KROKUS – Metal Rendez-Vous / Hardware / One Vice At A Time (Re-Releases)

Band: Krokus
Album: Metal Rendez-Vous / Hardware / One Vice At A Time (Re-Releases)
Spielzeit: siehe unten
Stilrichtung: Hard Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 29.05.2014
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Hard Rock von Weltformat und unbestreitbarem Einfluss auf die gesamte Szene aus der Schweiz? KROKUS! Punkt. Es gab und gibt keine andere Band aus dem kleinen Land in der Mitte Europas, die den internationalen Markt so aufgemischt hat wie die Band um Bandgründer, Bassist und Sprachrohr Chris von, nun ja, Rohr. Shakra und natürlich die großartigen Gotthard haben sich auch einen respektablen Namen in der Szene und über die Landesgrenzen hinaus erarbeitet, das Standing von KROKUS aber wird wohl in absehbarer Zeit einmalig bleiben. Passend zur aktuellen Veröffentlichung der Live Scheibe „Long Stock Goes Boom“ werden 3 der wichtigsten Platten der Eidgenossen nun von Rock Candy im Label-typischen Gewand (gutes Remastering, fette Booklets mit Bandhistorie und aktuellen Bandinterviews) neu herausgebracht.

„Metal Rendez-Vous“ (1980)
Spielzeit: 44 min.

Nachdem die Band die Vorproduktion ihres vierten Albums „Metal Rendez-Vous“ (bzw. des ersten nach der strategischen Neuausrichtung gen härterem Metal) bereits mit dem Schweizer Sänger Henry Fries abgeschlossen hatte, zog dieser kurz vor Studioantritt die Notbremse und stieg abrupt aus. Was ein finaler Nackenschlag hätte sein können, entpuppte sich als veritabler Glücksfall für die Band, die mit der anschließenden Verpflichtung des Maltesischen Fronters Marc Storace das fehlende Puzzleteil fand und den Grundstein zu den noch vor ihnen liegenden Erfolgen legte. Wer eine Scheibe mit einem Kracher der Marke „Heatstrokes“ eröffnen kann und weitere Klassiker der Marke „Bedside Radio“, die grandiose Ballade „Streamer“ oder den nicht nur im Titel an die Scorpions erinnernden Rocker „Tokyo Nights“ dann noch locker über den Rest der Scheibe verteilen kann, der hat eigentlich schon gewonnen. Dass KROKUS eigentlich so gar nicht europäisch klangen, lag unter anderem an Strorace’s akzentfreiem Englisch und natürlich seiner fantastischen Stimme, sowie den Songs auf internationalem Niveau. „Metal Rendez-Vous“ gilt zu Recht als Klassiker des Genres und fährt nur Highlights und keinen einzigen Ausfall auf.

„Hardware“ (1981)
Spielzeit: 38 min.

Dem nur ein Jahr nach “Metal Rendez-Vous“ eingetüteten „Hardware“ merkt man die plötzlichen Veränderungen um die Band herum an. Hatten KROKUS für den Vorgänger noch jede Menge Zeit die Songs live auf Herz und Nieren zu prüfen und das Ganze dann in einer ausgiebigen Vorproduktion schon in Form gebracht, war die Vorbereitungszeit nun deutlich knapper. Zusammen mit Knöpfchendreher Mark Dearnley (u.a. Def Leppard, AC/DC) gab sich die Band alle Mühe den geweckten Erwartungen gerecht zu werden, mit nicht ganz optimalem Ergebnis. Alles in allem wirkt „Hardware“ etwas handzahm, der Sound zwar polierter aber nicht wirklich besser und die Songs zwischen den Stühlen. Schlecht ist die Scheibe beileibe nicht, verblasst aber im Spannungsfeld zwischen den beiden Bandklassikern „Metal Rendez-Vous“ und „One Vice At A Time“ ein wenig. Highlights wie „Rock City“, „Mad Racket“ oder „Easy Rocker“ haben aber trotz Ihres betagten Alters nichts von Ihrer Schlagkraft eingebüßt und wissen auch heute noch bestens zu unterhalten.  Für den ein oder anderen Schmunzler sorgen die nicht ganz jugendfreien Texte von Tracks wie „Smelly Nelly“ oder „Mr. 69“. Nette Anekdoten hierzu gibts in den lesenswerten Linernotes.

„One Vice At A Time“ (1982)
Spielzeit: 37 min.

