ATTICK DEMONS – Let’s Raise Hell

Cover ATTICK DEMONS_Let's Raise HellBand: Attick Demons
Album: Let‘s Raise Hell
Spielzeit: 49:08 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 12.08.2016
Homepage: www.attickdemons.com


Die aus Portugal stammenden ATTICK DEMONS werden in diesem Jahr schon 20 Jahre alt! Das alleine ist ja schon Grund genug zum feiern. Fans der Band haben aber noch ein weiteren Grund zu feiern, das zweite Album „Let‘s Raise Hell“ steht in den Startlöchern und hier drauf begeistern die Jungs erneut, wie auch schon auf ihrem Debütalbum „Atlantis“ von 2011 was nicht nur mir Spaß gemacht hat, mit ihrem eigenen an der NWOBHM angelegten Mucke! Das da immer mal wieder die Überväter IRON MAIDEN durchschimmern kommt nicht von ungefähr, klingt doch zum Beispiel Sänger Artur Almeida Bruce Dickinson sehr, sehr ähnlich!
Also alle Maiden Fans der „Seventh Son of a Seventh Son“ Ära mal genau aufgepasst beim Opener „The Circle of Light“ und den folgenden Songs! Denn der Eröffnungsong klingt wirklich verdammt nach den großen Vorbildern und Sänger Artur als ein Bruce Dickinson Klone erster Güte. Ein bombenstarker Track der so auch auf dem tollen Vorgängeralbum hätte stehen können!

Diese IRON MAIDEN Tradition setzt dann „Adamastor“ direkt fort, hört euch nur mal die Bridge an, also wenn das nicht zum verwechseln ähnlich klingt weiß ich es auch nicht. Hier kommt der geneigte Hörer auch absolut auf seine Kosten! Der erste schwächere Song folgt dann mit „Glory to Gawain“ der zu keiner Zeit an die Qualität der starken Vorgänger anschließen kann. Mit dem atmosphärischen und überlangen „Dark Angel“ im Anschluss macht man diesen Ausrutscher aber mehr als weg! Hier kommt wunderbar das 1001 Nacht Feeling, inklusive weiblichen Gastgesang, auf und der Song begeistert einen wirklich durch seine tolle Machart! Mit einer noch größeren Länge wartet dann „The Endless Game“ auf. Der Song kommt zwar schwer in die Gänge, steigert sich im weiteren Verlauf aber extrem und geht dann doch als durchaus empfehlenswert über die Ziellinie. Der Titeltrack „Let's Raise Hell“ ist dann vielleicht die eigenständigste Nummer des ganzen Album und weiß mit seinem klassischen Heavy Metal Ansatz zu gefallen. Der Chorus ist bestens geeignet um bei Liveauftritten mit dem Publikum zu spielen. Ein würdiger Titeltrack! So und nun folgt vielleicht einer der stärksten letzten Abschnitte einer Platte den ich in den letzten Wochen zu Ohren bekommen habe! Denn mit dem abwechslungsreichen, überlangen „Ghost“, dem klassisch, eingängigen „Nightmares“ und dem abschließenden, groovenden „Ritual“ hat man drei weitere absolute Perlen in der Hinterhand die dem Fan absolut munden werden.


Anspieltipps:

Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “The Circle of Light”, “Adamastor”, “Dark Angel”, “Let's Raise Hell” sowie “Nightmares” auf die Ohren geben.


Fazit :

Das neuen Album der Jungs von ATTICK DEMONS benötigt auf jeden Fall den ein oder anderen Durchlauf mehr um seine ganze Strahlkraft zu zeigen, aber dann zünden einige Songs so richtig durch!Schon das erste Album der Jungs hat mich echt begeistert, auf Diskus Nummer Zwei hat man zwar immer noch spürbar den IRON MAIDEN Touch drin, was aber definitiv kein Nachteil ist, man ist aber auch etwas eigenständiger unterwegs was gerade in der zweiten Hälfte auffällt. Für jeden Fan von Heavy Metal mit IRON MAIDEN Touch ist diese Album auf jeden Fall eine Pflichtanschaffung!

