SATAN – Trail Of Fire – Live In North America

Band: Satan
Album: Trail of Fire – Live in North America
Spielzeit: 76:05 min
Stilrichtung: NWOBHM
Plattenfirma: Listenable Records
Veröffentlichung: 03.11.2014
Homepage: www.satanmusic.com

Der nächste Feiertag für alle Freunde des guten alten NWOBHM-Sounds. Letztes Jahr meldeten sich SATAN nach 26 Jahren mit dem bärenstarken „Life Sentence“ aus dem Studio zurück, nun gibt es mit „Trail of Fire – Live in North America“ das zweite Live-Album der Jungs aus Newcastle.

Den Start macht der „Hit“ von SATAN schlechthin, „Trail by Fire“ den u.a. BLIND GUARDIAN schon gecovert haben. Und vom ersten Moment an explodiert die Stimmung aus den Boxen, Wahnsinn! Es folgt mit „Blades of Steel“ ein zweiter Song vom legendären Debüt „Court in the Act“, danach gibt es mit „Time To Die“ und „Twenty Twenty-Five “ zwei Stücke vom erwähnten 2013er Album „Life Sentence“. Es ist wirklich faszinierend, zwischen diesem Werk und dem Debüt liegen unglaubliche 30 Jahre und es wirkt auf den Hörer als wären nur ein paar Monate dazwischen! Die ganze Scheibe klingt wie aus einem Guss, dynamisch und vor Energie sprühend.

Brian Ross ist stimmlich auf einem unglaublichen Niveau und singt viele jüngere Kollegen locker an die Wand. Bei den Songs von „Court in the Act“ hört man an Feinheiten auch die Erfahrung der Musiker, die Songs klingen live noch eine Ecke intensiver und kraftvoller als von Platte. Und das will in diesem Fall was heißen.

Ein ganz dickes Plus bekommt die Produktion. Man hört das Publikum, spürt die Energie und der Sound wurde im Studio nicht glatt gebügelt. Trail of Fire ist 100%ig authentische Live Power – so und nicht anders muss ein Live Album klingen!

SATAN Fans haben die Scheibe sowieso schon längst bestellt, wer die Band bisher nicht kennt, kann hier blind zuschlagen und bekommt ein Live „Best of“ der NWOBHM-Legende. Spätestens dann wird man verstehen warum SATAN und die diversen Ableger wie PARIAH und BLIND FURY von Bands wie METALLICA & Co. als wichtige Einflüsse genannt werden!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro/Trial By Fire
02. Blades Of Steel
03. Time To Die
04. Twenty Twenty-Five
05. Break Free
06. No Turning Back
07. The Ritual
08. Siege Mentality
09. Oppression
10. Incantations
11. Testimony
12. Alone In The Dock
13. Heads Will Roll
14. Cenotaph
15. Kiss Of Death

Chris

DANGER – Danger

Band: Danger
Album: Danger
Spielzeit: 40:36 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.danger.se

Ja, was haben wir denn da? Quasi aus dem Nichts kommt ein Album der schwedischen Sleazer DANGER, auf das die Fans schon so lange gewartet haben. Das letzte datiert auf 2006 und seitdem haben die Jungs nur einige Demos und eine EP veröffentlicht. Und die hat auch schon wieder 6 Jahre auf dem Buckel. Wer die Band bisher nicht auf dem Schirm hatte, hier ein paar Eckdaten: DANGER wurden 2003 gegründet, legen jetzt ihren dritten Longplayer auf den Tisch und neben Gitarrist Rob Paris, Jesse Kid (vocals, guitars) und Mackey Gee (drums) ist Rob Nasty (vocals) vielen Genrefreunden wohl ein Begriff. Er hat seine Stimme bereits den kultigen LOUD´N NASTY geliehen. Jene Band, in der auch Snowy Shaw seinen Vorlieben für Hair Metal frönte. Leider brach die Combo auseinander und findet jetzt zumindest teilweise ihre Fortsetzung im Sound von DANGER.

