DIVINER Interview

Griechische Power Metal Bands gibt es ja nicht unbedingt wie Sand am Meer. FIREWIND, INNERWISH, CRYSTAL TEARS und EMERALD SUN sind vielleicht die bekanntesten Vertreter. 2015 war die Geburtstunde der Jungs von DIVINER. Ihr Mix aus Power und Melodic Metal auf ihrem Debütalbum war wirklich aller erste Sahne. Nun haben die Jungs rund um den charismatischen Frontman Yiannis Papanikolaou ein neues Album am Start. Grund genug dem guten Yiannis mal genauer auf den Zahn zu fühlen.

J.P: Yiannis. vielen Dank das du mir ein paar Fragen zu eurem neuen Album und zu euch selbst als Band beantwortest. Es soll ja Leute geben die euch noch nicht so gut kennen, daher stell dich und die Band doch einfach mal kurz vor und gib uns einen kurzen Überblick über eure Bandgeschichte?

Y.P: Hallo Julian, vielen Dank, dass du mir die Gelegenheit gegeben hast, mit den Anhängern von Rock Garage zu sprechen.
Diviner ist eine Heavy-Metal-Band aus Griechenland mit klassischem Metal-Ursprung, aber mit modernem Sound. Wir haben uns 2011 gegründet und unser Debütalbum erschien am 20. November 2015 über Ulterium Records. Es war eine wirklich starke Veröffentlichung, die vom ersten Moment an einen sehr guten Eindruck beim Underground-Metal-Publikum hinterlassen hat. Wir haben eine Reihe von Shows in griechischen Festivals und Städten sowie in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden gegeben, um das Album zu promoten, und ich denke, wir haben viele Fans gewonnen. Wir haben Anfang 2017 einige notwendige Änderungen an der Bandzusammensetzung vorgenommen und uns auf den nächsten Schritt vorbereitet.

J.P: Dieser Tage bringt ihr euer neues Album „Realms of Time“ heraus. Kannst du uns etwas über die Entstehung des Albums erzählen?

Y.P: Wir hatten beschlossen, dass wir von der ersten Veröffentlichung an einen Schritt nach vorne machen mussten, weil wir uns musikalisch nicht wiederholen wollten. Der Songwriting-Prozess für das neue Album hatte also statt des heftigen Riffing auch einen stimmgetriebenen Ansatz und ich denke, wir haben die richtige Richtung gewählt. Die Aufnahmen waren wirklich cool, aber ich muss zugeben, dass wir uns etwas verspätet haben. Wir wollten die Aufnahmen im April 2018 abschließen und dann wurde es doch Ende November. Insgesamt klingt das Ergebnis aber großartig.

J.P: Wenn ich richtig gelesen haben, sind die zwei ehemaligen INNERWISH Musiker Gitarrist Thimios Krikos (Mitbegründer der Band) sowie Schlagzeuger Fragiskos Samoilis die auf dem Debüt zu hören waren nicht mehr mit an Bord. Ist das korrekt? Wie kam es zu dem Wechsel?

Y.P: Ja, es ist richtig, dass Thimios die Band verlassen hat. Thimios ist ein langjähriger Freund und Musikpartner, aber leider musste er die Band 1 Jahr nach der ersten Veröffentlichung wegen persönlichen Zeit und Terminproblemen verlassen, aber er ist immer noch eine großartige helfende Hand und ein wahrer Bruder. Fragiskos blieb in der Band und half viel bei der Entstehung von „Realms of Time“, sowohl beim Songwriting als auch bei einigen visuellen Aspekten der Veröffentlichung.

J.P: Was kannst du uns denn zu den neuen Mitgliedern erzählen? Wie sind sie zu euch gekommen und wie kam der Kontakt zu Stande?

Y.P: Nun, Thimios wurde durch Kostas ersetzt, der ein bekannter und talentierter Musiker aus der lokalen Szene ist. Er war ein Freund unseres Gitarristen George, der ihn vorgeschlagen hatte, und es war nur eine Frage der Zeit, ihn in die Band aufzunehmen.

J.P: Es war längere Zeit ruhig um euch, kannst du uns erzählen warum es mit dem neuen Album etwas länger gedauert hat?

Y.P: Nun, es hat wirklich dreieinhalb Jahre gedauert, bis wir zurückgekehrt sind. Aber es gab einige schwerwiegende Gründe. Zunächst haben wir es genossen, unser Debütalbum live zu spielen, weswegen wir uns nicht auf den nächsten Schritt konzentrieren mussten. In der Zwischenzeit hatten wir einen Besetzungswechsel, sodass unser neues Mitglied einige Zeit brauchte, um sich an die Band zu gewöhnen. Außerdem hat sich der Aufnahmevorgang etwas verzögert, daher halte ich die lange Wartezeit unter diesen Umständen für absolut nachvollziehbar.

J.P: Gehen wir mal auf ein paar Songs von „Realms of Time“ ein. Für mich sind “Against the Grain”, “Heaven Falls”, “The Earth The Moon and the Sun” und “Stargate” die hervorstechenden Songs. Willst du uns über diese ein bisschen was erzählen? Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf dem Album?

