DANGER – Danger

Band: Danger
Album: Danger
Spielzeit: 40:36 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.danger.se

Ja, was haben wir denn da? Quasi aus dem Nichts kommt ein Album der schwedischen Sleazer DANGER, auf das die Fans schon so lange gewartet haben. Das letzte datiert auf 2006 und seitdem haben die Jungs nur einige Demos und eine EP veröffentlicht. Und die hat auch schon wieder 6 Jahre auf dem Buckel. Wer die Band bisher nicht auf dem Schirm hatte, hier ein paar Eckdaten: DANGER wurden 2003 gegründet, legen jetzt ihren dritten Longplayer auf den Tisch und neben Gitarrist Rob Paris, Jesse Kid (vocals, guitars) und Mackey Gee (drums) ist Rob Nasty (vocals) vielen Genrefreunden wohl ein Begriff. Er hat seine Stimme bereits den kultigen LOUD´N NASTY geliehen. Jene Band, in der auch Snowy Shaw seinen Vorlieben für Hair Metal frönte. Leider brach die Combo auseinander und findet jetzt zumindest teilweise ihre Fortsetzung im Sound von DANGER.

Viele der hier verwendeten Songs gab es auch schon auf diversen Demos zu hören. Diese waren aber nicht für die Veröffentlichung vorgesehen, deshalb lohnt sich dieser 11-Tracker allemal. Schon der Öffner „D.C.A. Hollywood“ ist ein Schlag in die Fresse. So frisch und frei von der Leber weg haben selbst diese alten Hasen noch nicht musiziert. Wer auf neue Bands wie CRAZY LIXX, CRASHDIET oder RECKLESS LOVE steht und auch mit Klassikern von RATT, MÖTLEY CRÜE oder PRETTY BOY FLOYD etwas anfangen kann, der liegt hier goldrichtig. Erfunden haben DANGER diesen Sound natürlich nicht, aber sie zelebrieren ihn ähnlich stark wie es in der letzten Zeit nur wenige, meist neue Bands zustande gebracht haben. „Body To Body“ ist ein Paradebeispiel dafür. Rotzig und voll auf die Zwölf schöpfen die Schweden hier alles aus, was die Klischeekiste und der Schminktopf hergibt.

Wer nach diesen beiden Hammernummern weitere Anspieltipps benötigt – bitteschön: „Down With The Devil“ hat ein absolut cooles Riffing, das auch RATT gut zu Gesicht gestanden hätte und „California Red“ ist eine gute-Laune-Nummer erster Güte. Bei „Midnight Shocker“ wird die Liebe zu KISS sichtbar und „On The Edge“ ist einfach ein guter Song. Leider haben einige der noch folgenden Songs nicht mehr die Durchschlagkraft der ersten Hälfte, aber dort präsentieren sich DANGER bärenstark. Wenn sämtliches Material derart erstklassig gewesen wäre, hätten wir hier wohl die volle Punktzahl zücken müssen. So bleibt aber dennoch ein Album, das man haben muss, denn alleine die genannten Stücke sollten jedem Fan die Freudentränen in die Augen treiben. Bleibt zu hoffen, dass DANGER in Zukunft mehr Anerkennung für ihre Musik erlangen können und so dem Untergrund entfliehen. Aber wer weiß, vielleicht fühlen sie sich dort auch wohler?! Wie skandierten LOUD´N NASTY seinerzeit? „I Wanna Live My Life In The Fame“ – na dann…

WERTUNG:


Trackliste:

01. D.C.A. Hollywood
02. Body To Body
03. Down With The Devil
04. California Red
05. Midnight Shocker
06. On The Rocks
07. Diamond Lightz
08. Rockstar
09. On The Edge
10. The Hollow Core
11. Shout It Out

Stefan

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