VAMP – The Rich Don´t Rock (Deluxe Edition)

Band: Vamp
Album: The Rich Don´t Rock (Deluxe Edition)
Plattenfirma: Divebomb Records
Veröffentlichung: 10.01.2013
Homepage: www.divebombrecords.com

Eine deutsche Band erhält einen Plattenvertrag bei einer amerikanischen Firma. Alleine das war Ende der Achtziger eine Sensation. Als die Bonner Hardrocker VAMP bei Atlantic Records unterschreiben haben sie lediglich ein Demo aufgenommen, das vier Stücke enthielt. VAMP wurden 1985 von Gitarrist Ricolf Cross, Bassist Oliver Scholz und Drummer Dickie Fliszar gegründet und ein Jahr später vom US-amerikanischen Sänger Tom Bellini komplettiert. Aber es lag wohl nicht daran, dass mit Bellini ein Sänger am Start war, der als Muttersprachler natürlich den perfekten Akzent für eine solche Band hatte sondern viel mehr in der musikalischen Ausrichtung der Jungs. Die Songs auf „The Rich Don´t Rock“ trafen perfekt den Nerv der Zeit und wurden von Produzent Tony Platt dementsprechend in Szene gesetzt. Allerdings dauerte es einige Mixe, bis alle Seiten mit dem Ergebnis zufrieden waren.

Als ich damals – natürlich wieder viel zu spät – auf der Suche nach diesem Album war, hatte ich das Glück die Version mit 2 Bonustracks zu ergattern. Jetzt hat die amerikanische Firma Divebomb Records allerdings eine Deluxe Edition veröffentlicht, die eine zweite CD mit 7 Demoversionen einiger Songs des Debüts sowie 8 weiteren Songs enthält, die für ein zweites Album gedacht waren. Doch „One Smack Killer“ wurde nie veröffentlicht und so fristeten die Songs bis jetzt ihr Dasein in irgendwelchen staubigen Schubladen. Remastered wurden diese beiden Silberlinge von Gitarrist Ricolf Krückel alias Cross höchstselbst. Doch lohnen sich diese neu ausgegrabenen Songs überhaupt? Zäumen wir das Pferd also mal von hinten auf und beginnen mit der zweiten CD dieser Deluxe Edition:

„Little Bit“ nennt sich das erste Stück, das ursprünglich für „One Smack Killer“ gedacht war. Der Sound ist nicht mehr so glattgebügelt sondern versprüht einen rauen Charme, ist aber durchaus sehr gut. „Love Starved Woman“ ist ein Party-Rocker wie er auch auf dem Debüt hätte stehen können. Der kraftvolle Gesang von Tom Bellini und die tolle Gitarrenarbeit von Herrn Krückel zeichnen auch diesen Song aus. „Dead In The Backseat“ ist dann schon etwas Demo-mässiger, was aber nur den Sound angeht. Das etwas gewöhnungsbedürftige „Junkyard D.O.G. (Dirty Old Geezer)“ rockt beim zweiten Blick aber wie die Hölle. Ganz genauso wie der Titeltrack „One Smack Killer“, der mit einem harten Blues-Intro beginnt und sich im Laufe der Zeit als stampfender Midtempokracher entpuppt, der seinen Höhepunkt wieder im großartigen Chorgesang findet. Der lockere Rocker „Gimme Some Lovin´“, die Ballade (ja, es gibt wirklich eine) „I Don´t Know“ und flott rockende „The Big Mess“ schließen den Einblick in das damals geplante zweite Album der Bonner ab. Hätte durchaus was werden können…aber der Rest ist Geschichte. Auch die folgenden Demoversionen des Debüt´s können sich hören lassen, sind aber unterm Strich doch mehr abrundendes Beiwerk.

Aber wir haben ja noch den eigentlichen Longplayer, der ebenfalls remastered wurde. Der furiose Einstieg in Form von „Heartbreak, Heartache“ knallt noch mehr rein als schon auf der alten Fassung und die schreienden Gitarren von „Like I Want“ sind so heavy und kristallklar wie nie zuvor. Will heißen, die erneute Überarbeitung der Songs hat ihnen gut getan und kitzelt noch einmal Nuancen heraus, die früher nicht zu vernehmen waren. Aber auch schon 1989 waren die beiden eben genannten Songs genauso geil wie „The Rich Don´t Rock“, „Renegade“, „All Nite“ (das mit einem überlangen Drumsolo glänzt), „Lonely Nights“ oder „Why“. Es gibt absolut keinen Ausfall auf dieser LP. Zusätzlich gibt es noch die Maxi-Versionen von „The Rich Don´t Rock“, „Why“ und „Shout“, es wurde also an alles gedacht.

Ihr werdet es schon ahnen, diese Rezension lässt sich nur folgendermassen zusammenfassen: „The Rich Don´t Rock“ war schon damals ein Sahneteil, was die Verantwortlichen aber mit deser Deluxe Edition daraus gemacht haben, hat seinen Namen mehr als verdient. Es gibt keine Ausreden mehr – Volle Punktzahl, KAUFEN!

WERTUNG:

Trackliste:

CD1:
1.Heartbreak, Heartache
2.Like I Want
3.The Rich Don´t Rock
4.Love Games
5.Renegade
6.All Nite
7.Lonely Nights
8.Stand By Me
9.Bleeding
10.Talk Is Cheap
11.Shout
12.Why
13.The Rich Don´t Rock (12“EP Version)
14.Why (12“EP Version)
15.Shout (12“EP Version)

CD2:

1.Little Bit
2.Love Starved Woman
3.Dead In The Backseat
4.Junkyard D.O.G. (Dirty Old Geezer)
5.One Smack Killer
6.Gimme Some Lovin´
7.I Don´t Know
8.The Big Mess
9.Lonely Nights
10.What About Love
11.Down And Dirty
12.Waste Of Time
13.Love Games
14.Don´t Bite
15.Talk Is Cheap

