21st CENTURY GOLIATH – Back With A Vengeance

Band: 21st Century Goliath
Album: Back With A Vengeance
Spielzeit: 51:38 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.21cgband.com

Vor genau einem Jahr erschien das Debüt der US-amerikanischen Hardrocker 21st CENTURY GOLIATH (21st CG). Süffisant „Radio Destroyer“ getauft (Rezi HIER) hatte diese Liedersammlung in nur 9 Akten einiges zu bieten. Die Musikanten aus Charlotte/North Carolina zockten darauf eine rohe Mischung aus Riff Rock mit gelegentlichen Punk-Anleihen und einer Prise Sleaze. Die Stimme von Sänger Tony Leone erinnerte nicht nur einmal an Mr. James Hetfield, allerdings setzt Leone sein Organ vielseitiger ein. Eine ziemlich heiße Kiste also. In den vergangenen 12 Monaten ist viel geschehen im Lager von 21st CG. Gigs mit SLASH, der Supergroup BLACK STAR RIDERS, Auftritte auf dem Coca-Cola 600 Festival vor 20000 Menschen sowie 2 eigene Tourneen durch die USA zeigen, dass sich die Amis ihr Publikum erarbeitet haben. Ihr Gitarrist Grayson Flippin hat die Band ebenso verlassen wie Bassist Cameron Ayers. Mit Kip Wilson (guitars) und Kenny Keeler (bass) haben die verbleibenden Mitglieder Tony Leone (vocals), Scott Roby (guitars) und Adam Ellis (drums) zum Glück veritablen Ersatz gefunden.

Und da gibt es ja noch das neue Album „Back With A Vengeance“, das ebenfalls fertig gestellt wurde. Der Sound kommt noch fetter und die Energie der Band wurde sehr gut eingefangen. Wobei ich gestehen muss, dass der Opener „Welcome To The Dark Side“ schon ein paar Durchgänge braucht, bis er zündet. Aber der Song rockt einfach, genau wie „Brace Yourself For Hell“, das immer zwischen Midtempo- und Abgehnummer tendiert. Da kommt der eher klassische Riff Rocker „Dirty Little Secrets“ für die Abwechslung gerade recht. „Cold Hearted Woman“ ist die erste Single Auskopplung und der bisher griffigste Song der Platte. Kopfnicken und Fußwippen ist beim Titeltrack angesagt, eines der Highlights auf „Back With A Vengeance“. Aber auch Nummern wie das coole „Detroit 76“ oder „Children Of Fire“ haben einen hohen Spaßfaktor.

2014 war ein umtriebiges Jahr bei 21st CENTURY GOLIATH. „Back With A Vengeance“ ist ein vielseitiger und hochklassiger Nachfolger für das rohe Debüt geworden und erneut eine Platte, die man antesten muss! Mit Sicherheit kann der Fünfer damit seine Fangemeinde vergrößern und vielleicht auch hierzulande den ein oder anderen Punkt machen. Diese Band sollte man im Auge behalten!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Welcome To The Dark Side
02. Brace Yourself For Hell
03. Dirty Little Secrets
04. Cold Hearted Woman
05. Back With A Vengeance
06. You Crossed The Line
07. Got My Number
08. Detroit 76
09. So Much To Learn
10. Children Of Fire
11. No Gold

Stefan

ELECTRIC MARY – The Last Great Hope (EP)

Band: Electric Mary
Album: The Last Great Hope
Spielzeit: 20:43 min.
Stilrichtung: Hardrock, Classic Rock
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 03.11.2014
Homepage: www.electricmary.com

Musik von einem Ort aus zu machen, der von vorne herein schon mal weiter weg ist vom Rest der Welt als alle anderen ist keine leichte Sache. Aber das ist das Schicksal jeder australischen Band, die über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden möchte. Dass sich neben den USA auch Europa als wichtiger Markt anbietet, dürfte kein Geheimnis sein. Auffallend viele Kapellen aus Down Under suchen sich in Europa ein zweites Standbein und auffallend viele sind es, die bei unseren Nachbarn in Frankreich Unterschlupf finden und so ein zweites Zuhause. Auch bei ELECTRIC MARY aus Melbourne ist das so. Nachdem sie für ihr zweites Album „Down To The Bone“ 2008 bei Bad Reputation angedockt haben, erschien ihr letzter Longplayer „III“ 2011 bei Listenable Records. Nach langen drei Jahren gibt es mit der EP „The Last Great Hope“ endlich neues Futter.

