLAIDE, ADRIAN GALE, ALIRIO, ALL I KNOW bis hin zu den ebenfalls aus Spanien stammenden NIAGARA. Zwar nicht das Potential der erwähnten Bands aber nahe dran und auf einem sehr guten Weg dorthin wenn der eingeschlagene Weg beibehalten wird. Ansonsten kann man dem Album ein gutes bis sehr gutes Zeugnis ausstellen.

„Hungry For Love“ geht gleich mal sowas von in die Fresse, ein cooler 80s Rocker, „Midnight Girl“ ein Highlight mit genialen Fanfaren Keyboards. „Heartbeat“ ein kräftiger Rocker auch wieder mit Fanfaren Keys und geilem Keyboardsolo, „Wildstreet“ ein energiegeladener Kraftprotz der überzeugt. „The Answer“ befindet sich irgendwo zwischen Powerballade und Rocker, „Strangers In Paradise“ macht das melodische Highlight. „Born To Rock“ ein kräftiger brachial Rocker bei dem die Luft ein wenig raus ist, „Coast Of Gold“ ein guter Rocker der aus den 80ern stammen könnte. „End Of The Road“ für mich der schwächste Song auf dem Album, der Bonus Track fehlt im Promopack leider.

Balle