Viele der hier verwendeten Songs gab es auch schon auf diversen Demos zu hören. Diese waren aber nicht für die Veröffentlichung vorgesehen, deshalb lohnt sich dieser 11-Tracker allemal. Schon der Öffner „D.C.A. Hollywood“ ist ein Schlag in die Fresse. So frisch und frei von der Leber weg haben selbst diese alten Hasen noch nicht musiziert. Wer auf neue Bands wie CRAZY LIXX, CRASHDIET oder RECKLESS LOVE steht und auch mit Klassikern von RATT, MÖTLEY CRÜE oder PRETTY BOY FLOYD etwas anfangen kann, der liegt hier goldrichtig. Erfunden haben DANGER diesen Sound natürlich nicht, aber sie zelebrieren ihn ähnlich stark wie es in der letzten Zeit nur wenige, meist neue Bands zustande gebracht haben. „Body To Body“ ist ein Paradebeispiel dafür. Rotzig und voll auf die Zwölf schöpfen die Schweden hier alles aus, was die Klischeekiste und der Schminktopf hergibt.

Wer nach diesen beiden Hammernummern weitere Anspieltipps benötigt – bitteschön: „Down With The Devil“ hat ein absolut cooles Riffing, das auch RATT gut zu Gesicht gestanden hätte und „California Red“ ist eine gute-Laune-Nummer erster Güte. Bei „Midnight Shocker“ wird die Liebe zu KISS sichtbar und „On The Edge“ ist einfach ein guter Song. Leider haben einige der noch folgenden Songs nicht mehr die Durchschlagkraft der ersten Hälfte, aber dort präsentieren sich DANGER bärenstark. Wenn sämtliches Material derart erstklassig gewesen wäre, hätten wir hier wohl die volle Punktzahl zücken müssen. So bleibt aber dennoch ein Album, das man haben muss, denn alleine die genannten Stücke sollten jedem Fan die Freudentränen in die Augen treiben. Bleibt zu hoffen, dass DANGER in Zukunft mehr Anerkennung für ihre Musik erlangen können und so dem Untergrund entfliehen. Aber wer weiß, vielleicht fühlen sie sich dort auch wohler?! Wie skandierten LOUD´N NASTY seinerzeit? „I Wanna Live My Life In The Fame“ – na dann…

WERTUNG:


Trackliste:

01. D.C.A. Hollywood
02. Body To Body
03. Down With The Devil
04. California Red
05. Midnight Shocker
06. On The Rocks
07. Diamond Lightz
08. Rockstar
09. On The Edge
10. The Hollow Core
11. Shout It Out

Stefan

TEN – Albion

Band: Ten
Album: Albion
Spielzeit: 56:51 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Rocktopia/Cargo Records
Veröffentlichung: 24.11.2014
Homepage: www.tenofficial.com