Der auf dem leicht schwächelnden Vorgänger bereits angedeutete Weg Richtung AC/DC-Riffing wird auf dem wieder nur 1 Jahr später vorgestellten „One Vice At A Time“ nun konsequent zu Ende gedacht. Soundtechnisch von Produzenten-Legende Tony Platt (u.a. AC/DC und Foreigner) perfekt in Szene gesetzt, klingen die Gitarren fett, trocken, herrlich druckvoll und die Band kümmert sich herzlich wenig um die ständig wachsenden Vergleiche mit Australia’s finest. Warum auch? Sänger Storace ist zwar stimmlich durchaus nah dran am seligen Bon Scott, hat aber einiges mehr zu bieten als simples Abkupfern. „Long Stik Goes Boom“, „To The Top“ sowie das The Guess Who Cover „American Woman“ sind Hardrock Granaten der Sonderklasse die der Band zum endgültigen internationalen Durchbruch verhalfen. Bewusst ohne eine einzige Ballade konzipiert, entwickelt „One Vice At A Time“ einen Sog dem man sich nur schwer entziehen kann. KROKUS standen mit „One Vice At A Time“ in der vordersten Reihe, Kopf and Kopf mit den Scorpions, Motörhead & Co. Ob die Band dieses Niveau auf den folgenden Scheiben halten konnte, wird sich bei den weiteren, von Rock Candy für August angekündigten, Re-Releases zeigen …

Eine vernünftige Hardrock Sammlung ohne die hier vorgestellten KROKUS Alben ist schlicht und ergreifend einfach unvollständig. Wer also diese Lücke noch in seinem Regal hat, kann mit den Rock Candy Ausgaben nichts falsch machen (auch wenn die original Alben nicht wesentlich schlechter klingen).

WERTUNG:

„Metal Rendez-Vous“

„Hardware“

„One Vice At A Time“

Trackliste:

Metal Rendez-Vous

01. Heatstrokes
02. Bedside Radio
03. Come On
04. Streamer
05. Shy Kid
06. Tokyo Nights
07. Lady Double Dealer
08. Fire
09. No Way
10. Back-Seat Rock ‘N’ Roll

Hardware

01. Celebration
02. Easy Rocker
03. Smelly Nelly
04. Mr. 69
05. She’s Got Everything
06. Burning Bones
07. Rock City
08. Winning Man
09. Mad Racket

One Vice At A Time

01. Long Stick Goes Boom
02. Bad Boys, Rag Dolls
03. Playin’ The Outlaw
04. To The Top
05. Down The Drain
06. American Woman
07. I’m On The Run
08. Save Me
09. Rock ‘N’ Roll

Mario

DEAD END HEROES – Roadkill

Band: Dead End Heroes
Album: Roadkill
Spielzeit: 58:06 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.06..2014
Homepage: www.deadendheroes.com

Da wird doch ganz feist behauptet, dass die Gründung von DEAD END HEROES ein Unfall war. Erst dachte ich, nicht richtig gelesen zu haben, aber die Entstehung von „Roadkill“ wird im beigelegten Info echt so bezeichnet. OK, natürlich als „guter“ Unfall. Nu denn, denke ich mir und starte ohne Erwartung den Opener, der auch gleich als Titeltrack fungiert. Nebenher habe ich ja auch noch Zeit, um diesen Unfall kurz zu erläutern: die Songs auf „Roadkill“ stammen ursprünglich vom Schweizer Drummer Daniel Voegeli, der eigentlich ein Instrumentalalbum aufnehmen wollte. Als Produzent Ralf Munkes das Material allerdings gehört hatte, entwickelte die Geschichte eine neue Richtung – speziell nachdem Vokalist Carsten „Lizard“ Schulz mit ins Boot kam, der den Stücken mit seiner prägnanten Stimme seinen Stempel aufgedrückt hat. Mit seiner Hilfe hat man weitere Leute wie Bassist Paul Logue (EDEN´S CURSE) oder Holger Seeger (MIDNITE CLUB) verpflichtet.

Doch zurück zu „Roadkill“: mit kraftvollen Riffs und ebensolchem Drumming ausgestattet überrascht der Song mit einer Mischung aus neueren DEEP PURPLE und anderen Wirkungsstätten von Carsten Schulz wie LAVALLE. Natürlich ist der Sänger immer ein wichtiges Element im Sound und Carsten hat nun mal eine Stimme mit Wiedererkennungswert. Man könnte aber auch einfach sagen, dass es auf „Roadkill“ klassische, energiegeladene Hardrocksongs mit einem bombigen Sound zu hören gibt. Das unterstreicht auch gleich die nachfolgende Nummer „Dead End Heroes“, die Bezeichnung Bandhymne passt hier wie die Faust aufs Auge – das hier ist breitbeiniger Hardrock mit großartigen Melodien. Etwas schleppender kriecht „Cry For The Moon“ unter der Decke hervor und entpuppt sich als weiterer Ohrwurm.

