MASTERS OF DISGUISE – Back With A Vengeance

Band : Masters Of Disguise
Album : Back With A Vengeance
Spielzeit : 43:05 min
Stilrichtung: Power Speed Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung : 22.11.2013
Homepage : www.masters-of-disguise.com

Speed Metal und Underground Kenner vermuten es natürlich sofort, bei einem Bandnamen wie MASTERS OF DISGUISE muss die alte Szene-Legende Savage Grace gemeint sein. In der Tat geht die MOD Bandgründung auf die Reunion-Europa-Tour von Savage Grace im Jahre 2009 zurück. Bandleader Chris Logue bediente sich damals, in Ermangelung aller (!) Mitglieder der Originalbesetzung, eines Tricks den nach Ihm noch die Urgesteine Griffin in Anspruch nehmen sollten: er verpflichtete kurzerhand eine komplette Söldnertruppe (die gesamte (instrumentale) Roxxcalibur-Belegschaft) um die von den Fans sehnlichst erwarteten Auftritte spielen zu können. Da Roxxcalibur in der Szene als erstklassige NWOBHM-Coverband einen exzellenten Ruf genießt und Drummer Neudi (Manilla Road) sowie Gitarrist Kalli (Clooven Hoof, Jameson Reid) sich auch in anderen Klassiker-Kapellen als Ersatz von ausgeschiedenen Originalmitgliedern bereits Ihre Sporen verdient hatten, war dies wohl eine für alle Beteiligten interessante Lösung. Da Logue sich nach den Gigs und den gemeinsamen Arbeiten an Material für ein angedachtes neues Savage Grace Album allerdings von hier auf jetzt aus dem Staub gemacht hatte, blieb die Roxxcalibur Mannschaft auf einem Stapel guter Songideen sitzen, die sie nicht einfach wieder in die Tonne treten wollte. Mit Sänger Alexx Stahl wurde der perfekte Fronter verpflichtet und die Früchte der ganzen Arbeit liegt nun in Form von  „Back With A Vengeance“ vor, das die Band nicht als Kopie sondern Weiterführung der legendären Savage Grace verstanden sehen möchte.

Das Album enthält neben Neukompositionen, wovon vor allem die erste Single „For Now And All Time (Knutson’s Return)“, „Never Surrender“ oder „Sons Of The Doomed“ als Anspieltipps genannt werden können, auch eine Coverversion eines uralten Save Grace Tracks („Scepters Of Deceit“) sowie die von Chris Logue verfasste Nummer „The Templar’s Gold“. Die Songs gehen, trotz der für Speedmetalverhältnisse eigentlich ungewöhnlich lange Spieldauer, natürlich immer schön straight nach vorne und knüppeln sich gepflegt durchs Unterholz. Der Sound der Scheibe schafft einen fast perfekten Spagat zwischen rauhem, ehrlich gespieltem Metal (ohne den üblichen Computer-Tricksereien) und einer doch recht modernen, fetten Produktion. Besonders die Drums knallen schön räumlich und lassen den Hörer mitten drin statt nur dabei sein. Als größtes Highlight entpuppt sich aber Sänger Alexx, der nebenbei noch in einer Rainbow und Deep Purple Tribute-Band seine Stimmbänder dehnt und auf  „Back With A Vengeance“ eine absolut beeindruckende Vorstellung abgibt und dabei das gesamte Spektrum von hohen Schreien bis Powershouting drauf hat.  Zwar kommen die Songs insgesamt vielleicht einen Ticken zu sauber über die Ziellinie und lassen ein klein wenig den Charme der alten Low-Budget Produktionen vermissen. Aber das lässt sich bei einer Ansammlung von wirklich talentierten und erfahrenen Musikern wohl nicht vermeiden.

Ob das Debüt der MASTERS OF DISGUISE das Zeug zum zukünftigen Speed Metal Klassiker hat sei mal dahingestellt. Dank der absolut professionellen Umsetzung und der konstant hohen Qualität der Songs ist das Album aber jedem Fan dringend zum Antesten ans Herz gelegt.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Back With A Vengeance
02. Never Surrender
03. The Omen
04. For Now And All Time (Knutson’s Return)
05. Scepters Of Deceit
06. Alliance
07. Sons Of The Doomed
08. Liar
09. Into The Unknown
10. The Templar’s Gold

Mario

VITNE – Neon

Band: Vitne
Album: Neon
Spielzeit: 33:52 min.
Stilrichtung: Hardrock, Hair Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 03.12.2013
Homepage: www.vitne.net

Der in den USA geborene Joseph Kimbrell tobt seit geraumer Zeit durch Norwegen und hat in jüngerer Vergangenheit Projekte wie seine Band SEKS sowie ein Album unter dem Pseudonym HART veröffentlicht. Jetzt nimmt der Japan Rock Liebhaber und BILLY IDOL-Fan als VITNE (dt. Zeuge) einen neuen Anlauf. Ursprünglich sollte schon das HART-Album „Neon“ heißen, in letzter Minute wurde es allerdings in „The Conqueror“ umgetauft. Der Titel hat aber doch noch Verwendung gefunden, denn das offizielle Debüt von VITNE hört genau auf diesen Namen. Und dieses Mal passt der Titel auch. Denn „The Conqueror“ war noch ungleich düsterer und metallischer ausgerichtet als dieser 10-Tracker – zumindest teilweise.