TEN die Band von Fronter Gary Hughes kreisen ja schon seit 1996 durch den Rock/Metalkosmos. Bislang stehen zehn Studioalben zu Buche und die Band wurde öfters personell umgesetzt. Nun stehen Album Nummer elf und zwölf vor der Haustür, Nummer elf hört auf den klangvollen Namen „Albion“ und erscheint dieser Tage beim neuen Label Rocktopia.
Die letzten Alben erschienen ja allesamt bei Frontiers Records und boten unterschiedliche Qualität, das letzte Album „Heresy and Creed“ ging aber wieder in die richtige Richtung. Von daher war ich sehr gespannt wie man mit neuem Label im Rücken klingt und ob man vielleicht mal wieder einen richtigen Brecher am Start hat.
Der Opener „Alone in the Dark tonight“ ist auf jeden Fall schon mal wieder so wie wir TEN kennen und lieben gelernt haben! Schön melodisch, interessant aber dennoch wunderbar eingängig bahnt sich die Nummer ihren Weg in unsere Gehörgänge. Ein bärenstarker Beginn also!
Auch das anschließende „Battlefield“ kann direkt beim ersten Hördurchgang überzeugen, einen Schuss Epic gepaart mit den üblichen TEN Trademarks und schon ist man als Fan zufrieden.
„It‘s alive“ ist dann gute Standardware, nicht mehr aber auch nicht weniger, „Albion Born“ geht dann schon wieder wesentlich besser ins Ohr aber qualitativ absolut im oberen Bereich angekommen ist man dann wieder beim epischen „A Smuggler‘s Tale“, was eine geile Nummer! Die dazwischen angesiedelte Halbballade „Sometimes love takes the long Way home“ lassen wir mal gekonnt unter den Tisch fallen, da habe ich schon wesentlich besseres von der Band gehört!
Schön eingängig und typisch TEN ist dann auch die Singleauskopplung „Die for me“ geworden, können wir also ebenfalls auf der Habenseite verbuchen.
Im Abschlussdrittel haben wir dann noch „It End this Day“ was auch wieder ganz ordentlich aus den Boxen schallt, „Gioco d‘amoure“ ist für mich aber ein Totalausfall und das abschließende „Wild Horses“ kann spätestens im Refrain wieder überzeugen.

Anspieltipps:

“Alone in the Dark tonight”, “Battlefield”, “A Smuggler’s Tale”, “Die for me” sowie “It end this Day” kann ich euch hier wärmstens ans Herz legen.

Fazit :

Endlich sind TEN wieder auf der richtigen Spur! Vielleicht liegt es am Labelwechsel wo man vielleicht etwas mehr Ruhe hat als bei der Vermarktungsmaschine Frontiers Records, oder  es liegt an den neuen Bandmitgliedern, ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall klingt das neue Album wieder mehr nach der Band die die Fans lieb gewonnen haben! Weniger metallisch, mehr Rock und AOR ist wieder angesagt. Zwar gibt es auch schwächere Songs auf dem Album, aber die stärkeren sind hier ganz klar in der Überzahl.
Fans der Band sowie des Genre können hier also bedenkenlos zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Alone in the Dark tonight
02. Battlefield
03. It‘s alive
04. Albion Born
05. Sometimes love takes the long Way home
06. A Smuggler‘s Tale
07. It End this Day
08. Die for me
09. Gioco d‘amoure
10. Wild Horses

Julian

DEVILMENT – The Great And Secret Show

Band: Devilment
Album: The Great And Secret Show
Spielzeit: 55:29 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.facebook.com/devilmentcorps

Da ist es nun, das Debüt von DEVILMENT. Die 2011 von Daniel Finch gegründete Band hatte einige Besetzungswechsel zu verkraften bis Finch alle Mitstreiter an Bord hatte. Eingespielt wurde der Silberling nun mit Nick Johnson (Bass), Colin Parks (Gitarre), Lauren Francis (Gesang & Keyboard) und Aaron Boast (Schlagzeug). Am Mikro findet sich ein alter Bekannter: Dani Filth (CRADLE OF FILTH, TEMPLE OF THE BLACK MOON).

Musikalisch ist die Sache vielseitig, man wildert im Industrial, Gothic und Groove Metal. Dazu mal eine kleine Brise Thrash und Black Metal, aber nur sehr sparsam eingeflochten. Elektronische Beats, Samples, Keyboards und Violinen komplettieren das Klangbild von DEVILMENT. Dani singt hier oft recht klar und wechselt nur selten in die von seiner Hauptband CRADLE OF FILTH bekannten Stimmbereiche. Die Songs sind treibend, theatralisch, atmosphärisch und pompös, die Texte drehen sich um okkulte und teuflische Themen, was will man bei einer Band namens DEVILMENT und Dani Filth auch sonst erwarten?

Produzent Scott Atkins macht einen guten Job, wie man ihn bereits von seinen Aufnahmen mit CRADLE OF FILTH, AMON AMARTH oder GAMA BOMB kennt.