Dass Daniel Voegeli und seine Mannen ihr Pulver aber noch lange nicht verschossen haben, zeigen Songs wie „Feed The Flames“, „The Wind Howls Fire“ oder „Technicolor Love“, die einfach gut sind. Was braucht es da mehr Umschreibung? Zwar kreieren die DEAD END HEROES keinesfalls eine innovative Revolution, wer sich aber im klassischen Hardrocksound der 80er wohlfühlt und auch nichts gegen ein paar Einflüsse aus den 70ern (Seeger´s Hammondorgel lässt grüßen) nicht verwehrt, kann sich mit „Roadkill“ ein top produziertes, erstklassig eingespieltes Classic Rock Album ins heimische CD-Regal stellen. Solche Unfälle haben keinesfalls einen faden Beigeschmack – wollen wir hoffen, dass es nicht bei diesem einen Tet-a-tet bleiben wird und sich DEAD END HEROES zu einer richtigen Band entwickeln können.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Roadkill
02. Dead End Heroes
03. Cry For The Moon
04. Feed The Flames
05. The Wind Howls Fire
06. Stormfront
07. Hands Off The Wheel
08. And The Loser Is
09. Technicolor Love
10. The Fire´s Worth The Loneliness
11. Gambler´s Crusade

Stefan

UNHERZ – Sturm & Drang

Band: Unherz
Album: Sturm & Drang
Spielzeit: 50:33 min.
Stilrichtung: Deutschrock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 27.06.2014
Homepage: www.unherz.de

Schon das letzte Album „Die Wahrheit liegt dazwischen“ konnte mit seiner Frische und ungestümen Power überraschen. Deutschrock ist zwar an sich zwar ein eng gesteckter Rahmen und wohl kaum eine Band kommt ohne die üblichen ONKELZ-Vergleiche aus, aber anscheinend will das das Quartett aus der Pfalz auch gar nicht verbergen. Zumindest steht das so im Beipackzettel zum neuen, mittlerweile vierten Album von UNHERZ, wo von einer Mischung aus den BÖHSEN ONKELZ, FREI.WILD und den TOTEN HOSEN die Rede ist. Ja, das kann ich mal blind unterschreiben, zumal UNHERZ auf „Sturm & Drang“ – anders als vielleicht der Albumtitel suggeriert – um einiges geschliffener zu Werke geht als noch beim Vorgänger. Abermals produziert von Kristian „Kohle“ Kohlmannslehner in den Kohlekeller Studios, wo auch schon Bands wie POWERWOLF oder CREMATORY aufgenommen haben.

Nach einem kurzen Intro, das Spannung für den ersten Song „Der für Dich“ aufbaut, hauen die Pfälzer gleich mal einen Hit raus. Mit noch mehr ausgearbeiteten Melodiebögen bietet das Stück aber noch genug Straßen-Attitüde. Auch „Zeugen der Zeit“ springt auf diesen Zug auf. Den Titel „Pogobraut“ muss man wohl nicht gesondert erklären, die Musik passt dazu. Nach dem Rocker „Ein Lied für unsere Feinde“ nimmt man mit „Der erste Schritt“ erstmal den Fuß vom Gas (das erste von gleich drei Mal). Aber nur um mit dem Statement „Wir sind hier“ wieder auf die Tube zu drücken. Ihr seht schon an den Songtiteln die Nähe zu vier Jungs aus Frankfurt. Die Rezeptur bleibt auch bei den übrigen Nummern gleich, leider gibt es auch wenige wirkliche Überraschungen, bis auf das lässige „Viva Rock´n Roll“ vielleicht oder das melancholische „Minerva“. Das limitierte Digipak enthält neben den 10 neuen Songs plus Intro noch zwei Liveversionen vom letzten Album.

„Sturm & Drang“ klingt metallischer aber auch polierter. Der Anteil TOTEN HOSEN ist größer geworden wenn man so will. Dennoch liefern UNHERZ auch auf ihrem vierten Langspieler eine recht kurzweilige Reise durch die Deutschrocklandschaft. Wer die Band bisher toll fand, sollte sich also auch diesen Rundling einverleiben, wem UNHERZ noch unbekannt sind, der sollte bei vorhandenen Vorlieben zu o.g. Kapellen auf jeden Fall reinhören.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. Der für Dich
03. Zeugen der Zeit
04. Pogobraut
05. Ein Lied für unsere Feinde
06. Der erste Schritt
07. Wir sind hier
08. Drei Kreuze
09. Viva Rock´n Roll
10. Krieger des Lebens
11. Minerva
12. Schmerz neu definiert (Live)
13. Seite an Seite (Live)

Stefan

PETER PAN SPEEDROCK – Buckle Up And Shove It!

Band: Peter Pan Speedrock
Album: Buckle Up And Shove It!
Spielzeit: 38:57 min
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 30.05.2014
Homepage: www.peterpanspeedrock.nl

Das niederländische Trio PETER PAN SPEEDROCK – bestehend aus Gitarrist und Sänger Peter „Piet“ van Elderen, Bassist Bart „Bartman“ Geevers sowie Schlagzeuger Bart „Bartje“ Nederhand – legt mit „Buckle Up And Shove It!“ sein bereits neuntes Studioalbum vor. Die bärtige Truppe treibt seit stolzen 18 Jahren ihr musikalisches Unwesen – und das soll keineswegs eine negative Konnotation beinhalten…

Vielmehr scheinen sie sich nicht an die üblichen Konventionen zu halten: Sie spielen ultraschnellen Hardrock, in einer Zeit, in der Mainstream-Plastikpop-Radioprogramme die Macht über die willenlose Menschheit übernommen haben. Außerdem errichtete die Combo jüngst ein eigenes Tonstudio in ihrer Heimatstadt Eindhoven, um künftig unabhängiger arbeiten zu können.