Neben Sänger Rusty gehören zum aktuellen Line-Up Pete Robinson (guitars), Alex Raunjak (bass), Brett Wood (guitars) und Davey Porter, der Neuzugang hinter der Schießbude. In dieser Besetzung sind die fünf neuen Songs entstanden, die zusammen mit Mike Tholen in den USA eingespielt wurden. Mit einem mächtigen Sound ausgestattet fahren ELECTRIC MARY hier ein dickes Brett auf, schon der Opener „Sweet Mary C“ ist ein direkter Schuss vor den Bug. Anfangs noch mit Slide-Gitarren a´la CINDERELLA verfeinert, startet der Song schon nach kurzer Zeit und entpuppt sich als räudige Rock´n Roll Nummer. Klasse! Ebenso im Uptempo kommt “Welcome To The Other Side” daher, allerdings riffen die Jungs hier um Längen schwerer. Dabei bleibt der Fünfer auch bei „Nicotine“, einer langsamen Heavy-Blues-Nummer, und wenn ich HEAVY Blues sage, meine ich auch Heavy Blues. Dass es noch schleppender geht, beweist das folgende Stück „Already Gone“, das mit Hendrix-scher Saitenkunst verfeinert wurde. Den Abschluss bildet mit „So Cruel“ ein weiterer intensiver Ausflug in den  Classic Rock.

Schon bei „III“ haben die Australier bewiesen dass sie ein herausragender Vertreter ihrer Zunft sind. Mit dieser kurzweiligen EP zementieren sie diesen Eindruck und wenn die Säfte für das neue Album, das schon im nächsten Jahr erscheinen soll, erneut ähnlich fließen, dürfen wir uns auf etwas gefasst machen.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Sweet Mary C
02. Welcome To The Other Side
03. Nicotine
04. Already Gone
05. So Cruel

Stefan

EMPIRE 21 – Empire 21

Band: Empire 21
Album: Empire 21
Spielzeit: 43:12 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma:  Empire 21 Records
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.empire21.se

Lang erwartet ist es nun endlich da, das selbstbetitelte Debütalbum der Schweden von EMPIRE 21.  Darauf enthalten ist feinster Heavy Rock/Metal der den Geist der Stammbands der Mitglieder zu jeder Zeit atmet. Denn die bekanntesten Mitglieder der Band sind mit Sicherheit CJ Grimmark, der unteren anderem schon die Axt bei NARNIA, FULLFORCE oder ROB ROCK schwang und die beiden HARMONY Members Tobias Enbert und John Svensson. Ursprungssänger der Band war niemand geringerer als German Pascual der aber während der Aufnahme zum Debütalbum durch den mir unbekannten Ricard Hulteke ersetzt wurde.
Man kann also einiges an Backround von der Band erwarten, mal schauen ob sie das auch auf die Platte bannen konnten.
Lost geht es mit dem Openersong „When you‘re falling“. Dieser kommt direkt mal äußerst knackig aus den Boxen und begeistert mit krachenden, tiefergestimmten Riffs, einem eingängigen Chorus und einer sehr gelungenen Gesangsleistung von Ricard. Der Junge hat eindeutig was drauf!
In eine ähnliche Kerbe geht es dann auch mit dem anschließenden „I can’t“ hier bleiben die Nackenmuskeln nicht verschont und auch der Mitgröhlfaktor im Chorus ist wieder vorhanden. Sehr geile Nummer!
„All is lost“ kommt dann zu Beginn erstmal mit ordentlicher Keyboardunterstützung daher, dies wirkt zu erst ein wenig wie ein Fremdkörper, im Laufe der Nummer, die übrigens wieder absolut erste Sahne ist, gewöhnt man sich aber dran und das Ganze wird dann zu einer äußerst sinnvollen Untermalung.
Also bislang greift man ja qualitativ hier nur in die Vollen, so gefällt mir das, die Band kommt aus dem Nichts und bläst einen erstmal vom Stuhl!
Und es geht eigentlich ohne Unterlass erstklassig weiter, „Traveler“, bläst alles beim Chorus nieder, der Bandtrack „Empire 21“ überzeugt dann wieder mit diesen stahlharten Gitarrenriffs und „100 Nights“ hat dann wieder diese tolle Keyboardunterstützung die aber zu keiner Zeit übermächtig daher kommt und den Song nicht zukleistert.
Glaubt man sich bei „Heard it all“ noch in einer Ballade, belehren einen die Jungs von EMPIRE 21 schnell eines Besseren und kloppen uns erneut ein unglaubliches Melodic wie auch Riffmonster vor den Metalhead.
Und, ich verrate jetzt glaube ich nicht zu viel, auch der Rest der Scheibe ist wirklich erste Sahne! Astreiner Heavy Rock/Metal der schön melodisch ist und ein spätes Highlight für Fans dieser Spielrichtung darstellt, ein klasse Debütalbum!