DEVILMENT werden die Geister scheiden. Für die einen werden sie die logische Weiterentwicklung von ALICE COOPER und MARILYN MANSON sein. Für andere wird DEVILMENT überladen und dadurch etwas „chaotisch“ wirken. Für mich liegt die Wahrheit dazwischen. „The Great And Secret Show“ ist ein nettes Industrial/Gothic Metal Album welches das Rad nicht neu erfindet aber durchaus kurzweilige Unterhaltung bietet.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Summer Arteries
02. Even Your Blood Group Rejects Me
03. Girl From Mystery Island
04. The Stake In My Heart
05. Living With The Fungus
06. Mother Kali
07. Staring At The Werewolf Corps
08. Sanity Hits A (Perfect) Zero
09. Laudanum Skull
10. The Great And Secret Show

Chris

NITROGODS – Rats & Rumours

Band: Nitrogods
Album: Rats & Rumours
Spielzeit: 43:27 min
Stilrichtung: Hard/Heavy Rock
Plattenfirma:  Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 17.10.2014
Homepage: www.nitrogods.de

Die NITROGODS sind wieder zurück! Knapp 1 Jahr nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum sind die NITROGDOS schon wieder zurück mit einem neuen Werk. Das gute Stück hat den klangvollen Namen „Rats & Rumours“ und erneut wird uns hier ehrlicher, dreckiger Rock der Marke MOTÖRHEAD geboten.
Alles wie beim letzten Mal auch, analog aufgenommen und keine Änderungen im Vergleich zur letzten Scheibe! Auch das Personal ist das selbe, Henry Wolter (SINNER, PRIMAL FEAR) bedient die Gitarre, Klaus Sperling (FREEDOM CALL) sitzt hinter den Kesseln und den Bass zupft Oimel Larcher der seine raue Röhre noch erklingen lässt.
Also, angeschnallt und los geht die wilde Rockfahrt mit dem Opener und Titeltrack „Rats & Rumours“. Und hier gibt es gleich mal eins, direkt eins auf die Fresse! Ohne viel Geschnörkels drum herum rocken die Jungs los als gebe es kein morgen mehr und prügeln uns die Nummern gerade zu in die Gehörgänge.
Dicht gefolgt kommt dann „Got pride“ um die Ecke gebogen. Der Song steht dem Vorgänger eigentlich in Nichts nach, auch wenn der Chorus hier vielleicht einen kleinen Ticken schwächer ist. Trotzdem ein mehr als ordentlicher Beginn mit gleich zwei, direkten Ohrwürmern, besser geht es ja nicht!
„Irish Honey“ kommt dann mit einem interessanten Text und einer merklich gedrosselten Geschwindigkeit daher. Eher ordentlich in die Richtung Blues geht es hier was der Band aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Interessant geht es von der Melodieführung her auch bei „Automobile“ zu, kann mich aber insgesamt nicht ganz so fesseln wie die Songs zuvor.
Im Mittelteil haben wir dann eine gesunde Mischung aus Standard Heavy Rocksongs ala NITROGODS wie „Damm right“ oder „Back home“. Aufhorchen lässt dazwischen das von Henry gesungene bluesige „Nothing but trouble“ was einen nicht still sitzen lässt. Eine geile Nummer!
Danach haben wir mit „Diry old man“ und „Ramblin‘ broke“ ebenfalls zwei Songs die eher im Blues Bereich angesiedelt sind aber leider qualitativ doch ein wenig abfallen.
Über das kultige „BMW“ (Henry und Oimel sind eingefleischte Autofans) geht es in den letzten Abschnitt der Platte der mit „Nitrogods“ und „Whiskey Supernova“ (Aha nach dem Debütabschluss „Whiskey Wonderland“ nun die Supernova : – ) ) auch noch recht stark besetzt ist und somit die neue NITROGODS Scheibe mehr als ordentlich abrundet.