Die neue Scheibe strotzt – wie schon eingangs erwähnt – vor Geschwindigkeit, harten Riffs und rauchigem Gesang. Die Singleauskopplung „Get You High“, die das Album eröffnet, treibt mit gewaltigem Drive nach vorne und erinnert an die deutschen Genrekollegen NITROGODS. Gesanglich kommt Peter „Piet“ van Elderen bei „Whatever Man“ Per Almqvist, dem Sänger der THE HIVES, nahe. Das abwechslungsreiche Schlagzeugspiel Bart „Bartje“ Nederhands ist das Markenzeichen von „Murdertruck“, hinzu kommt ein schwerfälliges Riff. Eckig und kantig klingt „Tunnelvision“, „Bad Thing“ glänzt mit einem ausgedehnten Gitarrensolo und „Loose Women & Loud Guitars“ ist eine Hommage an das süße Rockerleben.

Ohrwurmpotenzial besitzt „New Rose“, während „Note To Self“ die grundständige Bassarbeit Bart „Bartman“ Geevers‘ aufzeigt und „Wise Eyed & Thirsty“ geradezu prädestiniert dafür ist, die Stimmung auf den kommenden Festivals überkochen zu lassen. Der Namensgeber des Albums „Buckle Up And Shove It“ wirkt nahezu aus der Zeit gerissen, versetzt er den Hörer doch einige Jahrzehnte in die gute, alte Vergangenheit zurück. Der punkige Song „Deadringer“, das kurzweilige Stück „Doin‘ The Nasty“ und der Abschlusstrack „Heart Full Of Soul“ runden das gelungene Album ab.

Resümee: Schnell, schneller, PETER PAN SPEEDROCK!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Get You High
02. Whatever Man
03. Murdertruck
04. Tunnelvision
05. Bad Thing
06. Loose Women & Loud Guitars
07. New Rose
08. Note To Self
09. Wise Eyed & Thirsty
10. Buckle Up & Shove It
11. Deadringer
12. Doin’ The Nasty
13. Heart Full Of Soul

Christoph

ACACIA AVENUE – Cold

Band: Acacia Avenue
Album: Cold
Spielzeit: 49:51 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 27.06.2014
Homepage: www.facebook.com/acaciaavenuetheband

Bandprojekte mit mehreren Sängern sind ja sehr in Mode. Meist stammen die Songs von einem Initiator, diese werden dann von verschiedenen Stimmakrobaten eingesungen. VOICES OF ROCK war ein Vorzeigeprojekt dieser Art, die beiden Releases von 2007 und 2009 kamen aus dem selben Stall, jetzt haben die Landshuter Melodic-Spezialisten AOR Heaven mit dem zweiten Werk von Torben Enevoldsen eine ähnlich gelagerte Scheibe im Programm. Enevoldsen ist nicht nur der momentan etatmäßige Gitarrist bei FATE sondern hat mit seinem Projekt ACACIA AVENUE bereits 2008 auf einem anderen Label sein Debüt veröffentlicht. Da seine Stammband ebenfalls bei Georg Sigl unter Vertrag steht, lag es natürlich nahe, auch dieses Projekt hier unterzubringen. Im Gegenteil zu FATE, die mit ihren letzten beiden Alben „Ghosts From The Past“ und „If Not For The Devil“ die Härteschraube ziemlich angezogen haben, bietet Enevoldsen auf „Cold“ klassischen Melodic Rock mit AOR Anleihen.

Für sein zweites Album konnte er Sänger wie Steve Newman (NEWMAN), Rob Moratti (FINAL FRONTIER), Torben Lysholm (PANGEA), Peter Sundell (GRAND ILLUSION), Nicklas Sonne (DEFECTO), Mikael Roupe (BAMBOO BROTHERS) oder Albin Ljungqvist gewinnen. Auf ganz große Namen verzichtet der Däne dabei – auf dem Debüt hatte er z.B. Tony Mills (TNT, SHY) oder Lars Säfsund von WORK OF ART auf der Gästeliste. Aber Genrefans dürften zumindest Newman und Moratti sowie Sundell durchaus geläufig sein. Wie auch schon beim Vorgänger hat der Initiator neben den Gitarren alle Keyboards und den Bass eingespielt. Für die Drums konnte er dieses Mal Dennis Hansen von FATAL FORCE gewinnen.