Anspieltipps:

Ausfälle gibt es hier so gut wie keine zu verzeichnen, das Ding müsst ihr euch schon komplett geben!

Fazit :

Was ein geiles Debüt kommt denn hier vollkommen unbemerkt ans Tageslicht? Die Schweden haben es einfach drauf, das beweisen die Jungs von EMPIRE 21 hier wieder sehr eindrucksvoll.
Ich bin mir sicher, das die Scheibe in einigen Hitlisten des aktuellen Jahres zu finden sein wird und ich hoffe das die vielbeschäftigten Bandmitglieder schnell eine zweite Platte nachschieben! Die Höchstnote hebe ich mir dann dafür auf : – )
Glasklare Kaufempfehlung von meiner Seite für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:


Trackliste:

01. When you’re falliing
02. I can‘t
03. All is lost
04. Traveler
05. Empire 21
06. 100 Nights
07. Heard it all
08. This i my Story
09. Calling
10. Would you
11. No Matter the Winds of Change

Julian

NEONFLY – Strangers In Paradise

Band: Neonlfy
Album: Strangers in Paradise
Spielzeit: 41:31 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma:  Innerwound Recordings
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.neonfly.net

Die Jungs von NEONFLY sind endlich wieder zurück mit einem neuen Album! Die Band veröffentlichte 2011 ihr Debütalbum „Outshine the Sun“ welches der Band direkt ordentlich Beachtung bei den Fans und in der Presse einbrachte. Daraus resultierend ergatterte man einige Support Slot auf Tourneen von so Bands wie FREEDOM CALL oder PAGAN‘S MIND und erspielte sich so immer mehr Fans mit der bombastischen Melodic Metalmischung der Band.
Und nun bekommen die Fans nun endlich das zweite Album „Strangers in Paradise“ serviert mit dem die Band ihren Status ausbauen und festigen will.
Schenkt man den ganzen Vorschussbeeren glauben, erwartet uns hier etwas ganz Großes der Szene, gucken wir deshalb nun mal genau nach ob das so stimmt.
Los geht es mit dem Openersong „Whispered Dreams“. Flott und mit ordentlich Keyboardunterstützung bahnt sich die Nummer ihren Weg direkt in unsere Gehörgänge, klasse Chorus, klasse Melodien, ein top Opener also! Direkt weiter zum hoffentlich nächstem Ohrwurm?
„Highways to Nowhere“ ist auf jeden Fall schon mal ganz anders als der Openersong zuvor, langsamer, epischer aber auch wesentlich düsterer kommt die Nummer aus den Boxen, das Ganze ist zwar auch nicht von schlechten Eltern, kommt aber an den Vorgänger zu keiner Zeit ran.
Aber dann bei „Better Angels“ und vor allem „Heart of the Sun“ ist das melodische, fröhliche Feeling des Openers wieder da und das Qualitätslevel erreicht ihren Höhepunkt. Ein wahres Fest für Melodic Metalfreunde, das kann ich euch versprechen!
Die dazwischen liegende Halbballade „Rose in Bloom“ ist zwar auch ganz ordentlich gelungen, aber solche Balladen gibt es schon wie Sand am Meer, nicht besonders erwähnenswert.
Die zweite Hälfte der Scheibe wird mit dem Instrumental „Aztec Gold“ eingeleitet. Das instrumental ist natürlich gut gespielt, aber anstatt 3 Minuten, hätte das Ganze auch kürzer ausfallen können, da hätte ich mir doch eher einen weiteren richtigen Song gewünscht.
Im Anschluss geht es dann schnurstracks in den Bombast Power Metalbereich, denn mit „Fierce Battalions“ haben wir einen Song dieser Machart vor der Brust. Hier liefert man insgesamt auch eine ordentliche Leistung ab, ohne aber so richtig zu glänzen.
Vom einem Ausfall sind wir aber auch hier meileinweit entfernt wie dann auch bei den letzten drei Songs im letzten Abschnitt.
Alles ist hier im ordentlich Bereich, so richtig glänzen können hier noch „Sons of Liberty“ und das abwechslungsreiche „Chasing the Night“.
Das abschließende „Falling Star“ ist mir dann aber zu viel Pathos, Schmalz und auch zu gewöhnlich geworden.

Anspieltipps:

“Whispered Dreams”, “Better Angels”, “Heart of the Sun” sowie “Song of Liberty” kann ich euch hier ans Herz legen.