Stefan

RUSTINAL – Kickstart

Band: Rustinal
Album: Kickstart
Spielzeit: 23:09 min.
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: .2013
Homepage: www.rustinal.com

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe ist. So ähnlich geht es mir auch im Falle von RUSTINAL, München ist ja nicht weit vom Wohnort des Verfassers dieser Zeilen entfernt. Aber ganz automatisch schielt man nach Skandinavien und mittlerweile wieder in die USA, wenn es darum geht, neue Sleazebands zu entdecken. Dass es auch einfacher geht, beweist der Münchner Fünfer mit seiner EP „Kickstart“. RUSTINAL gibt es in der Besetzung E-Man bzw. L.A. Candy – der Mann hat irgendwie zwei Künstlernamen – (vocals), Tom Twist (guitar), Jules McLovin´ (guitar), Chrizzo C (bass) und Bobby Blue (drums) erst seit Mai 2011, vorher haben die Jungs aber Erfahrung in diversen anderen Bands gesammelt. RUSTINAL scheint also ein vielversprechendes Projekt zu sein.

Der Look des Quintetts ist ja schon mal Glam pur, Vergleiche mit STEEL PANTHER kann ich mir aber nicht verkneifen. Aber egal, Hauptsache die Kacke rockt! Die 5 Songs auf „Kickstart“ wurden im Laufe der Jahre 2011/12 in Eigenregie aufgenommen – Hauptverantwortlicher dafür war Jules McLovin´ – gemixt und gemastered wurde von Sebastian Moser. Während des vergangenen Jahres haben die Jungs 25 Gigs gespielt und neben einer kleinen Benelux-Tour mit dem „Rustival“ im Dezember ein eigenes kleines Festival auf die Beine gestellt.

„Library Of Love“ nennt sich der Opener, bei dem keine Gefangenen gemacht werden sondern schön locker nach vorne gerockt wird. Der Gesang ist dabei nicht typisch Sleaze/Glam, was den Wiedererkennungswert enorm steigert. Aber er ist immer noch Rock´n Roll genug, um perfekt zu einer Band wie RUSTINAL zu passen. Eingestreute Doublebass Passagen und Stakkatto Riffs verleihen dem Song einen metallischen Anstrich. Der Chorus ist aber schön zum mitgröhlen. Das folgende „Bloody Sunday Blues“ beginnt mit cooler Bass-Arbeit und einem schönen Old-School Riff. Schleppend groovt sich das Stück bis zum erneut recht einprägsamen Refrain. Etwas mehr Tempo hat „On Ice“ zu bieten. „The Only Thing You´ll Ever Love“ klingt dagegen etwas konstruierter und rockt nicht mehr so frei von der Leber weg. Auch das abschließende „Coming Home“ kann die Klasse der ersten 3 Songs nicht zu 100% halten. Schlecht sind die beiden letzten Nummern aber bei Weitem nicht. Aber der Einstieg war um Einiges kraftvoller.

RUSTINAL haben mit „Kickstart“ einen richtig vielversprechenden 5-Tracker eingespielt. Klar ist hier nicht alles perfekt aber für eine junge Band, die ihre erste Veröffentlichung vorlegt, hat das schon enormes Potential. Bin schon gespannt auf einen kompletten Longplayer mit dem RUSTINAL Logo vorne drauf!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Library Of Love
2.Bloody Sunday Blues
3.On Ice
4.The Only Thing You´ll Ever Love
5.Coming Home

Stefan

FASTER PUSSYCAT – The Power & The Glory Hole

Band: Faster Pussycat
Album: The Power & The Glory Hole
Plattenfirma: City Of Lights Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Homepage: www.fasterpussycat.com

FASTER PUSSYCAT waren schon immer anders. Zwar war speziell ihr selbstbetiteltes Debüt noch stark vom Sleazerock der späten Achtziger beeinflusst, aber bei ihren Hits wie „Babylon“ oder „Bathroom Wall“ war schon der Hang zu aggressiveren und moderneren Spielarten zu erkennen. Ihr zweites Album brachte mit „House Of Pain“ ausgerechnet eine Ballade als erfolgreichsten Song der Platte hervor bevor es nach dem dritten Album „Whipped“ (1992) aufgrund der allgemeinen Umstrukturierung in der Musikwelt recht ruhig um die Band um Sänger Taime Downe wurde. Nachdem Downe das neue Projekt NEWLYDEADS gegründet hatte und mit der Band in ganz anderen Gefilden unterwegs war, brachte er 2001 mit „Between The Valley Of The Ultra Pussy“ eine Scheibe mit Industrial-Remixen der alten Hits heraus.

Und genau in diese Richtung geht auch das neue Liedgut, das jetzt unter dem Namen „The Power & The Glory Hole“ unters Volk geblasen wird. FASTER PUSSYCAT meets WHITE ZOMBIE und MARYLIN MANSON könnte eine gute Umschreibung der 9 neuen Nummern samt zweier Coverversionen und einem Live-Bonustrack sein. Das Line-Up ist runderneuert worden, neben Originalsänger Taime Downe sind noch Xristian Simon (guitar), Danny Nordahl (bass), Chad Stewart (drums) und Ace Von Johnson (guitar) mit von der Partie. Nordahl und Stewart waren schon mal bei den Kollegen L.A. GUNS und zusammen mit Xristian Simon auch schon bei NEWLYDEADS.