WERTUNG:

9

 


Trackliste:

01. The Circle of Light
02. Adamastor
03. Glory to Gawain
04. Dark Angel
05. The Endless Game
06. Let‘s Raise Hell
07. Ghost
08. Nightmares
09. Ritual

Julian

 

WINTERSTORM – Cube of Infinity

Winterstorm CoverBand: Winterstorm
Album: Cube of Infinity
Spielzeit: 47:07 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma:  NoiseArt Records
Veröffentlichung: 19.08.2016
Homepage: www.winterstormarea.com

Zwei Jahren nach ihrem letzten Album „Cathyron“ REZI (http://rock-garage-magazine.blogspot.de/2014/02/winterstorm-cathyron.html) kehren die Folk Powermetaller von WINTERSTORM dieser Tage mit ihrem neuen Diskus „Cube of Infinity“ zurück. Die Jungs lieben ja Konzeptalben und nachdem es auf dem letzten Werk um eine selbstgeschriebene Fantasygeschichte ging, geht es aktuell um allerlei Mythen und Geschichten aus dem Fantasy und Sci Fi Bereich.
Musikalisch bietet man uns den typischen Bandstil mit einer Mischung aus Power und Folkmetal der angereichert von dem kraftvollen Organ von Fronter Alexander Schirmer zu einem echten Klangerlebnis wird!
Ihr merkt schon, ganz ohne Spuren gingen die letzten Alben der Band nicht an mir vorbei : ). Wie auch immer, werfen wir geschwind einen Blick auf den Opener „Infectious“ der sich als atmosphärisches Intro entpuppt und uns in den WINTERSTORM einführen soll.
Gesagt getan der erste Song „Pacts of Blood and Might“ zeigt direkt mal das die Jungs direkt wieder voll da sind mit ihrem Power/Folk Metal. Ein so typischer Bandtrack mit einem wunderbar mehrstimmigen Chorus so das sich die Nummer direkt auf unsere Hitliste spielt.
Dies gelingt dann dem anschließenden „In Clarity“ ebenfalls spielend, genauso wie das, durch das etwas durchschnittlichere „Secrets and Lies“ unterbrochene, „Effects of Beeing“. Danach folgt dann direkt mit dem schon aus dem Internet bekannten Videotrack „Throught the Storm“ der nächste Ohrenschmaus der im Refrain und zum Ende extreme Wild West Stimmung aufkommen lässt. Eine tolle Abwechslung im bisherigen Soundgefüge!
Ihr merkt bislang können wir hier relativ schnell die Qualitätsharken hinter den einzelnen Songs setzen, wie wir es ja schon aus dem Hause WINTERSTORM irgendwie gewohnt sind!
Da bildet dann natürlich den Titeltrack „Cube of Infinity“ auch keine Ausnahme, der schön abwechslungsreich als auch eingängig aus den Boxen kommt.
Nach so viel Qualitätsware muss ja jetzt vielleicht auch mal etwas nicht ganz so überzeugendes kommen meint ihr? Nun im Vergleich ist das auch richtig, denn so ganz können die letzten drei Songs nicht mit ihren, bislang fast ausnahmslos überzeugenden, Vorgängern konkurrieren, aber schlechte Nummern finden wir auch hier nicht. Manch Band würde für solche Tracks echt töten.
So bleibt abschließend nur zu sagen das die Jungs von WINTERSTORM erneut eine mehr als bärenstarke Leistung auf ihrem neuen Album abgeliefert haben!

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Pacts of Blood and Might”, “In Clarity”, „Effects of Beeing“, “Through the Storm” und “Cube of Infinity” die hervorstechenden Songs.

