ENBOUND – And She Says Gold

Band: Enbound
Album: And she says Gold
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Inner Wound Recordings
Veröffentlichung: 29.04.2011
Homepage: www.enbound.com oder www.myspace.com/enboundband

Jetzt wird es golden kann ich euch sagen. Mit ENBOUND betritt mal wieder eine neue Melodic Power Metal Kombo aus dem schönen Schweden die schwermetallische Bühne. Mit ihrem einfallsreich betitelten Debütalbum „And she says Gold“ macht man sich auf die Welt von den neuen schwedischen Power Melodic Metal Weg zu überzeugen. Die Band wurde im Jahre 2006 durch den Schlagzeuger  Mike Cameron Force gegründet. Dieser hatte bereits Erfahrung mit so Bands wie ZONATA und POEM gesammelt und saß auch schon für AXENSTAR auf dem Produzentenstuhl. Die nächsten Jahre verbrachte er damit am Material zu arbeiten und geeignete Bandmitglieder zu finden. Man fand für die Bass Parts den experimentellen Swede und für den Posten des Gitarristen den extrem talentierten 20 jährigen  Marvin Flowberg. Das letzte Puzzlestück fand man dann 2009 mit dem Sänger Lee Hunter, der mit der Band WORK OF ART oder als Musicaldarsteller in Jesus Christ Superstar Erfolge feiern konnte. Nun hatte man alle Komponenten zusammen um das Debütalbum “And she says Gold” einzuspielen. Das schwedische Label Inner Wound Recordings nahm die Band unter Vertrag und bewieß dadurch mal wieder ihr gutes Näschen für Newcomer Bands. Mit Björn Engelmann (Rammstein, Primal Fear, Sonata Arctica) konnte man den passende Mann für den Produzentenstuhl ergattern und auch eine Gastsängerin konnte man, mit der Eurovision Song Contest Teilnehmerin, LaGaylia Frazier, finden.
Hört sich nach einem sehr interessanten Package an. Schauen wir uns das doch jetzt mal genauer an.
Mit dem Opener “Combined the Souls” hat man schon mal ein kleines melodisches Meisterwerk an den Anfang gepackt. Treibende Drums, krachende Riffs und ein überragend singender Lee Hunter, dies sind die Stärken der Nummer. Dazu kommt noch der klasse Chorus der dem geneigten Fan bald in Fleisch und Blut übergehen sollte. Ein bärenstarker Auftakt!
Hochkarätig geht es mit dem folgenden “Descending” weiter. Man bewegt sich hier zwar ein wenig langsamer als zuvor, aber die Power und diese Eingängigkeit ist sofort wieder da. Man merkt das das Material genug Zeit hatte um zu reifen. Lee Hunter liefert hier auch wieder einen starken Job ab. Mit welcher Leichtigkeit der gute Mann anscheinend durch die Höhen und Tiefen singt, ist sehr bemerkenswert.
Auch das folgende “Noiseless Bullett” weiß absolut zu überzeugen. Grandiose Melodiebögen paaren sich mit starke Hooklines und treibende Schlagzeugrythmen. Was soll ich groß schreiben? Jeder Power Melodic Metal Anhänger dürfte hier seine wahre Freude haben. Lehnt euch zurück und genießt einfach.
Beim Track “Frozen to be” haben wir dann das angesprochene Duett von Lee Hunter mit der Sängerin  LaGaylia Frazier. Eine wunderschöne Ballade, die vollkommen von dem absolut erstklassigen Gesang der beiden getragen wird. Es wird eine Stimmung und Atmosphäre erzeugt die einfach nur zum träumen und entspannen einlädt. Sehr schön anzuhören und absolut überzeugend was uns hier geboten wird!
Bei “Untiteld X” kann Lee Hunter wieder alleine überzeugen und hier wird mal wieder klar wie wichtig ein ausdrucksstarker Sänger für eine Nummer ist. Er schafft es alleine das Ganze so stark zu vertonen das man aus dem staunen nicht mehr rauskommt. Die Instrumentalisierung im Mittelteil ist ebenfalls sehr gelungen und ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich mir die Stelle nochmal anhöre. Eine abwechslungsreiche Nummer die mich echt gepackt hat!
Richtig stark ist auch der sehr atmosphärische Rocker “Running Free”. Der Song fesselt einen total und lässt einen so schnell auch nicht wieder los!
Als Abschluss haben die Jungs von ENBOUND etwas ganz feines auf Lager. Mit dem MICHAEL JACKSON Cover “Beat it” wagt man sich in ganz anderes Terrain vor, meistert diesen Sprung wie ich finde aber sehr gut. Es dürfte zwar nicht jedermans Geschmack sein, aber mir gefällt die Nummer richtig gut!

Anspieltipps:

Puh das ist dieses Mal echt schwierig, es finden sich eine Menge starker Tracks auf dem Album. Ich geb euch mal den Opener “Combined the Souls”, das Duett “Frozen to be”, das experimentelle “Untitled X” und das atmosphärische “Running Free”.

Fazit :

So langsam entwickelt sich das Label Inner Wound Recordings zu einem echten Geheimtip. Mit ENBOUND hat man ein richtig heißes Eisen im Feuer. Wenn die Scheibe jetzt noch gut promotet wird, dürfte den Jungs eine wirklich goldene (wie passend) Zukunft bevorstehen. Die notwendigen Vorraussetzungen haben sie auf jeden Fall. Die Songs sind alle sehr stark und mit dem Gesangswunder Lee Hunter hat man den richtigen Sänger gefunden, der die Songs klasse vertont. Auch sonst kann ich hier nicht so viel bemängeln. Klar die ein oder andere etwas schwächere Nummer findet man auch hier, aber hey es ist das Debütalbum und dafür haben die Jungs einen sehr starken Job abgeliefert!
Fette 9 Punkte gibt es von mir auf Anhieb und ich empfehlen jeden Power Melodic Anhänger das Debütalbum “And she says Gold” der neuen schwedischen Metal Hoffnung ENBOUND!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Combined the Souls
02. Descending
03. Noiseless Bullet
04. Squeals of War
05. Frozen to be feat Lagaylia Frazier
06. Under a Spell
07. Untitled X
08. I am lost to you
09. Shifting Gears
10. Love has come
11. The broken Heart
12. Running Free
13. Me and Desire
14. Beat it (European CD bonus track)

Julian

STARGAZERY – Eye On The Sky

Band: Stargazery
Album: Eye on the Sky
Spielzeit: 43:52 min
Plattenfirma/Vertrieb: Pure Legend Records/Twillight
Veröffentlichung: 25.03.2011
Homepage: www.stargazery.com