Y.P: Vielleicht bin ich für diese Frage nicht der richtige Ansprechpartner, weil ich die ganze Platte liebe. Auf der anderen Seite hat dieses Album eine erstaunliche Vielfalt, die viele verschiedene musikalische Vorlieben abdeckt und es so besonders macht. Ich denke, es gibt keine Filler darauf, aber ich kann verstehen, warum du diese 4 Songs am meisten magst. Sie sind auch einige meiner persönlichen Favoriten. „Against The Grain“ ist der richtige Album-Opener, heavy, roh, aggressiv und melodisch zugleich. „Heaven Falls“ hat sich als die beste Wahl für eine Videosingle erwiesen. Es ist eine sehr direkte, eingängige, stolze und herrliche Metal-Hymne, die einem vom ersten Moment an in Erinnerung bleibt. „The Earth, The Moon, The Sun“ … nun, es ist ein sehr schwerer, epischer, lyrischer Song mit einigen der besten Texte dieses Albums und natürlich einem großartigen Refrain. Ich liebe die Nummer.
„Stargate“ ist ein weiterer großartiger Song, der unsere melodischere und emotionalere Seite offenbart. Der beste Abschluss, den wir für dieses Album wählen konnten.
Ich glaube auch, dass „Beyond The Border“ einer unserer besten Songs ist, er hat die richtigen die Riffs, die Atmosphäre und ist auch melodisch und düster. Meiner Meinung nach einer der herausragenden Titel dieser Platte. Ich würde auch „King Of Masquerade“, „Set Me Free“ und „Time“ wählen. Ok, nun höre ich aber auf.

J.P: Wenn du das neue Album mit dem Vorgänger „Fallen Empires“ vergleichst, was glaubst du ist der größte Unterschied zwischen den beiden Platten?

Y.P: Ich denke, dass „Realms Of Time“ eine ausgewogene Vielfalt zwischen den Songs hat und melodischer, eingängiger ist, ohne an Heavyness zu verlieren. „Fallen Empires“ ist aggressiver, wilder und gitarrengetrieben. Ich würde sagen, es ist ein direkteres Heavy Metal Album als unser Vorgänger.

J.P: Wirf doch mal einen Blick zurück auf eure und auch auf deine bisherige Bandkarriere. Was würdest du/ihr heute anders machen und was genauso?

Y.P: Um ehrlich zu sein, würde ich überhaupt nichts ändern. Denn was ich in der Vergangenheit getan habe, selbst das, was ich falsch gemacht habe, hat dazu beigetragen was ich heute bin. Ich bin jemand der nicht zurückschaut. Ich mache einfach mit all meinen Erfahrungen und versuche von Tag zu Tag besser zu werden.

J.P: Was sind denn deine größten musikalischen Vorbilder? Welche CD’s stehen bei dir so im Plattenschrank?

Y.P: Ich bin mit all diesen großartigen Rock / Metal-Monstern der 70er und 80er Jahre aufgewachsen, wie IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, PINK FLOYD, OZZY OSBOURNE, DIO, LED ZEPPELIN, METALLICA, MANOWAR, SLAYER, MEGADETH, SAVATAGE, QUEENSRYCHE, ACCEPT, MOTORHEAD, BLIND GUARDINA, HELLOWEEN und vielen andere. Nun habt ihr eine ungefähre Vorstellung davon was in meinem Plattenschrank so steht.
Aber ich habe mich auch an einige der neuesten Helden der 90er und 00er orientiert. AMON AMARTH ist einer von ihnen, aber ich kann sagen, dass ich definitiv ein verrückter IRON MAIDEN Fan bin. Das werde ich sein bis ich sterbe. Sie sind bei weitem meine Lieblingsband!

J.P: Yiannis wie geht es denn jetzt genau bei euch weiter? Was ist als nächstes mit der Band geplant? Gibt es vielleicht die Chance euch mal live zu sehen, auch in Deutschland?

Y.P: Wir haben vor einem Jahr in Deutschland gespielt und werden natürlich wiederkommen. Daran gibt es keinen Zweifel. Momentan proben wir hart, um für die Livesaison bereit zu sein.

J.P: Vielen Dank Yiannis für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

Y.P: Ich danke dir auch vielmals. Es war toll, dein Interviewgast zu sein.
Ich hoffe, du wirst „Realms Of Time“ genauso genießen und lieben wie wir! Viele Grüße an alle eure Leser. Bis bald irgendwo da draußen!

Julian

English Version:

J.P: Hi Yiannis, Julian from Rock-Garage.com is speaking. Thank you that you answer me a few questions about your new album and DIVINER itself.
For those people who did not know you, can you introduce the band first and show the previous career?

Y.P: Hi Julian and thanks for giving me the chance to speak to Rock Garage followers.
Diviner is a heavy metal band from Greece with classic metal origins but with modern sound. We formed back in 2011 and our debut album came out on the 20th of November 2015 under Ulterium Records. It was a really strong release that from the first moment made a very good impression to the underground metal audience. We gave a number of shows in greek festivals and cities and also in Germany, Switzerland and in The Netherlands to support it, and I feel we gained a good following. Going through some needed line-up changes in the beginning of 2017, we prepared for the next step.