Ein wenig vor den Kopf gestossen war ich anfangs schon ob der neuen Ausrichtung. Naja, so neu ist die auch wieder nicht, aber wenn man sich als Vorbereitung die ersten drei Longplayer der Bandgeschichte reinzieht, tönt „The Power & The Glory Hole“ einfach anders. „Number 1 With A Bullet“ ist – wenn man sich mal ein paar Hördurchgänge genehmigt hat – ein wirklich würdiger Opener und im Prinzip den alten Songs gar nicht so unähnlich. Nur der Sound ist eben anders. Cooler Song. Bei „Gotta Love It“ treiben es die Jungs aber noch eine Ecke bunter mit den Industrial-Sounds und könnten mit dieser Nummer auch bei WHITE ZOMBIE Fans punkten. Was mir aber immer noch nicht reinläuft, ist das langweilige „Useless“. Ganz anders das folgende „Sex Drugs & Rock-N-Roll“, das eine perfekte Mischung aus harter Industrial-Kost und alten Einflüssen ist (wobei mich der Song im Refrain irgendwie an das gleichnamige Stück von SHOTGUN MESSIAH erinnert). Nach dem formidablen „Disintegrate“ folgt mit „These Boots Were Made For Walking“ von NANCY SINATRA eine Coverversion, die nicht ganz so zündet. Nach dem eher überflüssigen „Hey You“, dem dreckigen „Porn Star“ und dem Titeltrack folgt auch gleich Adaption Nummer 2. „Shut Up & Fuck“ – im Original von BETTY BLOWTORCH – der Song passt schon besser ins Gesamtkonzept. „Bye Bye Bianca“ ist wohl deren Frontfrau Bianca Halsted gewidmet, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Damit ist der offizielle Teil des Albums abgespult, aber eine Liveversion des Openers zeigt eindrucksvoll, wie man sich die Umsetzung auf der Bühne vorstellen kann. Hier kommt alles um Längen rockiger und weniger Industrial-lastig daher. Ein guter Grund also, um den Jungs auf einem Konzert auf den Zahn zu fühlen.

Die Russ Meyer Fanatiker sind mit „The Power & The Glory Hole“ auf jeden Fall zurück. Schön schmutzig und schlüpfrig und dennoch up to date. Anfangs mag der aktuelle Sound etwas gewöhnungsbedürftig sein und auch der ein oder andere Song ist nicht ganz der Burner, aber insgesamt haben es Taime Downe und Co. immer noch drauf. Ihr solltet die Rechnung nicht ohne FASTER PUSSYCAT machen.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Number 1 With A Bullet
2.Gotta Love It
3.Useless
4.Sex Drugs & Rock-N-Roll
5.Disintegrate
6.These Boots Were Made For Walking
7.Hey You
8.Porn Star
9.The Power & The Glory Hole
10.Shut Up & Fuck
11.Bye Bye Bianca
12.Number 1 With A Bullet (Live Bonus)

Stefan

VOODOO CIRCLE – More than one Way home


Band: Voodoo Circle
Album: More than one Way home
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
 
VOODOO CIRCLE DIE deutsche Antwort auf WHITESNAKE, RAINBOW und Co treiben seit 2009 ihr Unwesen in unserem schöne Metal Kosmos. Und auch seit diesem Zeitpunkt sind die Jungs rund um Gitarrist Alex Beyrodt (SILENT FORCE, SINNER, PRIMAL FEAR) auch nicht mehr aus dem Business wegzudenken. War ihr selbstbetiteltes Debütalbum damals noch eine stark Melodic Metal geprägte Geschichte, brach man mit dem zweiten Album „Broken Heart Syndrome“ zu neuen Ufern auf und schwenkte mehr zum Rock der 80iger Jahre hin. Classic Rock gewürzt mit Blues und Metaleinflüssen, das ist und war die Mischung die Fans zu Scharen verfielen und so konnte man sich mit der 2011er Tour mit SINNER eine riesige Fangemeinde erspielen. Auch der Auftritt auf der damaligen Knock Out Festival Ausgabe gab der Band nochmal einen richtigen Kick.
Nun ist man also zurück und präsentiert uns das neue Album „More than one Way home“ welches ganz klar den Geist der letzten Platte aufnehmen und weiterentwickeln soll. Nachdem mich die Jungs rund um, den schon angesprochenen,  Alex Beyrodt, David Readman (PINK CREAM 69) und Mat Sinner (SINNER, PRIMAL FEAR) auch damals in ihren Bann gezogen hatten, war es mir eine Freude mich dem neuen Werk zu widmen.
Steigen wir daher gleich mal mit dem Opener „Graveyard City“ in die neue Platte ein. Direkt zum Einstieg regieren der satte Gitarrensound von Alex und der klasse Gesang von Fronter David. Eine flotte Nummer direkt zum Einstieg, die mit einem klasse Chorus gekonnt abgerundet wird, ein feiner Beginn!
Beim nächsten Track “Tears in the Rain” bleibt mir dann zum ersten Mal der Mund ganz weit offen stehen! Wer oder was waren noch mal David Coverdale oder WHITESNAKE?? Sorry Jungs, aber der Song ist stärker als alles was die Weiße Schlange in den letzten Jahren hervorgebracht hat und Meister Coverdale kann sich an David Readman mal ein ganz großes Beispiel nehmen, Punk!
Der nächste Hörgenuss folgt auf dem Fuße, bei “Hearts of Babylon” sind es die klasse Tempowechsel, das coole Keyboard/Gitarrenwechselspiel, der bomben Gesang und der Ohrwurmchorus die einen sofort mitreißen. Was ein Mördersong!
Und die nächsten Songs gehen gerade so weiter. Nehmen wir das wieder extrem nach WHITESNAKE klingende “Cry for Love”, die Powerballade “Alissa”, das schwer nach DEEP PURPLE klingende “The Ghost in your Heart” oder den Titelsong “More than one Way home” alles erstklassige Songs die sofort ins Ohr gehen und dort direkt kleben bleiben. Nur “Bane of my Existence” kommt nicht ganz mit dem extrem hohen Level hier mit.
Und auch im letzten Abschnitt der Platte hauen die Jungs von VOODOO CIRCLE einen Hammertrack nach dem anderen raus. “The Killer in you”, “The Saint and the Sinner”, “Victim of Love” oder „Open your Eyes“ alles Songs, die die Klasse der Band wieder spiegeln und zeigen das man diese Klasse auch bis zum letzten Song des Albums aufrecht erhalten kann.
 
Anspieltipps:
 
Von hinten bis vorne durchhören, hier gibt es keine schlechte Songs! Alles ein großer Anspieltipp!
 