Der finnische Gitarrist Pete Ahonen scheint ein sehr umtriebiger Geselle zu sein. Nach seiner Hauptband BURNING POINT die schon ein paar Alben veröffentlicht hat, seiner Zweitband GHOST MACHINERY die es auch schon auf zwei Veröffentlichungen gebracht hat, kommt er nun mit seiner dritten Band STARGAZERY um die Ecke. Diese wurde im Jahre 2006 ins Leben gerufen und soll wohl ein wenig melodischer als seine anderen Bands sein und eher die epische Seite bedienen. Qualität sind wir ja von dem guten Pete seit eh und je gewohnt, von daher können wir davon ausgehen das auch seine neue Truppe STARGAZERY ordentlich rockt. Mit „Eye on the Sky“ kommt nun das Debüt der Band auf den Markt. Erscheinen wird es im neuen Sublabel von Pure Steel Records, Pure Legend Records. Vom Stil her wird uns hier laut Promoinfo melodischer, traditioneller und zudem deftig Keyboard-geschwängerter Heavy Metal mit teilweise hardrockiger Ausrichtung geboten. BLACK SABATH und RAINBOW Einflüsse sind wohl auch zu hören. Na das klingt ja schon mal ganz ordentlich. Die Bandbesetzung liest sich wie folgt, Pete Ahonen (Gitarre, BURNING POINT, GHOST MACHINERY), Jari Tiura (Gesang, Ex MSG, SNAKEGOD), Jukka Jokikokko (Bass, BURNING POINT), Marco Sneck (Keyboard, POISON BLACK, KALMAH) und Jussi Ontero (Schlagzeug, BURNING POINT, GHOST MACHINERY). Jede Menge alter Weggefährten von Pete also. Dann wollen wir mal gucken ob STARGAZERY so gut sind wie es die Vorankündigungen und die ersten Eindrücke erwarten lassen.
Mit dem, schon auf der 2007 veröffentlichten EP vorhandenen, Song „Dying“ wird die Scheibe gekonnt eröffnet. Melodische Gitarrenriffs gepaart mit ein paar hinterlegten Keyboardklängen eröffnen den Song. Der Gesang von Jari setzt ein und schon fühlt sich jeder Melodic Metal Anhänger sau wohl. Bald kommt man dann auch zum einprägsamen Chorus was das Ganze dann perfekt abrundet. Ein Auftakt nach Maß!
Das Titelstück „Eye on the Sky“ erwartet uns an dritter Stelle des Albums. Schnelle und langsame Gitarrenriffs mit Keyboardklängen unterlegt bestimmen den Song. Fronter Jari weiß auch hier seine Stimme gekonnt und songdienlich einzusetzen. Der Chorus ist hier ebenfalls wieder richtig schmissig, Melodic Metal Herz was willst du mehr, ein würdiges Titelstück und beide Daumen gehen steil nach oben.
Ein kleines Meisterwerk liefern die Jungs aber mit dem folgenden „How many Miles“ ab. Hier haben wir es mit einer Melodic Metal Hymne zu tun, die alles bereit hält was der Fan so liebt. Melodisches Gitarrenspiel, dezente Keyboarduntermalung, geniale Choren und ein Schuss Abwechslung. Hier passt einfach alles! Genial, grandios!
„Jester of Kings“ und „Judah (The Lion)“ entpuppen sich als sehr epische Songs die im gediegenen Tempobereich agieren und ihre Stärken ganz klar in der Atmosphäre und im absolut erstklassigen Gesang von Jari besitzen. Die eingängigen Chöre sitzen perfekt und die Melodien lassen einen schon nach kurzer Zeit nicht mehr los. Zwei absolute Volltreffer haben die Jungs von STARGAZERY hier gelandet!
Es folgt der nächste Doppelpack mit dem melodischen „Puppet on a string“ und „S.O.S“ haben wir es wieder mit absoluten Hochkarätern zu tun. Eingängig, kraftvoll und melodisch. Was will man mehr? Ein absoluter Ohrenschmaus! Die Melodic Metal Anhänger unter uns dürften hier im Dreieck springen, so viel ist sicher.
Abgeschlossen wird die Platte mit einer Coverversion von BLACK SABBATH’s „Headless Cross“ die von den Jungs gut umgesetzt wird. Ich hätte mir zwar noch einen eigenen Song gewünscht, aber trotzdem ist es ein schöner runder Abschluss eines absolut gelungenen Debüts der Jungs von STARGAZERY!

Anspieltipps:

Sorry Leute, da kann ich euch echt keine nennen. Das ganze Album ist auf einen absoluten Topnivau. Komplett anhören und genießen!

Fazit :

Nur durch Zufall bin ich auf STARGAZERY und deren Debüt „Eye on the Sky“ gestoßen. Nachdem wir das Label Pure Steel Records in unseren Besprechungskatalog mit aufgenommen haben, hörte ich mich durch die anstehenden VÖ’s und als melodischer Anhänger viel mein Blick sofort auf diese geniale Scheibe. Die Namen der Beteiligten, allen voran natürlich Pete Ahonen und Jari Tiura ließen aufhorchen und das stimmungsvolle Cover tat dabei sein übriges. Hier gibt es wirklich nicht viel zu meckern, die Songs sind alle auf einem sehr hohen Level, es gibt kaum einen Ausfall zu beklagen und die musikalische und gesangliche Leistung ist absolut Top! Freunde des melodischen Metal’s kommen hier voll auf ihre Kosten und Fans von Pete’s bisherigen Bands BURNING POINT und GHOST MACHINERY (mit Abstrichen) müssen, auch wenn es hier manchmal etwas gemäßigter zugeht, die Scheibe eh habe.
Sehr gespannt bin ich darauf was uns die Jungs von STARGAZERY in den nächsten Jahren noch zu bieten haben und ob Pete Ahonen genug Zeit für die Band haben wird. Ich leg mich auf jeden Fall fest, hier haben wir es mit einem der Melodic Metal Highlights des Jahres zu tun!
Für so eine Topleistung zücke ich mit Vergnügen 9 Punkte. Ein bisschen Luft nach oben muss ja noch sein : – ).

WERTUNG:

Trackliste:

01. Dying
02. Everytime I dream of you
03. Eye on the Sky
04. How many Miles
05. I am the Night
06. Jester of Kings
07. Judah (The Lion)
08. Puppet on a string
09. S.O.S
10. Headless Cross

Julian

BLACK´N BLUE – Hell Yeah!

Band: Black´n Blue
Album: Hell Yeah!
Plattenfirma/Vertrieb: Frontiers Records
Veröffentlichung: 13.05.2011
Homepage: www.myspace.com/blacknblueofficial