Zusammen mit Julian Angel (BEAUTIFUL BEAST, lead guitars), Stehen Larsen (guitars), Phil Robertson (drums) und Sean Emmel (keyboards) hat der Mulitinstrumentalist (rhythm guitars, accoustic guitars, bass, flute) dieses Album eingespielt, natürlich war der Namensgeber auch für die Vocals verantwortlich.

Die Vorlieben für Japan Rock (X-JAPAN etc.) und BILLY IDOL werden auf „Neon“ genauso sichtbar wie die Zuneigung zum Hair Metal, wo sich sein Partner Julian Angel natürlich ebenfalls zu Hause fühlt. Und so beginnt der Rundling nach dem Intro „I/O“ mit „Destroyer“ dementsprechend würzig. Mit Doublebass und flotten Gitarrenläufen hämmert der Refrain gleich zu Beginn los. Eine würdige Singleauskopplung. Genauso wie das folgende „Nasty Habit“, das ungleich geschmeidiger aus den Boxen kommt und sehr melodiös und mit einer gewissen Party-Attitüde daherkommt. Das ruhige „Silhouette“ ist ein kompletter Richtungswechsel. Ohne Stromgitarren, dafür mit dicken Keyboardteppichen sorgt dieser Japan-Rock ähm Popsong für Entspannung. Zwar will das Stück so gar nicht in den Ablauf passen, aber stark ist es allemal. „Royal Nights“ zeigt gleich vorneweg mit seinem räudigen Riffing wieder die Zähne und die Jungs zocken einmal mehr griffigen Hairmetal mit Bums. Das stampfende „Lick You Up“ fällt etwas ab, zumindest in Sachen Eingängigkeit, was „To The Sky“ aber sofort wieder wett macht. Hier wird das Faible für BILLY IDOL offen zur Schau getragen, der Song erinnert ein wenig an „Shock To The System“. „I´m Feeling Deadly“ hat ebenfalls einen treibenden Beat und ist der wohl härteste Song auf dem Album. „Cruisin´“ beginnt etwas leichter, wird aber zum Chorus hin wieder mit gesunder Härte vorgetragen. Abschließend gibt es mit „Rest In Peace“ noch eine Akustikballade, die nachdenklich stimmt.

Stilistisch hat „Neon“ zwei Ausreißer: „Silhouette“ und „Rest In Peace“. Die restlichen 7 Songs sind purer Hair Metal. All Killer, No Filler, auch die beiden ruhigeren Stücke. Unter dem Banner VITNE nimmt der amerikanische Norweger die Sleaze und Glam Fährte wieder auf und präsentiert sich viel stärker als letztes Jahr. Die Scheibe macht einfach Spaß. Und ich bin mir sicher, sie macht sich auch prima unterm Weihnachtsbaum!

WERTUNG:

Trackliste:

01.    I/O (Intro)
02.    Destroyer
03.    Nasty Habit
04.    Silhouette
05.    Royal Nights
06.    Lick You Up
07.    To The Sky
08.    I´m Feeling Deadly
09.    Cruisin´
10.    Rest In Peace

Stefan

BOSTON – Life, Love & Hope

Band: Boston
Album: Life, Love & Hope
Spielzeit: 42:58 min.
Stilrichtung: AOR
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 06.12.2013
Homepage: www.bandboston.com

1976 erschien das immer noch erfolgreichste Debütalbum aller Zeiten. Das selbstbetitelte Album von BOSTON ging sensationelle 17 Millionen Mal über die Ladentheke (das war damals noch so). Wegweisend auch ihr zweiter Longplayer „Don´t Look Back“, aber schon nach diesen beiden Volltreffern wurde es ruhig an der Veröffentlichungsfront von Bandgründer und Chefdenker Tom Scholz und Co. Erst 1986 erschien ein drittes Album und bis heute gibt es insgesamt nur 6 Releases – in 37 Jahren. Das soll sich jetzt ändern, denn 11 Jahre nach „Corporate America“ landet das Raumschiff ein weiteres Mal…

