FOX – 2012

Band: Fox
Album: 2012
Plattenfirma: Sony Music  
Veröffentlichung: .2012
Homepage: www.fox-music.ch

Dieses Jahr ist es aus mit unserer Welt. Laut dem Maja-Kalender geht am 21.12.2012 die Welt unter (ich habe aber schon gehört, dass dieser Untergang wegen des schlechten Kartenvorverkaufs verschoben wird `*lach*). Genau dieses Szenario thematisieren die Schweizer FOX auf ihrem Debüt „2012“. Zumindest ist das Artwork darauf ausgerichtet. Denn die meisten Songs können zumindest auf den ersten Blick nicht damit in Verbindung gebracht werden.

FOX ist die neue Band des ehemaligen SHAKRA-Shouters Mark Fox, der zusammen mit Franky Fersino (g., Ex-KRAK), Tony Castell (b., Ex-KROKUS) und Reto Hirschi (d., Ex-TREEKILLAZ) gemeinsame Sache macht. Lange hat es gedauert, denn die ersten Anzeichen der Eidgenossen sind schon geraume Zeit her. Aber jetzt ist es soweit, das Debüt mit dem schlichten Titel „2012“ steht in den Regalen.

Nach den wenigen Kostproben, die in der Vergangenheit auf der Bandpage zu hören waren, war ich doch gespannt, wie das komplette Album klingt. Ganz klar sind die Vergleiche und Querverweise zum alten Brötchengeber SHAKRA vorhanden (da gibt es aber auch andere Bands wie UNCHAIN oder SKANSIS, die ähnlich klingen), das wollen FOX glaube ich auch gar nicht verleugnen. Ganz und gar nicht, denn schon der Opener „Problem Child“ (der nichts mit dem AC/DC Song zu tun hat) geht in Richtung der SHAKRA Jungs. Wollen FOX also bewusst in diese Richtung gehen? Eher nicht, denn schon beim zweiten Stück des Albums, einer Coverversion von MIDNIGHT OIL´s „Beds Are Burning“, geht es schon ein Stück weit weg davon. Und der folgende Song „Raise Your Hands“ hat außer Fox´s Stimme gar nichts mehr damit zu tun. „Nothing Without You“ bietet eine erste Verschnaufpause, um das Erlebte zu verarbeiten. Das schleppende „Black Sunday“ könnte noch als Powerballade durchgehen – sehr gefällig. Bei dem etwas sperrigen „Flashed“ heben sich FOX wieder komplett von jeglichen Referenzen ab. „Anytime“ ist allerdings ein Rocker in SHAKRA-Manier und auch die wunderbare Ballade „Home Again“ könnte auf deren Alben stehen. Nicht aber ein Party-Rocker wie „We Are All“ – sensationell! Das folgende „Sell It To Me“ kann mich nicht so überzeugen, obwohl ich den Song schon länger kenne, da es ihn mal als Download auf der FOX-Homepage gab. „Down Down“ beschließt ein kurzweiliges Album und lässt folgendes Resümee zu:

Es ist logisch, dass der ehemalige SHAKRA Sänger Mark Fox immer mit seinen ehemaligen Weggefährten verglichen wird, zumal die Musik seiner neuen Combo FOX schon in eine ähnliche Richtung tendiert. Aber auf „2012“ ist bei Weitem nicht alles SHAKRA, denn FOX gehen um Einiges abwechslungsreicher zu Werke und wenngleich auch der ein oder andere Song zum Schluß hin noch etwas zwickt, sind die Jungs auf einem guten Weg, dem ausgezeichneten Ruf des Schweizer Hardrocks mehr als gerecht zu werden. Bei Facebook würde ich „Gefällt mir“ drücken.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Problem Child
2.Beds Are Burning
3.Raise Your Hands
4.Nothing Without You
5.Black Sunday
6.Flashed
7.Anytime
8.Home Again
9.We Are All
10.Sell It To Me
11.Down Down (Hidden Track)

Stefan

MR. BIG – Live From The Living Room – Unplugged

Band: Mr. Big
Album: Live From The Living Room – Unplugged
Spielzeit: 47:56 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.mrbigsite.com

Die großartigen MR. BIG laden in ihr Wohnzimmer. Dass dieses in Japan – oder genauer gesagt in den WOWOW Studios in Tokyo – liegt, dürfte auch für Nichtkenner der Amis keine Überraschung sein. Schon ihre Re-Union in Originalbesetzung mit Eric Martin (v.), Paul Gilbert (g.), Billy Sheehan (b.) und Pat Torpey (d.) schlug nicht nur im Land der aufgehenden Sonne ihre Wogen (wo sie u.a. mit Gold für ihr Comeback „What If“ ausgezeichnet wurden), sonder überall auf dem Planeten wurde ihre Wiedervereinigung und ihre Konzerte gefeiert. Dass daraus ein so starkes Album wie „What If“ resultieren würde, haben wohl die meisten nicht erwartet. Und so macht es Sinn, gleich 7 neue Stücke auf das vorliegende Unplugged-Dokument zu nehmen.