„Cold“ beinhaltet 11 Stücke, die ihre skandinavische Herkunft nicht verleugnen können. Mit gut ausgearbeiteten Melodien gehen Highlights wie „Time“, „Love Will Survive“ oder „Cold“ an den Start. Dass es mit „Angelina“, „How Many Nights“ oder „You And I“ aber auch austauschbares Material zu hören gibt (was übrigens nicht an der Gesangsleistung der einzelnen Protagonisten liegt), ist sehr schade. Masse ist nicht immer Klasse – auch wenn das einigen wenigen gelingt. Dass es Mr. Enevoldsen aber dennoch drauf hat, zeigen die o.g. Songs – seine Gitarrenkünste sind ebenfalls über alle Zweifel erhaben. Das reicht leider nicht ganz, um aus „Cold“ ein herausragendes Album zu machen. Und auch wenn das Cover-Artwork etwas irreführend ist – mancher vermutet dahinter sicher eine Power Metal Scheibe – bleiben gute 6,5 Punkte für eine solide Platte.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Time (feat. Steve Newman)
02. Love Will Survive (feat. Rob Moratti)
03. It´s Over (feat. Albin Ljungqvist)
04. Out Of The Business (feat. Mikael Roup)
05. Signs Of Love (feat. Rob Moratti)
06. Cold (feat. Torben Lysholm)
07. Angelina (feat. Steve Newman)
08. You And I (feat. Mikael Roup)
09. Calling Out (feat. Nicklas Sonne)
10. How Many Nights (feat. Torben Lysholm)
11. Freedom From Doubt (feat. Peter Sundell)

Stefan

TANKARD – R.I.B.

Band: Tankard
Album: R.I.B.
Spielzeit: 40:03 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 20.06.2014
Homepage: www.tankard.info

Bringt das Bier in Sicherheit, TANKARD sind zurück. Seit 1983 im Geschäft lässt die Frankfurter Kultband zum 16. Mal die Korken knallen. „R.I.B.“ nennt sich das neueste Gebräu und man muss nicht Einstein heißen um dahinter völlig richtig „Rest in beer“ zu vermuten. Gerre, Andi, Frank und Olaf haben noch einen alten Bekannten mitgebracht, den verrückten Professor der bereits auf dem Cover von „Chemical Invasion“ aus dem Jahr 1987 sein Unwesen getrieben hat. Mit alten Freunden schmeckt das Bier halt einfach besser. Nun aber zurück zum Thema, wie süffig ist „R.I.B.“ denn nun?

Der Opener „War Cry“ hat gleich das typische TANKARD G’schmäggle und kracht mächtig durch’s Gebälk. „Fooled By Your Guts“ hält das Gaspedal auf Anschlag und ist ebenfalls 100% Teutonic TANKARD Thrash Metal. Der Titeltrack dürfte einen festen Platz im Liveset der Frankfurter erbeuten, eine alkoholgeschwängerte Hymne wie sie nur Gerre & Co schreiben können. „Riders of the Doom“ wartet dann mit einem lässigen Groove auf und sorgt für weitere Abwechslung während Songs wie „No One Hit Wonder“ oder „Clockwise to Deadline“ wieder eine deutlich höhere Schlagzahl erreichen. „Breakfast For Champions“ ist der nächste Ohrwurm und wechselt zwischen ganz klassischen Metalklängen und flotten Passagen. Bei dem Refrain muss man einfach seine Birne schütteln. Als krönenden Abschluss gibt es dann noch die Mitgröhlnummer „The Party Ain’t Over ‚Til We Say So“. Würde auch keiner auf die Idee kommen dem zu widersprechen!

TANKARD haben es nach wie vor drauf sowohl ernste Songs als auch erstklassige Party-Thrasher zu schreiben und den so bandtypischen Humor konnten sich die Jungs auch nach all den Jahren erhalten. TANKARD sind TANKARD und bleiben TANKARD. Hier kann man nichts falsch machen, Prost!

WERTUNG:


Trackliste:

01. War Cry
02. Fooled By Your Guts
03. R. I.B. (Rest In Beer)
04. Riders Of The Doom
05. Hope Can’t Die
06. No One Hit Wonder
07. Breakfast For Champions
08. Enemy Of Order
09. Clockwise To Deadline
10. The Party Ain’t Over ‚Til We Say So

Chris

FIREFORCE – Deathbringer

Band: Fireforce
Album: Deathbringer
Spielzeit: 53:26 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 20.06.2014
Homepage: www.fireforceband.com