Anspieltipps:

Am schnellsten warm werdet ihr mit “Rats & Rumours”, “Got pride”, “Nothing but trouble” und “Whiskey Supernova”.

Fazit :

Insgesamt muss man sagen sind die NITROGODS auf ihrer neuen Scheibe ein wenig variabler. Viele Songs gehen auch mal in die Bluesrichtung was das Ganze natürlich abwechslungsreicher macht. Das Debütalbum gefiel mir vom Gesamteindruck her einen kleinen Tucken besser, trotz allem können Fans der Band und des ersten Albums hier ohne Problem zugreifen. Schön das es noch solche Mucke gibt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Rats & Rumours
02. Got pride
03. Irish Honey
04. Automobile
05. Damm right (They call it Rock N Roll)
06. Nothing but trouble
07. Back home
08. Dirty old man
09. Ramblin‘ broke
10. BMW
11. Lite Bite
12. Nitrogods
13. Whiskey Supernova

Julian

FIREWÖLFE – We Rule The Night

Band: FireWölfe
Album: We rule the Night
Spielzeit: 46:02 min
Stilrichtung: US Melodic Metal
Plattenfirma:  Limb Music
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.firewolfe.com

Bekanntestes Mitglied der 2010 gegründeten Amerikaner FIREWÖLFE ist mit Sicherheit Sänger David Fefolt (ANGELS OF BABYLON). Das selbstbetitelte Debütalbum erschien im Jahr 2011 fuhr großartige Kritiken ein, war aber leider bei uns in Deutschland aufgrund des fehlenden Vertriebes nicht besonders präsent. Dies ist aber nun Schnee von gestern denn mit den Veteranen Label Limb Music hat man nun für das zweite, anstehende Album „We rule the Night“ einen kompetenten Partner für den weltweiten Vertrieb mit an Bord.
Apropos an Bord, die Band ist nach einigen Umbesetzungen auch wieder komplett und hört sich somit auf dem Papier so an. Der schon erwähnte David Fefolt (Gesang), Nick Layton (Gitarre, Keyboard), Bobby Ferkovich (Bass) sowie Jay Schellen (Schlagzeug).
Fans der 80iger Hollywood Strip Szene und von so Bands wie DOKKEN, MALICE oder ICON können jetzt schon mal die Ohren spitzen, wir steigen direkt mit dem Titelsong „We rule the Night“ in die neue Scheibe ein. Nach einem kurzen Intro mit Wolfsgeheul legt die Truppe mit kraftvollen Riffs und dem Gesang von Fronter David direkt gut los. Dazu noch ein klasse, eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener der Lust auf mehr macht!
Beim anschließenden „The Devil‘s Music“ braucht man zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, spätestens beim Chorus kann man aber dann wieder wunderbar mitgehen.
Apropos mitgehen das ist auch ohne Probleme dann wieder beim folgenden „Late last Night“ möglich. Hier präsentiert man sich etwas handzahmer was das Riffing angeht, ist aber ansonsten wunderbar melodisch unterwegs und kann den Fan hier auf jeden Fall zufrieden stellen. Gleiches gilt für das etwas kraftvollere „Long Road home“. Über das dazwischen liegenden „A Senator‘s Gun“ können wir aber guten Gewissens drüber hinweg gehen.
Die Halbballade „Who‘s gonna Love You“ im Anschluss bietet dann waschechtes WHITESNAKE Feeling. Fans der Coverdale Truppe werden hier in wahre Jubelstürme ausbrechen.
Und auch im weiteren Verlauf der Scheibe lassen die Jungs von FIREWÖLFE auf jeden Fall immer wieder aufhorchen. Glanzpunkte sind hierbei das knackige „Ready to Roll“ und das abschließende „Dream Child“ welches wieder ein absoluter Ohrwurm geworden ist!

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch “We rule the Night”, “Late last Night”, “Long Road home” sowie “Dream Child” mit auf den Weg geben.