Fazit :

Man mag das neue Album als business as usual abtun, aber ich glaube es ist nicht selbstverständlich das man nacheinander so starke Alben auf die Metalheads loslässt!
WINTERSTORM schaffen es hier quasi spielend das Niveau der letzten Scheiben zu halten und zeigen sich ein wenig flexibler und abwechslungsreicher wobei man nie die bisherigen Bandstärken außer Augen lässt.
Für Fans der Band sowie des Genre ist der neue Diskus der Jungs von WINTERSTORM auf jeden Fall eine Pflichtanschaffung!

WERTUNG:

9

 

 

Trackliste:

01. Infectious
02. Pacts of Blood and Might
03. In Clarity
04. Secrets and Lies
05. Effects of Being
06. Through the Storm
07. Cube of Infinity
08. Frozen Awakening
09. Timeshift
10. Hymn of Solitude

Julian
 

CAGE9 – Illuminator

4PAN1TBand: Cage9
Album: Illuminator
Spielzeit: 58:20 min
Stilrichtung: Rock/Metal
Plattenfirma: EMP Label Group
Veröffentlichung: 12.08.2016
Homepage: www.cage9.com
 
Die Band CAGE9 stammt aus Los Angeles und ist das Baby von Gitarrist und Sänger Evan Rodaniche der zusammen mit seinen Mannen bekannt ist für tolle Liveshows die sie zum Beispiel schon nach Japan, Südamerika und natürlich durch die U.S.A geführt hat. Ich kannte die Band bislang noch nicht und ich glaube auch hier in Deutschland ist die Truppe noch größtenteils unbekannt. Das dürfte sich mit dem neuen Album „Illuminator“ nun ändern, denn das gute Stück wird vorab in den höchsten Tönen gelobt! Musikalisch zocken die Jungs eine Mischung aus Metal und Rock der mit sehr catchigen Refrains daherkommt und daher manchmal auch etwas mainstreammäßig daherkommen, was schnell zu Vorurteilen führen kann. Aber das soll uns jetzt mal egal sein, wir lauschen einfach mal dem Opener „Open the Sky“ und bilden uns unser eigenes Bild. Und hier haben wir gleich ein eingängiges Riffmonster das sich sofort und ohne Umwege in unsere Gehörgänge schraubt! Ein geiles Teil welches euch noch lange in Gedanken begleiten wird, das kann ich euch versprechen.

Achso, die Stimme von Sänger Evan ist übrigens im sehr angenehmen Bereich und daher weit entfernt von sehr hohen, eher gewöhnungsbedürftigen Gesang. Das direkt im Anschluss folgende „Gallows“ kommt nach einem leisen Beginn ebenfalls ähnlich gut in Fahrt und wandert daher auch direkt auf unsere Hitliste! „Starry Eyes“ versucht dann tapfer mit den Ohrbomben zuvor mitzuhalten und schafft dieses auch zum größten Teil. Nach dem kleinen Durchhänger „Everything you Love will someday Die“, gibt es dann mit „Oscuro“ den nächsten Ohrwurm zu verzeichnen. Puh, der erste Abschnitt war ja schon mal mehr als ordentlich, mal schauen wie das Ganze weitergeht, den ganze 8 Songs verbleiben ja noch. Es geht auf jeden Fall nicht mehr ganz so kraftvoll und druckvoll zu Werke wie zuvor, „Black Horse“ und „Death of a Dragon“ sind eher ruhigere, Mainstream taugliche Nummern geworden, die zwar auch gut gemacht sind, aber lange nicht die Klasse der erste Songs besitzen. Ähnlich verhält es sich dann auch bei den nächsten Tracks, auch wenn hier wieder etwas mehr Schmackes reinkommt. In die Klasse Megaohrwurm fällt dann erst wieder Song Nummer 10 „Martyr“. Das daran anschließende mit Synthies ausgestattete „Ghost“ wirkt dann irgendwie etwas deplatziert im bisherigen Bandsound, wohingegen die beiden letzten Songs „Illuminator“ und „Take Back Tomorrow“ wieder druckvoll geworden sind und fast die Qualität der ersten Bombentracks haben.

