BOREALIS – Illussions

Trackliste:

01. Illusions
02. Ashes Turn To Rain
03. My Fortress
04. Pray for Water
05. Burning Tears
06. Believer
07. Light of the Sun
08. Face of Reality
09. Bury Me
10. Abandon All Hope
11. The Phantom Silence

Spielzeit: 62:23 min – Genre: Power Metal – Label: AFM Records – VÖ: 07.10.2022 – Page: www.facebook.com/borealisband

 

4 Jahre ist das letzte Studioalbum der kanadischen Melodic Metaller von BOREALIS schon her, Zeit also mal für neuen Stoff! „Illussions“ schimpft sich das neue Werk und baut lyrisch und konzeptionell auf den letzten Diskus „The Offering“ auf und spielt einige Jahre später.
Neu auf dem Album ist ein musikalische neues Gesicht mit dem Komponist und Multiinstrumentalist Vikram Shankar (SILENT SKIES) der sich für alle Orchester und Symthesizer Elemente auf dem neuen Diskus verantwortlich zeigt.

Nachdem das letzte Album mir gut gefallen hat, war ich gespannt auf das neue Werk und startet mit Vorfreude den Titeltrack und Opener „Illusions“. Hmm okay wenn der Titeltrack nur ein Intro und dazu noch ein Instrumental ist werde ich immer etwas hellhörig! Aber seien wir mal nicht voreingenommen und starten direkt den nächsten Track „ Ashes to Rain“. Der erste vollwertige Track der gleich voll nach BOREALIS klingt!
Melodic Metal ist das eher weniger, da liegt die Promoinfo falsch, das ist eher Power Metal mit ordentlich Bombast und ne Spur Prog! Aber egal, geil ist es so oder so was uns hier entgegenschallt!
Sänger Matt ist natürlich nach wie vor bestens bei Stimme und durch seinen rauen Gesang werden wohl die EVERGREY Vergleiche nie aufhören.
Der nächste Song „My Fortress“ ist ebenfalls wieder voll mit Bombast und Synthies, da hat sich anscheinend die oben genannte personelle Verstärkung direkt bezahlt gemacht.
Und das tut sie auch weiter in der Folge. „Pray for Water“ ballert so wie die Songs zuvor und das erneut inklusive eines Ohrwurmchorus, „Burning Tears“ ist eine geile Ballade geworden die vor allem vom erstklassigen Gesang lebt und begeistert und bei „Light of the Sun“ sind wieder ordentliche Synthies mit an Bord.
Man kommt aber nicht dran vorbei festzuhalten das die besten Songs definitiv in der ersten Hälfte zu Suchen sind, denn ab „Burning Tears“ werden die Nummern doch etwas sperriger und ausladender. Zusammen mit dem extremen Bombastanteil wirkt das Ganze dann etwas eintönig und nicht so frisch wie zu Beginn.
Ein absolutes Highlight erwartet uns dann nur noch zum Abschluss mit dem überlangen „The Phantom Silence“ wo man nochmal so richtig ins oberste Qualitätsregal greift was die Atmosphäre, den Abwechslungsreichtum und die Eingängigkeit angeht. Es geht doch! Warum dann der sperrige Mittelteil?

Hmm vielleicht war die Erwartungshaltung etwas zu hoch, aber den Vergleich zum Vorgänger verliert das neue Album ganz klar!
Zu Beginn ist alles noch erste Sahne, aber dann verliert man sich zu sehr in Richtung Bombast und das Ganze wirkt eher sperrig als eingängig und melodisch.
Das man es drauf hat zeigen aber die Hits der Scheibe und ich bin mir sicher wenn sich BOREALIS wieder auf ihre Stärken besinnen wird das nächste Album auf jeden Fall wieder an die bisherigen Glanzleistungen anschließen!
Weniger ist manchmal eben doch mehr.

Julian

 

BOREALIS – The Offering

Band: Borealis
Album: The Offering
Spielzeit: 61:!4 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 23.03.2018
Homepage: www.facebook.com/borealisband

