01. A Morbid Realm
02. Walk The Shadows
03. Through A Glass Darkly
04. We Shall Not
05. Killing Hearts And Endless Nights
06. Servant Of The Darkness
07. The Triumph Of The Killing Heart
08. El Hakim
Spielzeit: 47:47 min – Genre: ??? – Label: High Roller Records – VÖ: 30.05.2025 – Page: www.facebook.com/LordVigo666
Eines vor weg, ich kannte LORD VIGO vorher nicht, eines Abends bekam ich vom Garagen Oberhaupt Julian eine Was Isn Nachricht ob mir LORD VIGO bekannt wären. Als ich verneinte meinte er das es was für mich sein könnte da er einen Hang hin zu THE SISTERS OF MERCY im Sound ausmachen könne. Also schickte er mir den Link zum Video von „Walk The Shadows“ und nun ist die Promo bei mir gelandet. So schnell geht es etwas neues zu entdecken.
Zu LORD VIGO gehören Vinz Clortho an Mikrofon, Synthesizer und Studio Drums, Volguus Zildrohar und Tony Scoleri beide an Gitarre und Bass, Zuul an Live Bass und Ivo Shandor an den Live Drums. Nicht von den Namen täuschen lassen es handelt sich um eine deutsche Band die sich laut Promo Info dem Epic Doom Metal verschrieben haben. Das kann ich so nicht ganz stehen lassen, wie die fünf Vorgängeralben ausgesehen haben weiß ich nicht aber auf diesem Album geht das Dingens für mich eher in die Dark Rock / Metal Ecke mit leichten Anspielungen von Electronic Spielerei und vielleicht ein wenig Epic, Doom würde ich jetzt verneinen aber da zieht jeder seine eigene Grenze in den unterschiedlichen Subgenres. So sehe ich die Beschreibung des Musikstils sollte ich damit total auf dem Holzweg sein, bitte ich durch die Band oder Label um Aufklärung. Das wäre dann mal geklärt, habe erst Mal fertig.
Vinz besitzt ein angenehm klingende Stimme ohne auch nur einen Moment den Nervfaktor zu treffen, ich würde sogar sagen fast zu brav für diese Art Mucke. Trotzdem macht er eine verdammt gute Figur am Mikrofon und überzeugt. Mich erinnert die Tonlage an jemanden nur will mir der einfach nicht einfallen, der stammt aus dem Pop-Bereich. Von der Ausführung nur des Gesangs muss ich an Ian Astbury von THE CULT, Andrew Eldritch von den SISTERS, Dave Gahan von DEPECHE MODE, Andy McCluskey von OMD und Franco Masala von STAGE denken. Das soll nicht als Fehler sondern mehr als Kompliment gemeint sein, da einige zu den besten ihres Faches und Genres gehören. Die Gitarren kommen mit Schmackes, sehr akzentuiert und als Wohltat für die Ohren. Trotz der Wohltat besitzen die Gitarren Biss ohne Ende und fressen sich ohne Umwege in die Gehörgänge. Der Synthesizer wird sehr oft und deutlich eingesetzt und bildet so den Gegenpart der den Gitarren die Stirn bietet. So landen die Gedanken oft beim Pop der 1980er Jahre bis einem ein gewaltiges Riffbrett wieder aus der Zeitschleife holt. Der Bass kommt hier und da mal sehr verspielt und als Hauptdarsteller, sonst bewegt er sich im Mittelfeld. Jetzt kommen die Drums dran, die nicht ganz so positiv rüberkommen, das liegt zum einen daran das sich die Becken sehr gedämpft anhören und nicht klar wie man es gewohnt ist klingen. Zum zweiten hört es sich nicht nach echtem Schlagzeug an sondern nach im Computer erzeugtem Instrument. Das sind die einzigen zwei Kritikpunkte die ich ausmachen konnte. Wenn man sich an die Drums gewohnt hat passt das Gesamtbild der Produktion.
Jetzt kommt es knüppeldick für die Kombo, es geht um die Mucke, boah was schreibe ich da jetzt ohne mich dabei voll in die Brennneseln zu setzen? Es handelt sich um eine Art Mix aus Dark Rock / Metal wie oben schon bemerkt einem Anteil von Epic und durch Einsatz und die Ausführung des Synthesizers Wave und Pop Elementen. Ich muss zugeben das diese abgefahrene Umschreibung besser ist als es sich liest. Irgendwie kommen mir immer wieder STAGE in den Sinn, die haben in den 80ern mit „Voodoo Dance“ auch schon Synthesizer und E-Gitarren Riffs zu einem positiven Gesamtbild zusammen gebracht. Man kann wenn man damit vertraut ist THE SISTERS OF MERCY hören, aber auch Wave und Pop von DEPECHE MODE, OMD und NEW ORDER, allerdings auch ein wenig THE CULT und THE MISSION wahrnehmen. So umfangreich ist der Stilmix der sich sehr gut macht und irgendwie gefällt. Die Melodien sind sehr fein und eingängig ohne das man sich was verbiegen muss geht Song für Song in die Trommelfelle um dann sehr lange in der Oberstube zu verweilen ohne dabei auch nur ansatzweise zu nerven. Irgendwie schaffen es LORD VIGO mir ihrem Sound eine neue Definition von Dark Rock / Metal zu erschaffen die weder zu deprimierend noch melancholisch ist sondern mit den Melodien eine perfekte Partnerschaft eingeht.
„A Morbid Realm“ ein Intro – wenns sein muss, „Walk The Shadows“ das Ding sprengt die Synapsen im ersten Durchgang, wenn ich an die Mucke in den 80er Discos denke hätte der für volle Tanzflächen sorgen können (erst die SISTERS mit „More“ dann Stage mit „Voodoo Dance“ die Lasershow drauf dann dieser Song). „Through A Glass Darkly“ THE CULT trifft auf die DEPECHE im OMD SISTERS Modus – mit Eldritch Gesangseinlagen, „We Shall Not“ ein cooler Rocker der sich Luft verschafft. „Killing Hearts And Endless Nights“ wow OMD wildern jetzt im CULTigen SISTERRS Becken. „Servant Of The Darkness“ der harte DEPECHE MODE ist mit der Gitti als Hauptdarsteller auf On und geigt einem die Meinung. „The Triumph Of The Killing Heart“ OMD sind zurück und haben einen neuen Hit am Start bis eine Lady Namens Gitti kommt und ihr Veto einwirft, „El Hakim“ dieser 12-minütige Song hat viel zu bieten, wer nicht auf lange Schinken steht kann ja nochmal von vorne starten.
Balle