Der Überflieger „Undertow“ übernimmt den Anfang und macht trotz seines neuen, akustischen Gewands ordentlich Stimmung. Das flotte „Still Ain´t Enough For Me“ schließt sich an und nach „As Far As I Can See“ beginnt ein kleiner Exkurs in die Vergangenheit. Mit „Voodoo Kiss“ vom 1991er Megaseller „Lean Into It“ und  „Take Cover“ vom 1996er Rundling „Hey Man“ gibt es eine gutgelaunte Version von „Around The World“. Und nach 2 weiteren Songs von „What If“ stellt man sich die Frage, wie die Jungs ihren größten Hit „To Be With You“ umgesetzt haben, da es ja schon im Original ein Akustiksong war. Aber keine Bange, MR. BIG können auch diesem Stück eine Krone aufsetzen und sorgen erneut für ein tolles Feeling. Leider ist nach dem Rausschmeißer „Nobody Left To Blame“ – der im Übrigen elektrische Unterstützung bekommt – schon Schluß. Schade, so hätte es weitergehen können, speziell solche Highlights wie das umwerfend zelebrierte „Stranger In My Life“ oder das bezaubernde „Undertow“ können in ganz anderer Atmosphäre glänzen und zeigen, dass die Songs von MR. BIG viel Potenzial haben, egal wie sie dargeboten werden.    

Ein Unplugged-Album ist immer etwas für besondere Stunden – und MR. BIG servieren uns mit „Live From The Living Room“ ein besonderes Exemplar davon für noch exquisitere Momente. Eines der schönsten Alben dieser Gattung (das für mich fast am Thron von KISS´ grandioser „Unplugged“ Platte rüttelt) und mit enormer Spielfreude auf Plastik gebannt. Leider ist es uns nicht gegönnt, das komplette Konzert zu hören, das ist meine einzige negative Anmerkung zu diesem Stück Sahnetorte. Sowohl Fans der Band als auch Freunde der gepflegten akkustischen Unterhaltung kommen hier auf ihre Kosten.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Undertow
2.Still Ain´t Enough For Me
3.As Fas As I Can See
4.Voodoo Kiss
5.Take Cover
6.Around The World
7.Stranger In My Life
8.All The Way Up
9.To Be With You
10.Nobody Left To Blame

Stefan

BLESSED BY A BROKEN HEART – Feel The Power

Band: BLESSED BY A BROKEN HEART
Album: Feel The Power
Plattenfirma: Rude Records
Veröffentlichung: 27.01.2012
Homepage: www.blessed.mu

Oh Mann, was gehen mir Bandnamen mit mehr als 2 Wörtern auf die Eier. Ist aber halt Mode, einen ganzen Roman als Namen zu haben, kann man nix machen. OK, praktisch alle Combos mit diesem Phenomän bewegen sich wohl in der Metalcore-Ecke, das is eh nix für den guten Sleazejünkee. Eine Ausnahme machen aber BLESSED BY A BROKEN HEART, die mit ihrer neuen Scheiblette „Feel The Power“ einige Zutaten ihres äußerst wilden Stilmixes, der noch auf dem Vorgänger „Pedal To The Metal“ vorherrschte, über Bord geworfen haben. Zumindest sind Billig-Beats fast komplett verschwunden und die Screams sind in erträglicher Anzahl vorhanden. Eigentlich bin ich als erstes wegen des Covers auf die Platte aufmerksam geworden, denn das Artwork im Stil des Endzeitstreifens MAD MAX fälllt auf. Anfangs hatte ich die „Pedal To The Metal“-Scheibe der Band gar nicht mehr zugeordnet, so sehr habe ich das Teil verdrängt. Aber nach und nach hat es wieder gedämmert.

Die Band aus Montreal beginnt ihren neuen Rundling mit dem vielversprechenden Titel „Deathwish“. Hier agieren die Jungs ziemlich Old School und metallisch. Ein pfeilschnelles Riff und ein cooler Refrain lassen den Hörer gleich die Rübe schwingen. Die erste Single „Shut Up And Rock“ verbindet einige Metalcore-Elemente mit dem Arena-Rock der 80ger. In den Strophen hart und hin zum Refrain absolut Massenkompatibel mit Energie und Melodie. „Love Nightmare“ ist da ganz anders gestrickt: beginnt der Song mit luftigen Pianos, fliegt nach einer halben Minute die Kuh, denn hier regieren die Growls und Shouts der Vergangenheit, nur um später wieder einem punkigen Chorus zu weichen. „Forever“, zu dem es auch ein Video gibt, ist ein gutes Beispiel dafür, wie BBABH am Besten klingen: eine Mischung aus STEEL PANTHER und BON JOVI. „Thunder Dome“ ist ein kurzes Intro zum schnellen „Holdin Back For Nothin“, das an den Opener anknüpft. Die Ballade „I´ve Got You“ kommt schon fast zu schmalzig daher, ganz ehrlich, das nehme ich den Jungs nicht so ganz ab. Viel besser, wenngleich auch ziemlich überraschend kommt da die Hairmetal-Hymne „Rockin All Night“ in bester 80ger Manier, auch wenn der Anfang von MÖTLEY CRÜE´s „Girls Girls Girls“ geklaut ist. Das ist Sunset Strip Feeling pur! Komplettes Kontrastprogramm dazu bietet „Scream It Lke You Mean It“, ein Song, der auch auf dem Vorgänger hätte stehen können. Für mich verzichtbar. Absolut nicht verzichtbar dagegen ist die Boarder-Hymne „Skate Or Die“ – voll auf die 12 und megageil. Die letzten beiden Stücke „Innocent Blood“ und „Sleepless Night“ bedienen noch einmal die härtere Fraktion und zeigen, dass BBABH doch nicht zu 100% in den Hair Metal abdriften wollen.