Anspieltipps:
 
Hier kann ich euch auf jeden Fall “Open the Sky”, “Gallows”, “Starry Eyes”, “Oscuro” sowie “Martyr” ans Herz legen.
 
Fazit :
 
Insgesamt haben CAGE9 mit ihrem neuen Album auf jeden Fall eine mehr als beachtliche Leistung abgeliefert und hinterlassen eine erste, fette Duftmarke außerhalb Amerikas! Zwar gibt es zwischendurch auch den ein oder anderen Durchhänger zu verzeichnen, aber aufgrund der langen Spielzeit bzw. den vielen Songs wird das absolut ausgeglichen. Anhänger von Rock und Metal der auch mal etwas mainstreamiger ausfallen kann, werden hier mit Sicherheit ihre wahre Freunde dran haben! Und genau für diese Zielgruppe spreche ich auch auf jeden Fall eine Kaufempfehlung aus.
 
WERTUNG:
 
9
 
 
 
Trackliste:
 
01. Open the Sky
02. Gallows
03. Starry Eyes
04. Everthing you Love will someday Die
05. Oscuro
06. Black Horse
07. Death of a Dragon
08. Aleatoricism
09. Birds of Prey
10. Martyr
11. Ghost
12. Illuminator
13. Take Back Tomorrow
 
Julian

 

ENERGEMA – The Lion’s Forces

Energema - The Lion´s Forces album 2016 COVERBand: Energema
Album: The Lion's Forces
Spielzeit: 39:49 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Sleazy Rider Records
Veröffentlichung: 28.06.2016
 

Aus Kolumbien kommt die Newcomerband ENERGEMA die angeführt von dem Gitarristen Nicolas Waldo uns ihren Power Metal präsentieren wollen. Ihr Debütalbum hat den Titel „The Lion's Forces“ und ist konzeptionell inspiriert von den Chroniken von Narnia. Viel mehr Infos kann ich euch leider nicht über die Band geben, lassen wir daher einfach mal die Musik sprechen und lauschen den Klängen des Openers „Cair Paravel“ welches ein sehr Keyboardlastiges Intro ist und wie immer nur in die Platte einleitet.  Schon beim ersten „richtigen“ Track „Eternity“ wird dann schnell klar das hier Nicolas Waldo den Ton mit seinen Shredkünsten angibt. Schnell und druckvoll bahnt sich die Nummer ihren Weg in die Gehörgänge. Schuld daran ist auch der schmissige Chorus der uns hier begegnet. Der Gesang ist recht hoch, daher auch gewöhnungsbedürftig und eventuell nicht für jedermann geeignet. Weiter geht es mit dem ebenfalls recht flotten Titeltrack „The Lion‘s Forces“ der selbstverständlich ebenfalls direkt auf unsere Hitliste kommt. Leider können dann „Aslan‘s Call“ und „Deep Magic from the Dawn of Time“ nicht wirklich komplett überzeugen, die Nummern kommen einfach nicht wirklich auf den Punkt und brettern so ziemlich an einen vorbei.

Besser und eingängiger ist da schon wieder „The Wood between the Worlds“ und das im Midtempobereich gehaltene „Gog & Magog“ weiß auch durchaus zu gefallen. Bei „nur“ 9 Songs sind wir dann jetzt schon im letzten Abschnitt der Scheibe angelangt hier weichen die Jungs auch zu keiner Zeit von ihrem eingeschlagenen musikalischen Weg ab und präsentieren Fans dieser Spielart noch zwei Songs die mit Sicherheit zu gefallen wissen. Qualitätssieger dieses letzten Abschnitts ist, weil wesentlich eingängiger ausgefallen, das abschließende „Ancient Rebellion“.