Als sich Jaime St. James und seine Jungs Anfang 2003 wieder zusammentaten, um BLACK´N BLUE noch einmal Leben einzuhauchen, hätte wohl keiner gedacht, dass es 8 lange Jahre dauert, bis man die Comebackplatte “Hell Yeah!” vorstellen kann. Viele Dinge sind seitdem geschehen, z.B. stieg Mr. St. James für einige Zeit bei WARRANT (deren neuer Dreher zeitgleich beim gleichen Label das Licht der Welt erblicken wird) ein, aber nun ist es endlich soweit, um Album Nr. 5 in der Discographie der Amis hören zu können, lange 23 Jahre seit der letzten Studioplatte haben endlich ein Ende. Natürlich führte der Einstieg von Original-Gitarrist Tommy Thayer bei KISS zu Umstrukturierungen im Line-Up – für ihn bedient die Sechssaitige jetzt Shawn Sonnenschein, der Rest der Besetzung ist gegenüber der letzten Scheibe “In Heat” von 1988 gleich geblieben.
Jetzt werdet Ihr aber gespannt sein, was die Herrschaften auf der neuen Platte alles zu bieten haben. Gleich zu Anfang fällt mir die stattliche Anzahl von 14 Tracks ins Auge. Wenn ich ehrlich bin, habe ich bei solchen Tonträgern immer einen faden Beigeschmack, denn meistens hätte man sich den ein oder anderen Song getrost sparen können. Quantität statt Qualität sage ich da nur. Dass Ihr Euch da im Falle von BLACK´N BLUE gar keine Sorgen machen müsst, werdet Ihr in den folgenden Zeilen lesen.
“Hell Yeah” startet mit “Monkey” standesgemäß, aber ohne den erwarteten Killerrefrain, der auf´s erste Mal Deine Gehirnwindungen zerfetzt (aber wartet mal ab, wenn der Song einige Male gelaufen ist). Ganz anders ist das beim folgenden “Target” – dieser Song hat alles, was BLACK´N BLUE groß gemacht hat. Das lässige “Hail Hail” steht dem in nichts nach und “Fools Bleed” ist gleich auf Anhieb eines der stärksten Stücke, das der Fünfer aus Portland je verfasst hat. Das flotte “C´mon” könnte auch auf dem Debüt der Jungs stehen – rau und mit einer Unbekümmertheit, die ich nach dieser langen Zeit nicht erwartet hätte. “Jaime´s Got The Beer” ist sozusagen das Intro zu “Angry Drunk Son Of A Bitch”, erinnert mich vom Stil her irgendwie an die Spaßtiraden von ANTHRAX. Auch “ADSOAB” selbst passt recht gut dazu, aber eher weniger zu BLACK´N BLUE – mit diesem Song kann ich mich immer noch nicht so richtig anfreunden. Das macht aber ein Kracher wie “So Long” gleich wieder wett. “So Long” ist der richtige Soundtrack für Sommer, Sonne, Bier und Mädelz. “Trippin 45” ist ein kurzes Instrumental und gleichzeitig Einleitung für “Falling Down”, einer Powerballade, die eigentlich keine ist. Der Song startet zwar langsam und entwickelt sich im Laufe seiner viereinhalb Minuten zu einem Rocker, aber die Melodie hat so gar nichts von Ballade. “Candy” könnte vom Sound wieder vom Erstling sein, von den Songstrukturen passt es aber zu den Spätwerken – unterm Strich ist “Candy” aber BLACK´N BLUE in Reinkultur. Erst an Position Nr. 12 lassen die Amis ihren Titeltrack “Hell Yeah” los, der mit einem ZZ-TOP Riff beginnt und mündet in einen massiven Refrain, was mir hier besonders auffällt, ist das coole Gitarrensolo, schön back to the roots.
Leider können es sich die Jungs nicht verkneifen, mit der Zeit zu gehen und mit “World Goes Round” eine recht unförmlge Nummer aufs Album zu packen, das an diese ganzen NewRock Kapellen wie CRAZY TOWN etc. erinnert.
Der Hidden Track “A Tribute To Hawking” ist die Retourkutsche von Jaime St. James, als ihm bei den Aufnahmen von “Hail Hail” vorgeworfen wurde, er klinge wie ein Roboter, schrieb er schnell ein paar Lyrics und setzte den Song so um, wie es ihm angedichtet wurde: “There, now THAT´S robotic”. Eine recht lustige Geschichte, ob diese paar Sekunden aber drauf sein müssen, ist Geschmackssache. Aber die Band fand es so cool, dass sie es als Hidden Track mit draufhaben wollten.
Nun aber zum Fazit dieser Scheibe: BLACK´N BLUE haben mit “Hell Yeah!” bewiesen, dass sie auch nach so langer Zeit noch in der Lage sind, eine richtig gute Platte aufzunehmen. Und obwohl 1-2 Songs enthalten sind, die nicht das hohe Gesamtniveau halten können, haben sie eines der Highlights des bisherigen Rockjahres 2011 auf die Beine gestellt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Jungs dadurch so angestachelt wurden, dass sie uns nicht wieder so lange auf einen Nachfolger warten lassen.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Monkey
2.Target
3.Hail Hail
4.Fool´s Bleed
5.C´Mon
6.Jamie´s Got The Beer
7.Angry Drunk Son Of A Bitch
8.So Long
9.Trippin´ 45
10.Falling Down
11.Candy
12.Hell Yeah!
13.World Goes Round
14.A Tribute To Hawking

Stefan

LECHERY – In Fire

Band: Lechery
Album: In Fire
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Metalheaven
Veröffentlichung: 26.08.2011
Homepage: www.lechery.se oder www.myspace.com/lecheryofficial

LECHERY die, leider mir ihrem etwas unbeachteten aber guten Debütalbum „Violator“ aus dem Jahre 2008, wenig Beachtung hier in Deutschland fanden, kehren dieser Tage mit ihrem neuen Werk „In Fire“ auf der Bildfläche zurück.  Lange drei Jahre hat es gedauert bis der zweite Silberling endlich um die Ecke biegt, diese Verzögerung ist durch Unfälle und Verletzungen recht schnell erklärt. Hoffen wir mal das die Jungs die Zeit gut genutzt haben, um noch überzeugendere Songs einzuspielen, die uns Schreiberlinge von der Qualität von LECHERY endlich überzeugen.
Die Geschichte von LECHERY ist recht schnell erzählt, das aktuelle Line Up bestehend aus Martin Bengtsson (Gitarre, Gesang), Fredrik Nordstrandh (Gitarre),
Martin Karlsson (Bass) und Kristian Svensson (Schlagzeug), existiert schon seit dem Jahre 2004 in dieser Konstellation. Ein paar Jahre zuvor verließ Fronter und Gitarrist Martin die Band ARCH ENEMY, um seine eigene Musik auf zu verwirklichen.  Zusammen mit den anderen erwähnten Musikern gründete er LECHERY um eine Metalband zu erschaffen, die von ihrem Stil her aus den verschiedenen Genre’s beeinflusst werden sollte.
Nachdem man 2008 das schon erwähnte Debütalbum veröffentlichte begab man sich auf die Reise und spielte einige Festivals und Clubgigs. Anfang 2010 verschanzte man sich dann im Studio um das zweite Album einzuspielen, tja und dann kam es halt zu den unglücklichen Umständen, die das Einspielen und Aufnehmen des Silberlings immer wieder verzögerten.
Sei es drum, nun liegt es uns ja endlich vor und wir werden nun sehen wie uns der LECHERY Sound, im klassischen Heavy Metal Gewand, nun schmeckt.
Als Einstieg hat man relativ passend mit „Awakening“ ein atmosphärisches Instrumental gewählt. Beim folgende „Mechanical Beast“ geht aber das erste mal richtig die Post ab. Ein Heavy Metal Song wie er im Buche steht. Angefangen bei den einleitenden Riffs, über die Melodien hin zum passenden aggressiven Gesang. Hier ist alles aus einem Guss. Dazu kommt noch ein absolut einprägsamer Chorus den man auch nachdem xten Bier mitgrölen kann. Gut gemacht meine Herren, so kann es weiter gehen!
Geht es auch, denn mit „Burning Anger“ hat man gleich den nächsten Stampfer parat. Wieder erwarten uns zum Anfang stampfende, schneidene Riffs die gleich klar machen wohin die Richtung geht. Straight nach vorne. Wieder bewegt man sich hier im Midtempo Bereich und man weiß dieses speziell beim Chorus wieder perfekt zu nutzen! Eingängig bis zum geht nicht mehr, melodisch das es eine wahre Wonne ist. Wieder muss ich sagen passt, sitzt, wackelt und hat Luft.
Ein kleines bisschen schneller geht man beim folgenden „Heart of a Metal Virgin“ zu Werke. Aber auch hier lässt man sich beim Chorus nicht lumpen und serviert den melodischen Metal Anhängern das was sie wollen, was schönes zum mitsingen! Nicht ganz so stark, aber trotzdem noch sehr gut was uns hier serviert wird.
Bei „Cross the Line“ findet man aber wieder zurück in die Erfolgsspur, denn hier wird uns wieder absolut erstklassige Qualität geliefert. Die Jungs überraschen hier mit ein paar Tempowechseln, aber ansonsten ist hier alles beim (guten) alten. Den Chorus muss man sich geben, klasse!
Auch der Titeltrack „In Fire“ weiß absolut zu überzeugen und steht den bisherigen Highlights in nichts nach. Schön melodisch umgesetzt, mir der richtigen Prise Härte aber auch schön eingängig. So muss das sein!
Einen perfekten Abschluss findet man dann mit „We all gonna rock you tonight“, welches zwar recht einfach gestrickt ist, aber durch seine perfekt sitzenden Riffs und Hooklines überzeugt. Melodisches Metalherz was willst du mehr?