Trotzdem ist „Feel The Power“ eine riesengroße Überraschung geworden, und das sicher nicht nur für mich. Für alle, die gerne modernen Metal hören und neben STEEL PANTHER oder HARDCORE SUPERSTAR auch noch ein paar Screams und Stakkatto-Riffs vertragen können halten die Kanadier ein tolles Hair-Core-Album bereit.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Deathwish
2.Shut up And Rock
3.Love Nightmare
4.Forever
5.Thunder Dome
6.Holdin Back For Nothin
7.I´ve Got You
8.Rockin All Night
9.Scream It Like You Mean It
10.Skate Or Die
11.Innocent Blood
12.Sleepless Nights

Stefan

ELMSIFRE – Thieves of the Sun

Band: Elmsifre
Album: Thieves of the Sun
Spielzeit: 44:02 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.elmsfire.info

Wieder rückt eine neue deutsche Metal Band in den Fokus der Metalwelt. ELMSIFRE aus Düsseldorf schicken sich an, etwas frischen Wind in den Power Metal Sektor zu bringen.
Gegründet 1999 durch die beiden Gitarristen Germano und Doro wollte man mit ELMSFIRE einfach die Musik machen die man liebte, Heavy Metal!
Nachdem man in den Jahren zwei Demos veröffentlichte und die Band ein paar Mal umbesetzen musste, steht uns nun mit neuer Bandbesetzung das offizielle Debütalbum „Thieves of the Sun“ ins Haus. Untergekommen ist die Band beim deutschen Label Massacre Records, welches sicherlich eine gute Wahl gewesen ist!
Als Stil gibt man eine Mischung aus epischen Power Metal gewürzt mit ein paar Trash Elementen an. Hört sich auf jeden Fall interessant an!
Wir werfen noch flugs einen Blick auf die Bandaufstellung, bevor wir dann in die Platte einsteigen.
Diese setzt sich zusammen aus den schon angesprochenen Gründern Germano (Gitarre), Doro (Gitarre), Erdmann (Gesang), Fritz (Bass), Morten (Keyboard) und Patrick (Schlagzeug).
Gestartet wird mit dem feinen atmosphärischen Intro „Towards the Gates of Hercules“ welches richtig gut Stimmung erzeugt. Echt cool gemacht!
Der erste richtige Track ist dann „Worth a Tale“ der auch gleich direkt voll loslegt. Sänger Ross Thompson, der der Band bei den Aufnahmen aushalf, da sie zu dem Zeitpunkt noch keinen neuen Sänger hatten, macht seine Sache sehr gut und besitzt auch eine schöne Stimmfarbe. Nicht der übliche Eierkneifgesang!
Ansonsten klingt hier alles wie aus einem Guss, die Gitarren krachen, der Bass pumpt und das Keyboard hält sich unterstützend im Hintergrund, klasse Opener!
Das folgende „Eolian“ geht ein wenig mehr in die epische Richtung, besitzt aber einen Chorus den man auch nach dem 3. Bier ohne Probleme mitgröhlen kann und somit setzt sich die Nummer schnell im Hirn fest.
„Stormchild“ fängt auch wieder episch an, bevor sich die Nummer dann beim Chorus in einen klassischen Banger verwandelt, bei der man ordentlich die Rübe schütteln kann. Instrumentalisierung und Gesang gehen hier auch wieder voll in Ordnung, auf jeden Fall eine absolut hörenswerte Nummer.
Bevor man in einem saugeilen Abschlussdreier geht, hat man mit „Escape“ noch eine etwas ruhigere Nummer, die man einfach so genießen kann.
Und nun kommen wir leider schon fast zum Schluss der Platte, aber der hat sich echt gewaschen. Mit dem genialen epischen „Ahab“, dem krachenden „Tapouri Ake Tonu Atu“ und dem Titeltrack „Thieves of the Sun“ hat man drei absolute Volltreffer gelandet. Alle drei bestechen durch ihre klasse Melodien, geilen Chören und dem gewissen Grat an Härte. Hut ab ELMSFIRE eine klasse Vorstellung!

Anspieltipps:

Hier muss ich auf jeden Fall den Abschlussdreier bestehend aus  Ahab“, „Tapouri Ake Tonu Atu“ und „Thieves of the Sun nennen. Aber auch “Eolian” und “Stormchild” sollten hier nicht unerwähnt bleiben!

