REVOLUTION SAINTS – Rise

Band: Revolution Saints
Album: Rise
Spielzeit: 47:12 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Records / Soulfood
Veröffentlichung: 24.01.2020
Homepage: https://www.facebook.com/revolutionsaints

Bereits Album Nummer drei legt uns die (Frontiers) Soupergroup REVOLUTION
SAINTS vor. Auch diesmal wieder mit Beteiligung der drei Haupt Protagonisten Deen Castronovo (DEAD DAISIES/Ex-JOURNEY), Doug Aldrich (ua DEAD DAISIES) und Jack Blades (NIGHT RANGER) , gleichwohl unter der Mithilfe von Dan Rossall (PASSION) und Frontiers Haupt Komponist Alessandro DelVecchio.
Weiterhin befährt man musikalisch die JOURNEY-Schiene, was nicht nur der Stimme von Castronovo geschuldet ist. Auch Titel wie „When The Heartache Is Gone“, „Closer“ oder „Price We Pay“ hätten es locker auf einen JOURNEY Rundling geschafft. Nachteil? Nein, auch bei Silberling Nummer drei eher ein Zeichen von Qualität.
Auch alle weiteren Songs, neben den bereits genannten, wissen zu überzeugen.
Ob REVOLUTION SAINTS nun ein Projekt auf Zeit darstellt, oder sich als feste Band etabliert bleibt abzuwarten. Ein entsprechend feines Menü solcher „Star Köche“ sollte man sich aber auch in Zukunft nicht entgehen lassen. Wer zudem vom letzten Steve Perry Solo-Album enttäuscht ist, bekommt hier genug Kraftfutter geboten.
Die Punktzahl im Spitzenbereich lässt sich jederzeit rechtfertigen. Musiker und Titel bilden hier ein homogenes Ganzes, unbedingt zu empfehlen für Anhänger des Melodic-Sektors.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. When The Heartache Has Gone
02. Price to Pay
03. Rise
04. Coming Home
05. Closer
06. Higher
07. Talk To Me
08. It’s Not The End…
09. Million Miles
10. Win Or Lose
11. Eyes Of A Child

Bonne

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REVOLUTION SAINTS – Light in the Dark

Band: Revolution Saints
Album: Light in the Dark
Spielzeit: /
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 13.10.2017
Homepage: www.facebook.com/RevolutionSaints

Wenn ein Frontiers Projekt gut beim Kernpublikum ankommt und wohlwollendes Kopfnicken im Blätterwald einheimst, dann ist der Nachfolger schon so gut wie komponiert und eingetütet. Da findet sich bestimmt noch genug Restware aus den Songwriting Sessions zum ersten Album. Das Debüt der REVOLUTION SAINTS hat weitestgehend gute Kritiken eingeheimst und war in der Tat ein leckeres Stück Hardrock, eingespielt von einem handwerklich vollkommenen Trio. Die große Überraschung dabei war der starke Gesang von Schlagzeuger Dean Castronovo. In den 2 1/2 Jahren seit der ersten Scheibe ist nun einiges passiert (vor allem Negatives beim Herrn Castronovo, der unter anderem seinen Stuhl bei Journey räumen musste) und ich erwartete mit Spannung was dies am Sound der REVOLUTION SAINTS bewirken würde.