Anspieltipps:

Hier kann man gerade den ersten Teil der Platte nennen, mit “Mechanical Beast” und “Burning Anger” hat man hier das perfekte Package. Mit dem genialen “Cross the Line” und dem Abschlusstrack “We all gonna rock you tonight” kommt aber auch der zweite Teil zu Ehren.

Fazit :

LECHERY waren bislang komplett an mir vorbeigezogen. Das Debütalbum war mir zwar ein Begriff, aber gehört hatte ich es nie. Tja viel verpasst würde ich sagen. Ok der aktuelle Nachfolger “In Fire” schlägt das Debüt zwar um Längen, aber schlecht war es ja nicht. Wie auch immer, ich sagte es ja schon Heavy Metal Anhänger mit einem gewissen Hang zur Melodic kommen hier auf jeden Fall voll auf ihre Kosten. Klasse was uns die Jungs hier servieren und die lange Wartezeit hat ihnen auf jeden Fall gut getan. Manches braucht halt einfach seine Zeit und wenn dabei so etwas gutes rauskommt wie hier bei “In Fire” na dann geben wir ihnen die Zeit doch gerne! Ich hoffe das die Jungs von LECHERY mit ihrem zweiten Album etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, verdient hätten sie es auf jeden Fall. Ordentliche und absolut verdiente 9 Punkte ist mir die Scheibe auf jeden Fall wert. Leute anchecken ist hier absolute Pflicht!!

WERTUNG:
 

 

Trackliste:

01. Awakening
02. Mechanical Beast
03. Burning Anger
04. Heart of a Metal Virgin
05. Lethal
06. Cross the Line
07. Carry on
08. In Fire
09. All the Way
10. Igniter
11. Lust for Sin
12.
We all gonna rock you tonight

Julian

OUTLOUD – Love Catastrophe

Band: Outloud
Album: Love Catastrophe
Spielzeit: 41:50 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.07.2011
Homepage: www.outloud-rock.com

Die Jungs von OUTLOUD sind wieder los, um nach ihrem tollen Debüt „We Rock You To Hell And Back“ mit ihrem neuen Rundling genau da anzusetzen, wo der Erstling geendet hat. Gitarrist und Chef Bob Katsionis (FIREWIND), Sänger Chandler Mogel (TALON), Gitarrist Tony Kash, Schlagzeuger Mark Cross (ebenfalls FIREWIND) und Neuzugang am Bass Sverd T. Soth (BARE INFINITY) haben 10 neue Songs auf „Love Catastrophe“ gepackt, die OUTLOUD als gereifte Band präsentieren und den anfänglichen Projektcharakter vergessen lassen. Auch die Tatsache, dass alle Songs von allen Beteiligten in einem Studio – wie schon beim Debüt in den Basement Studios in Athen – an den Songs gewerktelt haben, ist eine wirklich erfreuliche Sache. Nur Chandler Mogel´s Gesang wurde in Bob Katsionis´ Studio, ebenfalls in Athen, aufgenommen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn diese gemeinsamen Studioaufenthalte hört man dem Album an. Trotzdem hat es ein ganzes Jahr gedauert, bis diese 10 Songs für alle Fans zu hören waren, denn eigentlich wurde schon im Sommer letzten Jahres aufgenommen. Diverse Umstände wie ein Labelwechsel oder auch die Tatsache, dass sich bei OUTLOUD diverse Musiker vergnügen, die auch andere Bands am Start haben (allen voran natürlich Bob selbst), haben zu dieser langen Wartezeit geführt, aber jetzt ist es ja soweit:

Los geht´s mit dem flotten „We Came To Rock“, das ein bisschen an die glorreiche Zeit von STRYPER erinnert. Das melodiöse „Falling Rain“ könnte man als Sicherheitsnummer bezeichnen, aber im Falle von OUTLOUD bedeutet das, dass der Song ganz sicher zu 100% rockt – richtig geil. „Live Again“ zeigt  die Band wieder von einer etwas metallischeren Seite, bevor es mit „Waiting For Your Love“ die erste Single auf die Ohren gibt, zu der es auch einen tollen Videoclip gibt. „The Night That Never Ends“ tritt wieder ein wenig aufs Gas und „Someday“ gibt dem Hörer etwas Zeit, sich zu erholen – eine wunderschöne Ballade, die mit Backingvocals von Deana Cook (von der HEART Coverband HEARTLESS) veredelt wird. „Underground“ stellt für mich den schwächsten Song des Albums dar, wenn man überhaupt davon reden kann, denn schlechte Stücke sucht man auf „Love Catastrophe“ vergeblich. Vielleicht holen die Jungs aber auch nur Anlauf zum folgenden „Isolation Game“, das trotz seiner etwas moderneren Ausrichtung voll punkten kann – ein weiteres Highlight der Scheibe, wenn nicht sogar der beste Song. „Clean Hands“ und der Titeltrack beenden ein bärenstarkes Album, auf dem sich OUTLOUD nicht neu erfunden haben aber die meisten ihrer Kollegen einfach so an die Wand spielen.

