RUSTFIELD – Kingdom Of Rust

Band: Rustfield
Album: Kingdom Of Rust
Spielzeit: 67:13 min
Genre: Progressive Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 06.12.2013
Homepage: www.rustfield.net

Das Italienische Prog-Metal Kommando RUSTFIELD gibt sich auf den ersten Blick Mühe nicht die gewohnten Klischees zu bemühen, die viele Ihrer Landsleute ach so gerne in den Ring werfen: auf dem Cover herrschen weder poppige Farben vor, noch gibt es Nixen, Einhörner oder sonstige Fabelwesen zu belächeln. Ganz im Gegenteil, konzeptionell schlagen die beiden Bandköpfe Davide Ronfetto (Gitarre, Gesang und Programming) und Andrea Rampa (Gesang, Keyboards) sowie Ihre 3 Mitstreiter einen eigenen Weg ein – was schon einmal aufhorchen lässt. Tatkräftige Unterstützung im Studio erhielten sie noch von dem Schlagzeuger John Macaluso (u.a. Symphony X), Sängerin Federica De Boni (White Skull) und Douglas R. Docker (u.a. Docker’s Guild) an den Tasten. „Kingdom Of Rust” ist das erste Studiowerk der Band, die im Kern bereits seit 2007 besteht und seit 2011 in der aktuellen Besetzung zusammen arbeitet.

Aufgetischt wird Prog Metal mit modernem Anstrich, klanglich äusserst fett ins Szene gesetzt und eindeutig im Fahrwasser von so etablierten Acts wie Dream Theater, Nevermore oder Symphony X. Sänger Rampa macht seinen Job ziemlich gut, kann aber vor allem in den höheren Tonlagen ein wenig gepresst und nervig wirken. Das können aber die ziemlich originellen Gitarrenriffs und der erdige Sound der Songs zumeist wieder ausbügeln. Der Opener „Among The Fields Of Rust“ kann mit recht düsterer Athmosphäre punkten, das anschliessende „Waxhopes“ wird durch die fauchende Stimme von Gastsängerin Federica De Boni aufgewertet, verbindet kühle Keyboard Flächen mit ausufernden Melodiebögen sowie hartem Riffing und geht als einer der stärksten Tracks über die Ziellinie. Nach diesen beiden starken Tracks haben sich aber dann schon die ein oder andere Länge eingeschlichen („Losing Time“, „Burning The Air“ oder „The Secret Garden“). Dem gegenüber stehen aber glücklicherweise noch Ausrufezeichen wie das elegante „Love Moan“, der mit klassischen Dream Theater Elementen angereicherte Song „Out Of The Blue“ oder der exquisite Longtrack „High Waters“.

Das Prog Rad haben RUSTFIELD auf Ihrer ersten Scheibe zwar nicht neu erfunden und die Jungs müssen sich vorwerfen lassen vielleicht etwas übers Ziel hinausgeschossen zu sein. Den Fehler haben aber auch schon ganz andere Kollegen begangen und für ein Debüt ist „Kingdom Of Rust“ definitiv eine starke Sache. Eine etwas straffere und vielleicht auch strengere (externe) Produktion hätte dem Album, bzw. den Songs sicherlich gut getan. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Ich bin auf die nächste Platte der Band gespannt. So gibt es unterm Strich ein Lob für den Erstling und eine klare Empfehlung zum persönlichen Anchecken für alle Prog Fans.

WERTUNG: 


Trackliste:

01. Among The Fields Of Rust
02. Waxhopes
03. Losing Time
04. Love Moan
05. Burning The Air
06. Sacrifice
07. Social Contract
08. The Secret Garden
09. Run With Me
10. Out Of The Blue
11. High Waters

Mario

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