Warum erzähle ich das alles? Ganz einfach, weil nicht nur das Cover Artwork der neuen Scheibe „Life, Love & Hope“ an frühe Zeiten erinnert. Von daher hätte Album Nummer 7 auch irgendwann anders in der langen Geschichte der Band aus Massachusetts erscheinen können. Nach dem tragischen Freitod ihres Sängers Brad Delp 2007 schnappte die gesamte Rockwelt erstmal nach Luft, das machte die Fertigstellung von „Life, Love & Hope“ natürlich nicht einfacher. Aber Tom Scholz war schon immer ein Perfektionist der besonderen Sorte, denn schon in frühen Jahren schraubte er schiere Ewigkeiten in seinem Keller an den Songs, bis sie endlich auch für ihn perfekt waren. Das brachte ihn nicht nur einmal in Bedrängnis, da die Plattenfirma endlich Ergebnisse sehen wollte, sogar ein Gerichtsverfahren handelte er sich damit ein. Aber Scholz ließ sich nicht beirren und zog seine Linie unbeirrt durch.

Für das neue Album wurde es natürlich äußerst schwierig, das BOSTON Feeling komplett zu rekonstruieren, da der Austausch des Frontmannes immer eine heikle Sache ist. Für dieses Unterfangen hat sich Tom Scholz auf seine eigene Stimme verlassen und Leute wie Kimberley Dahme, David Victor und Tommy DeCarlo geangelt. Auch einige Beiträge von Brad Delp sind zu hören.

Nach dem recht rockigen Start in Form von „Heaven On Earth“ folgt mit „Didn´t Mean To Fall In Love“ auch schon der erste Song, der Fragen aufwirft? Er war bereits auf dem letzten Album vertreten und klingt praktisch gleich. Im weiteren Verlauf stechen Stücke wie „Sail Away“ oder „“ heraus und es gibt mit „Someone 2.0“ und „You Gave Up On Love 2.0“ zwei weitere Stücke von „Corporate America“ auf die Ohren. Einmal mit Originalvokalist Brad Delp, einmal mit Mastermind Tom Scholz am Mikrofon.

BOSTON liefern nach über 10 Jahren zwar ein neues Album ab, wirklich erfrischend spielt die Formation aber nicht wirklich auf. Viel aufgewärmtes und altbekanntes, allerdings auch vertrautes wird serviert. Das ist für Fans sicher eine schöne Sache, aber die Innovationen früher Jahre werden hier nicht im Ansatz wiederholt.

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Heaven On Earth (vocals: David Victor)
02.    Didn´t Mean To Fall In Love (vocals: Brad Delp)
03.    Last Day Of School (vocals: Tom Scholz)
04.    Sail Away (vocals: Brad Delp, Kimberly Dahme)
05.    Life, Love & Hope (vocals: Tommy Decarlo)
06.    If You Were In Love (vocals: Kimberly Dahme)
07.    Someday (vocals: Tommy Decarlo, Tom Scholz)
08.    Love Got Away (vocals: Tom Scholz)
09.    Someone 2.0 (vocals: Brad Delp)
10.    You Gave Up On Love 2.0 (vocals: Tom Scholz)
11.    The Way You Look Tonight (vocals: Tommy Decarlo)

Stefan

Clifford Hoad´s KINGS OF THE SUN – Rock Til Ya Die

Band: Clifford Hoad´s Kings Of The Sun
Album: Rock Til Ya Die
Spielzeit: 64:55 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 05.09.2013
Homepage: www.kingsofthesunband.com

Dieses Jahr feiert die Rockband KINGS OF THE SUN eigentlich ihr 30-jähriges Bestehen. Aber ganz so einfach wie bei vielen Kollegen gingen die Dekaden nicht an den Australiern vorbei. 1983 als THE YOUNG LIONS gegründet folgte schon zwei Jahre später die Umbenennung in KINGS OF THE SUN (KOTS). 1988 erschien ihr selbstbetiteltes Debüt beim Majorlabel RCA und 1990 das kommerziell wohl erfolgreichste Album „Full Frontal Attack“. Doch schon bald fiel die Band bei ihrer Company in Ungnade – auch am anderen Ende der Welt ließen die neuen Helden der Grunge-Ära nicht locker und die Plattenfirma entließ KOTS nach dem dritten Album „Resurrection“ aus dem Vertrag.

1997 wagten die Brüder Clifford und Jeffrey Hoad ein weiteres Album, das aber erst 2011 in Eigenregie erschien. 2001 ließen die Jungs alles hinter sich und starteten mit THE RICH & THE FAMOUS ein weiteres Mal unter neuem Namen. In der Zeit zwischen 2001 und 2007 veröffentlichten die Hoad Brüder so 3 weitere Longplayer plus ein weiteres Album quasi posthum (die Band trennte sich 2009).