Die belgische Metallawine rollt wieder! Die Band FIREFORCE, die sich 2008 aus den Überresten der Band DOUBLE DIAMOND gründete, brachte 2011 mit „March On“ ein vielbeachtetes Debütalbum auf den Markt, welches geprägt war vom klassischen Heavy/Power Metal dem man auch ein paar NWOBHM Einflüsse nicht absprechen konnte.
Nun holen die Jungs rund um Sänger Filip ‚Flype‘ Lemmens und Saitenhexer Erwin Suetens zum zweiten Schlag aus und präsentieren uns „Deathbringer“ welches mit einem brachialen Cover und noch brachialeren Songs aufwartet.
Seit neustem beschreibt man selbst seinen Stil als Combat Power Metal, welches wohl einzig und alleine auf die textlichen Beziehungen zu allerlei Kriegsthemen zurück zu führen ist.
Obwohl die Band noch relativ neu am Mark ist, hatte sie doch schon mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Labeltechnisch musste man nach dem Debüt schon das Label wechseln und ist nun bei Limb Music unter Vertrag, was mit Sicherheit nicht die schlechteste Adresse ist Personell gab es ebenfalls ein kommen und gehen auf dem Schlagzeuger und Bassistenposten, welches man nun, so hofft man, in den Griff bekommen hat.
Das Debütalbum hat mich damals auf jeden Fall begeistert von daher war ich gespannt wie FIRECORCE anno 2014 so klingen.
Mit dem Opener und Titeltrack „Deathbringer“ beweist man auf jeden Fall direkt das man nichts von der alten Klasse verloren hat! Knallharte Riffs fliegen uns direkt zum Anfang um die Ohren, trotzdem bleibt man im Chorus songdienlich melodisch und über allen thront der stets aggressive Gesang von Fronter Flype. Geile Nummer direkt zu Beginn, die absolut titeltrackwürdig ist!
Eine typischen FIREFORCE Metalstampfer hat die Band dann mit dem anschließenden „Highland Charge“ in der Hinterhand. Hier wird eher Wert auf den Chorus und die Eingängigkeit als auf die Geschwindigkeit gelegt.
Apropos Geschwindigkeit, die haben wir dann wieder zu Genüge beim folgenden „Combat Metal“. Ordentlich Rübeschütteln ist hier angesagt!
Sehr ordentlich kommen dann auch „Thunder will roll“, „To the Battle“ und „King of Lies“ aus den Boxen, die sich dazwischen befindlichen „Attracted to Sin and Lust“ und „Words of Hatred“ können hingegen nicht so richtig überzeugen.
Und dieses Auf und Ab bleibt uns leider auch in der Folge der Platte erhalten, „Aeons“ rauscht so ziemlich an einem vorbei, „Anubis – Lord of The Dead“ ist wieder ganz ordentlich gelungen und der abschließende Doppelpack bestehend aus „MN29” und dem TYGERS OF PAN TANG Cover “Gangland” zaubert uns dann wieder ein wenig ein Lächeln aufs Gesicht.
Trotzdem bleibt abschließend festzuhalten, an die Songs der ersten Hälfte kommt man im weiteren Verlauf der Platte zu keiner Zeit ran!

Anspieltipps:

Mit “Deathbringer”, “Highland Charge”, “Combat Metal” und “MN29” seit ihr hier am Besten bedient!

Fazit :

Nun ja die Anfangseuphorie der ersten Songs lässt im Laufe der neuen Scheibe von FIREFORCE ein wenig nach, abschließend kann man aber festhalten das wir es mit einem doch starken, gelungenen zweiten Diskus der Band zu tun haben!
Das erste Album gefiel mir über die Länge aber ein bisschen besser, im zweiten Teil ist hier vieles zu verkrampft, man hört irgendwie das sich die Musiker abmühen, aber ein wenig am Ziel vorbei schießen.
Trotzdem, Fans der Band und des ersten Albums können hier auf jeden Fall zugreifen, ein bisschen mehr hätte ich nach DEM starken Debütalbum aber doch erwartet…starke 7,5 Punkte ist die Scheibe aber auf jeden Fall wert!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Deathbringer
02. Highland Charge
03. Combat Metal
04. Thunder will roll
05. To the Battle
06. Attracted to Sin and Lust
07. Words of Hatred
08. King of Lies
09. Aeons
10. Anubis – Lord of the Dead
11. Sekhmet – Warrior Goddess
12. MN29
13. Gangland (Tygers of Pan Tang Cover)

Julian

Boguslaw Balcerak´s CRYLORD – Gates Of Valhalla

Band: Boguslaw Balcerak’s Crylord
Album: Gates of Valhalla
Spielzeit: 52:22 min
Stilrichtung: Neo Classic Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 20.06.2014
Homepage: www.facebook.com/boguslawbalcerakscrylord