Nun, ich muss ernüchtert feststellen, dass die Antwort leider lautet: (so gut wie) Nichts. Ich hätte mir gewünscht, dass die Jungs die (Aus)Zeit genutzt hätten um die durchaus vorhandenen Baustellen des Debüts ein wenig auszubessern. Aber das wäre bei einem Frontiers „Produkt“ wohl auch etwas zu viel erwartet gewesen. Will sagen: wer die erste Scheibe mochte, kann hier blind zugreifen und sich dasselbe nochmals in grün ins Regal stellen. Never change a winning team, nicht wahr? Das bedeutet unter anderem, dass der formidable Jack Blades auch auf Album No. 2 nur den Bass und ein paar Nebenbei-Gesangsspuren einbringen durfte – auf sein übliches Melodiegespür wurde leider wieder dankend verzichtet. Auch Doug Aldrich macht genau das, was er auf dem Erstling bereits getan hat: Standard-Riffs im Mega-Breitwand Sound und blutleere Hochgeschwindigkeitssoli rausfeuern, als würde er nach Noten und nicht nach künstlerischem Gehalt bezahlt. Also muss auch diesmal der gute Herr Castronovo die Kohlen aus dem Feuer holen, was ihm, meiner bescheidenen Meinung nach, nicht ganz so gut gelingt wie eigentlich erwartet. Ob er nach seinen privaten Kapriolen einen Song wie die Journey-für-Arme Schmonzette „I Wouldn’t Change A Thing“ mit vor Selbstmitleid triefendem Pathos intonieren muss, ist ihm selbst überlassen. Ich möchte es mir allerdings nicht unbedingt anhören. Texte sind bei einer solchen Musik natürlich eh zweitrangig. Was sagen also die Kompositionen? Die Musik auf „Light in the Dark“ ist immer dann richtig gut, wenn die Jungs die ausgetretenen Pfade verlassen und etwas Neues wagen (natürlich nur in homöopathischen Dosen): während der Opener/Titeltrack „Light In The Dark “ noch gutes aber austauschbares Frontiers-Futter bietet, sind Tracks wie das angenehm „anders“ arrangierte „Freedom“ oder „Falling Apart“ tolle Highlights. Schlechte Songs gibt es hier natürlich nicht. Richtige Überflieger allerdings auch nicht. Der Aha-Effekt des Debüts bleibt weitestgehend aus, da vor allem in der zweiten Hälfte der Scheibe typisches Frontiers Material verarbeitet wird. Das sind alles gute Songs mit guten Musikern und einer okayen Produktion. Hier wurde nach dem Erfolg des Vorgängers aber einfach versucht das Ganze nochmals aufzuwärmen, anstatt das gesamte Potential auszuschöpfen. Schade.

Objektiv betrachtet ist „Light in the Dark“ nicht wirklich schwächer als „Revolution Saints“. Mangelnde Weiterentwicklung, eine austauschbare Produktion und marginal langweiligeres Songmaterial kratzen aber durchaus am Lack, so dass ich die Scheibe eigentlich nur demjenigen ans Herz legen kann, der beim Debüt seine Erfüllung gefunden hatte und davon nicht genug kriegen kann. Für alle anderen ist das Ganze relativ verzichtbar.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Light In The Dark
02. Freedom
03. Ride On
04. I Wouldn’t Change A Thing
05. Don’t Surrender
06. Take You Down
07. The Storm Inside
08. Can’t Run Away From Love
09. Running On The Edge
10. Another Chance
11. Falling Apart

Mario

 

REVOLUTION SAINTS – Revolution Saints

Band: Revolution Saints
Album: Revolution Saints
Spielzeit: 53:46 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 20.02.2015
Homepage: www.facebook.com/RevolutionSaints