Die 2005 gegründeten kanadischen Melodic Power Metaller BOREALIS tauchten zum ersten Mal 2015 mit ihrem genialen Album „Purgatory“ auf meinem Radar auf. Vermutlich ging es vielen so. Seitdem hat sich die Band zu einem echten Geheimtipp der Szene entwickelt, was mit Sicherheit an ihrer, fast schon einzigartigen Mischung aus Melodic Power und Progressiv Metal liegt. Die Jungs erinnern mich, auch von der Stimmung und Atmosphäre her, dass ein oder andere Mal nicht zu Unrecht an die großartigen EVERGREY oder NOCTURNAL RITES! Dazu hat man mit Sänger Matt Marinellis ein Organ an Bord was absoluten Wiedererkennungswert besitzt.
Nun steht uns also das neue, vierte Album „The Offering“ ins Haus, mit welchem die Band endlich den Geheimtippstatus ablegen möchte, glaubt man den Vorschusslorbeeren und nimmt man das letzte Album als Maßstab sollte ihnen das mit Sicherheit gelingen!
Als Opener erwartet uns „The Fire between us“. Welches erstmal etwas ruhiger beginnt, bevor die wuchtigen Drums und die kraftvollen aber melodischen Gitarrenriffs das Zepter in die Hand nehmen. Es entwickelt sich eine wuchtige Midtemponummer die gut als Dosenöffner dient und auf jeden Fall Lust auf mehr macht!
Hauptmerkmale waren und sie aber nach wie vor im BOREALIS Bandsound die Stimme von Fronter Matt, mystischen und wuchtige Riffs sowie epische Keyboardklänge, dies kann man schon nach diesem ersten Song festhalten.
Eine Spur eingängiger und somit direkt auf unsere Hitliste wandert das anschließende „Sign of no Return“.
Direkt dazu gesellen sich dann der Titeltrack „The Offering“ sowie das epische „River“ im Anschluss, welches ebenfalls von oberster Qualität sind!
Eine Zwischenbemerkung sei hier erlaubt, eine Unart wie ich finde und was definitiv den Hörspass mindert ist das ausfaden was hier immer wieder Anwendung findet! Das sieht immer so aus als ob einem kein gescheiter Schluss eingefallen ist und hinterlässt doch einen merkwürdigen Eindruck!
So, weiter im Text, der Mittelteil ist mit dem kraftvollen „The Second Son“, dem ruhigeren „The Devil`s Hand“ sowie dem abwechslungsreichen „Into the Light“ auch ganz ordentlich gelungen, obwohl man hier nicht ganz an die Kaliber des ersten Drittels anknüpfen kann.
Danach geht es erstklassig mit „Scarlet Angel“ sowie mit „The Awakening“ weiter bevor das Instrumental „The Path“ das letzte Drittel einläutet was im Vergleich zum Rest der Platte doch etwas abfällt.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch „Sign of no Return“, „The Offering“, „River“, “Scarlet Angel” sowie “The Awakening” direkt reinziehen.

Fazit :

Das neue BOREALIS Album ist auf jeden Fall schon mal ein ordentliches Pfund geworden! Das betrifft nicht nur die Songs, wo viele sehr gut geworden sind, sondern auch die Masse an Mucke sowie die Klangvielfalt. Die letzten beiden Merkmale sind aber eher etwas hinderlich und machen den Zugang zur Scheibe nicht gerade leicht!
Auch das übermäßige Ausfaden vieler Songs hinterlässt hinterher irgendwie ein komisches Gefühl.
Trotz allem haben wir es hier nach wie vor mit einem sehr ordentlichen Album zu tun, aber im Vergleich zum genialen Vorgänger zieht es leider ganz klar den Kürzeren!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01.The Fire between us
02. Sign of no Return
03. The Offering
04. River
05. The Second Son
06. The Devil`s Hand
07. Into the Light
08. Scarlet Angel
09. The Awakening
10. The Path (Instrumental)
11. Forever Lost
12. The Ghosts of Innocence

Julian

BOREALIS – World of Silence MMXVII

Band: Borealis
Album: World of Silence MMXVII
Spielzeit: 59:07 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 27.01.2017
Homepage: www.facebook.com/borealismetal

Die kanadischen Metaller von BOREALIS veröffentlichten 2015 ihr letztes Album „Purgatory“ mittels AFM Records was nicht nur bei uns einiges an Aufmerksamkeit erregte.
Da die alten Alben der Band hierzulande nicht sehr bekannt sind, hielt es das Label wohl für das Beste, bevor es Ende diesen Jahres neues Material der Jungs gibt, diese ersten zwei Alben wieder zu veröffentlichen.
Den Anfang macht das Debütalbum „World of Silence“ welche ursprünglich 2008 das Licht der Welt erblickte und uns hier komplett überarbeitet vorliegt. Mal schauen ob die Jungs auch damals schon so gut und stilsicher waren, wie auf ihrem letzten Album.
Als Opener schallt uns direkt „Lost Voices“ entgegen. Hier wird ohne Umschweife richtig ran geklotzt und man ist etwas düsterer und sehr melodisch unterwegs!
Dieser gute erste Eindruck wird dann mit dem folgenden „Midnight City“ nur noch verstärkt. Hier haben wir erneut diese tolle Mischung aus etwas düster angehauchten Strophen und einem Ohrwurmrefrain der sich direkt metertief in die Gehörgänge gräbt.
Melancholisch und langsam geht es dann bei „Form the Fading Screams“ zur Sache. Kein schlechter Track aber die vorherigen schnelleren Nummern gefallen mir eindeutig besser. Leider kommt auch „Forget the Past“ zu keiner Zeit an die ersten beiden Ohrbombentracks heran so das wir auch hier schnell weiter zum nächsten Song „Eyes of a Dream“ springen können.
Hier erwartet uns dann endlich wieder die erstklassige Qualität die ich vorhin schon angesprochen haben und der geneigte Hörer kommt wieder voll auf seine Kosten!
Selbiges trifft dann auch auf den anschließenden Titeltrack „World of Silence“ und „The Afterlife“ voll zu. Der Mittelteil ist also mehr als gut gelungen würde ich sagen.
Im letzten Abschnitt können dann „Divine Answer“ und „The Dawning Light“ nochmal so richtig überzeugen und begeistern, das abschließende „Black Rose“ ist im Vergleich dann wieder zu gewöhnlich geraten.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch ohne Umschweife “Lost Voices”, “Midnight City”, “Eyes of a Dream”, “World of Silence” sowie “The Afterlife” ans Herz legen.