Anspieltipps:
 
Auf jeden Fall zum antesten zu empfehlen sind “Eternity”, “The Lion’s Forces”, “The Wood between the Worlds” sowie “Ancient Rebellion”.
 
Fazit :
 
Ganz klar, besonders innovativ ist die Mucke von ENERGEMA sicherlich nicht. Alles hat man irgendwie schon irgendwo so gehört, aber insgesamt macht das Debütalbum auf jeden Fall einen soliden Eindruck und dürfte für Fans dieser Spielart mit Sicherheit auch eine ebensolche Anschaffung sein. Nicht mehr aber auch nicht weniger! Das lyrische Konzept ist auf jeden Fall zusätzlich für Fans von den Chroniken von Narnia reizvoll.
 
WERTUNG:
 
 6
 
Trackliste:
 
01. Cair Paravel
02. Eternity
03. The Lion's Forces
04. Aslan's Call
05. Deep Magic from the Dawn of Time
06. The Wood between the Worlds
07. Gog & Magog
08. Fallen of an Empire
09. Ancient Rebellion
 
Julian

 

RUINS OF ELYSIUM – Daphne

Band: Ruins of Elysium

Album: Daphne

Spielzeit: 45:12 min

Stilrichtung: Epic Symphonic Metal

Plattenfirma: Eigenproduktion

Veröffentlichung: 17.05.2016


RUINS OF ELYSIUM ist eine Band die dem Epic Symphonic Metalgenre frönt. Ihr kennt das Genre nicht? Na nehmt einen Soundtrack zu einem Fantasyfilm, packt männliche klassische Tenorgesang dazu und fertig ist der Sound der Band!

Anhänger des klassischen Heavy, Rocks oder Power Metals können dann hier jetzt getrost das Lesen einstellen, Symphonic Metalliebhaber sollten aber weiterlesen.

Die Band rund um Tenor und Frontmann Drake Chrisdensen brachte im ersten Jahr die Single „Lavender“ in Eigenregie auf den Markt und nun steht uns mit dem Konzeptalbum „Daphne“ das erste Fulllenght Album ins Haus.

Mit dem Titeltrack „Daphne“ startet der Diskus. Zarte Gitarren und Klavierklänge erwarten uns zu Beginn bevor die Nummer episch und brachial aus den Boxen tönt. Bis dem so ist, dauert es aber eine ganze Zeit, der Track hat ja schließlich über 10 Minuten! Der Gesang von Fronter Drake dürfte keine Überraschung mehr sein, ich hatte ja erwähnt das er Tenor und daher also eher klassisch angehaucht unterwegs ist. Aber keine Sorge er entwickelt auch genug Druck im weiteren Verlauf.

Obwohl als Opener mit der großen Spielzeit nicht gerade geeignet, verzeichnen wir hier direkt den ersten Anspieltipp!

Der nächste Song „The Greatest Jubilee“ geht eigentlich auch in Ordnung, auch wenn man hier nicht so eingängig wie beim Opener unterwegs ist.

Sehr ungewöhnlich klingt dann „No you’re Not“ denn der Gesang von Drake scheint für so eine Midtemponummer nicht wirklich geeignet zu sein, denn gerade im Refrain klingt das Ganze nicht wirklich rund!

Das der Junge es aber besser kann das beweist er wieder bei der nächsten Nummer „Lavender“. Aber auch hier will auf Dauer der Funke nicht komplett überspringen.

Klassisch und auf italienisch gesungen kommt dann „Largo Al Factotum“ durch die Boxen, jeder Klassikfreund dürfte hier seine wahre Freude dran haben, Metaller nicht wirklich!

Mit dem anschließenden „Crusader“ haben wir dann aber endlich mal wieder einen Anspieltipp zu verzeichnen, hier stimmt die Mischung aus Metal, Klassik und epischen Anteilen wieder.