Auch dieses Mal wurde Tommy Hansen für den Mix und das Mastering verpflichtet, produziert hat Bob Katsionis selbst.  Über den Sound auf „Love Catastrophe“ kann ich eigentlich nur sagen, dass er alles andere als eine Katastrophe ist, aber auch schon der erste Streich der Griechen hat gut aus den Boxen geballert, das ist auch dieses Mal so, also beide Daumen hoch.

Ihr seht, mit „Love Catastrophe“ von OUTLOUD kann man absolut nix verkehrt machen, wenn man einen einigermaßen guten Musikgeschmack hat oder einfach auf zeitlosen Hardrock/Heavy Metal mit geilen Hooks und Melodien gepaart mit der richtigen Portion Bums steht (ist das nicht das selbe???), der von tollen Musikern gespielt wird. Die Platte ist Pflicht und schon notiert für den diesjährigen Poll!

WERTUNG:

Trackliste:

01. We Came To Rock
02. Falling Rain
03. Live Again
04. Waiting For Your Love
05. The Night That Never Ends
06. Someday
07. Underground
08. Isolation Game
09. Clean Hands
10. Love Catastrophe

Stefan

LOVE.MIGHT.KILL – Brace for Impact

Band: Love.Might.Kill
Album: Brace for Impact
Spielzeit: 48:34 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 17.06.2011
Homepage: www.lovemightkill.com

Multi Kulti Bands gibt es ja schon wie Sand am Meer. Gott sei Dank kann man nur sagen. Den so Bands wie z.B EDENS CURSE oder FIREWIND bereichern einfach die Musikszene durch ihre unterschiedliche Stilmixe der Nationen ungemein. Nun tritt eine neue Formation auf den Plan, die ihren Ursprung in Deutschland hat. Ihr Name LOVE.MIGH.KILL. Gegründet wurde die Band durch den FIREWIND, METALIUM Schlagzeuger Michael Ehre. Verstärkung erhält Michael von seinen Landsmännern Christian Stöver (Gitarre), Stefan Ellerhorst (Gitarre), Jogi Sweers (Bass) und dem Italiener Jan Manenti (Gesang). Das Debüt der Jungs ist sehr passend mit „Brace for Impact“ betitelt. Passt wie die Faust aufs Auge würde ich sagen! Als Stil verfolgen die Jungs eine Mischung zwischen RAINBOW, JUDAS PRIEST oder DIO. Melodic Metal mit Heavy Metal Anteilen also.
Viel mehr gibt es bei einer frischen Band auch nicht zu erzählen, wenden wir uns also umgehend der absolut erstklassigen Musik zu.
Als Opener fungiert „Tomorrow Never Comes“. Schön melodisch aber doch kraftvoll beginnt der Track und schlägt uns entgegen. Der Groove den Michael und Jogi hier aufs Tablett zaubern ist wirklich aller Ehren wert. Dazu kommt dann noch der absolut passende Gesang von Fronter Jan, ein klasse Chorus und fertig ist der perfekte Opener für eine Melodic Metal Scheibe. Ein klasse Einstieg, der richtig Lust auf mehr macht.
Mit dem folgenden „Calm before the Storm“ drücken die Jungs das Gaspedal richtig durch, kein Vergleich zum Midtempo lastigen Vorgänger. Was aber genauso wie beim Vorgänger ist, ist der erstklassige Chorus der uns hier präsentiert wird. Hier stimmt einfach alles und der Melodic Metal Jünger bekommt das was er erwartet.
Zu „Pretty Little Mess“ gibt es auf der Homepage der Band ein schönes Video zu bestaunen. Der Track bewegt sich wieder im Midtempo Bereich und lädt durch seine verträumte Stimmung zum einfach dahin träumen und nachdenken ein. Melodien und Chorus bilden eine Einheiten und sind gut auf einander abgestimmt. Eine schöne Nummer mit einem schönen Gesamtpaket. Sehr gut gemacht!
Nun kommen wir zu meinem persönlichen Favoriten der Platte, „Caught in a Dream“. Ein Mördergroove, gepaart mit einem Hammerchorus und dem ausdrucksstarken Gesang von Jan. Fertig ist die erste richtige Hitnummer der Scheibe! Die instrumentale Leistung aller Beteiligten ist hier, wie bisher natürlich auch, absolut herausragend. Ein Song bei dem man richtig schön mitgehen kann und seine Fuß im Takt mitwippen lassen kann, genial!
Ziemlich genau in der Mitte des Albums erwartet uns mit „Brace for Impact“ das Titelstück des Albums. Eine im Midtempo gehaltene Nummer, die mit ihrem krachenden Groove und der klasse Gitarrenarbeit überzeugen kann. Gesanglich ist hier natürlich auch alles im grünen Bereich und der Chorus geht auch absolut in Ordnung. Was soll ich groß sagen, beide Daumen hoch, für den Titelsong.
Beim folgenden „We are the Weak“ gibt es mal wieder ganz große Melodien zu hören. Der gefühlvolle Gesang und die Tempowechsel bestimmen hier ganz klar den Song. Der Chorus gehört mit zum eingängisten was man hier auf „Brace for Impact“ zu hören bekommt. Schöner Song der sich gut ins gesamte Album einfügt.
Bei „Down to Nowhere“ wird wieder richtig die Temposchraube angezogen. Schneidene Riffs, treibendes Drum und Bassspiel schaffen hier einen Geschwindigkeit/Melodiemix der einen sofort mitreißt und man hier einfach mitgehen muss! Eine schöne Abwechslung zum bisher sehr Midtempo lastigen Album.
Einen absolut hochkarärtigen Abschluss hat man mit „Will Love Remain“ gefunden. Hier wird nochmal alles aufgefahren was man vorher auch schon im Laufe des Albums gehört hat. Schöne Melodien, ein klasse Gesang und ein Chorus zum mitschmettern, alles drin was das Album bislang ausgemacht hat und was einen so gefalllen hat. So eine Nummer zum Abschluss, da kann ich nur den Hut zücken!

Anspieltipps:

Bei der absoluten Klasse des Albums ist es sehr schwierig euch hier etwas zu nennen. Das ganze Album ist klasse, ein einziger Anspieltip.

Fazit :

Unser Musikbusiness lebt ja von solchen Überraschungen. Da erscheint eine Band auf der Bildfläche von der man noch nichts gehört hat und haut dann so ein Debütalbum raus! Michael Ehre hat hier eine richtig gute Mannschaft um sich gescharrt und die Songqualität ist hier absolut erstklassig. Es wäre wirklich sehr schade wenn diese Songs nicht das Licht der Welt erblickt hätten. Sänger Jan passt perfekt zu den Songs und auch die restlichen Jungs passen wie die Faust aufs Auge zu den Tracks. Mit „Brace for Impact“ ist LOVE.MIGH.KILL ein Überraschungserfolg gelungen und gleich zum Einstieg setzt man damit ein richtiges Ausrufezeichen im Melodic Metal Bereich. Erstklassige 9,5 Punkte ist mir das auf Anhieb wert und ich hoffe das es in dieser Konstellation noch weitere Alben geben wird. Diejenigen die jetzt mehr über die Band wissen wollen, lege ich mein Interview, welches ich mit Gründer Michael geführt habe, ans Herz.