Fazit :

Junge, Junge da fahren die Jungs und das Mädel von ELMSIFRE aber ganz groß auf bei ihrem Debütalbum! Selten hat mich in der letzten Zeit ein Debüt so begeistert.
Auf “Thieves of the Sun” stimmt einfach die Mischung zwischen Melodie und Härte und die Band schafft es einen auf eine geile kleine Fantasy Reise mitzunehmen.
Gespannt bin ich wie die Songs mit dem neuen Sänger Erdmann klingen, aber ansonsten gibt es hier wirklich nicht viel zu meckern!
Ich bin sehr auf den weiteren Weg von ELMSFIRE gespannt und rate jedem Power Metal Anhänger sich die Band mal reinzuziehen und ihr die Beachtung zu schenken, die sie absolut verdient!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Towards the Gates of Hercules
02. Worth a Tale
03. Eolian
04. Stormchild
05. Escape
06. Ahab
07. Tapouri Ake Tonu Atu
08. Thieves of the Sun

Julian

NIGHTQUEEN – For Queen and Metal

Band: Nightqueen
Album: For Queen and Metal
Spielzeit: 56:00 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.nightqueen.be

So langsam wacht auch Belgien aus seinem Metalwinterschlaf auf, nachdem es lange Zeit kaum Bands aus unserem Nachbarland in der breiten Öffentlichkeit gab, stoßen nun immer mehr Bands dahin vor. Waren es letztes Jahr die Newcomer FIREFORCE, die auf sich aufmerksam machten, sind es nun die Epic Power Metaller NIGHTQUEEN, die mit ihrem ersten Album „For Queen and Metal“ ordentlich Staub aufwirbeln.
2004 wurde die Band von Gitarrist und Mastermind Rex Zeco gegründet. Er wollte einfach etwas ganz eigenes und anderes  machen. Quasi seine eigene Version des Metals kreieren. Herausgekommen ist ein Epic Power Metal Mix, der von einer Frau gefrontet wird. Hört sich auf jeden Fall schon mal ganz gut an.
Noch schnell die Bandaufstellung verlesen, dann können wir sofort mit dem Album starten.
Es treten an, Keely Larreina (Gesang), Rex Zeco (Gitarre), Alan Rawson (Gitarre),
Steven Steele (Bass), Daniel Kells (Keyboard) und William Blodyn (Schlagzeug).
So ab geht es mit dem atmosphärischen Intro „Into the Night“, welches schon mal gut Stimmung erzeugt. Der erste richtige Track ist dann „Nightfall“. Dieser kommt auch gleich recht episch daher und man weiß sofort was die Stunde geschlagen hat. Keyboardklänge zum Anfang, die kraftvolle, rockige Stimme von Frontfrau Keely und krachende Riffs erwarten uns hier bei diesem absoluten gelungenen Opener.
Das folgende „Mystical Night“ schlägt in eine ähnlich Kerbe. Der Chorus ist hier noch ein wenig besser geraten als beim Vorgänger, aber ansonsten erwartet uns hier auch perfekt gemachter epischer Fantasy Metal.
Der Titeltrack „For Queen and Metal“ hat ein klein bisschen was von MANOWAR, vor allem der coole mehrstimmige Chorus weiß absolut zu gefallen. Wie zuvor auch, gibt es hier recht wenig zu meckern, ein absoluter Volltreffer ist NIGHTQUEEN hier gelungen!
Und so erstklassig geht es eigentlich die nächsten Nummern auch weiter. „Lady Fantasy“ hat feine Keyboardklänge zu bieten, die ordentlich Atmosphäre erzeugen, „Secret of the blind Man“ ist eine epische Midtemponummer die einen ordentlichen Groove besitzt und „Majesty“ glänzt ebenfalls mit einer großen Portion Epic und Heavyness.
Das Pulver von NIGHTQUEEN ist aber noch nicht verschossen, denn im Abschlussdrittel hat man uns mit „Rebel to Rebel“ und dem abschließenden „Dark Fairy“ zwei, zwar vollkommen verschiedene, aber erstklassige Tracks zu bieten.
Ich bin begeistert und muss so gleich die Skip Taste drücken!

Anspieltipps:

Unmöglich hier einzelne Songs zu nennen, das ganze Album ist auf einem extrem hohen Niveau und von daher komplett zu empfehlen.

Fazit :

Da wurde ich ja echt aus meinem Sessel geblasen! Epic Power Metal genau mein Ding und dann noch so gut umgesetzt wie auf dem Debütalbum von NIGHTQUEEN, da bin ich ja absolut begeistert!
Man merkt dass die Songs alle schon eine gewisse Reife habe, man muss aber auch ganz klar den Hut vor den Musikern ziehen. Man weiß hier wirklich mit Melodien umzugehen und zaubert uns hier ein absolut gelungenes Album auf die Ohren!
Es wird aber auch hier bestimmt die Nörgler geben, die mit der Platte gar nicht klar kommen. Epic Power Metaller die aber kein Problem mit Keyboards haben und die auch bei weiblichem Gesang nicht das Grausen bekommen, müssen hier zuschlagen!!