Der nachfolgende Epilog ist dann aber für den geneigten Hörer wieder kein Erlebnis. Fürs Gesamtkonzept vermutlich wichtig, als Einzeltrack funktioniert das Ganze nur bedingt!

Zum Abschluss haben wir dann den „alten“ Track „Prince“ im neuen Gewand der dann wieder überzeugen kann.


Anspieltipps:


Hier kann ich euch auf jeden Fall “Daphne”, “Crusader” sowie “Prince” nennen.


Fazit :


Tja komplett vom Hocker gehauen hat mich das Debütalbum der Band RUINS OF ELYSIUM nicht. Dafür ist die Songqualität viel zu schwankend! Es kommt einem hier so vor als wüsste man auch noch nicht so recht wo hin mit sich und dem Stil, das Ganze kommt doch sehr konfus durch die Boxen.

Die Anspieltipps beweisen aber das die Band durchaus gute Songs schreiben kann, darauf sollte man aufbauen!

Diese Debüt hier ist aber definitiv nur etwas Genrefanatiker geworden!


WERTUNG:



Trackliste:


01. Daphne

02. The Greatest Jubilee

03. No you’re Not

04. Lavender

05. Largo Al Factotum

06. Crusader

07. Epilogue: Meadows of Elysium

08. Prince (2016)


Julian

POWERWOLF – The Metal Mass Live

Powerwolf-The-Metal-Mass-LiveBand: Powerwolf
Album: The Metal Mass Live
Spielzeit: ?? min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 29.07.2016
Homepage: www.powerwolf.net
 
Die Jungs von POWERWOLF gehören mit SABATON, ALESTORM und WISDOM zu der neuen Garde der europäischen Power Metalbands der letzten Jahre! Nun haben erstgenannte für ihre Fans nach sechs Alben und den letzten hohen Chartpositionierungen ein besonders Package geschnürt. Das gute Stück nennt sich „The Metal Mass Live“ und existiert in mehreren Versionen. Unter anderem gibt es Komplettpaket welches nicht nur über die Live CD mit dem Konzert der Wolfsnächtetour 2015 aus Oberhausen enthält sondern auch zusätzlich über zwei Blue Rays bzw. DVDs verfügt. Insgesamt findet ihr darauf drei Livekonzerte, den schon angesprochenen Oberhausen Gig, einen Mitschnitt vom Master of Rock und dem Summer Breeze Festival. Dazu gibt es noch alle Videos der Band und zwei interessante Dokumentationen die unter anderem den eigenwilligen Humor der Band zeigt. Es gibt also ordentlich was für das Fanherz!
Die untere Trackliste ist übrigens vom Oberhausenkonzert, auf dem auch eine ganz tolle Stimmung herrscht. Natürlich ist das Konzi ausverkauft und die Menge frisst der Wolfsmeute rund um dem sympathischen Fronter Attila Dorn quasi aus der Hand. Egal ob neuere Songs angestimmt werden wie „Amen & Attack“ oder „Army of the Night“, oder ob älterer Stoff erklingt wie „Resurrection by Erection“, „Lupus Dei“, „Kreuzfeuer“ und „All we need is blood“ die Menge beweist Textsicherheit und feiert jeden Song tierisch ab. Dazu haben wir den schon angesprochenen Attila der häufig das Wort an seine Jünger richtet und einfach ein toller Entertainer ist.
Habe ich schon das tolle, stimmige Bühnebild angesprochen? Nein, dann wird es aber langsam mal Zeit! Denn POWERWOLF zaubern in ihren Liveshows wirklich eine tolle Stimmung und Atmosphäre (inklusive Metalmesse), was sowohl an ihrem Erscheinungsbild, als auch am Bühnenbild und dem gesamten Konzept liegt.
Die schon angesprochenen Dokumentationen bieten einen tollen Abriss von den Anfängen der Band bis in die heutige Zeit wo jedes Bandmitglied zu Wort kommt und interessante wie auch lustige Anekdoten auf Lager hat. Hier kommt auch die Fannähe der Band besonders schön zu Geltung. Kurzum POWERWOLF bieten hier einfach eine rundum Unterhaltung für ihre Metaljünger, die eine amtliche Metal Messe feiern können! Ob dies nun live auf einem Konzert ist, oder nun mit diesem wunderbaren Gesamtüberblick im Wohnzimmer.
 