Vor drei Jahren fing Clifford Hoad wieder an, neue Songs zu schreiben und der alten Band KINGS OF THE SUN wieder Leben einzuhauchen. Mit einer neuen Mannschaft bestehend aus Quentin Elliott (lead guitar) und Dave Talon (rhythm guitar) sowie Live-Drummer Baron von Berg und Govinda Doyle (bass) hat Cliff Hoad die 11 neuen Songs nicht nur eingetrommelt sondern auch gleich noch den Gesang übernommen. Und hier ist sie nun, die mittlerweile neunte Platte von Clifford Hoad, die auf den prägnanten Namen „Rock Til Ya Die“ getauft wurde. Und darauf ist er das erste Mal ohne seinen jüngeren Bruder unterwegs, der seine Musikerkarriere aufgegeben hat.

„Fire On The Mountain“ macht den Anfang. Der Song ist rau und lässig zugleich. Der Sound ist auf das nötigste reduziert, die Gitarren haben einen warmen Retroton. So macht Rock´n Roll Spaß! Stampfend und nicht weniger gut macht sich der zweite Song „Rock Pile“. Angefangen von der coolen Gitarrenarbeit bis hin zum einfachen, aber wirkungsvollen Refrain ist das ein Seelentanz für alle Fans ehrlicher Musik mit Stromgitarre.

Nicht nur als kraftvoller Drummer macht sich Cliff Hoad recht gut, auch sein Gesang ist ganz passabel und gibt den Songs den richtigen KOTS Anstrich. Zwar ist das Rezept einiger Songs relativ gleich aber das stört angesichts solcher Granaten wie den vorhin genannten oder „Rock Town“, „Switchblade Knife“ oder „“ nicht sonderlich. Immerhin hat man mit ruhigeren Songs wie „Geronimo“, „Never Too Late (For My Mother Judy)“ oder „Tighten Your Grip“ auch genug Abwechslung im Programm.

Das Motto „Rock Til Ya Die“ nimmt man Cliff Hoad prompt ab, der sympatische Australier ist immer noch mit Herz und Seele dabei und wird von tollen Musikern flankiert, die etwas Besonderes aus dieser guten Stunde Musik zaubern. So ganz kann ich das nicht beschreiben, aber auch die neue Version der KINGS OF THE SUN hat Groove, Leidenschaft und spielt immer noch Songs, die man so sonst nirgends hört. Zu beziehen ist das gute Stück über die o.g. Homepage, es lohnt sich!

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Fire On The Mountain
02.    Rock Pile
03.    Switchblade Knife
04.    Rock Town
05.    Geronimo
06.    Reach For The Bottle (Mescal 109)
07.    If I Follow You Home
08.    Hearts Ablaze
09.    Never Too Late (For My Mother Judy)
10.    Rock Til Ya Die
11.    Tighten Your Grip

Stefan

BST – In The Blink Of An Eye

Band: BST
Album: In The Blink Of An Eye
Spielzeit: 35:10 min.
Stilrichtung: Progressive Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.bstmusicsweden.com

Hinter der schwedischen Band BST verbergen sich fünf junge Musiker aus Växjö, die bereits seit 2009 zusammengefunden haben. Oskar Jacobsson (vocals), sein Bruder Elias (drums) und Philip Olsson (guitars), Björn Moen (bass) sowie David Petersson (keyboards) sind alle Anfang Zwanzig und haben mit „In The Blink Of An Eye“ ihr Debütalbum eingespielt. Diesem ging bereits 2010 die EP „Optical Illusion“ voraus. Sänger Oskar ist auch noch in der Heavy Metal Band AMBUSH aktiv, wo er seine metallischen Vorlieben auslebt, die ähnlich wie bei BST in den 80ern liegen.

Bei BST frönt er eher gediegeneren und technischen Spielereien. Denn der Fünfer ist genauso im schnörkellosen Melodic Rock wie in progressiven Gefilden zu Hause. Dabei wollen und können die Jungs auch ihre skandinavische Herkunft nicht verleugnen. War „Optical Illusion“ noch sehr unbedarft und mit einem echt miesen Demosound versehen, glänzen die Jungs zwei Jahre später mit einer Professionalität, die verblüffend ist.

Das Intro „Overture“ hat seinen Namen nicht von ungefähr. In bester Manier eines Hollywood Blockbusters schubst es den Hörer richtigen Opener „The Hall Of Crossfire“. Der Übergang ist etwas holprig, denn die erschlagenden Klänge des Intros passen nicht ganz auf den rockigen Anfang des Openers. Dafür haben BST mit „The Hall Of Crossfire“ einen waschechten Hit komponiert. Straight und rockig schraubt sich der Song bis zum Ohrwurm-Refrain in schwindelerregende Höhen. Das ist Ear-Candy vom allerfeinsten! Schon bei „Destruction“ flechten die Schweden das ein oder andere progressive Element ein, mutieren aber beim folgenden „She Doesn´t Love You Anymore“ zu wahren Prog-Helden. Episch und gleichermaßen mystisch spulen die Youngster ein Programm ab, das Seinesgleichen sucht.