Fazit :

Die neue Scheibe von NEONFLY ist auf jeden Fall ein ordentliches Stück Melodic Metal geworden, der ab und an Power Metal wie auch leichte AOR Einflüsse spüren lässt.
Fans der Spielrichtungen werden hier auf jeden Fall das finden was sie erwarten und die Band dürfte damit den nächsten Schritt nach vorne machen.
Für den ganz großen Wurf hat es in meinen Augen aber nicht gereicht, dafür gibt es zu viel “gewöhnliche” Songs auf der Platte.
Ist jetzt vermutlich meckern auf hohem Niveau, aber bei den ganzen Vorschusslorbeeren, ist das ja nur mehr als verständlich!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Whispered Dreams
02. Highways to Nowhere
03. Better Angels
04. Rose in Bloom
05. Heart of the Sun
06. Aztec Gold
07. Fierce Battalions
08. Sons of Liberty
09. Chasing the Night
10. Falling Star

Julian

ALLTHENIKO – Fast And Glorious

Band: Alltheniko
Album: Fast And Glorious
Spielzeit: 45:49 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.alltheniko.it

Mega-fette Gitarrenwände, Powerdrumming, brutale, schnell sägene Riffs und ein Sänger, der stellenweise verdammt nach Blackie Lawless klingt – fertig ist ein rundum-sorglos Paket für den traditionsbewussten Metaller. Die Italiener ALLTHENIKO legen mit „Fast And Glorious“ ihr mittlerweile 5. Studioalbum vor und nehmen dabei keine Gefangenen. Das legen bereits die reichlich Krieg verliebten Texte nahe, die wirklich jedes Klischee bedienen. Aber auch musikalisch lässt das Trio mit seiner Mischung aus typischem US-Metal und einer Menge NWOBHM und Speed-Metal Einflüssen nichts anbrennen.

Der Opener „Tank Of Death“ walzt sich mit seiner schmissigen Kombination aus beinahe schon Black-Metal artigem, hastigem Geriffe und gelungener Hookline im Refrain unbarmherzig durchs Dickicht. Auch das restliche Material haut in dieselbe Kerbe, wobei es den Jungs immer wieder gelingt packende Melodien in die schön aggressiv rausgeschaufelten Riff-Attacken einzubinden. Das Ganze funktioniert vor allem dank dem extrem variablen Gesang von Bassist / Sänger David Nightflight (!). Seine Kumpane Joe Boneshaker (!!) an der Gitarre und Luke The Idol (!!!) an den Drums sorgen dafür, dass auch das Fundament nicht zur Ruhe kommt und verpassen Songs wie dem Brecher „Scream For Exciter“ oder „Spirit Of War“ ein enorm hohes Energielevel. Das als Bonustrack beigepackte Saxon-Cover „Power And The Glory I.U.W.S.” kommt im Vergleich zum restlichen Material schon beinahe bieder daher, ist der Band aber ganz ordentlich gelungen.

Auch nach 4 Scheiben und einer Handvoll Demos klingen ALLTHENIKO keineswegs wie satte, gestandene Vollprofis sondern eher wie ein Häufen räudiger, hungriger Wölfe. Dass die Produktion der Platte ziemlich ins Mett haut und stellenweise arg brutal ausgefallen ist macht einen Teil des Charmes aus, der der Band noch einige Anhänger mehr verschaffen dürfte. Für Hartwurst Fans eine klare Empfehlung.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Tank Of Death
02. Fast And Glorious
03. KaiserSteel
04. Holy War, Holy Fighters
05. Scream For Exciter
06. Spirit Of War
07. Power To Rebel
08. Echoes Of The Lost
09. The Arenas Gods
10. Power And The Glory I.U.W.S. (Bonustrack)

Mario

MESSIAH´S KISS – Get Your Bulls Out!

Band: Messiah‘s Kiss
Album: Get your Bulls out!
Spielzeit: 61:23 min
Stilrichtung: Heayv Metal
Plattenfirma:  Massacre Records
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.messiahskiss.com