J.P: So your new record “Realms of Time” is quit near before the release. Can you tell us something about the „birth“ of the record? How were the recording sessions?

Y.P: Actually we decided that we had to step forward from the first release because we didn’t want to repeat ourselves musically. So the new album songwriting process, instead of the heavy riffing, had also a vocal driven approach and I think that we’ve chosen the right direction. The recording sessions were really cool but I must admit we delayed a bit. We strated them on April 2018 and completed on late November. But overall the result sounds great.

J.P: If I have read correctly, the two former INNERWISH musicians guitarist Thimios Krikos (co-founder of DIVINER) as well as drummer Fragiskos Samoilis who were heard on the debut record were no longer part of the band. Is that correct? How did the changes happen?

Y.P: Yes it’s correct that Thimios left the band. Thimios is a long time friend and music partner but unfortunately he had to leave the band 1 year after the first release due to personal heavy schedule but he is still a great helping hand and a true brother. Fragiskos stayed in the band helping a lot in the making of „Realms of Time“, both in the songwriting and in some of the visual aspects of the release.

J.P: What can you tell us about the new members? How did they come to you and how did you get contact with them?

Y.P: Well, Thimios was replaced by Kostas who is a well known and talented musician from the local scene. He was a friend of our guitarist George who suggested him and it was a matter of time to hook him in the band.

J.P: For a long time there will be silence around DIVINER. What have you done while the last years? Why did it take so much time to recording your second record “Realms of Time”?

Y.P: Well, it really took us 3 years and a half to return which is quite a long term indeed. But it happened for some serious reasons. First of all we enjoyed a lot playing live our debut album, so we weren’t in a hurry for the next step.In the meanwhile we had a line-up change so our new member needed some time to adjust to the band. Besides that we delayed a little bit on the recording process so in these conditions I think it makes absolute sense.

J.P: Let us look at the songs of “Realms of Time”. For me “Against the Grain”, “Heaven Falls”, “The Earth The Moon and the Sun” and “Stargate” are the best songs. Can you tell us something about these songs? Are these also your favorite songs on the album or what favorites did you have?

Y.P: Maybe I’m not the right person to answer because I love the whole record. On the other hand this album has an amazing diversiry that covers many different musical preferences and that makes it so special.I think there are no filler tracks in it but I can understand the reason you like these 4 songs most. They are also some of my personal favourites. „Against The Grain“ is the right album opener, heavy, raw, aggressive and melodic at the same time. „Heaven Falls“ has proven as the best choice for a video single, it’s a very direct, catchy, proud and glorious metal anthem that stucks in your mind from the first listening. „The Earth, The Moon, The Sun“…Well it’s a very heavy, epic, lyrical song with some of the best lyrics written in this album and of course a great chorus. I love it. „Stargate“ is another great song that reveals our more melodic and emotional side. The best closer we could have for this album. I also believe that „Beyond The Border“ is one of our best songs, it has the riffs, the atmosphere and it’s also melodic and dark. In my opinion one of the stand out tracks of this record. I would also choose „King Of Masquerade“, „Set Me Free“ and „Time“. Ok, I stop it here.

J.P: What is the main difference between your debut record “Fallen Empires” and your new record “Realms of Time” in your opinion?

Y.P: I think that „Realms Of Time“ has a balanced diversity between the songs and it’s more melodic,catchy without losing it’s heaviness. „Fallen Empires“ is more aggressive, wild and more guitar driven. I would say it’s a straight forward heavy metal album.

J.P: When you look back at your band and your personal career what things where things which you did wrong or which would you do different today?

Y.P: Well to be honest I wouldn’t change anything at all. Because what I’ve done in the past, even the things that I’ve done wrong defined what I am today. I’m the kind of person that dosen’t look back, I just move on with all my experiences trying to be better day by day.

J.P: What are your music Heroes? What kind of records did you have in your record desk?

Y.P: I grew up listening to all these great rock/metal monsters of the 70’s, 80’s like Maiden, Priest, Sabbath,Floyd, Ozzy, Dio, Purple ,Zeppelin, Metallica, Manowar, Slayer, Megadeth,Savatage, Queensryche,Accept,Motorhead, Blind Guardian, Helloween and many others so you can imagine what happens in my record desk. But I also stuck with some latest heroes of the 90’s and 00’s as well. Amon Amarth is one of them but I can say that I will definitely remain a crazy Iron Maiden fan till the day I die. They are by far my favourite band ever.

J.P: Yiannis what comes next for the band? What’s next for yourself? Are there any tour plans especially for Germany?

Y.P: We played in Germany a year ago and of course we will return. No doubt about that. As for now we are rehearsing hard to be ready for battle.

J.P: Thank you Yiannis for your time, and for the interesting answers! I wish you all the best for the future, the last words, of course are yours.

Y.P: Thank you too. It was great to be your guest.
I hope you’ll enjoy „Realms Of Time“ as we do. Cheers to all your readers. See you soon somewhere out there.

Julian

 

Tagged .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.