Das bezeichnende „Release The Beast“ bedarf wohl keiner Beschreibung. Hier wird erneut hochklassig gerockt, genau wie bei „Breaking Free“ oder dem hitverdächtigen „Time To Light The Fire“, bei dem Oscar´s Stimmbänder um Einiges mehr strapaziert werden als bisher. Großartig! Aber die letzten beiden Songs „You Cannot Survive Life“ und „Losing Your Heart“ – die Quotenballade – sollten wohlwollend erwähnt sein.

Auf „In The Blink Of An Eye“ gibt es eigentlich nichts auszusetzen. Es ist fast schon erschreckend, wie abgebrüht diese junge Truppe zu Werke geht und mit welcher Spielfreude das komplette Album glänzt. Hier sind nicht nur tolle Musiker am Start sondern auch wirklich außergewöhnliche Songschreiber. Ein unverhofftes sowie spätes Highlight für die Bestenlisten in 2013. Meine Hochachtung die Herren!

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    Overture
02.    The Hall Of Crossfire
03.    Destruction
04.    She Doesn´t Love You Anymore
05.    Release The Beast
06.    Breaking Free
07.    Time To Light The Fire
08.    You Cannot Survive Life
09.    Losing Your Heart

Stefan

EWIGHEIM – Nachruf

Band: Ewigheim
Album: Nachruf
Spielzeit: 46:45 min
Stilrichtung: Gothic Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 06.12.2013
Homepage: www.ewigheim.de

„Nachruf“, so lautet der Titel des vierten Langspielers der Thüringer Elektro-Rocker von EWIGHEIM. In der Band tummeln sich Yantit (Texte, Rhythmusgitarren, Programmierungen) von EISREGEN und MARIENBAD, Allen B. Konstanz (Gesang, Schlagzeug) und Markus „Schwadorf“ Stock (Leadgitarren) von THE VISION BLEAK und EMPYRIUM. Verstärkt wird die Band von West (HÄMATOM) am Bass und Frau N. Feind (EISREGEN) an der Violine.

„Viele Jahre sind vergangen, seit die Mutter mich verletzt. Gänzlich ungefragt und blutend, zwischen Menschen ausgesetzt“. Mit diesen Zeilen beginnt der Opener „Zwischen Menschen“ und gibt den Kurs für das gesamte Werk vor.

EWIGHEIM nehmen uns während der elf Stücke mit auf eine düstere, melancholische und nachdenkliche Reise. Neben gut tanzbaren Songs wie „Die Augen zu“, „Heimweh“ oder „Falsches Herz“ gibt es immer wieder dommige Verschaufpausen („Am Meer“, „Sanctum Imperium“) oder vor Elend triefende Balladen „Liebes Lied“.

Ihr musikalisches Gespür für intensive und finstere Klänge haben die beteiligten Musiker über Jahre bei ihren diversen Projekten bewiesen. Textlich geht es gewohnt morbide zu, das Thema Tod in allen Facetten dominiert „Nachruf“.

Gothic Rocker sollten ihre dunkle Freude mit EWIGHEIM auch auf „Nachruf“ haben. Fans der Band sei noch das auf 2.000 Stück limitierte und nummerierte Digipak ans Herz gelegt, auf welchem sich zusätzlich der Bonustrack „Sanctum Imperium“ befindet, bei dem Blutkehle (EISREGEN) die Vocals beisteuert.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Zwischen Menschen
02. Die Augen Zu
03. Am Meer
04. Heimweh
05. Ein Nachruf
06. Himmelfahrt
07. Falsches Herz
08. Liebes Lied
09. Glück Im Unglück
10. Wenn Es Am Schönsten Ist
11. Sanctum Imperium (Digipak Bonus Track)

Chris

OPERADYSE – Pandemonium

Band: Operadyse
Album: Pandemonium
Spielzeit: 45:54 min
Stilrichtung: Symphonic Metal
Plattenfirma: Sonic Attack/SPV
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.facebook.com/operadyseofficial