Na guck mal an wer hier still und heimlich mit einem neuen Diskus um die Ecke kommt! Die Jungs von MESSIAH‘S KISS. Die Band die 2001 ihr umjubeltes Debüt „Prayer for the Dying“ veröffentlichte, noch zwei weitere Alben nach schoben und dann ab dem Jahr 2007 leider gesundheitlich pausieren mussten.
Nun scheint man aber gestärkt aus der langen Pause wieder zurück zu sein, hat das Songwriting in der Band aufgeteilt und somit den gesundheitlich angeschlagenen Gitarristen George Kraft entlastet. Herausgekommen ist mit „Get your Bulls out!“ ein Album welches alle bisherigen Bandgrenzen sprengt und frischer, kraftvoller und kompakter klingt als alles bisherige der Jungs. So zumindestens die vollmundigen Versprechungen seitens der Kollegen Kraft, Tirelli und Co.
Ob das so stimmt, das schauen wir jetzt mal zusammen indem wir dem Openersong „Livin in Paradise“ lauschen. Eine knackige, melodische Angelegenheit erwartet uns hier, mehrstimmige Chöre sind ebenfalls am Start und über allen thront der Gesang von Mike Tirelli der nichts von seiner Stärke verloren hat! Geiler Einstieg!
Mit „Immortal Memory“ schiebt man direkt einen ähnlichen Banger nach, der in Sachen Chorus nochmal eine ganze Schippe drauflegt. Alles gut, alles fein also bisher bei MESSIAH‘S KISS.
Etwas rockiger geht es dann bei „Rescue Anyone? Rescue me!“ zu hier kann man nicht vollends überzeugen, irgendwie kommt man nicht konkret zum Punkt.
Den Mittelteil prägen dann eher die schnelleren rockigen Songs wie „Survivor“, „Only Murderes Kill Time“ oder „Mission To Kill“.
Viel Rock bei den letzten Songs, Zeit mal wieder ein wenig mehr den Metalhammer rauszuholen, das ist bei „Symphony of Sin“ der Fall, welcher sich trotz des Genrewechsels wunderbar ins bisherige Songgefüge einreiht und direkt ins Ohr geht.
Danach gib es dann mit „Nobody knows your Name“ und Who‘s the First to Die“ leider ein wenig Schmalspurkost zu verdauen, bevor wir uns dann  trotz der Fülle von 14 ! Songs langsam auf das Ende der Platte zu bewegen. Und auch wenn hier ebenfalls nicht alles Gold ist was glänzt, mit „Whisper a Prayer“ hat man noch einen weiteren Ohrwurm im Gepäck und abschließend kann man hier von einem ordentlichen Comebackalbum reden.

Anspieltipps:

“Livin in Paradise”, “Immortal Memory”, “Survivor”, “Symphony of Sin” sowie “Whisper a Prayer“ überzeugen hier am meisten.

Fazit :

Nach dem letzten Power Metalausflug auf “Dragonheart” 2007 tritt die Band hier nun eher Heavy Rock orientiert und modern auf. Auch diesen Stil beherrschen die Jungs von MESSIAH’S KISS sehr ordentlich. Ob das neue Album jedem alten Fan zusagt kann ich nicht versprechen, Fakt ist aber das wir es hier mit einem starken Comebackalbum der Jungs zu tun haben, was vielleicht einen Tucken zu lang geraten ist, aber sicherlich seine Anhänger finden wird! Schön das die Band wieder unter den Lebenden weilt.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Livin in Paradise
02. Immortal Memory
03. Rescue Anyone? Rescue me!
04. Survivor
05. Time to Say Goodbye
06. Only Murderes Kill Time
07. Fuel for Life
08. Mission to Kill
09. Symphony of Sin
10. Nobody knows your Name
11. Who‘s the First to Die
12. Whisper a Prayer
13. Without Forgiveness
14. Buried Alive

Julian

ESTATE – Fantasia

Band: Estate
Album: Fantasia
Spielzeit: 51:47 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma:  Mighty Music
Veröffentlichung: 01.12.2014
Homepage: www.estate-band.com