WERTUNG:

Trackliste:

01. Into the Night
02. Nightfall
03. Mystical Night
04. For Queen and Metal
05. Lady Fantasy
06. Nocturnal Thougths
07. Secret of the blind Man
08. Majesty
09. Rebel to Rebel
10. Screaming for Mercy
11. Dark Fairy

Julian

LANFEAR – This Harmonic Consonance

Band: Lanfear
Album: This Harmonic Consonance
Spielzeit: 49:40 min
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.lanfear.eu

Von den Deutschen Lanfear habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört. Dabei existieren die Jungs schon seit 1993 und brachte bislang satte fünf Studioalben auf den Markt. Nun ja man kann ja nicht alles kennen, oder?
Wie auch immer die Badener kehren dieser Tage auf jeden Fall mit ihrem neuen Album „This Harmonic Consonance“ zurück auf die Metalspielwiese.
Als Stil gibt man, europäischen Progressiv Power Metal an, der durch seine gekonnten Songstrukturen, sein Melodien und dem glasklaren Gesang von Fronter Nuno besticht.
Nun ja schauen wir mal wie uns der Cocktail so mundet. Zuvor noch ein kurzer Blick auf die Bandbesetzung. Diese besteht aus, Luno Miguel de Barros Fernandes (Gesang), Markus Ullrich (Gitarre), Kai Schindelar (Bass), Richie Seibel (Keyboard) und Jürgen Schrank (Schlagzeug).
Los geht die Scheibe mit „Giorno del Giudzio“. Die Jungs scheinen einen Faible für außergewöhnliche Songtitel zu haben, das zeigt sich auch im späteren Verlauf. Wie auch immer, der Song ist nur ein Intro, welches Stimmung erzeugen soll.
Der erste richtige Track ist dann „Colours of Chaos“ der gleich mit kraftvollen Riffs und Drums startet, bevor ein recht treibender Groove die Oberhand übernimmt. Der Gesang von Fronter Nuno ist absolut angenehm und der Chorus absolut überzeugend. Die Jungs verbuchen hier also gleich mal einen Volltreffer.
Das folgende „By-Product Nation“ geht ähnlich zackig zu Werke, ist aber nicht ganz so eingängig wie der Vorgänger. Auf jeden Fall ist er aber ein abwechslungsreicher, gut gemachter Song, der sicherlich auch seine Fan finden wird.
Richtig progressiv geht es dann bei „The Reverend“ und „Idopathic Discreation“ zur Sache. Hier kommen die Proggies unter uns voll auf ihre Kosten. Beide sind aber durch ihre Eingängigkeit absolut zugänglich geworden, also keine Sorge vor schwerer Kost. Beides absolut gelungene Songs.
Nach einem kleinen Durchhänger geht es mit „I Robo Sapiens“ weiter. Schön knackig und mehr ins melodisch gehend präsentiert man uns hier einen absolut gelungenen Track und einen weiteren Volltreffer. Der Chorus ist hier auch wieder richtig gut gelungen.
Zum Abschluss präsentiert man uns mit den Titeltrack „Disharmonic Consonance“ ein musikalisch sehr interessantes Stück, welches zu gleichen Maßen melodische aber auch progressive Anteile hat. Eigentlich ein Paradebeispiel der Musik von LANFEAR.

Anspieltipps:

Ein paar feine Tracks präsentieren uns LANFEAR hier, “Colours of Chaos”, “Idiopathic Discreation”, “I Robo Sapiens” und “Disharmonic Consonance” gehören definitiv dazu.

Fazit :

Die Promoinfo hat auf jeden Fall recht gehabt. LANFEAR präsentieren uns auf ihrem neuen Album sehr durchdachten Metal der irgendwo in der Schnittmenge zwischen Progressv und Power Metal zu suchen ist. Gesanglich ist Fronter Nuno eine Bank, die Songstrukturen sind auch absolut perfekt ausgearbeitet und das Sci Fi Thema passt recht gut zum Musikstil.
Für die Metalparty ist das nichts, aber wer Metal mit Anspruch genießen will kommt an dem neuen Werk von LANFEAR nicht vorbei!

WERTUNG:

Trackliste:
01. Giorno del Giudizio
02. Colours of Chaos
03. By-Product Nation
04. The Reverend
05. Idiopathic Discreation
06. Camera Silens
07. I, Robo Sapiens
08. Spectrophobia
09. Word not spoken
10. Disharmonic Consonance

Julian

RIZON – Masquerade

Band: Rizon
Album: Masquerade
Spielzeit: 71:10 min
Plattenfirma: Karthago Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.rizon.ch

