SUIDAKRA – Wolfbite

Band: Suidakra
Album: Wolfbite
Spielzeit: 45:52 min
Stilrichtung: Melodic Folk Death Metal
Plattenfirma: MDD
Veröffentlichung: 25.06.2021
Homepage: www.facebook.com/Official.SuidAkrA

Ich bin immer noch beeindruckt, wie ich SUIDAKRA vor ca. sechs Jahren als Vorband von irgendwem das erste Mal sah und fest davon überzeugt war, dass das eine frische und aufstrebende “neue” Band ist, die nicht mehr als, sagen wir drei Alben veröffentlicht hat. Well… 1994 gegründet, also beinahe so alt wie ich, mit “Wolfbite” nun insgesamt 15 Alben auf dem Markt und allgemein so eine der Truppen, denen man ihr Alter anhand von Ermüdungserscheinungen überhaupt nicht anmerkt.
So auch auf dem aktuellen Longplayer, der unter anderem von Aljoscha Sieg gemixt und gemastert wurde, den man eigentlich eher in der ESKIMO-CALLBOY-Ecke verortet. Auf den Stil von SUIDAKRA hatte das glücklicherweise keinen Einfluss (mal abgesehen von der trailersoundtrack-artigen und von einem Rise-Sound unterlegten Eskalation in der Mitte von “Crossing Over”, die absolut geil ist), und der Sound der Platte ist von vorne bis hinten Brett.
Erster der neun Tracks auf “Wolfbite” ist “A Life In Chains”, gefolgt von “The Inner Wolf”. Beide sehr sauber, durchgängig gut gemacht und knallend, aber verhältnismäßig höhepunktarm bei durchgängig soweit stabiler Grundqualität. Beide bestechen eher durch Groove, Härte und Umsetzung als durch herausragende Melodien und wirkliche Eigenständigkeitsmerkmale, was sich aber ab Track drei (“Darcanian Slave”) mit der wunderbaren Gaststimme von Tina Stabel und einem ausgewogenen Mix aus Härte und verstärkt folkigen Tönen ändert. “Faoladh” fährt einen Dudelsack, beeindruckende Instrumentalarbeit und viel Druck auf, bevor mit “Crossing Over” ein +6-Minüter daherkommt, der bis auf ein bisschen Geflüster rein instrumental gehalten und äußerst vielseitig gestaltet ist, mit atmosphärischen, harten, voll eskalierenden, moderneren, düsteren und folkigen Parts, der aber nicht zusammengefrankensteint wirkt, sondern im Gegenteil voll zündet. Anschließend wieder Raw Power mit “Vortex Of Carnage”, Folk und Geknüppel mit “Resurgence” und ein tendenziell ruhiger-feierliches Finale mit vielen Clean Vocals, 6er-Takt und Emotion.
Insgesamt ist das Folk-Level auf “Wolfbite” ein wenig in den Hintergrund gerückt, SUIDAKRA klingen etwas moderner, dazu verstärkt Death- und ein wenig Black-Metal-lastig, Präsente Folk-Elemente werden auf einen Teil der Songs reduziert, wo sie dann aber auch ein gutes Maß an Präsenz haben. Mag man als Fan gut oder weniger gut finden, ich finde die verschiedenen Anteile persönlich recht gut gesetzt, auch wenn ein bisschen mehr Folkigkeit bei den ersten beiden Tracks nicht geschadet hätte.

Fazit:
Mächtig Druck hinter der Binde, schön aggressiv und doch auch immer mal gut atmosphärisch, mit ordentlich Testosteron, Virtuosität und Freude an der Sache dargeboten und soundtechnisch äußerst fett – und für Freunde der folkigen/celtigen wie der deathigen SUIDAKRA ist was dabei. Feine Sache mit etwas die Erwartungen senkendem Anfang!

Anspieltipps:
“Darcanian Slave”, “Crossing Over”, “Vortex Of Carnage” und “A Shrine For The Ages”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A Life In Chains
02. The Inner Wolf
03. Darcanian Slave
04. Faoladh
05. Crossing Over
06. Vortex Of Carnage
07. Resurgence
08. Redemption
09. A Shrine For The Ages

Jannis

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2 Antworten zu SUIDAKRA – Wolfbite

  1. Klaus sagt:

    Plattenfirma ist allerdings nicht AFM, sondern MDD ^^

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