Aus Russland kommt die junge Power Metal Nachwuchsband ESTATE. Die Jungs spielen einen Stil der am ehesten aus einer Mischung zwischen Melodic Power Metal mit Folk und einer Spur Glam bezeichnet werden kann. Klingt nach einer ziemlich wilden Mischung in meinen Augen und wenn man sich das Cover des Debütalbums „Fantasia“ anschaut wird die Verwirrung noch größer, sieht das Ganze doch nach einem Fantasyalbum aus. Dann so eine wilde Musikmischung, ob das gut geht?
Nun das werden wir jetzt zusammen herausfinden. Mit dem „Intro“ steigen wir in die Scheibe ein. Eine verträumte Angelegenheit ist das Ganze geworden, es soll uns halt in die „Welt“ einführen, uns das tut es ganz gut. Zweck also erfüllt!
Mit „Hero“ präsentiert man uns einen flotten Midtempotrack der mit allerlei Keyboardunterstützung daher kommt. Im Chorus kommt etwas Epic ins Spiel und fertig ist ein ordentlicher Opener der auf jeden Fall Lust auf mehr macht.
„Tarantella“ entführt uns dann etwas mehr in die Welt der Mystic und Fantasie, hätte direkt als Anschluss zum „Intro“ auf jeden Fall besser gepasst, aber auch hier kann der Track alleine bestehen. Melodic, Eingängigkeit aber auch Heavyness alles ist hier wunderbar kombiniert, direkt also der nächste Glanzpunkt.
Das Niveau bleibt dann auch beim anschließenden „Silent Dream“ schön hoch, mit der Halbballade „World without you“ kann man aber niemanden hinter dem Ofen hervorlocken, alles schon mal ähnlich irgendwo gehört.
Das rockige „Your are not alone“ kommt dann leider auch nicht so recht aus dem Knick, anders tönt dann schon das in die gleiche Richtung tendierende „Absolutly True!“ aus den Boxen. Hier greift man wieder qualitätstechnisch ins obere Regal.
Mit „Holy Land“ ist man dann wieder im Melodic Metalbereich ala FREEDOM CALL angekommen, hier kommt wieder das Keyboard bis zum Erbrechen zum Einsatz.
Ein ganz schönes Genregemixe also, na ob man sich damit so einen Gefallen tut?
Bevor wir aber zum Endfazit kommen, haben wir noch das Abschlussdrittel vor der Brust, hier glänzt vor allem „The War“ welches wieder ganz klar dem Melodic/Power Metalgenre zugeordnet werden kann, mit den beiden letzten Tracks kann man erneut aber nicht so ganz überzeugen, zu gewöhnlich in meinen Augen.

Anspieltipps:

Mit “Hero”, “Tarantella”, “Silent Dream” sowie “Holy Land” seid ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Das Endfazit des ESTATE Debütalbums ist gar nicht so einfach, an sich liefern die Jungs hier ein Album ab, was durchaus seine starken Momente und Songs hat. Andererseits gibt es hier aber auch einige Songs die auch nach dem xten Durchlauf nicht so recht zünden wollen und zusätzlich mixt man hier recht wild einige Stile durcheinander, was dann doch ein wenig too much im Ganzen erscheint!
So würde ich die Scheibe mal im guten Mittelfeld ansiedeln, aber mit noch ordentlich Luft nach oben! Der Anfang ist aber auf jeden Fall schon mal gemacht.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. Hero
03. Tarantella
04. Silent Dream
05. World without you
06. You are not alone
07. Absolutely True!
08. Holy Land
09. The War
10. The Night of Asura
11. I‘d rather die

Julian

SPACE VACATION – Cosmic Vanguard

Band: Space Vacation
Album: Cosmic Vanguard
Spielzeit: 44:07 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 05.12.2014
Homepage: www.spacevacationrocks.com

Ei verbibbsch, da hauen uns die US Metaller SPACE VACATION aber ein unerwartet geschmackvolles Leckerli zum Jahresabschluss auf die Plattenteller. Bereits der letzte Platte („Heart Attack“, 2012) der Band um den ehemaligen Vicious Rumors Gitarristen Kiyoshi Morgan konnte mit einer tollen Mischung aus klassischem Heavy Metal und Hardrock Elementen gefallen. Das nun vorliegende „Cosmic Vanguard” legt aber nochmal in allen Belangen einen drauf.

Auch weiterhin klingen SPACE VACATION wie eine metallische Variante der Hardrocker Vanderbuyst, mit einem unbändigen Drang nach vorne. Mit dem neuen Material setzt sich das Quartett abermals mitten in die Schnittmenge aus Steelwing, White Wizzard oder Enforcer, kann aber gleichzeitig eine eindeutige eigene Duftmarke hinterlassen. Am besten funktioniert die Chose wenn  die Jungs das Gaspedal durchdrücken wie in der Heavy Metal Hymne „More Is More“ oder dem nicht minder packenden „Say My Name“. Da schlägt einem eine solch energische Spielfreude aus den Boxen entgegen, dass man sich fragt warum andere Bands das nicht ebenso überzeugend auf die Kette kriegen. Die Produktion passt zudem wie die Faust aufs Auge (diese arschgeilen Gitarrensounds!) und lässt die Band weder Retro noch modern glattgebügelt klingen, sondern einfach zeitlos und unendlich hungrig. Lediglich die beiden etwas ambitionierter arrangierten „The Living Damned” und “Land Of Steel“ vermögen das hohe Adrenalin-Level des restlichen Materials nicht ganz zu halten, sorgen aber andererseits für ein wenig Abwechslung. Neben der gewohnt erstklassigen Gitarrenarbeit muss auch Sänger Scott Shapiro erwähnt werden, der hier wirklich einen klasse Job abliefert und sowohl den speedigen Tracks als auch den knietief im NWOBHM watenden Songs wie „Cosmic Vanguard“ oder dem mit 1A Thin Lizzy Gedächtnis-Gitarren versehenen „Get Down“ ein ums andere Mal eine schmissige Melodielinie verpasst die es sich gleich im Hirn gemütlich macht.