WERTUNG:
 

 

Trackliste:

01. Tomorrow Never Comes
02. Calm Before The Storm
03. Pretty Little Mess
04. Caught In A Dream
05. Satans Den
06. Through The Dawn
07. Brace For Impact
08. We Are The Weak
09. Down To Nowhere
10. Pray To Your God
11. Reach Out (Bonus Track)
12. The Answer
13. Will Love Remain

Julian

BAI BANG – Livin My Dream

Band: Bai Bang
Album: Livin´ My Dream
Spielzeit: 35:09 min
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.07.2011
Homepage: www.baibang.se

Wer solch alte Hasen wie die Schweden BAI BANG schon lange nicht mehr auf dem Radar hatte, nachdem sie sich in der Vergangenheit desöfteren mal eine längere Pause zwischen den Releases gegönnt hatten, der hat sich spätestens 2009 bei „Are You Ready“ die Augen gewischt, denn schon dort  konnte man die Band um Shouter Diddi Kastenholt in Höchstform erleben. Jetzt stehen die Jungs mit ihrer neuen Platte „Livin My Dream“ in den Startlöchern, nach gerade mal 2 Jahren – Respekt! Wer BAI BANG noch nicht kennen sollte, für den habe ich hier eine kurze Beschreibung: eine Mischung aus WIG WAM, THE POODLES, H.E.A.T., SWEDISH EROTICA und RECKLESS LOVE – na, alles klar?

Definitiv sind die Schweden auf ihrem neuen Dreher „Livin´ My Dream“ auf jeden Fall eines – hochmotiviert und in erneut Topform, auch wenn solche Referenzen wie WIG WAM oft schamlos in die eigenen Songs interpretiert werden. Aber nach dem letzten Album der POODLES („Performocrazy“), das doch ein wenig geschwächelt hat, lauern BAI BANG wie ein Löwe, um den Kollegen vielleicht den ein oder anderen Fan vor der Nase wegzuschnappen – und auch WIG WAM sollten sich mit dem Nachfolger von „Non Stop Rock´n Roll“ anstrengen.

„Livin´My Dream“ ist erneut ein strammer 10-Tracker geworden, der mit 35 Minuten wie der Vorgänger etwas kurz ausgefallen ist, kann aber mit praktisch jedem Song die Gehörgänge auf die beste Weise durchblasen: Rock´n Roll Party In The Streets sage ich da nur. Und auch wenn der deutsche Sommer seinem Ruf mal wieder alle Ehre macht, können BAI BANG mit ihrem Hitalbum auch bei aktuell 12 Grad Celsius und Regen (ja, ich rede von der Tagestemperatur am 20. Juli 2011) eine unvergessliche Sommerparty starten.

Als Anspieltipp nutze ich dieses Mal gleich die ganze Trackliste, die Ihr unten findet, denn es gibt am Songmaterial nichts auszusetzen, vom Anspruch mal abgesehen – aber dafür gibt es andere Bands und Stilrichtungen. „Livin´ My Dream“ ist mordsmäßig melodiös, gnadenlos eingängig und steckt mit seiner guten Laune einfach an. Natürlich sind einige Elemente ziemlich poppig (aber das machen die Kollegen von RECKLESS LOVE auch nicht anders) und der Sound ist ein bisschen holprig, aber das ist nur ein klitzekleines Wölkchen am Himmel, von dem absoulut keine Gefahr für BAI BANG ausgeht.

Die Schweden bekommen von mir ganz spontan 9,5 Punkte für ein megageiles Party Rock Album randvoll gefüllt mit Hits!

WERTUNG:

Trackliste:

01. We´re United
02. Livin´ My Dream
03. Come On
04. Rock On
05. Stay
06. Gonna Have It All
07. Tonight
08. Rock It
09. Die For You
10. Put On Her Dress

Stefan

FULLFORCE – One

Band: Fullforce
Album: One
Spielzeit: 47:10 min
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 17.06.2011
Homepage: http://www.fullforce.se

Seit dem Jahre 2009 erhebt sich eine neue Metal Kraft am Himmel der skandinavischen Landen. In diesem Jahr wurde die melodische Heavy Metal Hoffnung FULLFORCE durch den Ex HAMMERFALL Gitarristen Stefan Elmgren gegründet. Eigentlich wollte sich der Gute ja nur noch auf seinen Beruf als Frachtpilot konzentrieren. Dabei scheint ihm aber ein wenig langweilig geworden zu sein!
Relativ schnell hatte er seine Mannschaft bestehend aus Mike Andersson (CLOUDSCAPE, Gesang), Anders Johansson (HAMMERFALL, Ex YNGWIE MALMSTEEN, Schlagzeug), CJ Grimmark (Ex NARNIA, Gitarre) und Magnus Rosen (Ex HAMMERFALL, Bass) zusammen. Letzterer wurde aber relativ schnell durch Tommy Larsson (Ex HEED, Bass) ersetzt, da Magnus mittlerweile in so vielen Projekten integriert ist, da es ihm schwer fiel sich voll und ganz auf FULLFORCE zu konzentrieren. Nachdem nun die Bandbesetzung feststand, machte man sich daran das, mir nun auch vorliegende, Debütalbum „One“ umzusetzen. Die Stilrichtung wird mit melodischen Heavy Metal mit einigen ethnischen Einflüssen angegeben, was ja Stefan Elmgren’s früherer Band HAMMERFALL auch ziemlich nahe kommt. Schuster bleib bei deinen Leisten kann man da nur sagen. Nun da wir das ganze Drumherum geklärt haben, wenden wir uns nun den eigentlichen essentiellen zu, der Musik.
Als Opener dient „Mythomaniac“, welches sehr kraftvoll und mit ein paar Synthie Klängen aus den Boxen tönt. Die Synthies lassen das Ganze ein bisschen mystisch aber auch spacig klingen. Der Gesang von Fronter Mike passt perfekt zum Song und der Chorus überzeugt auch direkt beim ersten Mal. Gut gemacht würde ich sagen, als Opener und Appetithappen ist die Nummer genau richtig.
Mit dem folgenden „None of you Concern“ setzen die Jungs die Messlatte nochmal ein Stückchen höher. Absolut melodisch und wieder mit ordentlich Schmackes, heizen uns FULLFORCE ordentlich ein. Das Drumming von Anders kann ich hier auch gleich mal hervorheben, schön mit Druck und genau auf den Punkt, so muss das sein. Der Song begeistert durch seine schöne Struktur und den erstklassigen Chorus. Eine absolute Perle und bislang der Hit des Albums!
„Heart and Soul“ heißt der nächste Track von „One“. Der Anfang ist ein bisschen einfallslos geraten, im Chorus weiß der Song aber absolut zur überzeugen und entwickelt sich zu einem Ohrwurm erster Güte! Ansonsten bewegen wir uns hier die ganze Zeit im Midtempo Bereich. Gut aber nicht überragend kann ich hier zusammen fassen.
Ähnliches kann ich auch für den nächsten Song „Oblivion“ abschließend sagen. Das leicht orientalische steht der Nummer zwar gut zu Gesicht und erzeugt auch eine schöne Atmosphäre, aber so richtig packen kann mich das Ganze zu keiner Zeit. Eine schöne Abwechslung, kann aber das Niveau der Vorgänger nicht ganz halten, schade!
In der Mitte des Albums finden wir mit dem langsam stampfenden „Rain“ einen weiteren sehr guten Song, der die kleinen Ausrutscher vorher schnell wieder vergessen macht. Mit einem ordentlichen Groove werden wir durch den Song geleitet und der Chorus ist hier auch wieder schön griffig und weiß auf Anhieb zu gefallen. Schöne Nummer!
Zu „Walls of Secrets“ wurde auch ein Video gedreht, welches man auf der Bandhomepage bewundern kann. Hier wird nochmal richtig drauf los gerockt und uns fliegt so allerlei musikalisches um die Ohren. Das Tempo wird hier auch immer schön geändert und der Chorus fliegt gerade zu in die Ohren. Die krachenden Riffs von Stefan können die HAMMERFALL Vergangenheit kaum leugnen. Coole Nummer, die am Ehesten nach Stefan’s Ex Band klingt.
Mit dem atmosphärischen Doppelpack „Bleed“ und „Into the Cradle“ wird die Scheibe schön abgeschlossen. Beide Tracks überzeugen mit gefühlvollen aber kraftvollen Gesang, schönen Melodieläufen und klasse Chören. Ein runder Abschluss eines überzeugenden Debütalbums.