Anspieltipps:
 
Erübrigen sich denke ich bei einer quasi Best Of!
 
Fazit :
 
POWERWOLF Anhänger müssen diese neue Veröffentlichung der Band auf jeden Fall ihr Eigen nennen! Egal ob sie nun schon auf einem Konzert der Jungs waren oder nicht, es lohnt sich hier alle Male da ja auch drei unterschiedliche Konzerte mit abwechslungsreichen Tracklisten enthalten sind. Dazu gibt es dann noch als Bonus die tollen Dokumentationen, die für sich auch absolut ihr Geld wert sind!
Für Neugierige die die Band noch nicht kennen oder Fan werden wollen ist das ganze Package sowieso geeignet! Also worauf wartet ihr noch, los auf zum Dealer eures Vertrauens und holt euch die Vollbedienung POWERWOLF!
 
WERTUNG: keine Bewertung
 
Trackliste:
 
01. Blessed & Possessed
02. Coleus Sanctus
03. Amen & Attack
04. Cardinal Sin
05. Army of the Night
06. Resurrection by Erection
07. Armata Strigoi
08. Dead Boys don't Cry
09. Let there be Night
10. Werewolves of Armenia
11. In the Name of God
12. We drink your Blood
13. Lupus Dei
14. Sanctified with Dynamite
15. Kreuzfeuer
16. All we need is blood
 
Julian

 

ENVINYA – The Harvester

Band: Envinya

Album: The Harvester

Spielzeit: 41:09 min

Stilrichtung: Melodic Metal

Plattenfirma: STF Records

Veröffentlichung: 15.07.2016

Homepage: www.envinya.de


Die Heavy/Melodic Metaller von ENVINYA haben uns lange nach ihrem Debütalbum „Inner Silence“ REZI auf ein neues Lebenszeichen warten lassen, nun steht aber das zweite Album „The Harvester“ in den Startlöchern mit einigen geänderten Vorzeichen.

Zum Einen gibt es eine neue Frontfrau, Mery Diaz Serrano ersetzt Natalie Pereira dos Santos, man ist auch nicht mehr bei Massacre Records sondern bei STF Records unter Vertrag und die musikalische Ausrichtung hat sich ein wenig verschoben, denn man wildert jetzt auch immer mal wieder in härteren Gefilden.

Einiges neu also im Hause ENVINYA, mal schauen wie sich das Ganze nun auswirkt. Mit dem Albumopener „Prelude“ können wir noch nicht so viel entdecken, da das gute Stück nur ein Intro ist. Als ersten richtigen Track folgt dann „Bewitched“. Und diese Nummer ist wirklich sehr speziell! Ein sehr abwechslungsreicher Aufbau und ein Chorus der irgendwie gar kein richtiger Chorus ist, aber trotzdem irgendwie hängen bleibt. Interessant damit könnte man diese ersten Song am Besten zusammenfassen.

Ach ja die neue Fronterin Mery hat eine schöne, vielseitige Stimme, die hier zwar noch nicht komplett glänzen kann, dafür ist die Nummer aber auch nicht gemacht, aber das kommt noch, versprochen!

Und dieses Versprechen kann ich dann direkt einlösen, denn das eher symphonische „Nightdweller“ ist bestens gelungen und hier kann auch Mery richtig zeigen was sie drauf hat.

Der Titeltrack „The Harvester“ ist dann wieder eher vom Schlage von „Bewitched“ wobei hier noch etwas songdienlicher zu Werke gegangen wird und auch die Growls, die schon auf dem ersten Album vertreten waren, sind hier wieder mit an Bord. Alles in Allem ein würdiger Titeltrack der uns hier entgegenschallt.