Fazit :
 
Schon die beiden Vorgänger von VOODOO CIRCLE haben mich extrem begeistert und mitgerissen. Den Vogel schießen die Jungs rund um Alex Beyrodt aber nun mit “More than one Way home” ab. Wie schon erwähnt, klingt man manchmal dermaßen nach den großen Vorbildern WHITESNAKE oder DEEP PURPLE das ich mich frage wie zum Teufel machen die Jungs das. Vor allem bei Fronter David fällt auf, dass er erst hier bei VOODOO CIRCLE seine ganze stimmliche Klasse zeigen kann!
Mit diesem Album sollte man die alten Fans absolut zufrieden stellen und sich eine Heerschar neuer Fans gewinnen können, die zum Beispiel mit den letzten Outputs der genannten Altmeister nicht zufrieden waren.
Mörderscheibe, da bleibt nur die Höchstnote! Bravo und beide Daumen hoch!
 
WERTUNG:
 
 
 
 
 
Trackliste:
 
01. Graveyard City
02. Tears in the Rain
03. Heart of Babylon
04. Cry for Love
05. Alissa
06. The Ghost in your Heart
07. Bane of my Existence
08. More than one Way home
09. The Killer in you
10. The Saint and the Sinner
11. Victim of Love
12. Open your Eyes
 
Julian

CODE OF SILENCE – Dark Skies over Babylon


Band: Code of Silence
Album: Dark Skies over Babylon
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Mausoleum Records
Veröffentlichung: 25.02.2013
Ein neues sehr interessantes Bandprojekt erscheint dieser Tage auf der Bildfläche. Die Schotten CODE OF SILENCE beehren uns mit ihrem Debütalbum „Dark Skies over Babylon“, welches ein Konzeptalbum über die Ritter des Templerordens ist. Ursprünglich hatte Paul Lodge (EDENS CURSE) die Idee eine rein schottische Melodic Metalband zu gründen, er schloss sich zusammen mit dem Bassisten James Murray und suchte nach weiteren schottisch stämmigen Bandmitgliedern. Man fand in dem Schlagzeuger John Clelland (THE JACK) und dem Keyboarder Scott McLean (FALLOCH), der auch schon bei EDENS CURSE vorspielte, ziemlich schnell zwei geeignete Mitglieder. Die Suche nach einem geeigneten Gitarristen und Sänger gestaltete sich etwas schwieriger und sollte erst mit dem Ex POWER QUEST Gitarrenhexer Ben Randall und dem brasilianischen Sänger Gus Monsanto (TIMO TOLKKI’S REVOLUTION RENAISSANCE, TAKARA, ADAGIO) beendet sein. Paul Lodge ging zurück in das Glied der Songschreiber und überließ seinem Kumpel James den Posten des Bassisten, so war CODE OF SILENCE schlussendlich geboren.
Mit Alessandro del Vecchio fand man einen geeigneten Produzenten der das Debütalbum veredeln sollte, das Endergebnis können wir uns jetzt mit „Dark Skies over Babylon“ und dem ersten Track, dem Intro „Omerta“, anhören. Genrelike und Themenbezogen werden wir in die Platte eingeführt bis beim anschließenden „Bitter Sweet Paradise“ zum ersten Mal so richtig die Post abgeht. Mit ordentlichen Keyboards steigt die Nummer ein, bevor der gefühlvolle Gesang von Sänger Gus ertönt. Der Höhepunkt der Nummer ist dann der klasse Chorus, der sich so gleich in die Gehörgänge schraubt und da so schnell nicht mehr rausgeht. Von der Songstruktur her hört man aber gleich das der gute Paul hier seine Finger im Spiel hatte, klingt doch ziemlich nach seiner Hauptband!
Das folgende „Sky is falling down“ geisterte schon als Videotrack durchs Internet und dürfte daher bekannt sein. Eine Midtemponummer die sich Stück für Stück steigert und dann wie beim Vorgänger auch in einem Mörderchorus mündet. Hier kann man auch nur mit beiden Daumen nach oben zeigen.
Fast mittig erwartet uns dann der Titeltrack „Dark Skies over Babylon“ welcher eine epische und gefühlvolle Nummer geworden ist. Nicht ganz so stark wie die Nummern zuvor, aber dennoch ein würdiger Titeltrack, der auch mit weiblichen Gesangsparts veredelt wird.
Richtig klasse ist dann auch der folgende Dreierpack aus „Sevent Seal“, „Witches of November“ und „Black Abyss“. Alles sehr melodische Nummern, die sich durch ihren Chorus auszeichnen und so perfekt ins gesamte Songsgefüge einfügen.
Aber auch bei den nächsten Songs lassen die Jungs von CODE OF SILENCE nichts anbrennen, sondern präsentieren uns mit „Knights of the Crimson Cross“, „Midnight Cathedral“ und dem Abschlusstrack „Here to Heaven“ weitere starke Nummern, die das Debütalbum gekonnt und sauber abrunden.
Anspieltipps:
Ihr solltet auf jeden Fall “Sweet Paradise”, “Sky is falling down”, “Dark Skies over Babylon”, “Witches of November” und “Knights of Crimson Cross” mal genauer anchecken.
Fazit :
Ich war sehr gespannt auf das Debütalbum der Schotten von CODE OF SILENCE, denn die bislang  veröffentlichten Teaser und Informationen machten mir richtig schön den Mund wässerig! Und ich wurde nicht enttäuscht, bietet doch “Darks Skies over Babylon” gut gespielte und gekonnt produzierte Melodic Metalkost , welche jedem Fan dieses Genre sehr gut schmecken sollte. Wer mit EDENS CURSE etwas anzufangen weiß, ist hier auf jeden Fall sehr gut aufgehoben und bekommt genau das was er erwartet.
Ein Bomben Debüt zaubern CODE OF SILENCE hier aus dem Hut!
WERTUNG:
Trackliste:
01. Omerta (Intro)
02. Bitter sweet Paradise
03. Sky is falling down
04. Tame the Tempest
05. Dark Skies over Babylon
06. Seventh Seal
07. Witches of November
08. Black Abyss
09. Knights of the Crimson Cross
10. Midnight Cathedral
11. Here to Heaven
Julian