Fazit :

Das zweite Album der Jungs von FIREWÖLFE macht auf jeden Fall insgesamt eine starke Figur! Der ganz große Wurf ist es aber leider nicht geworden, dafür sind ein paar zu viele Standardsongs enthalten. Nichts desto trotz können Fans der Band hier bedenkenlos zugreifen, das was ich vom Debütalbum gehört habe fand ich insgesamt aber irgendwie stärker. Mal abwarten was die Jungs beim entscheidenden dritten Album für eine Leistung bringen, schlecht ist sie ja hier insgesamt auch bei Leibe nicht!

WERTUNG:


Trackliste:

01. We rule the Night
02. The Devil‘s Music
03. Late last Night
04. A Senator‘s Gun
05. Long Road Home
06. Who‘s gonna Love You?
07. Ready to Roll
08. Betrayal‘s Kiss
09. Luck of the Draw
10. Dream Child

Julian

SOLDIERFIELD – Catharsis

Band: Soldierfield
Album: Catharsis
Spielzeit: 51:49 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma:  Metalbox Recordings
Veröffentlichung: 17.11.2014
Homepage: www.soldierfieldband.co.uk

Die Engländer Heavy Rocker SOLDIERFIELD die sich 2011 gründeten brachten vor zwei Jahren ihr erstes Lebenszeichen in Form der EP „Bury the Ones we love“ auf den Markt. Die EP bekam sehr gute Kritiken von Fans und Presse was mit Sicherheit auch an der erstklassigen Gesangsperformance von Frontman Leigh Oates lag.
Nun werfen die Jungs also ihr Debütalbum „Catharsis“ auf den Markt und man mag gespannt sein ob man das eingeschlagene Qualitätslevel halten kann.
Los geht das Ganze mit dem Opener „The Light“. Die Nummer geht direkt in die Fresse, dafür sorgen die brachialen Riffs und der giftige Gesang von Fronter Leigh. Dazu noch ein eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener und erste Anspieltipp!
Bei den nächsten beiden Tracks „Beautiful Lie“ und „The Only War“ macht sich aber etwas Ernüchterung breit, der Opener war so gut und jetzt bekommen wir hier irgendwie nur Durchschnittsware präsentiert, das Ganze ist einfach nicht packend genug um großartig zu überzeugen…ein Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger.
Mit „Burn Bright“ beschreitet man wieder einen besseren Weg, hier atmet man wieder den Geist des Openers und die Nummer setzt sich direkt in den Gehörgängen fest, sehr schön!
Leider geht dieses „Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück Spielchen“ weiter, „Monochrome“ rauscht ziemlich an einem vorbei „Ghost“, „New Relegion“ und der ruhige Titeltrack „Catharsis“ sind wieder ganz ordentlich gelungen, über die beiden letzten Tracks können wir aber leider wieder den Mantel des Schweigens decken!

Anspieltipps:

Mit “The Light”, “Burn Bright” sowie “Ghost” seid ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Hmm, hier haben wir es eindeutig mit einem Fall von EP gut, Fulllenght Album ausbaufähig zu tun. Man schafft es einfach nicht die Songqualität über eine ganze Albumlänge hin hoch zu halten, was sehr schade ist da gute Ansätze auf jeden Fall vorhanden sind!
Die Band konzentriert sich darauf jeden Track mit knackigen Riffs so richtig vollzustopfen und eine gehörige Portion Modern Metal mit einfließen zu lassen, man vergisst aber dabei bei den Nummern auf den Punkt zu kommen.
Ich hoffe auf Besserung beim zweiten Album, kann aber aktuell leider nur die Hälfte unserer Punkte vergeben.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Light
02. Beautiful Lie
03. The Only War
04. Burn Bright
05. Monochrome
06. Ghosts
07. New Religion
08. Catharsis
09. Nothing Left
10. Cut the Ties