Jack Blades! Deen Castronovo! Doug Aldrich! Zumindest die ersten beiden Namen dürften Freunden von qualitativ hochwertigem HardRock das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Jack Blades hat unter anderem mit Night Ranger und den Damn Yankees eine Handvoll exquisiter Alben veröffentlicht und die Liste der Scheiben auf denen Castronovo getrommelt hat würde den Rahmen dieser Besprechung sprengen (u.a. Bad English, Hardline, Ozzy Osbourne, Steve Vai). Zurzeit ist der gute Deen bei Journey für die Kessel zuständig und hat dort als Backgroundsänger auch seine  fantastische Stimme einbringen können. Als dritter im Bunde dieser neuen Frontiers-Supergroup ist der kürzlich bei Whitesnake fahnenflüchtig gewordene Gitarrist Doug Aldrich dabei. Aldrich hat ebenfalls schon einige Top-Engagements hinter sich (u.a. Dio, Whitesnake, House of Lords), konnte sich aber bisher nicht als ernstzunehmender Songschreiber in Szene setzen. Die mit seiner Hilfe entstandenen Dio und Whitesnake Platten krankten meiner bescheidenen Meinung nach bisher immer an einfallslosen Riffs und nichtssagenden Soli. Was schon verwunderlich ist, denn Aldrich ist ein unfassbar guter Saitenhexer, der die Soli seiner namhaften Vorgänger 1zu1 kopieren kann und über eine unglaubliche Spieltechnik verfügt.  Aber Handwerk und Kunst sind ja 2 verschiedene Paar Schuhe. Produziert wurde das nun vorliegende, selbstbetitelte Debüt der REVOLUTION SAINTS von Frontiers-Haus-und-Hof Mann Alessandro Del Vecchio (u.a. Silent Force, Hardline, Voodoo Circle) der auch die Keyboards beisteuerte.

Wie bereits angedeutet ist Deen Castronovo ein mehr als fähiger Sänger – als Schlagzeug spielender Frontmann der REVOLUTION SAINTS ist er allerdings der absolute Knaller. Castronovos‘ Stimme hat Weltklasse Format und erinnert ein ums andere Mal verdammt an den großen Steve Perry (die eigenwilligen Phrasierungen inklusive). So hauen Tracks wie „Back On My Trail“, „Turn Back Time” oder “Dream On” gnadenlos in die Journey-Kerbe und im Duett mit dem Journey Frontman “You’re Not Alone” singt Castronovo den guten Arnel Pineda ebenfalls an die Wand. Das mit einem Neal Schon Solo veredelte „Way To The Sun” weckt dank Jack Blades einzigartiger zweiter Stimme Erinnerungen an selige Damn Yankees Zeiten und weiß zu begeistern. Soweit, so (unerwartet) fantastisch. Doug Aldrich, der mit seinem gewohnt mega-fetten Breitwand Sound die Songs mit 08/15 Riffs unterlegt und seine üblichen Highspeed Soli abfeuert bleibt über weite Strecken leider nur Erfüllungsgehilfe, ebenso wie Jack Blades, der in erster Linie den songdienlichen Bass bedient, sich aber ansonsten im Hintergrund hält. Die Show gehört auf „Revolution Saints” einzig und allein Deen Castronovo, der den auf der letzten Journey Scheibe eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt und keine Zweifel daran lässt wer, neben Gitarrist Neal Schon, für die kontrovers aufgenommene Kurskorrektur auf „Eclipse“ zuständig war. Gegen Ende der Scheibe wird der Hardrock Faktor etwas zurück genommen, was der Dynamik der Scheibe zugutekommt und Songs wie „Here Forever“ oder „Strangers To This Life“ ebenfalls bestens zu Gesicht steht.  Da kann man dann bei der unnötig kitschigen Ballade „Don’t Walk Away” auch mal ein Auge zudrücken.

Wem die letzte, hardrockige Journey Scheibe gefallen hat und nun enttäuscht ist, das die AOR Legende sich wohl in Zukunft nicht mehr neuem Material widmen will, kann aufatmen – mit den REVOLUTION SAINTS steht die perfekte Ersatzdroge zur Verfügung. Vieles ist eine nahtlose Vermischung von typischem Journey Stoff und den bekannten Frontiers-Melodic Rock Bands à la Eclipse oder W.E.T. So sehr mir am Reißbrett entworfene „Supergroups“ auch prinzipiell gegen den Strich gehen – das Fazit zu „Revolution Saints“ lautet „leider geil“.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Back On My Trail
02. Turn Back Time
03. You’re Not Alone (feat. Arnel Pineda)
04. Locked Out Of Paradise
05. Way To The Sun (feat. Neal Schon)
06. Dream On
07. Don’t Walk Away
08. Here Forever
09. Strangers To This Life
10. Better World
11. To Mend A Broken Heart
12. In The Name Of The Father

Mario