DEADLANDS – Evilution


Band: Deadlands
Album: Evilution
Spielzeit: 42:96 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Mal wieder haben sich erfahrene Musiker zu einer wahren Metalsupergroup zusammengeschlossen. Die Rede ist von DEADLANDS, die dem US Metal frönen und aus einer illustren Musikergesellschaft bestehen. Da hätten wir Brian O Conner (Ex VICIOUS RUMOR, Gesang), Michael J Gardner (THE COUNCIL, Gitarre), Kevin Rohr (SPECTRE, Gitarre), Steve Northam (Bass) sowie Danny Sablan (THE COUNCIL, Schlagzeug). Verstärkt wird die Mannschaft auf ihrem mir vorliegenden Debütalbum „Evilution“ durch die Gastgittaristen Hank Sherman (MERCFYUL HATE),
Michael Denner (MERCFYUL HATE, KING DIAMOND) oder Andy LaRocque (KING DIAMOND).
Ordentlich Prominenz hat sich hier also versammelt, kein Wunder das der Band viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde und dem Debütalbum von der Fachpressen teilweise entgegen gefiebert wurde.
2010 haben sich die Jungs gegründet und wollten ihre Stärken in einer neuen Band bündeln und somit einen Musikstil kreieren der old school und moderne Sounds verbindet. Heraus gekommen ist ein Album welches Heavy Metal, Trash, Power und Speed Metal vereinen soll.
Nun das werden wir jetzt zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal den ersten Track „Pandemic Genocide“ zu Gemüte führen. Ein brachiales Riffgewitter erwartet uns gleich zu Beginn, bevor dann zum ersten Mal die volle, druckvolle Stimme von Brian ertönt. Der Junge hat einfach ein klasse Organ mit denen er die Songs veredelt. Ab und an streut er einen Growl ein was dem Song noch mehr Aggressivität gibt. Starker Einstieg!
Die folgende Bandhymmne „Deadlands“ bietet eine gute Mischung aus ordentliche, aggressive Riffs und eingängigen Melodien. Die Promo hat nicht zu viel versprochen als sie meinte, dass das Album eine Mischung aus Heavy, Trash und Speed Metal darstellt. Klasse Song!
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das folgende „Ground and Pound“. Die Jungs legen hier ein unglaubliches Tempo vor, so das man als Hörer kaum zum durchatmen kommt, aber wer will das bei dieser Art Mucke schon?
Der Mittelteil besticht durch seine Ausgewogenheit und bietet uns mit dem sozialkritischen „Final Solution“, dem eingängigen „She’s on Fire“ und dem richtig melodischen „Asphyxiate the Masses“ weitere starke Tracks. Langeweile kommt hier beim Hören definitiv nicht auf!
Richtig druckvoll ist dann auch wieder das folgende „Path we’ve choosen“ welches auch wieder voll auf die Zwölf geht und den Hörer mit Nackenschmerzen zurücklässt.
Aber auch bei den letzten paar Songs machen DEADLANDS keine Gefangenen und gönnen uns keine Ruhe sondern knallen uns mit „Legions of the Dammed“ und dem Abschlusstrack „Shed my Skin“ noch weitere Kracher vor den Latz.
Anspieltipps:
Mit “Deadlands”, “Ground and Pound”, “She’s on Fire”, “Path we’ve choosen” und “Legions of the Dammed“ sollte ihr nicht viel verkehrt machen.
Fazit :
Trashmetal ist ja nicht mein bevorzugtes Gebiet, aber man muss ja auch mal über den Tellerrand hinaus gucken und mal etwas Neues ausprobieren. Irgendwie hatte es mir die höchst interessante Mischung der Jungs von DEADLANDS auch angetan. Die Debütplatte ist auf jeden Fall auf einem ordentlichen Niveau, Ausfälle gibt es so gut wie keine und mit Brian O Conner hat man einen Frontmann in seinen Reihen der schon alleine eine Platte veredeln kann. Wenn man dann noch so starke Songs in der Hinterhand hat, kann ja nur ein gutes Album herauskommen. Ganz in die vorderste Position fahren DEADLANDS mit ihrem Debütalbum bei mir zwar nicht, dafür ähneln sich die Songs mit der Zeit mir zu sehr.
Trotzdem sollte sich kein Trash und Heavy Metal Fan diese brachiale Scheibe entgehen lassen! Ich bin sehr gespannt was wir aus dem Hause DEADLANDS noch hören werden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pandemic Genocide
02. Deadlands
03. Ground and Pound
04. Final Solution
05. She’s on Fire
06. Asphyxiate the Masses
07. Path we’ve chosen
08. Gone Wrong
09. Legions of the Dammed
10. Shed my Skin
Julian