Anspieltipps:

Ohne zu zögern kann ich euch hier “None of your Concern”, “Rain” und “Walls of Secrets” nennen.

Fazit :

Ich war sehr gespannt was mich bei der neuen Band FULLFORCE von Stefan Elmgren erwartet. Die Mannschaftsausfstellung ließ auf jeden Fall schon mal Großes vermuten. Und so ist es auch gekommen. Man merkt das hier absolut erfahrene Profis am Werke sind! An den musikalische Fähigkeiten der einzelnen Musiker gibt es natürlich absolut nichts zu rütteln. Die Songqualität ist auch auf einen hohen Level, obwohl es auch den ein oder anderen Ausrutscher gibt. Die erstklassigen Songs überwiegen hier aber bei weitem, so das ich ohne Probleme hier 9 Punkte zücken kann und allen Power/Melodic Metalheads hier eine Kaufempfehlung aussprechen kann. Ab zum Plattendealer eures Vertrauens kann ich da nur sagen!

WERTUNG:
 

 

Trackliste:

01.Mythomaniac
02 None Of Your Concern
03 Heart And Soul
04 Oblivion
05 Open Your Eyes
06 Rain
07 Suffering In Silence
08 Walls Of Secrets
09 Father spirit
10 Bleed
11 Into The Cradle

Julian

MICHAEL VOSS & MARK SWEENEY’S WOLFPAKK – Wolfpakk

Band: Michael Voss & Mark Sweeney’s Wolfpakk
Album: Wolfpakk
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.08.2011
Homepage
: www.wolfpakk.net

Projekte sind ja immer so eine Sache, die einen meiden es wie der Teufel das Weihwasser, die anderen lieben solche Sachen halt. Ich gehörte eindeutig zu der Sorte Schreiberling der, wenn das Ganze gut gemacht ist und nicht nur auf Kommerz ausgelegt ist, dem Projekt eine faire Chance gibt und ihm meistens auch etwas abgewinnen kann. So war es auch hier, die Ankündigung kam und ich rieb mir verwundert die Augen. Mark Sweeny der ehemalige Frontmann von CRYSTAL BALL, der Mark Sweeney der im letzten Jahr mit seinem Soloalbum gemischte Reaktionen aus dem Blätterwald bekommen hat, macht gemeinsame Sache mit dem deutschen Rock und Metal Produzenten schlechthin, Michael Voss (Ex CASANOVA, MAD MAX). Jener Michael Voss der als Produzent so Meisterwerke wie das VOICES OF ROCK Projekt erschuf. Na das ist ja mal eine interessante und vielversprechende Mischung! Die Eckzahlen sind dabei gewaltig, nicht weniger als 30! Gastmusiker scharrten die beiden um sich und nicht gerade irgendwelche. Nein. Man liest dabei so illustre Name wie Paul Di’ Anno (Ex IRON MAIDEN), Tony Martin (Ex BLACK SABBATH), Jeff Scott Soto (Ex Y. MALMSTEEN, TALISMAN), Rob Rock (IMPELITTERI), Tim Ripper Owens (Ex- JUDAS PRIEST) oder Paul Shortino (Ex QUIET RIOT). Wohl gemerkt das waren jetzt nur die Sänger. An den Instrumenten konnte man aber auch noch eine feine Mannschaft zusammenstellen, Mat Sinner (PRIMAL FEAR, SINNER), Igor Gionola (U.D. O.), Andy Midgeley (POWER QUEST), Ira Black (Ex VICIOUS RUMORS, LIZZY BORDEN), Torsten Koehne (EDEN’S CURSE), Tommy Denander (DAN REED, PAUL STANLEY), Alessandro Delvecchio (GLENN HUGHES, IAN PAICE, EDEN’S CURSE), oder Ferdy Doernberg (AXEL RUDI PELL, ROUGH SILK). Also lieber Leser ihr seht eine Menge Prominenz ist hier versammelt. Ach ja das der gute Mark und der gute Michael natürlich den Gesang bzw. die Gitarre übernehmen, versteht sich von selbst. Nicht das das hier bei den ganzen Namen untergeht : – ). So nach diesen ganzen Namen, widmen wir uns jetzt mal der Musik und schauen mal was uns das WOLFPAKK hier Gutes präsentiert.
Als Opener tönt uns „Sirens“ entgegen. Als Gastsänger hören wir hier Mark Fox (Ex SHAKRA).  Ein eher im Midtempo gehaltener Song, der mit einigen Keyboardklängen untermalt wird. Den Song bestimmen tut aber auf jeden Fall der gelungene Wechselgesang von Mark Fox, Mark Sweeney und Michael Voss. Sie drücken quasi dem Song ihren Stempel auf. Auf jeden Fall ein guter Opener, der den Hörer gekonnt einstimmt und die Lust auf mehr weckt.
Und dieses mehr wird sogleich mit „Dark Horizon“ erfüllt. Als Gastsänger haben wir hier Mark Boals (Ex Y MALMSTEEN). Kurz und knackig wird der Song direkt von allen Instrumenten eröffnet bevor Vossi auch gleich seine saubere, hohe Stimme erklingen lässt. Im Chorus schlägt dann die Stunde von Herr Boals der dem Ganzen nochmal den richtigen Touch verleiht. Die Riffs sitzen hier an der richtigen Stelle und die Nummer überzeugt mit ihrer Härte aber auch ihrer Melodic. Schönes Ding!
Nun kommt „Lost“, der einer der Lieblingssongs von Mark Sweeney ist, nach zu lesen in meinem Interview. Man merkt auch schnell warum, haben wir hier doch gleich zwei absolute Könner am Mikro. Rob Rock (Ex Y MALMSTEEN, Ex AXEL RUDI PELL) und man höre und staune Michaela Schober (Musical Tanz der Vampire). Eine langsame Midtempo Nummer, die mit einem bomben Chorus aufwarten kann und mich einfach aus dem Sitz geballert hat! Ganz klar ein Gesangstrack der auch hier darin seine absolute Stärke ausspielt. Muss man gehört haben!
Bei „The Crow“ erhebt Paul Di’Anno (Ex IRON MAIDEN) seine Stimme. Die Nummer klingt mit seinen Stakkato Riffs und Bassläufen extrem nach den eisernen Jungfrauen. Der Gesang von Paul passt auch perfekt zur Nummer, mal wieder eine richtig gute Wahl. Der Chorus ist auch wieder über alle Zweifel erhaben. Was soll ich groß schreiben, alles richtig gemacht, Herr Sweeney und Herr Voss!
Langsam wird der Platz hier etwas eng, aber drei Tracks muss ich euch noch ans Herz legen.
Das schön atmosphärische „Let me Die“ mit Jeff Scott Soto (Ex JOURNEY, Ex Axel Rudi Pell) an den Vocals und einem MANOWAR mäßigen Sprechpart, der sehr rockige Videotrack „Reptile’s Kiss“ und die geniale Abschlussnummer „Wolfony“ wo der große Tim „The Ripper“ Owens (Ex IRON MAIDEN, Ex ICED EARTH) seinen Aufritt hat. Zum Abschluss der Platte  muss ich sofort den Repeat Knopf drücken und eine neue Runde starten!