Mit „Cosmic Vanguard” ist SPACE VACATION ein echtes Hammeralbum gelungen, dass Freunden von britischem (NWOBH) und US Metal wärmstens ans Herz gelegt sei. Daran kann auch das selten gräuerliche “Art”work der Scheibe nichts ändern.

WERTUNG:


Trackliste:

01. On Your Feet
02. More Is More
03. Rolling Thunder
04. Cosmic Vanguard
05. Get Down
06. The Living Damned
07. Say My Name
08. Eye To Eye
09. Witch Wizard
10. Battle Jacket
11. Land Of Steel

Mario

BATTLEAXE – Power From The Universe (Re-Release)

Band: Battleaxe
Album: Power From The Universe (Re-Release)
Spielzeit: 52:35 min
Stilrichtung: Heavy Metal / NWOBHM
Plattenfirma: Steamhammer / SPV
Veröffentlichung: 28.11.2014
Homepage: www.battleaxemetal.com

Die UK Urgesteine BATTLEAXE galten als eine der hoffnungsvollsten Kandidaten der ursprünglichen NWOBHM Szene. Leider konnte die Band die in sie gesetzten Erwartungen nie in einen greifbaren Erfolg ummünzen und verschwand bereits nach dem zweiten Album „Power From The Universe“ (1984) in der Bedeutungslosigkeit. Immerhin erschienen das Debüt „Burn This Tiwn“ (1983) über Roadrunner Records und der Nachfolger über das angesehene Label Music For Nations – das enorme Potential hatten die Labelbosse damals schon richtig erkannt. Das Comeback Anfang diesen Jahres („Heavy Metal Sanctuary“, http://rock-garage-magazine.blogspot.de/2014/02/battleaxe-heavy-metal-sanctury.html) hat beim Chris einen guten Eindruck hinterlassen. Sehen wir uns also anlässlich des Re-Releases der zweiten Scheibe der Band mal an, was die Jungs den Kollegen zu Zeiten von „Powerslave“ und „Defenders of the Faith“ so entgegen zu setzen hatten …

Gleich zu Beginn der fett und erstaunlich erwachsen produzierten Scheibe gibt es bereits das unbestreitbare Highlight der Scheibe zu vermelden: der schnelle Headbanger „Chopper Attack“ macht sofort beste Laune und funktioniert auch heute noch formidabel. Hier ist auch gleich die von Chris angesprochene Accept-Ähnlichkeit wieder auszumachen, die sich auch in weiteren Tracks niederschlägt. Gleichzeitig schürt „Chopper Attack“ allerdings Erwartungen, die das restliche Material nicht ganz einlösen kann. Die Songs verlieren mit fortschreitender Spielzeit immer mehr die aggressive Metal Kante und pendeln sich irgendwo im klassischen Riff-Rock der Marke Krokus („Licence To Rock“) ein. Mit „Make It In America” legten BATTLEAXE gar einen lupenreinen US-Stadionrock Song hin, komplett mit Journey-Gedächtnis Backing Vocals und einem dicke Hose Text, der aus heutiger Sicht schon ein wenig ulkig wirkt. Der Unterschied zu den großen des Genres, die es tatsächlich geschafft haben eine lebenslange Karriere aus dem Radau zu machen, liegt wohl unter anderem im Gesang und der Melodieführung von Sänger Dave King der zwar seinen Charme hat, aber weder die unsterblichen, massenkompatiblen Hymnen schreiben kann, noch eine unverwechselbare Stimme aufweisen kann. Dennoch sind Banger wie „Metal Rock” oder der Titeltrack auch heute noch feinster NWOBHM Stoff, den Fans des Genres, nicht zuletzt dank der starken Gitarrenarbeit von Steve Hardy, definitiv im Regal stehen haben sollten.