DEADLANDS – Evilution


Band: Deadlands
Album: Evilution
Spielzeit: 42:96 min
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Mal wieder haben sich erfahrene Musiker zu einer wahren Metalsupergroup zusammengeschlossen. Die Rede ist von DEADLANDS, die dem US Metal frönen und aus einer illustren Musikergesellschaft bestehen. Da hätten wir Brian O Conner (Ex VICIOUS RUMOR, Gesang), Michael J Gardner (THE COUNCIL, Gitarre), Kevin Rohr (SPECTRE, Gitarre), Steve Northam (Bass) sowie Danny Sablan (THE COUNCIL, Schlagzeug). Verstärkt wird die Mannschaft auf ihrem mir vorliegenden Debütalbum „Evilution“ durch die Gastgittaristen Hank Sherman (MERCFYUL HATE),
Michael Denner (MERCFYUL HATE, KING DIAMOND) oder Andy LaRocque (KING DIAMOND).
Ordentlich Prominenz hat sich hier also versammelt, kein Wunder das der Band viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde und dem Debütalbum von der Fachpressen teilweise entgegen gefiebert wurde.
2010 haben sich die Jungs gegründet und wollten ihre Stärken in einer neuen Band bündeln und somit einen Musikstil kreieren der old school und moderne Sounds verbindet. Heraus gekommen ist ein Album welches Heavy Metal, Trash, Power und Speed Metal vereinen soll.
Nun das werden wir jetzt zusammen herausfinden, indem wir uns gleich mal den ersten Track „Pandemic Genocide“ zu Gemüte führen. Ein brachiales Riffgewitter erwartet uns gleich zu Beginn, bevor dann zum ersten Mal die volle, druckvolle Stimme von Brian ertönt. Der Junge hat einfach ein klasse Organ mit denen er die Songs veredelt. Ab und an streut er einen Growl ein was dem Song noch mehr Aggressivität gibt. Starker Einstieg!
Die folgende Bandhymmne „Deadlands“ bietet eine gute Mischung aus ordentliche, aggressive Riffs und eingängigen Melodien. Die Promo hat nicht zu viel versprochen als sie meinte, dass das Album eine Mischung aus Heavy, Trash und Speed Metal darstellt. Klasse Song!
In eine ähnliche Kerbe schlägt auch das folgende „Ground and Pound“. Die Jungs legen hier ein unglaubliches Tempo vor, so das man als Hörer kaum zum durchatmen kommt, aber wer will das bei dieser Art Mucke schon?
Der Mittelteil besticht durch seine Ausgewogenheit und bietet uns mit dem sozialkritischen „Final Solution“, dem eingängigen „She’s on Fire“ und dem richtig melodischen „Asphyxiate the Masses“ weitere starke Tracks. Langeweile kommt hier beim Hören definitiv nicht auf!
Richtig druckvoll ist dann auch wieder das folgende „Path we’ve choosen“ welches auch wieder voll auf die Zwölf geht und den Hörer mit Nackenschmerzen zurücklässt.
Aber auch bei den letzten paar Songs machen DEADLANDS keine Gefangenen und gönnen uns keine Ruhe sondern knallen uns mit „Legions of the Dammed“ und dem Abschlusstrack „Shed my Skin“ noch weitere Kracher vor den Latz.
Anspieltipps:
Mit “Deadlands”, “Ground and Pound”, “She’s on Fire”, “Path we’ve choosen” und “Legions of the Dammed“ sollte ihr nicht viel verkehrt machen.
Fazit :
Trashmetal ist ja nicht mein bevorzugtes Gebiet, aber man muss ja auch mal über den Tellerrand hinaus gucken und mal etwas Neues ausprobieren. Irgendwie hatte es mir die höchst interessante Mischung der Jungs von DEADLANDS auch angetan. Die Debütplatte ist auf jeden Fall auf einem ordentlichen Niveau, Ausfälle gibt es so gut wie keine und mit Brian O Conner hat man einen Frontmann in seinen Reihen der schon alleine eine Platte veredeln kann. Wenn man dann noch so starke Songs in der Hinterhand hat, kann ja nur ein gutes Album herauskommen. Ganz in die vorderste Position fahren DEADLANDS mit ihrem Debütalbum bei mir zwar nicht, dafür ähneln sich die Songs mit der Zeit mir zu sehr.
Trotzdem sollte sich kein Trash und Heavy Metal Fan diese brachiale Scheibe entgehen lassen! Ich bin sehr gespannt was wir aus dem Hause DEADLANDS noch hören werden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Pandemic Genocide
02. Deadlands
03. Ground and Pound
04. Final Solution
05. She’s on Fire
06. Asphyxiate the Masses
07. Path we’ve chosen
08. Gone Wrong
09. Legions of the Dammed
10. Shed my Skin
Julian

ETERNAL TEARS OF SORROW – Saivon Lapsi


Band: Eternal Tears of Sorrow
Album: Saivon Lapsi
Spielzeit: 45:13 min.
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.02.2013
Die Finnen ETERNAL TEARS OF SORROW gehörten Ende der 90er / Anfang der 2000er eigentlich zu den aufstrebenden Bands im dahinsiechenden Gothic Metal Genre. Speziell die beiden Alben „Chaotic Beauty“ (2000) und „A Virgin and a Whore“ (2001) waren nicht allein szeneintern recht erfolgreich, auch die einheimischen Charts wurden mit dem 2001er Output erstmals geknackt, wenn auch nicht in den Sphären der Megastars Nightwish, Children of Bodom oder Konsorten, dafür immerhin auf Platz 39.
Umso verwunderlicher ist es da, dass sich die Band nach „A Virgin and a Whore“ zuerst eine Pause genehmigte, um sich kurz darauf komplett aufzulösen.  2005 folgte die Reunion, bevor ab 2006 auch wieder in regelmäßigen Abständen neue Platten veröffentlicht wurden bzw. werden.
Eine solche wird uns auch heuer in Form von „Saivon Lapsi“ beschert. Um eines vorab zu erwähnen, die fast 4-jährige Wartezeit hat sich gelohnt.
Klar, das was EToS machen, wird die Musikwelt sicherlich nicht auf den Kopf stellen. Dark/Gothic Metal bildet das Grundgerüst der stimmungsvoll gespielten Songs. Hier scheint ein wenig NIGHTWISH durch, dort ein wenig alte SENTENCED. Das ganze wird durch orchestrale Parts angereichert wie sie so ähnlich auf der neuen WINTERSUN zu finden sind. Ab und zu kommen die Kinder aus Bodom mal zu Besuch und auch der eine oder andere Einfluss von DIMMU BORGIR, SAMAEL oder ähnlich gelagerten Acts kann  die Band sicherlich nicht abstreiten. Folkloristische Elemente und Clean Gesang kombiniert mit Growls gehören zudem auch nicht mehr gerade ins große Buch der Innovationen.
Und trotzdem macht die Platte unglaublich viel Spaß, sofern man bei dieser Musikrichtung von Spaß sprechen kann *g*
Warum also hat sich die Wartezeit gelohnt?
Ganz einfach, weil das, was EToS abliefern richtig  gut ist, die Songs haben eine durchgehend hohe Songwritingqualität, die Band spielt auf technisch sehr gutem Niveau, selbst wenn man hört, das besonders die Orchesterelemente allesamt aus der Büchse kommen, aber auch die müssen ja erstmal gespielt und programmiert werden.
Hinzu kommt, dass „Saivon Lapsi“ auch nach dem zehnten Durchlauf noch nicht langweilig ist, da es immer wieder neue Elemente zu entdecken gibt. Trotzdem sind die Songs so eingängig, dass sie direkt ins Ohr gehen.
Die Produktion ist top, für den Mix zeichnet sich Mikko Kamilla (u.a. NIGHTWISH, CHILDREN OF BODOM) aus, gemastert hat Mika Jussila im Finnvox Studio und das Coverartwork stammt von Travis Smith, der u.a schon für AMORPHIS, ANATHEMA und OPETH gearbeitet hat.
Fazit: Fans von Bands wie AMORPHIS, WINTERSUN, NIGHWISH und ähnlichen Acts, sollten „Saivon Lapsi“ definitiv auf dem Zettel haben. Sicherlich gewinnen ETERNAL TEARS OF SORROW keinen Innovationspreis, aber das was sie machen, machen sie richtig gut. Absolute Empfehlung!!!
WERTUNG:
 