Von dem polnischen Gitarrenhexer Boguslaw Balcerak hatte ich bislang auch noch nie etwas gehört. Nun ja man muss ja nicht alles kennen!
Dieser Tatbestand änderte sich aber, als mir die Promo des zweiten Diskus des BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD Bandprojektes mit dem Namen „Gates of Valhalla“ ins Haus flatterte.
Der Gute Boguslaw nahm dabei wie so viele Gitarrenvirtuosen vor ihm den gleichen musikalischen Weg. Recht früh das erste Mal ne Klampfe in der Hand machte er sich auf die Rock und Metalwelt zu erobern und spielte sich in der Region rund um seine Heimatstadt Warschau den Arsch ab.
2007 gründete er dann mit  BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD seine eigene Band und brachte 2011 mit „Blood of the Prophets“ sein Debütalbum auf den Markt auf dem er dem Neo klassischen Heavy Metal frönt.
Die Suche nach dem geeigneten Sänger für sein Bandprojekt gestaltete sich aber ein wenig schwierig in seiner Heimat Russland. Deswegen lud er einfach seine drei favorisierten Metalsänger ein. Mark Boals (Ex ROYAL HUNT, RING OF FIRE, IRON MASK), Göran Edman (Ex MALMSTEEN) und Carsten ‘Lizard’ Schulz (EVIDENCE ONE, Ex DOMAIN) folgten den Ruf und so wurde das Debütalbum eine runde Sache mit der man sich gut am Markt platzieren konnte.
Für das mir nun vorliegende zweite Album griff Boguslaw wieder auf die Dienste dieser Sänger zurück, ergänzt dieses Mal noch um Rick Altzi (MASTERPLAN, AT VANCE).
So genug der Vorreden, stürzen wir uns nun direkt mit dem Openersong „Passage to the other Side“ ins Album. Hier kommt der schon angesprochene „Lizard“ Schulz direkt zu seinem ersten Einsatz und veredelt die epische Nummer mit seinem Gesang. Neo Classic Metal as it‘s Best wird uns hier direkt geboten. Epische Melodien, ein passender Chorus und geiles Gitarrenriffing. Alles da was sich der geneigte Fan wünscht!
Und genau in die gleiche Kerbe schlägt dann auch das anschließende „Gates of Valhalla“, gesungen wird das Ganze von Rick Altzi.
Wie der Titel es schon sagt, geht es beim folgenden „We came to Rock“ eher in die Rockrichtung, hier gibt es natürlich niemand besseres als Göran Edman um die Nummer passend zu vertonen. Aber auch sonst gibt es hier nichts zu meckern, knackiger Chorus, kurz und kompakt, passt alles!
Und auch bei den folgenden „Mirrored Eyes“, „Judgment Day“, der Halbballade „Lost Again“ und „House of Pain“ gibt man sich kaum eine Blöße. Einzig das etwas zu durchschnittliche „Deadnight Serenade“ kann mich nicht so richtig begeistern.
Diesen kleinen Kritikpunkt macht man aber mit den beiden abschließenden „Pompeii“ und „War Memorial“ absolut wieder weg.

Anspieltipps:

Bei “Passage to the other Side”, “Gates of Valhalla”, “We came to Rock”, “Lost Again” sowie “Pompeii” werdet ihr definitiv nicht mehr still sitzen können!

Fazit :

Also wer auf IRON FIRE, RING OF FIRE oder IRON MASK steht ist bei der neuen Platte von BOGUSLAW BALCERAK’S CRYLORD absolut an der richtigen Adresse!
Neo klassischer Metal wie es sich die Fans wünschen und dazu noch vier der besten Rock und Metalsänger des Planeten, Fanherz was willst du mehr?
Rund herum auf jeden Fall ein kompaktes und sehr gelungenes Album, deswegen gibt es von mir auch völlig verdient eine starke 9er Bewertung!
Fans des Genre MÜSSEN hier auf jeden Fall zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Passage to the other Side
02. Gates of Valhalla
03. We came to Rock
04. Mirrored Eyes
05. Judgment Day
06. Lost Again
07. Deadnight Serenade
08. House of Pain
09. Pompeii
10. War Memorial

Julian

RAGE – The Soundchaser Archives

Band: Rage
Album: The Soundchaser Archives
Spielzeit: 135:24 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 23.05.2014
Homepage: www.rage-on.de

30 Jahre RAGE. Ein Grund zum Feiern. Und was läge da näher als eine weitere Veröffentlichung der Band aus Herne? Das haben sich Bandchef Peavy Wagner, Victor Smolski und André Hilgers wohl auch gedacht und so gibt es zum Jubiläum „The Soundchaser Archives“. Enthalten sind darauf unveröffentlichte Stücke, Demo Aufnahmen und Ideenfragmente, die endlich umgesetzt werden.

Somit ist die Scheibe sicherlich ein Schmankerl für eingefleischte RAGE Fans. Es finden sich absolute Raritäten wie etwa „Down to the bone“ von der lange vergriffenen AVANGER (die Vorgängerband von RAGE) EP „Depraved To Black“ von 1985. Ein erstklassiger Speed Metal Song der auch nach all den Jahren nichts von seiner Power verloren hat.
Typische RAGE Kost bieten „Anybody home?“ (aus Ideen der „21“ Sessions), „Speed of Sound“ („End of all Days“ Sessions) oder „Mystery Trip“ (Bonus Track von „Unity“).
Zudem finden sich Ideen von Gitarrist Victor Smolski auf „The Soundchaser Archives“ wie etwa „French Bourrée“ oder „Fugue No. 5’“ bei denen er Stücke von Johann Sebastian Bach im Heavy Metal Gewand interpretiert.
Zwei Beiträge zur Nuclear Blast-Jubiläums-Scheibe „Into The Light“ sind mit „In Union“ und „A Perfect Day“ ebenfalls vertreten.
Die zahlreichen Demo-Versionen bekannter Songs klingen teilweise völlig anders und ermöglichen einen spannenden Einblick zum Entwicklungsprozess der Tracks bei einer RAGE Aufnahme.

Wem das noch nicht reicht, der bekommt noch eine DVD mit Interviews, der Show vom Masters Of Rock 2013 und ein paar weiteren Clips.

Wie bei all solchen Raritätensammlungen stellt sich die Frage ob man die Scheibe braucht. RAGE Fans und Sammler werden sich begeistert auf „The Soundchaser Archives“ stürzen und machen damit auch nichts verkehrt. Wer die Band noch nicht oder nur oberflächlich kennt, ist mit einem richtigen Best of Album oder einem der zahlreichen Klassiker besser bedient.