Aus Südfrankreich kommt nicht nur guter Wein, nein auch die Newcomer OPERADYSE sind dort beheimatet. Die Jungs spielen Symphonic Power Metal europäischer Prägung ganz im Schatten von so Referenzbands wie RHAPSODY OF FIRE oder KAMELOT.
Gegründet wurde die Band 2006 durch den Gitarristen Damien Marco. Damals war man noch mit einer Sängerin am Start, der aktuelle Sänger Frank Garcia (SPHERIC UNIVERSE EXPERIENCE) stieß erst 2010 zur Band.
Nach dem Gewinn des französischen Duels Rock Wettbewerbes gab es ein paar Besetzungswechsel zu überstehen bevor man dann das Debütalbum „Pandemonium“ in Angriff nehmen konnte, welches 2012 fertig gestellt wurde.
Also Symphonic Metalheads aufgepasst, vielleicht kommt hier ja einer der großen Hoffnungsträger und Newcomer des Genres.
Mit „Rise“ wird das Album auf jeden Fall schon mal standesgemäß mit einem Intro eröffnet. Das erste Mal so richtig in die Volle geht es dann bei „Celestial Sword“. Und die Jungs legen los wie die Feuerwehr! Kraftvolle Riffs paaren sich mit einer dezenten Keyboarduntermalung und die Rythmusfraktion legt einen gekonnten Klangteppich. Sänger Frank ist absolut im angenehmen Bereich angesiedelt, nicht zu hoch, nicht zu tief, genau richtig für diese Art Mucke.
Der Track selbst überzeugt dann mit seinem interessanten Aufbau und seinem eingängigen Chorus, könnte so auch auf einem der ersten Alben der großen italienischen Vorbilder stehen.
Bei den nächsten Songs „Unfold Legend“, „Keeper of the Flame“ und „The Path“ merkt man dann sehr schön, das das Keyboard hier wirklich nur eine angenehme Unterstützung darstellt und nicht wie bei vielen Symphonic/Bombast Metalbands den Vordergrund zu kleistert! Zielsicher hauen die Jungs ein geiles Riff und einen Ohrwurmchorus nach dem anderen raus und man glaubt gar nicht das man es hier mit einem Debütalbum zu tun hat!
Und es geht eigentlich gnadenlos gut weiter, „Fairies Secret Garden“ kommt sehr zerbrechlich und gefühlvoll aus den Boxen, „Arkanya“ ist dann wieder ein Symphonic Metalsong erster Güte der jeden Fan des Genres absolut zufrieden stellen sollte und der Titeltrack „Pandemonium“ verdient dann diese Bezeichnung auch absolut zu Recht.
Bei den letzten beiden Songs schwächelt man allerdings dann ein bisschen, das ist aber nach den bärenstarken Vorgängersongs absolut zu verschmerzen und sollte den Jungs auch auf einem Debütalbum zugestanden werden.

Anspieltipps:

Man sollte sich auf jeden Fall “Celestial Sword”, “Keeper of the Flame”, “The Path”, und “Arkanya” genauer anhören.

Fazit :

Die Jungs von OPERADYSE kommen aus dem Nichts und spielen sich mit ihrem Debütalbum direkt in die Herzen der Symphonic Metalheads, so viel steht schon mal fest!
Ich wage sogar zu behaupten das deren Debütalbum sich nicht großartig vor dem gleichzeitig veröffentlichten neuen Diskus von RHAPSODY OF FIRE zu verstecken braucht! Für mich ist es sogar einen kleinen Ticken stärker….
Die Ausgewogenheit der Platte ist fast perfekt, man nimmt einen mit in eine Klagwelt, würzt das Ganze mit eingängigen Refrains und heraus kommt ein Album welches wirklich ganz dick auf dem nächsten Einkaufszettel eines Symphonic Metalheads stehen sollte!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Rise
02. Celestial Sword
03. Unfold Legend
04. Keeper of the Flame
05. The Path
06. Fairies Secret Garden
07. Arkanya
08. Pandemonium
09. Nevermore
10. Frozen

Julian

MOONCRY – A Mirror´s Diary

Band: Mooncry
Album: A Mirror’s Diary
Spielzeit: 60:01 min
Stilrichtung: Dark Melodic Metal
Plattenfirma: SAOL
Veröffentlichung: 06.12.2013
Homepage: www.mooncry.de