Welche ein interessantes Cover lacht mich denn da an? Die Melodic Power Metaller RIZON kehren dieser Tage mit ihrem neuen Album „Masquerade“ zurück auf die Blidfläche. Ganz stilecht grinst uns vom Cover der Harlequin an. Na das ist ja schon mal eine gute Begrüßung.
Die Band selbst brachte 2005 und 2008 zwei Alben heraus, daher haben wir es nun mit Album Nummer drei zu tun. Und da heißt es ja immer so schön „Make it or break it“. Man möchte auf dem neuen Album ein Stück weg vom Rock und einen großen Schritt richtig Härte und Metal machen, wir werden später herausfinden ob das der der Band gelungen ist.
Zuvor gibt es noch eine Neuigkeit zu vermelden, bislang war immer nur Frontmann Matthias für die Vertonung zuständig, nun hat der Gute aber Verstärkung bekommen.
Eine Frau bildet nun seinen gesanglichen Gegenpart und diese hört auf den klangvollen Namen Seraina.
Die komplette Bandaufstellung liest sich so, Matt (Gesang), Seraina (Gesang), Mark (Gitarre), Mark (Gitarre), Marco (Keyboard), Jim (Bass) und Tom (Schlagzeug).
So werfen wir doch gleich mal einen Blick auf den Opener „High Flyer“. Dieser Blick mundet uns schon mal ganz gut entwickelt sich der Song doch zu einem kraftvollen Midtempobanger, der von beiden Stimmen zu gleichen Anteilen gut vertont wird. Die einprägsamen Melodien und der Ohrwurmchorus sind die Hauptmerkmale diese gelungenen Openers.
Das folgende „Sigh from Eternity“ ist einen Ticken schneller ausgefallen, bietet aber ansonsten wieder absolut gelungene Melodien, einen klasse Wechselgesang und einen einprägsamen Chorus. Ist ein bisschen stärker und kompakter als der Opener wie ich finde.
Der Titeltrack „Masquerade“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Man begleitet uns mit feinen Melodien und Chören durch den Song. Ein absolut verdienter Titeltrack.
Das erste Mal etwas ruhiger wird es dann bei „Tears of the Sun“, beim mehrstimmigen Chorus gibt man zwar wieder ein wenig Gas, aber ansonsten bleibt man immer recht gemächlich.
Melodisch und groovend geht es dann im Mittelteil bei „Same Same“ und „Rise On“ zu. Beide kommen aber nicht ganz an die klasse ihrer Vorgänger ran, gut aber nicht überragend könnte man hier sagen.
Richtig gelungen ist dann wieder das auf spanisch gesungene „El Dios“ welches durch seine Eingängigkeit und einfach durch seine Andersheit punktet.
In der Folge geht es ein wenig rauf und runter was die Songs angeht, gefallen tun aber auf jeden Fall noch das atmosphärische „Out of Nowhere“, „Time after Time“ und „Lost in Silence“.

Anspieltipps:

Einige starke Tracks gibt es hier zu entdecken. Dazu gehören auf jeden Fall “Sigh from Eternity”, “Masquerade”, “Tears of the Sun” und “Time after Time“.

Fazit :

RIZON präsentieren uns hier wirklich ein gelungenes neues Album, welches die Stärken der Band auf jeden Fall aufzeigt und sie ein großes Stück weiterbringen wird. Mit einem Sänger und einer Sängerin ist man jetzt auch ein wenig variabler und das ist auf jeden Fall ein gute Entscheidung gewesen! Leider zieht sich am Ende die Platte ein wenig in die Länge, so das man das Qualitätslevel der Songs nicht ganz halten kann, hier wären weniger Songs besser gewesen.
Das Vorhaben etwas mehr in die metallische Richtung zu gehen wurde auf jeden Fall erfüllt!
Unterm Strich bleibt ein gelungenes neues Album, welches sich Freunde von melodischen Metal mit Wechselgesang mal zu Gemüte führen sollten!

WERTUNG:

Trackliste:

01. High Flyer
02. Sigh from Eternity
03. Masquerade
04. Tears of the Sun
05. Remotion
06. Same Same
07. Rise on
08. El Dios
09. Out of Nowhere
10. Cold Winters Night
11. Time after Time
12. Lost in Silence
13. Bells

Julian

SUNSTORM – Emotional Fire

Band: Sunstorm
Album: Emotional Fire
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.joelynnturner.com

Es gibt Menschen, die als Rockstars geboren wurden. Sie haben diese Magie, dieses Charisma, ob in der Stimme, auf der Bühne oder beides. JOE LYNN TURNER ist so ein Mann, ein Routinier, der mit seinem Organ schon Platten von DEEP PURPLE, RAINBOW, YNGWIE MALMSTEEN, BRAZEN ABBOT u.v.m. veredelt hat. Außerdem kann er auf eine langjährige Solokarriere zurückblicken, die mit allerlei Juwelen gespickt ist. Aber es ist immer wieder toll, auch seinen neuen Projekten zu lauschen. SUNSTORM setzen zum dritten Mal zum Sprung an und haben auf „Emotional Fire“ 11 „neue“ Songs im Gepäck. War der Fokus der ersten beiden SUNSTORM Alben eher auf unveröffentlichtem Material des Vokalisten, konzertriert sich „Emotional Fire“ auf Songs aus Projekten, bei denen Joe als Backgroundsänger mitgewirkt hat.