Anspieltipps:

Jede Nummer hat seine Daseins Berechtigung. Richtig geile Nummern, die das ganze Album zu einem einzigen Anspieltipp machen!

Fazit :

Die Karriere von Mark Sweeney habe ich natürlich verfolgt. Bislang war er mir eher als CRYSTAL BALL Sänger ein Begriff, seine Soloscheiben waren nicht so ganz mein Geschmack. Was der Junge aber jetzt, mit seinem Partner Michael Voss, auf die Beine gestellt hat haut mich echt glatt aus dem Sessel! So was hätte ich echt nicht erwartet, quasi aus dem Nichts so eine Hammerscheibe. Wahnsinn! Projekte werden ja immer ein wenig schief beäugt, aber hier muss ich sagen ist alles perfekt. Eine geniale Auswahl der besten Sänger auf unserem Planeten, die Songs passen perfekt und spielen alle in einer eigenen Liga. Zusätzlich dazu hat sich Mark als ein sehr netter und sympathischer Mensch bei meinem Interview herausgestellt. Also liebes WOLFPAKK ich kann nicht anders und vergebe ohne mit der Wimper zu zucken unsere absolute Höchstpunktzahl von 10 an eure Debütscheibe. Bitte mehr davon und Leute hier gibt es nur noch eins zu sagen, kaufen, kaufen, kaufen!

WERTUNG:
 

 

Trackliste:

01. Sirens
02. Dark Horizon
03. Lost
04. Slam down the Hammer
05. The Crow
06. Wolfpup
07. Let me Die
08. Reptile’s Kiss
09. Ride the Bullet
10. Wolfony

Julian

VISIONS OF ATLANTIS – Maria Magdalena

Band: Visions of Atlantis
Album: Maria Magdalena
Spielzeit: 25:20 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 21.10.2011
Nachdem wir nun auch Napalm Records bei uns begrüßen dürfen, kommt hier eine der bekanntesten und erfolgreichsten Symphonic Metal Bands aus unseren Breitengraden. Die Österreicher VISIONS OF ATLANTIS haben als Vorgeschmack auf ihr, im nächsten Jahr, erscheinendes neues Album, die Vorab EP „Maria Magdalena“ veröffentlicht. Mag für den einen nach Geldmacherei klingen, nach der schon in diesem Jahr veröffentlichten neuen Scheibe „Delta“, auf der anderen Seite lernt man so die neue Sängerin noch besser kennen und das es auf „Maria Magdalena“ nur neuen Stoff gibt, ist es dann doch eine gute Sache.
Noch kurz ein Ausflug in die Vergangenheit, VISIONS OF ATLANTIS wurden im Jahr 2000 gegründet. Das Debütalbum „Enternal Endless Infinity“ schlug recht ordentlich ein. Danach folgten drei weitere Alben, das letzte „Delta“ erwähnte ich ja schon. Auf diesen Alben gab es aber ein ständiges kommen und gehen der Besetzungsmitgliedern, gerade der Gesangsposten änderte sich manchmal schneller als man gucken konnte. Nun scheint man aber ein recht stabiles Line Up gefunden zu haben, welches sich so liest. Maxi Nil (Gesang), Mario Plank (Gesang), Cris Tían (Gitarre), Martin Harb (Keyboard) und Thomas Caser (Schlagzeug).
Werfen wir nun einen Blick auf den ersten Song des neuen Albums, den SANDRA Cover Song „Maria Magdalena“. Das Original fand ich schon immer recht kultig, cool das VISIONS OF ATLANTIS das Wagnis wagen ihn zu covern. Das Ergebnis ist wirklich ordentlich ausgefallen. Der super eingängige Chorus bleibt erhalten und die typischen Bandelemente sind eingeflossen. Der Wechselgesang ist wie immer klasse ausgefallen. Ein cooles Stück, welches sofort ins Ohr geht!
Bei „Melancholia“ stehen ganz klar die beiden Gesangtalente im Vordergrund. Geben sie der Nummer doch die richtige Würze. Ansonsten ist der Midtemposong auch ordentlich vorgetragen und umgesetzt, da kann man wirklich nicht meckern. Die zweite gelungene Nummer!
„Change of Tides“ rauscht leider ein wenig an mir vorbei, richtig viel hängen bleibt da nicht.
Besser macht man es dann wieder bei „Last Shut of your Eyes“ und dem abschließenden „Beyond Horizon“. Beide haben diesen typischen VISIONS OF ATLANTIS Charme, geprägt von starken, teils mehrstimmigen Chören, ordentlich Bombast bei der Instrumentalisierung und einer Anziehungskraft die man sich als Symphonic Metal Liebhaber nicht entziehen kann.
Anspieltipps:
Hier würde ich ganz klar das Cover “Maria Magdalena”, Melancholia” und “Last Shut of your Eyes” nennen.
Fazit :
Die Mini CD “Maria Magdalena” hat sich durchaus gelohnt für den geneigten Fan, als auch für die Band selbst. Man kann noch mal zeigen was man drauf hat, gibt der neuen Sängerin Maxi nochmal Gelegenheit sich zu zeigen und dürfte den Fans die Wartezeit aufs neue Album extrem versüßen.
Alle Songs zünden zwar nicht direkt, aber gerade die beiden ganz neuen Tracks am Schluss lassen schon mal erahnen was da in 2012 VISIONS OF ATLANTIS technisch auf uns zukommt, etwas Großes!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Maria Magdalena
02. Melancholia
03. Change Of Tides
04. Distant Shores
05. Last Shut Of Your Eyes
06. Beyond Horizon
Julian