Julian

CROBOT – Something Supernatural

Band: Crobot
Album: Something Supernatural
Spielzeit: 41:53 min
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 24.10.2014
Homepage: www.crobotband.com

CROBOT aus Pottsville, Pennsylvania sind der neuste Zugang aus dem Hause Nuclear Blast wenn es um rifflastigen Rock geht. Die vier Mitglieder Brandon Yeagley (Gesang), Chris Bishop (Gitarre), Jake Figueroa (Bass) und Paul Figueroa (Schlagzeug) vermischen Hardrock, Rock ’n‘ Roll, Blues, Stoner und Metal zu einem eingängigen Gebräu. Mit „Something Supernatural“ bringen sie nun nach „The Legend Of The Space Rocker“ (2012) und der „Crobot“-EP (2014) ihren zweiten Langspieler auf den Markt.

Die Songs gehen alle direkt ins Ohr, der Fuß wippt unwillkürlich mit, CROBOT machen einfach Spaß. Es groovt, es rockt, eine wahre Freude. Vielschichtig ist der Sound auch, man findet etwa Anleihen von den BLACK CROWS, RIVAL SONS, SOUNDGARDEN („Skull of Geronimo“) oder den Labelkollegen THE VINTAGE CARAVAN und den BLUES PILLS („La Mano De Lucifer“). Gelegentlich werden die Riffs etwas moderner, wie bei „Fly on the Wall“ welches an Tom Morello’s (RAGE AGAINST THE MACHINE) Gitarrenspiel erinnert. Sänger Brandon Yeagley macht einen starken Job, erinnert vom Stil her an eine Mischung aus Robert Plant (LED ZEPPELIN) und Chris Cornell (SOUNDGARDEN).

Retro-Rock boomt nach wie vor, wie zuletzt beweisen Nuclear Blast aber ein geschicktes Händchen aus der Masse die wirklich guten Bands einzusammeln. Mit CROBOT ist ihnen das erneut gelungen, “ Something Supernatural“ ist einer der besten Releases im Jahre 2014 aus diesem Sektor.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Legend of the Spaceborne Killer
02. Nowhere to Hide
03. The Necromancer
04. La Mano de Lucifer
05. Skull of Geronimo
06. Cloud Spiller
07. Fly on the Wall
08. Night of the Sacrifice
09. Chupacabra
10. Wizards
11. Queen of the Light

Chris

OUTTRIGGER – The Last Of Us

Band: Outtrigger
Album: The Last Of Us
Spielzeit: 37:34 min
Stilrichtung: Modern Metal
Plattenfirma: Gain / Sony Music
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.outtrigger.se

Aus dem schönen Schweden flattert uns heute weder muffiger Roots/Blues Rock, noch Hochglanz AOR oder schwitziger Sleaze-Rock um die Ohren. Vielmehr haben sich die Newcomer OUTTRIGGER auf modernen Metal mit Pop Hooks und einer ultra-polierten In-die-Fesse Produktion spezialisiert. Das kennt man schon zur Genüge von zahllosen anderen Bands, schaun mer mal ob die Truppe um Fronter Simon Peyron etwas Wertiges in die Waagschale werfen kann. Die Vorschusslorbeeren hören sich in der Tat ganz ordentlich an: 1.5 Millionen Klicks bei Spotify für die erste Single „Echo“, nationale Nominierung für den besten Schwedischen Rock-Act beim Rockbjörnen-Musikpreis plus TV-Auftritte – sind ist ja auch schon was.

Eines vorweg: spielen können sie, die Jungs von OUTTRIGGER. Jedenfalls lassen die zumeist sehr interessanten Gitarrensalven und das anspruchsvolle Drumming darauf hoffen, dass nicht allzu viel im Studio nachgetrickst wurde. Das ist bei der Top-modernen Produktion aber nicht ganz auszumachen. Bei den Hooklines lassen die Schweden ebenfalls nix anbrennen: „Superman Is Dead“, „World Of Fire“ oder „Echo“ geben ordentlich auf die Glocke und verbinden EMO-Texte mit melodischem Gesang (bzw. nur recht selten aggressivem Shouting). Im Mittelpunkt steht natürlich Sänger Peyron der den Songs etwas Dreck beimischen kann und in der feinen Akustik-Ballade „Awaken Me“ einige feinfühlige Akzente setzen kann.