Unverwechselbarer Dark Melodic Metal aus Deutschland kommt schon seit Jahren von MOONCRY. Die Jungs gründeten sich 2006 und brachten bislang zwei Alben auf den Markt, wobei das letzte Album „Rivers of Heart“ bei vielen Magazinen so richtig abräumen konnte. Bei den Kollegen des Stormbringer Online Mag‘s war die Scheibe sogar die Scheibe des Jahres 2011.
2011 und 2012 waren eh gute Jahre für die Truppe, denn man tourte mit so Größen wie SABATON, SERENITY oder AXXIS und im Anschluss kam dann der Lohn dafür in Form eine neues Vertriebsdeals mit SAOL.
Nun haben wir also 2013 und das neue Album „A Mirror’s Diary“ steht in den Startlöchern. Dieses soll den Weg konsequent weiterverfolgen den man auf den letzten Platten verfolgte, man hat aber wohl nochmal einen Schritt nach vorne gemacht, denn der neue Stoff klingt dynamischer, eingängiger und kraftvoller als zuvor.
Soweit zumindestens die üblichen Anpreisungen des Labelpromosheets. Wir schauen jetzt mal zusammen ob dies alles so zu trifft.
Der Albumopener „Burning Curtains“ bestätigt die Lobpreisungen auf jeden Fall schon mal.  Kraftvoll und düster rockt man gleich drauf los und über allen thront der dunkle, raue Gesang von Fronter Sali, der einfach eine geile Röhre hat. Zu recht wird der Junge vom Gesang her mit so Größen wie Peavy Wagner (RAGE), Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) oder auch Joakim Broden (SABATON) verglichen.
Der Song an sich schraubt sich mit seinem geilen Chorus direkt ins Hirn und bleibt dort erstmal kleben.
Chorgesänge erwarten uns erstmal beim anschließenden „Puppet Crow“. Der Song nimmt aber schnell Fahrt auf und mündet dann wieder schicken, melodischen Chorus. Der schnelle Grundrythmus bleibt uns aber die ganze Zeit über erhalten.
Ein weiterer Glanzpunkt der Scheibe wartet dann mit „Scylla“ auf uns. Wem der Titel bekannt vor kommt. Es geht hier um den Roman „Kinder des Judas“ von Markus Heitz, einer meiner Lieblings Fantasyautoren aus Deutschland.
Die erste Hälfe der Scheibe ist also schon mal gespickt mit Volltreffer, geht es auch so gut weiter?
Naja vielleicht nicht ganz so stark, aber die nachfolgenden Songs haben durch aus auch ihre starken Momente. Zu nennen wären hier auf jeden Fall „Pictures of Thee“ oder „A Mirror’s Diary“ die eine ähnliche Qualität wie die ersten Songs besitzen und sich somit auch ohne Probleme zwischen unseren Ohren festsetzen können.
Nach verklingen des letzten Tons kann man feststellen, das das neue Album von MOONCRY doch eine ziemlich runde Sache geworden ist.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch “Burning Curtains”, “Puppet Crow”, “Defamed Pride” und “Scylla” nicht entgehen lassen.

Fazit :
Ein rund rum gelungene Sache präsentieren uns die Jungs von MOONCRY hier auf ihrem neuen Album, ich erwähnte es ja schon.
Das Songwriting ist abwechslungsreich und recht ordentlich, ein paar etwas schwächere Songs im Mittelteil sind da zu verzeihen, weil der erste Teil der Scheibe wirklich gnadenlos stark geworden ist!
Dark Melodic Metal Fans sollten hier auf jeden Fall auf ihre Kosten kommen, mit “A Mirror’s Diary” liefern MOONCRY auf jeden Fall ihr bisher bestes und ausgereifteste Album ab!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Burning Curtains
02. Puppet Crow
03. Defamed Pride
04. Scylla
05. Reflections of Lies
06. A Thousand Lives
07. Pictures of Thee
08. The Beast within me
09. A Mirror’s Diary
10. Angel of Darkness

Julian

MERIDIAN – Metallurgy

Band: Meridian
Album: Metallurgy
Spielzeit: 54:33 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Mighty Music/Target
Veröffentlichung: 09.12.2013
Homepage: www.meridianband.dk

Mit den Jungs von MERIDIAN betritt eine weitere skandinavische Heavy Metalband die große Bühne unseres geliebten Metalkosmos. Die Jungs kommen genauer gesagt aus Dänemark und spielen klassischen Heavy Metal ohne viel Bling, Bling und Effekte. Gute, alte Schule halt!
2005 wurde die Band durch den Schlagzeuger Klaus Agerbo und den Bassisten Peter Brun gegründet und bis 2009 wurde die Band komplettiert.
2007 und 2009 brachte die Bands zwei EP’s auf den Markt, die ihnen einige gute Reviews und Beachtung in der Weltpresse bescherten.
2010 machte man sich dann an das Songwriting für das mir nun vorliegende Debütalbum „Metallurgy“ welches 2011 abgeschlossen werden konnte.
Nun kommt die Debütscheibe also endlich auf den Markt, schauen wir mal wie der Diskus so tönt.
Mit einem klassischen Intro dem „Introminator“ startet man in die Platte. Nichts weltbewegendes, aber gut gemacht ist das Ganze auf jeden Fall.
Danach folgt „Between Love and Hate“ welches schon aus dem Internet bekannt sein sollte. Hier erwarten uns direkt zum Einstieg flotte Gitarrenriffs, die sich ohne Probleme in die Gehörgänge schrauben. Kurz darauf setzt der angenehme Gesang von Fronter Lars Märker ein. Der songdienliche Aufbau, sowie die Eingängigkeit des Chorus machen die Nummer direkt zum einem absolut Volltreffer!
Kraftvolle Riffs begleiten uns auch beim anschließenden „Narrowmind“. Auch hier passt die Kombination aus Eingängigkeit und Melodic perfekt. Ein klein bisschen verspielter ist die Nummer im Vergleich zum Vorgänger aber auf jeden Fall.
Im Mittelteil erwarten uns dann das im Chorus ordentlich Fahrt aufnehmende „Frozen Time“ sowie das melodische „Red Horizon“, diese reihen sich ohne Probleme in bislang recht ordentlichen Songs ein.
Mit „Human Price“ und „The Machine“ haben wir aber auch ein paar weniger gelungene Songs zu verkraften, aber ich denke mal das darf man den Jungs bei einem Debütalbum ruhig auch durchgehen lassen!
Im letzten Abschnitt sticht nur noch der Abschlusstrack „My Enemy“ so richtig heraus, ganz klar „Metallurgy“ lebt von seiner starken ersten Hälfte.