„Never Give Up“ versetzt den Hörer sofort mitten in die 80ger (und der Trip endet erst beim abschließenden „All I Am“). Der Song hat alles, was diese Dekade ausgemacht hat. Drive, ein cooles Riff und einen Monster-Refrain. Der Titeltrack (ursprünglich verfasst von MICHAEL BOLTON und auf CHER´s „Heart Of Stone“-Album enthalten) kann dieses Feeling nur unterstreichen. Wer nicht spätestens jetzt mitten im Jahrzehnt der großen Rockstars, der massiven Haarspray-Frisuren und den Neonklamotten ist, dem ist nicht mehr zu helfen. Wirklich großartig, was hier geboten wird. Die Halbballade „Lay Down Your Arms“ knüpft hier nahtlos an. Eigentlich brauche ich hier keine weiteren Songs nennen, denn diese 11 Stücke haben allesamt Klasse und sind auch in ihren Neufassungen kompetent umgesetzt. Kein Wunder, wenn Leute wie Dennis Ward (b., Mix und Produktion) oder Uwe Reitenauer (g.) am Werk waren.

Ein paar Songs möchte ich aber doch noch herausheben: der Stampfer „You Wouldn´t Know Love“, das knackige „Torn In Half“ oder die beiden Überflieger „Gina“ (im Original auf MICHAEL BOLTON´s „The Hunger“-Album) und „Emily“ – jaja, der Herr Turner und die Ladies.

Neben den alten Songs haben namhafte Songwriter wie Tom und James Martin oder Soren Kronqvist einige Stücke beigesteuert, um die Platte abzurunden.

„Emotional Fire“ bietet feinsten AOR/Hardrock, der jedem, aber wirklich jedem gefallen sollte, der auf gute, handgemachte Musik steht. Große Hooks, jede Menge Ohrwürmer und ein JOE LYNN TURNER auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft machen aus diesem Rundling ein unverzichtbares Muss!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Never Give Up
2.Emotional Fire
3.Lay Down Your Arms
4.You Wouldn´t Know Love
5.Wish You Were Here
6.Torn In Half
7.Gina
8.The Higher You Rise
9.Emily
10.Follow Your Heart
11.All I Am

Stefan

VAN HALEN – A Different Kind Of Truth

Band: Van Halen
Album: A different Kind of Truth
Spielzeit: 50 min
Plattenfirma: Interscope (Universal)
Veröffentlichung: 03.02.2012
Homepage: www.van-halen.com

Lange haben die Freunde des Kalifornischen Hard Rock gewartet. Man hat ja auch nicht mehr wirklich mit etwas vernünftigem von einer krisengeschüttelten Band wie Van Halen gerechnet. Rauswürfe von Bandkollegen, abgebrochene Tourneen, ein künstliches Hüftgelenk und eine Zungen-OP waren die einzigen Nachrichten die es von Van Halen in den letzten Jahren zu hören gab. Dazu kamen immer wieder Gerüchte über Studioaufnahmen die sich dann doch nicht bewahrheiteten. Ende 2011 gab es dann wieder diese Gerüchte, die sich dann mehr und mehr verdichteten. Als dann Anfang 2012 ein Clubkonzert mit geladenen Journalisten in New York angekündigt war, wurde sogar ich wieder aufmerksam.

Am nächsten Tag wurde mit Pauken und Trompeten eine 3-monatige Nordamerika-Tour und ein Album angekündigt. Zwar gab es immer mal wieder Konzerte mit VH und dem ursprünglichen Sänger David Lee Roth, aber im Studio war diese Besetzung seit fast 30 Jahren nicht mehr! Meine Erwartungen waren aber
alles andere als hoch. Waren doch die letzten Studioalben „Balance“ (mit dem langjährigen und dennoch umstrittenen Frontmann Sammy Hagar) und „Van Halen III“ (mit dem Sänger Gary Cherone von Extreme) auch nicht mehr das gelbe vom Ei. Dazu wirkte die Neubesetzung von Eddies Sohn Wolfgang am Bass auf mich etwas hilflos.

So, genug geschwafelt. Was letztlich zählt sind Harte Fakten, also rein die Scheibe. Die Single „Tattoo“ die vier Wochen vorher ausgekoppelt wurde, geht zwar ins Ohr, ist aber wie ich finde, so gar nicht VAN HALEN. Dennoch hat der Song Hymnen-Charakter. Danach kommt der zwar längst geschriebene aber nie veröffentlichte Track „She´s The Woman“ mit geilen Chords daher und eröffnet das Album sozusagen. So etwas wollte ich doch mal wieder hören! Der Song „You And Your Blues“ klingt zwar etwas hölzern, passt
aber trotzdem gut auf das Album. Auf „Chinatown“ dürfen die Van-Halen-Brüder endlich mal wieder das tun was sie am Besten können. Eddie zeigt dass er es noch nicht verlernt hat über die Bünde seiner Gitarre zu schrammeln als gäbe es kein Morgen. Dafür darf sich Alex an der Double-Basedrum austoben! Ein schneller Track der auf der Autobahn links außen viel Freude macht.

„Blood And Fire“ erinnert mich etwas an alte Zeiten ist aber eher was Gemütliches, mehr aber auch nicht. „Bullethead“ ist zwar schneller, aber auch nicht wirklich spektakulär. „As Is“ dagegen glänzt mit geilen Riffs und auch der Chorus geht gut rein. Das verhält sich ebenso bei  „Honeybabysweetiedoll“. „The Trouble With Never“ ist mit einem schönen Tapping-Solo ausgestattet und kommt einfach nur gut. Etwas langweilig find ich das folgende „Outta Space“ , ich würde aber nicht so weit gehen und sagen dass der Song schlecht ist.