 
Trackliste:
01.Saivo
02.Dark Alliance
03.Legion of the Beast
04.Kuura
05.Dance of December
06.The Day
07.Sound of Silence
08.Beneath the Frozen Leaves
09.Swan Saivo
10.Blood Stained Sea
11.Angelheart, Ravenheart (Act III: Saivon Lapsi)
Frank

NEAL MORSE – Live Momentum

Band: Neal Morse
Album: Live Momentum
Spielzeit: 162:46 min
Plattenfirma: Inside Out
Veröffentlichung: 15.02.2013
Homepage: www.nealmorse.com

Ehrlich gesagt – der Name NEAL MORSE sagte mir bis dato gar nichts. Ich bekam die Scheibe, um die Review zu machen und hatte keine Ahnung, wer das ist. Vom Bild her war ich dann auf alles vorbereitet, da Mr. MORSE aussieht, wie ein verhinderter Schlagerstar, ein zweiter Engelbert oder so. Erste Wahl des Progressive Rock-Sängers wäre es gewesen, Erfolge in der Pop-Szene zu feiern. Als diese ausblieben, versuchte er sich an seinem jetzigen Stil. Seine Musiker wurden, außer zweier Freunde, die mit ihm spielen, auf YouTube gecastet. Die Band setzt sich nun zusammen aus Neal Morse (Keyboard, Gitarre und Gesang), Mike Portnoy (Schlagzeug), Randy George (Bass), Adson Sodre (Gitarre und Gesang), Bill Hubauer (Keyboard, Saxophon, Violine und Gesang und Eric Gillette (Keyboard, Gitarre, Percussion und Gesang). Zu der Person NEAL MORSE gibt es noch einiges zu sagen und ein Engelbert ist das Multi-Talen natürlich auch nicht. Als Sänger, Komponist und Textschreibender wirkte Mr. MORSE nämlich bereits bei einigen bekannten Progressive Bands mit. Ferner für unsere liebste Art der Musik, aber trotzdem erwähnenswert ist, dass NEAL MORSE auch bereits Musicals schrieb und als Countrymusiker Alben einspielte sowie er eine Weile als Straßenmusiker jobbte, nachdem er die professionelle Musikszene in Los Angeles über hatte.

Auf dem Cover ist der alternde Herr zu sehen, wie er verzückt seine Gitarre hält und nach oben schaut. Das Ganze ist in einem Autoreifen beheimatet.

Nach einem musikalischen Einstieg, bei dem meiner Meinung nach einige Töne wirklich besser in die Pop-Musik passen, grüßt MORSE sein Publikum, das auf dem Live-Album zu hören ist, mit „Hello New York“. Höflicher Mensch. Der erste Song ist ein ganz nettes Stück namens „Momentum“. Ein nettes Zwischenspiel von einem der Gitarristen. Das zweite Stück ist „Weathering Sky“ und scheint auch in Ordnung zu sein. Sehr rockig ist es allerdings nicht, sondern geht auch eher in den Pop-Bereich. Besonders manche Klänge vom Keyboard sind dort eher zu Hause. „Author Of Confusion“ ist ein zehnminütiges Stück mit einem langen instrumentalen Einstieg. Es folgt ein mehrstimmiger Gesang im Kanon-Stil. Danach ist dann abwechselnd schnellerer Takt und wieder langsamer. Der letzte Song auf der ersten CD ist „Testimony Suite“, dauert über 20 Minuten und ist ein sehr ruhiges und langsames Sück im Singsang-Stil. Zumindest geht es fast die Hälfte des Liedes so. Danach werden der Gesang und die Instrumente voller und voluminöser.

Die zweite CD enthält vier Songs. Alle sind sehr lang; NEAL MORSE scheint für längere Geschichten zu haben zu sein. Das erste ist „Thoughts Part 5“. Ein Song, der schneller als die bisherigen ist. Hier hört man die Instrumente stark heraus; die Musiker geben alles. Bei „The Conflict“ zwischendrin coole Gitarrendudelei. Leises Flüstern zu Beginn von „Question Mark Suite“. Zartes Pianoklimpern, sanfter Gesang. Wird dann wesentlich schneller. Auch der letzte Song der CD „Fly High“ startet im Balladenstil. Das wird auch durchgehalten und ich muss gestehen, die Ballade ist bisher das rockigste Stück, dass ich bisher auf dem Live-Album gehört habe. Raue Stimme, die Gitarren und das Schlagzeug spielen entsprechend mit. Keine gekünstelten Popklänge.