WERTUNG: keine Wertung

Trackliste:

CD 1
01. Anybody Home?
02. Mistery Trip
03. In Union
04. Long Hard Road
05. Full Moon (International Version)
06. Nevermore
07. French Bourrée
08. A Perfect Day
09. Enough Is Enough
10. Here Comes The Night
11. Spiritual Awakening
12. Lost in The Void
13. The Missing Link
14. Another Kind Of Madness
15. Down To The Bone

CD 2
01. Speed Of Sound
02. Darkness Turns To Light
03. Death Is Alive
04. Gental Murders
05. From The Cradle To The Grave
06. Refuge
07. Fugue No. 5
08. Last Goodbye
09. Dirty Wings
10. The Pit And The Pendulum
11. Waterfalls
12. Heads Off
13. Assorted By Satan
14. Shame On You
15. Soundchaser Demo

Chris

NIGHT MISTRESS – Into The Mistress

Band: Night Mistress
Album: Into the Madness
Spielzeit: 48:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 20.06.2014
Homepage: www.facebook.com/nightmistressband

Metalnachwuchs aus Polen ist angesagt! Die Band NIGHT MISTRESS gehört zu den besten Newcomern und Nachwuchshoffnungen in Sachen Heavy und Power Metal des Landes. Dieser Tage bringt die Truppe ihren zweiten Diskus „Into the Madness“ über das deutsche Label Power Prog auf den Markt.
2003 wurde die Band ins Leben gerufen und mit der ersten EP „In the Land of the Freezing Sun“ konnte man 2006 ein erstes Lebenszeichen in die Metalwelt setzen, welches gut ankam. Davon angespornt machte man sich daran das erste Album einzuspielen, welches 2010 unter dem Namen „Beyond the Black“ das Licht der Welt erblickte.
Nun also Album Nummer zwo mit dem klangvollen Namen „Into the Madness“ auf dem die Band uns erneut ihre Version des Heavy/Power Metals gewürzt mit NWOBHM Einflüssen präsentieren will. Fans von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, SAXON oder auch PRIMAL FEAR sollten also jetzt einmal ganz genau aufpassen!
Gestartet wird der Diskus direkt mit dem Titeltrack „Into the Madness“. Mal wieder nur ein Intro als Titeltrack…hmm finde ich immer etwas einfallslos, aber ok die Band wird wissen was sie tut.
Der erste richtige Track „Until the Day will dawn“ beginnt etwas langsamer bevor die Truppe dann so richtig los legt. Donnernde Riffs, ein kraftvolles Schlagzeugspiel und viel Abwechslung was Geschwindigkeiten und Melodien angehen, dann sind die Eckpunkte dieses ersten überlangen Tracks. Ist auf jeden Fall ein gelungener Einstieg, auch wenn man hier noch keine Bäume ausreißt.
Aber beim anschließenden „Hand of God“ trifft man dann absolut ins Schwarze! Geiler Refrain, druckvoller Gesang und richtig schön melodisch, so muss sich ein Ohrwurm anhören, sehr schön!
Auch bei den nächsten Songs „The Place i belong“, „Walking on Air“ und „Madman“ schraubt man das Qualitätslevel absolut in die Höhe. Man läuft hier definitiv zur Höchstform auf und präsentiert uns klassischen Heavy Metal wie er melodischer sicherlich nicht sein kann.
Wer jetzt aber glaubt, ok das halten die bestimmt nicht bis zum Ende der Scheibe durch sieht sich getäuscht! Denn die Jungs haben auch in der Folge noch den ein oder anderen Volltreffer in der Hinterhand und geben sich auch bei den restlichen Songs keinerlei Blöße.
Zu den glasklaren Gewinnern des letzten Drittels zählen mit Sicherheit „Longing for the Devil“, „Grieving Stars“ sowie das abschließende „Recurring Night“.

Anspieltipps:

“Hand of God”, “The Place I belong”, “Walking on Air”, “Madman” so wie “Longing for the Devil” sind hier zu nennen.

Fazit :

Hui da haben NIGHT MISTRESS mit ihrem zweiten Album “Into the Madness” aber eine faustdicke Überraschung im Gepäck! Denn, ich hätte vorher nicht drauf gewettet das eine mir so unbekannte Band mich so begeistern kann! Im Vergleich zum Debütalbum legen die Jungs von der Songqualität her nochmal ein gewaltiges Stückchen zu und auch sonst gibt es hier kaum Kritikpunkte.
Jeder der mit melodischen Heavy Metal etwas anfangen kann, sollte definitiv mal in die neue NIGHT MISTRESS Scheibe rein hören, es lohnt sich auf jeden Fall!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Into the Madness
02. Until the Day will dawn
03. Hand of God
04. The Place i belong
05. Walking on Air
06. Madman
07. Longing for the Devil
08. Hell Race
09. Grieiving Stars
10. Sacred Dance
11. Recurring Night

Julian