Da der Chris für „Heavy Metal Sanctuary“ eine 8 gezückt hatte, kann man wohl festhalten, dass BATTLEAXE Ihre Qualität auch 30 Jahre nach der Auflösung haben halten können. „Power From The Universe” ist jedenfalls ein starkes Stück NWOBHM, mit dem ein oder anderen kleineren Makel aber einer Menge überzeugender Argumente. Der aktuelle Re-Release kann zudem noch mit 4 guten Bonustracks aufwarten, was die Entscheidung ebenfalls vereinfachen dürfte. Ein kleiner Klassiker, der es wert ist wiederentdeckt zu werden.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Chopper Attack
02. Metal Rock
03. Licence To Rock
04. Fortune Lady
05. Shout It Out
06. Over The Top
07. Power From The Universe
08. Make It In America
09. Killer Woman (Bonus Track)
10. Radio Thunder (Bonus Track)
11. My Love’s On Fire (Bonus Track)
12. Love Sick Man (Bonus Track)

Mario

KALEDON – Antillius: The King Of The Light

Band: Kaledon
Album: Antillius: The King Of The Light
Spielzeit: 66:42 min
Stilrichtung: Power/Epic Metal
Plattenfirma:  Scarlet Records
Veröffentlichung: 17.11.2014
Homepage: www.kaledon.com

Mit dem letzten Album der Jungs von KALEDON „Altor: The King’s Blacksmith“ konnte ich mich nur bedingt anfreunden. Nun 1 ½ Jahre nach dem letzten Werk ist man mit dem neuen Diskus namens „Antillius: The King Of The Light“ wieder zurück auf der Bildfläche.
Beim letzten Album bemängelt ich den Mangel an Überhits die eine Scheibe einfach ausmachen und von der grauen Masse abheben. Mal schauen ob das bei der neuen Scheibe besser ist, an der Bandbesetzung hat sich nichts geändert, werfen wir also flugs mal einen Blick auf den Opener „In Aeternum“. Wie immer ist das Ganze nur ein stimmungsvolles Intro welches die Platte einleiten soll. Musikalisch natürlich absolut verzichtbar.
Das anschließende „The Calm before the Storm“ beginnt dann eigentlich so wie man es von den Jungs her gewohnt ist mit viel Epic und dem richtigen Schuss Melodic der natürlich im Refrain gut rüberkommt. Ein ordentlicher Opener, der jeden Fan des Genre zufriedenstellen sollte.
Danach müssen wir aber direkt mal eine kleine Durststrecke durchschreiten, denn bei „Friends will be Enemies“ kommt man nicht direkt auf den Punkt und eiert den gesamten Song über ziemlich rum, „Elisabeth“ ist dann trotz weiblichem Gastgesang auch kein wirklich Lichtblick und „New Glory for the Kingdom“ ist dann vom Aufbau sehr merkwürdig gehalten da kann auch der ordentliche Chorus nicht mehr helfen.
Bislang also nur ein richtig, starker Track, bin gespannt ob das so durchschnittlich hier weitergeht….
Nun ja „The Party“ ist zwar ziemlich poppig gehalten, geht aber doch direkt ins Ohr, „The Evil Conquest“ braucht zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, ist dann aber endlich mal wieder ein kleiner Lichtblick und „Light after Darkness“ schneidet im Vergleich dann wieder eher mittelmäßig ab.
Puuh also bislang bin ich ziemlich ernüchtert, ich dachte die Band hätte sich ein bisschen mehr gesteigert im Vergleich zum letzten Mal, teilweise ist aber genau das Gegenteil der Fall!
Und dieser Gesamteindruck bleibt dann eigentlich leider auch bis zum Schluss der Scheibe bestehen. Einziger Lichtblick ist das überlange, epische und abschließende „The Fallen King“ wo die Band endlich mal zeigt was in ihr steckt, warum passiert so was nicht öfters?

Anspieltipps:

Mit “The Calm before the Storm”, “The Evil Conquest” und “The Fallen King” habt ihr hier schnell die besten Tracks ausgemacht.

Fazit :

Ich hatte mir definitiv mehr erwartet von der neuen Scheibe von KALEDON. Leider muss ich mich bei der Kritik hier wiederholen, ähnlich wie bei der Vorgängerscheibe sind hier viel zu wenig Highlights vertreten und zusätzlich ist die Platte wesentlich länger geraten, was das Ganze noch zäher macht.
Leider ist “Antillius: The King Of The Light” nur etwas für Genrefanatiker geworden!

WERTUNG:


Trackliste:

01. In Aeternum
02. The Calm before the Storm
03. Friends will be Enemies
04. Elisabeth
05. New Glory for the Kingdom
06. The Party
07. The Evil Conquest
08. Light after Darkness
09. The Angry Venegeance
10. My Will
11. The Glorious Blessing
12. The Fallen King

Julian