Handwerklich top umgesetzt und objektiv betrachtet kompetent geschrieben ist „The Last Of Us“ ein durchgehend starkes Album geworden, dass mich allerdings aufgrund der Auswechselbarkeit noch ein wenig kalt lässt. Wer mit klar im Pop verwurzelten Hooklines und der modernen Produktion etwas anfangen kann bekommt bei OUTTRIGGER die Vollbedienung. Angesichts des spielerischen Potentials der Jungs dürfte aber auch durchaus noch etwas Platz für mehr Eigenständigkeit sein. Ein ordentliches Debüt, das der Zielgruppe einige vergnügliche Stunden bescheren sollte.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Superman Is Dead
02. No Excuse
03. World Of Fire
04. Echo
05. You Left As You Came
06. Awaken Me (Acoustic Version)
07. Colder
08. Blame On You
09. One With The Pain
10. The Last Of Us

Mario

BORN OF FIRE – Dead Winter Sun

Band: Born Of Fire
Album: Dead Winter Sun
Spielzeit: 42:35 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.bornoffireusa.com/index2.htm

Viele Underground Kapellen kranken ja zumeist an einer schwachbrüstigen Produktion, dem mangelnden Spielvermögen oder unzureichendem Songwriting – oft gar an einer Kombination dieser Elemente. Und dann kommt ab und an eine Band wie BORN OF FIRE um die Ecke, die die genannten (zumeist auch Budget-bedingten) Stolperfallen elegant umschifft und ein einfach rundum gelungenes Stück Metal, in diesem Fall leicht progressiver US-Metal, raushaut.

Gegründet 1998 und nach 2 Demos und einem Album („Transformation“, 2000) wieder auf Eis gelegt, hat die Band sich 2012 wieder zusammengerafft und mit dem neuen Sänger Gordon Tittsworth das nun vorliegende „Dead Winter Sun“ eingetütet. Die beiden oben erwähnten ersten Punkte sind schnell abgehakt: die Platte klingt für eine Underground Produktion erfreulich frisch, druckvoll, mit fetten Gitarren, einem enorm runden Bass und guten Drumsounds. Auch spielerisch gibt es bei BORN OF FIRE nix zu mäkeln, vor allem die beiden Gitarristen Victor Morell und Bobby Chavez können mit zahlreichen kompetenten Soli glänzen. Womit wir bei den Songs angekommen sind, die zwar nicht ganz in der Liga der großen Vorbilder mitspielen können – dafür sind die Hooklines einfach nicht zwingend genug – aber im Vergleich zur direkten Konkurrenz immer noch überzeugen. Wenn wir schon von den Vorbildern reden, können wir diese auch gleich beim Namen nennen: Queensryche scheint oft durch („Dead Winter Sun“ oder die Ballade „Tears“), ebenso wie Crimson Glory und immer wieder Fates Warning mit Ray Alder (wie in dem besten Track der Scheibe „Spiritual Warfare“ oder dem Opener „Cast The Last Stone“).  Sänger Tittsworth ist vom Stimmumfang und mit seinem US-Metal typischen Vibrato ziemlich nah dran an den offensichtlichen Idolen und macht seine Sache außerordentlich gut. Fans der genannten Bands/Stilrichtung wissen also was sie erwartet und können die CD bedenkenlos in den Einkaufskorb klicken.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Cast The Last Stone
02. Dead Winter Sun
03. Echoes Of The Lost
04. Hollow Soul
05. In A Cold World
06. Last Goodbye
07. Speed Of Dark
08. Spiritual Warfare
09. Tears
10. When Hope Dies

Mario