Fazit :

Das Debütalbum von BOREALIS war damals wie heute schon auf einen verdammt hohen Niveau! Kein Wunder also das man dann mit dem dritten Album so richtig durchstarten konnte, bei der Grundlage!
Ich bin dann mal gespannt wie das zweite Album tönt, was wir ja bald auch wiederveröffentlicht bekommen.
Hier kann ich auf jeden Fall eine ganz klare Kaufempfehlung aussprechen für Fans der Band und Anhänger des Genre!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Lost Voices
02. Midnight City
03. From the Fading Screams
04. Forget the Past
05. Eyes of a Dream
06. World of Silence
07. The Afterlife
08. Divine Answer
09. The Dawning Light
10. Black Rose

Julian

BOREALIS – Purgatory

Band: Borealis
Album: Purgatory
Spielzeit: 52:31 min
Stilrichtung:  Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 19.06.2015
Homepage: www.borealismetal.com

Kanada ist nicht unbedingt als das Melodic Metalland bekannt. Doch Ausnahmen bestätigen ja die Regel und so finden nun die Jungs von BOREALIS mit ihrem neuen, dritten Album „Purgatory“ ihren Weg auf meinen Schreibtisch. Die Jungs haben vor kurzem einen Plattenvertrag mit AFM Records unterschrieben und somit wird das neue Album nun endlich einer breiten Hörerschaft bekannt, was den beiden ersten Scheiben leider nicht vergönnt waren. Sie wurden über Lion Music recht unbeachtet veröffentlicht.
Dabei haben die Jungs viel Aufmerksamkeit verdient, das hört man sofort wenn man den Songschnippseln im Internet lauscht! Denn mit Matt Marinellis hat man eine beeindruckende Stimme in Gepäck und zusammen mit dem Sound der Band, der oft düster und teilweise symphonisch um die Ecke kommt, erinnert man nicht umsonst an Metalgrößen wie EVERGREY, KAMELOT oder NOCTURNAL RITES.
So, genug Infos, ab zur Musik. Als Opener fungiert, „Past the Veil“, welches schon mal richtig stimmungsvoll mit etwas Hörspiel eingeleitet wird. Danach geht es direkt mit kraftvollen Drumming weiter bevor die Charakterstimme von Matt einsetzt. Direkt werden die Vergleiche zu EVERGREY und Co sicht und hörbar und es entwickelt sich ein geiler Opener, der einen hervorragenden Chorus und Melodie besitzt die einen einfach mitreißen müssen!
Und so wie es angefangen hat, geht es direkt weiter mit kraftvollen Metal der richtig geile Melodien, Chöre und Gesang vereint.
Harken wir also schnell mal die nächsten Anspieltipps „From the Ashes“ „The Chosen One“ (ganz starker Chorus) und „Destiny“ ab und wenden uns den nächsten Tracks zu.
Das die Jungs nämlich auch die ruhigere Spielweise drauf haben beweisen sie bei „Darkest Sin“ direkt im Anschluss folgen dann mit „My Peace“, „Place of Darkness“, „Welcome to Eternity“ und „Sacrifice“ weitere Glanzperlen der BORALIS Spielkunst bevor mit „Rest my Child“ der erste kleinere Bruch kommt. Die Nummer ist wesentlich ruhiger als die Vorgängen, entwickelt aber insgesamt einfach viel zu wenig Charme um groß zu glänzen.
Der Titeltrack „Purgatory“ ist dann nochmal recht ordentlich geraten, und auch die Abschlussnummer „Revelation“ kann wieder überzeugen.

Anspieltipps:

Hier wird insgesamt ein sehr hohes Niveau geboten, ein bisschen hervorstechen tun aber “Past the Veil”, “The Chosen One”, “Destiny”, “My Peace und “Sacrifice”.

Fazit :

Na also mit BORALIS haben wir mal wieder eine Band die quasi aus dem Nichts kommt und uns direkt wegfegt! Ihr düster angehauchter Melodic Metal begeistert größtenteils auf Anhieb und mit Sänger Matt Marinellis hat man ebenfalls ein ganz heißes Eisen im Feuer!
Fans der angesprochenen Vergleichsbands so wie des Genres müssen hier auf jeden Fall zuschlagen, die paar etwas schwächeren Songs die man hier auf der Platte vorfindet sind bei der Qualität des anderen Materials zu verschmerzen.
Absolute Kaufempfehlung von meiner Seite!

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Past the Veil
02. From the Ashes
03. The Chosen One
04. Destiny
05. Darkest Sin
06. My Peace
07. Place of Darkness
08. Welcome to Eternity
09. Sacrifice
10. Rest my Child
11. Purgatory
12. Revelation

Julian