Anspieltipps:

Mit “Between Love and Hate”, “Narrowmind”, “Frozen Time” sowie „My Enemy“ macht ihr hier definitiv nichts falsch.

Fazit :

Eins ist nach verklingen des letzten Tons klar, die Jungs von MERIDIAN haben ein ordentliches Debütalbum auf die Metalheads los gelassen!
Der erste Teil beinhaltet einige richtig starke Songs und die Qualität der beteiligten Musikern ist natürlich erste Sahne. Ein Monsterriff folgt dem Nächsten.
Ab der Mitte der Platte verlieren die Songs leider ein wenig an Qualität, aber ansonsten ist hier eigentlich alles im grünen Bereich.
Noch ein wenig am Songwriting und an der Beständigkeit schrauben und dann steht einer steilen Karriere nichts mehr im Weg, das Potential dazu ist auf jeden Fall vorhanden!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Introminator
02. Between Love and Hate
03. Narrowmind
04. Human Price
05. Frozen in Time
06. The Machine
07. Red Horizon
08. Seeking Immortal Life
09. Only the Strong
10. My Enemy

Julian

GHOST – If You Have Ghost (EP)

Band: Ghost
Album: If You Have Ghost (EP)
Spielzeit: 24:43 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Spinefarm
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.ghost-official.com

Das schwedische Underground-Phänomen GHOST zieht immer weitere Kreise und wurde nun durch die Zusammenarbeit mit dem Paten des US- Alternative Rock, Dave Grohl, geadelt. Der hat die Band auf einigen gemeinsamen Konzerten kennen und schätzen gelernt, unter seine Fittiche genommen und es sich nicht nehmen lassen die aktuelle EP zu produzieren (und nebenbei auch noch bei 2 Tracks die Drums einzuspielen). Ja, was wird jetzt geschrien, von wegen Ausverkauf und Anbiederung an den Maintstream und so … Dabei war die Musik des Ensembles auch auf den bisherigen beiden Veröffentlichungen oft näher dran am Pop als am Metal. Und wer den ganzen Mummenschanz drumherum tatsächlich ernst nimmt, eine tiefgründige Message hinter den plakativen Texten zu finden glaubt und dahinter Brüder im Geiste von Misanthropen der Marke Watain oder The Devil’s Blood vermutet, der hat meiner Meinung nach den Schuss eh nicht gehört. Wie dem auch sei. Die vorliegende EP vereint 4 geschmackvolle Coversongs sowie einen Live Track („Secular Haze“ vom letzten Album „Infestissumam“) und die Band dürfte in Zukunft in den USA mit ein wenig Glück die ein oder andere offene Tür einrennen.

Der Titeltrack, eine Coverversion des Roky Erickson Songs „If You Have Ghosts“, ist ein dermassen gemeiner Ohrwurm, dass ich ihn wochenlang nicht mehr aus dem Ohr (und Player) bekommen habe. Eine gewisse Nähe im Sound zu den Foo Fighters dürfte wohl auch darin begründet sein, dass Grohl einige typische Rhythumsgitarren zu dem Song beigesteuert hat. Alleine für diesen Track lohnt sich die Anschaffung der Scheibe schon. Die ebenfalls gelungenen ABBA („I’m A Marionette”) und Arms Of Lovers („Crucified“) Interpretationen (letzterer inklusive geiler Vincent Price/Michael Jackson Referenz) stehen dem in Nichts nach. Der Depeche Mode Song „Waiting For The Night“ sowie die Live-Version der ersten Single „Secular Haze“ des letzen Studioalbums gehen noch als ok über die Ziellinie, sind aber nur Durchschnitt. Insgesamt machen die 5 Songs mit ihrer morbiden und gleichzeitig ansteckenden Stimmung aber ganz ordentlich was her und sollten der immer schneller wachsenden Fangemeinde der Band einige nette Stunden bereiten. Die EP ist als 12“ Vinyl oder digitaler Doanload erschienen, kann aber auch als Zugabe zur Neuauflage des letzten Albums (jüngst als „Infestissumam Redux“ erschienen) abgegriffen werden.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. If You Have Ghosts
02. I’m A Marionette
03. Crucified
04. Waiting For The Night
05. Secular Haze (Live)

Mario