Widmen wir uns der dritten CD, die ebenso wenig Songs enthält, aber auch in einer entsprechenden Länge. Das erste Stück ist „World Without An End“, hätte aber wohl „Song Without An End“ heißen sollen, denn hier übertrifft NEAL MORSE sich selbst: Über eine halbe Stunde! Viel instrumentale Einlagen sind dabei, die nett klingen. Viele Rhythmenwechsel – mal lässt man es ruhiger angehen, mal wird es wieder schneller. „Crazy Horses“ ist ein nettes Liedchen im witzigen Stil. Man hat den Eindruck, dass die Gitarren förmlich Wiehern. Es folgt ein Stück mit Namen „Sing It High“ und hier immer wieder Zwischengesänge der Fans mit „Hallelujah“. Laut Hintergrund-Info scheint NEAL MORSE ein tief religiöser Mensch zu sein und das drückt er auch in seinen Songs aus. Nettes Gitarrenspiel und klarer Gesang. So ein wenig suggeriert es kirchliche Zeltlager. Der letzte Song des Live-Albums ist „King Jesus“ und preist eben diesen.

Ein sehr spezielles Album. Ich denke mal, für NEAL MORSE muss man ein Faible haben oder man hat es nicht. Musikalisch und stimmlich kann man nichts meckern. Und das Album ist auch wirklich schwer in Ordnung. MORSE hat eine interessante  Stimme, die gecasteten Musiker sind in Ordnung. Auch mangelndes Herz kann man nicht vorwerfen, wie ich es anfangs befürchtete.

Anspieltipps: “The Conflict”,  „Crazy Horses”

Fazit :  Was soll ich dazu sagen? Wer Musik hart an der Popgrenze mag, ist bei NEAL MORSE richtig aufgehoben. Ist halt nicht absolut hard and heavy. Ich denke, das Live-Album gewährt einen guten Einblick, ob er einem als Musiker gefällt oder nicht. Ist musikalisch in Ordnung, Geschmäcker sind verschieden.

WERTUNG: 

Trackliste:

CD 1:

1.Momentum 8:13
2.Weathering Sky 4:58
3.Author Of Confusion 10:12
4.The Distance To The Sun 5:47
5.Testimony Suite 20:53

CD 2:

1.Thoughts Part 5 8:09
2.The Conflict 26:54
3.Question Mark Suite 20:59
4.Fly High 5:43

CD 3:

1.World Without An End 33:15
2.Crazy Horses 4:48
3.Sing It High 9:09
4.King Jesus 6:26

Sandra

MORTILLERY – Origin of Extinction


Band : Mortillery
Album : Origin Of Extinction
Spielzeit :  43:51 min
Plattenfirma : Napalm Records
Veröffentlichung : 22.02.2013
Auch wenn Thrash-Metal nie wirklich weg war, so kann man in den letzten Jahren doch von einer starken Revitalisierung der Szene, vor allem dank einer Unmenge an neuen, hungrigen Acts, reden. Da ist beileibe nicht alles Gold was glänzt, vieles wird über den grünen Klee gehyped und ob die Veröffentlichungen solcher Bands wie Warbringer, Evile, Suicidal Angels, etc. in einigen Jahren als Klassiker gelten wie Ihre großen Vorbilder bleibt abzuwarten. Auch die Kanadier(innen) MORTILLERY gehören noch zu den Frischlingen im boomenden Thrash Markt, haben mit Ihrer ersten Scheibe „Murder Death Kill“ aus dem vorigen Jahr aber schon ein wenig Staub aufgewirbelt. Alleinstellungsmerkmal ist in erster Linie die Besetzung mit 2 Frauen (Gesang und Bass) – in dieser Szene leider noch recht selten, zumal hier nicht mit operettenhaften Träller-Trullas zu rechnen ist. Wie schon das Debüt, so kommt auch die neue Veröffentlichung mit grell-buntem Artwork daher – schräg und mit einem gewissen Wiedererkennungswert.
Soundtechnisch ist das neueste Werk „Origin Of Extinction” recht traditionell in Szene gesetzt und die Songs knallen ordentlich und nicht zu rumpelig aus den Speakern. Allerdings ist der Einstieg ins Geschehen etwas träge geraten:  Geschlagene 4 Minuten muss man auf den ersten Ton von Frontfrau Cara McCutchen warten, geschuldet einem instrumentalen Intro und überflüssigem Vorgeplänkel im 2ten Track „No Way Out“. Ab dann kommt die Scheibe aber langsam in Fahrt, es werden dem Hörer einige gnadenlos gute Riffs um die Ohren gehauen und bei Tracks wie „Creature Possessor“ oder „The Hunter’s Lair“ machen MORTILLERY keine Gefangenen. Ms. McCutchen orientiert sich in erster Linie an klassischen Metal-Vocals im Rob Halford Stil („Cease To Exist“) und mischt dies gekonnt mit typischem Thrash-Geshoute. Die richtigen Granaten schleudern MORTILLERY allerdings erst gegen Ende des Albums mit „F.O.A.D.“ und „Maniac“ in die Menge  – hier wird dem Thrasher-Herz Bangerstoff erster Güte präsentiert. Allerdings, und da muss man dann doch etwas relativieren, sind die Songs insgesamt etwas austauschbar und die Band verlässt so gut wie nie den bereits von den Vorbildern zur Genüge ausgetrampelten Pfad. Die instrumentalen Fähigkeiten aller Beteiligten sind solide, mehr aber auch nicht (die Gitarrenleads braucht kein Mensch). Das alles ist beileibe nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend.
Letztendlich legen MORTILLERY mit Ihrer zweiten Scheibe eine grundsolide Thrash-Platte vor, die Fans des klassischen Sounds ohne großes Überlegen auf den Einkaufszettel setzen können. Ein wenig mehr Mut und Eigenständigkeit braucht’s dann im Jahre 2013 aber doch schon um nicht auf längere Sicht in der zweiten Reihe zu verschwinden.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Battle March
02. No Way Out
03. Cease To Exist
04. Creature Possessor
05. Seen In Death
06. Feed The Fire
07. The Hunter’s Lair
08. F.O.A.D.
09. Maniac
10. Sunday Morning Slasher
Mario