Jetzt wird’s aber bluesig! „Stay Frosty“ kommt anfangs ganz gemütlich daher. Man könnte fast denken dass der Song auf der Couch aufgenommen wurde. Er bricht aber nach 70 Sekunden richtig schön los und passt 1-A in ’ne schummrige Motorradkneipe! Yesss! „Big River“ erinnert mich wieder an alte VH-Zeiten. Die gute Handarbeit von Eddie macht einfach Spaß. Mit „Beats Workin´“ schließt das Album ab. Zwar hätte ich
mir am Ende einen Paukenschlag gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben. Schlecht ist aber auch diese Nummer nicht.

FAZIT: Ich habe in der Tat weniger erwartet. Bekommen habe ich mit „A Different Kind Of Truth“ ein schönes knackiges Old-Fashioned-Hard-Rock-Album, das mit vielen Facetten, coolen Riffs und geilen Soli aufwartet und mich immer wieder überrascht hat. Und dennoch klingt es so als hätte es die Zeiten mit Sammy Hagar nie gegeben; auch wenn ich diese Epoche sehr mochte. David Lee Roth klingt mit seinen 58 Jahren immer noch schön dreckig. Und auch Michael Anthony habe ich am Bass und im Background nicht
sehr vermisst.

Für dieses Album kann ich jedem der für die guten alten Zeiten etwas übrig hat oder auf handfesten Classic Rock steht definitiv eine Kaufempfehlung aussprechen.

Unbedingt anhören: China Town, As Is, Stay Frosty

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Tattoo
2.She´s The Woman
3.You And Your Blues
4.China Town
5.Blood And Fire
6.Bullethead
7.As Is
8.Honeybabysweetiedoll
9.The Trouble With Never
10.Outta Space
11.Stay Frosty
12.Big River
13.Beats Workin´

Tom

UFO – Seven Deadly

Band: UFO
Album: Seven Deadly
Spielzeit: 46:38 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 24.02.2012
Homepage: www.ufo-music.info

Für Rock-Veteranen ist es immer ein großes Risiko, neue Platten zu veröffentlichen, denn in den meisten Fällen wollen die Fans auf den Konzerten nur die alten Hits hören und sind von neuem Material eher gelangweilt. Warum es Größen wie UFO doch immer wieder wagen, neue Songs an die Front zu schicken, hat mit Sicherheit die unterschiedlichsten Gründe. Im Falle von UFO lodert das Feuer eben immer noch und Phill Mogg (v.) und seine Mannen (Vinnie Moore (g.), Paul Raymond (g., k.) und Andy Parker (d.)) wollen sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen.

„Seven Deadly“ markiert bereits Studioalbum Nurmmer 21 (!!!) und beginnt mit „Fight Night“ wuchtig und fast schon wütend. Auf jeden Fall zeigt dieser Song, dass Phill Mogg perfekt bei Stimme ist und auch die Songwriting-Qualitäten der Combo alles andere als gelitten hat. Ein bärenstarker Einstieg. Auch das etwas flottere „Wonderland“ zeigt den Blues-Ausflügen der jüngeren Vergangenheit die kalte Schulter. Doch schon bei „Mojo Town“ gibt es eine kleine Rückbesinnung diesbezüglich. Das nachdenkliche „Angel Station“ zeugt von der Variabiltät der Briten, abermals ein Highlight, das als Vorreiter in das lässige „Year Of The Gun“ bezeichnet werden könnte. Auch bei „The Last Stone Rider“ und „Steal Yourself“ geht es auch eher gemäßigt zu, bevor „Burn Your House Down“ ein weiteres Highlight des Albums darstellt. Wer jetzt glaubt, dass hier die Fetzen fliegen, hat sich getäuscht, aber der Song ist einfach Klasse.

„The Fear“ und „Wavin Good Bye“ lassen den Longplayer schön, wenngleich auch bei Weitem nicht so rockig wie die ersten beiden Stücke offerierten, ausklingen. Wer sich die Digipak- oder gar die Vinyl-Version sichert, bekommt mit „Other Men´s Wives“ und „Bag o Blues“ noch 2 weitere Nummern obendrauf, die allerdings nicht zur Rezension vorlagen.

Die Gentlemen von der Insel sind alles andere als müde, und das im 43. Dienstjahr seit ihrer Gründung 1969. Ganz im Gegenteil beweisen sie mit „Seven Deadly“, dass sie immer noch im Stande sind, Musik zu kreiieren, von der die Meisten Anderen nur träumen. UFO 2012, das ist eine gesunde Mischung aus krachendem Rock´n Roll und cleveren, altersweisen Songstrukturen, die auch mal Zeit zum Atmen lassen. So kann es weitergehen meine Herren!

WERTUNG:

Trackliste:

1.Fight Night
2.Wonderland
3.Mojo Town
4.Angel Station
5.Year Of The Gun
6.The Last Stone Rider
7.Steal Yourself
8.Burn Your House Down
9.The Fear
10.Wavin Good Bye

Stefan