Richtig stark kommt auch das anschließende „Stormchaser“ aus den Boxen gekrochen, hört euch nur mal die schön oldschool klingenden Orgelklänge an, eine herrliche Nummer!

Nun kommen ein paar eher durchschnittlichere Songs und erst mit den beiden letzten Tracks „The Tower & The Frog“ und „Heads or Tails“ findet man auf den soliden Metalpfad wieder zurück. So ein bisschen geht dem Mädel und den Jungs also zum Ende hin die Luft aus.


Anspieltipps:


Dieses Mal gibt es hier von mir “Nightdweller”, “The Harvester”, “Stormchaser” und “Heads or Tails” für euch.


Fazit :


Auf jeden Fall sind ENVINYA mit ihrem neuen Album eins, anders! Man hat sich ganz klar im Vergleich zum Debütalbum in eine etwas modernere, abwechslungsreichere Schiene entwickelt. Vorbei sind die Tage wo eher noch ein paar Symphonic Elemente im Bandsound zu finden waren. Ich bin auf jeden Fall mit anderen Erwartungen an die Scheibe ran gegangen und auch nach mehrmaligen Hören gefällt mir das Debüt eindeutig besser.

Aber auch das ist wieder Geschmackssache und gut gemacht ist das Album definitiv! Es verdient auf jeden Fall Beachtung und den ein oder anderen Hördurchlauf bei Stil offene Metalohren.


WERTUNG:



Trackliste:


01. Prelude

02. Bewitched

03. Nightdweller

04. The Harvester

05. Stormchaser

06. Valiant

07. Outsider

08. Widespread Pandemy

09. Amphibian Life

10. The Tower & The Frog

11. Heads or Tails


Julian

PSYCHOPRISM – Creation

Band: Psychoprism

Album: Creation

Spielzeit: 59:09 min

Stilrichtung: US Metal

Plattenfirma: Pure Steel Records

Veröffentlichung: 22.07.2016


Wir hatten lange keinen Newcomeralarm mehr hier bei Rock-Garage! Das ändert sich nun mit dem Debütalbum „Creation“ der US Metalband PSYCHOPRISM. Die Jungs bringen dieser Tage ihr Debütalbum über die Genrespezialisten Pure Steel Records heraus.

Geboten werden soll dem geneigten Hörer waschechter US Metal der späten 80iger Jahre der recht häufig an so Bands wie CRIMSON GLORY oder LORDSBANE erinnert.

Fans dieser Band und Spielart sollten nun also mal genau weiterlesen ob sie hier einen neuen Geheimtipp entdecken können.

Mit der atmosphärischen Einleitung „Alpha“ beginnt das Werk bevor uns schon der Titeltrack „Creation“ entgegen tönt. Und die Vorabinfos haben nicht gelogen, hier wird der US Metal wirklich sofort sichtbar, inklusive hohem Gesang der für das Genre so typisch ist und von den Fans geliebt wird. Ansonsten kommt der Song gut auf den Punkt und ist, typisch Titeltrack, direkt der erste Anspieltipp der Scheibe!

Das anschließende „Shockwaves“ braucht dann ein bisschen um in Fahrt zu kommen, tönt dann aber ganz ordentlich aus den Boxen ohne komplett zu überzeugen wie der tolle Vorgänger.

Nachdem dem in die gleiche Kerbe schlagenden „The Acclaimed“ geht dann bei „Chronos“, „Friendly Fire“ und vor allem „Against the Grain“ so richtig die Qualitätssonne auf! Alle Nummern fräsen sich direkt in die Gehirnwindungen und bleiben dort ohne Probleme lange haften!

Da kann das anschließende „The Wrecker“ nicht ganz mit halten, von einem schlechten Track können wir hier aber auch definitiv nicht sprechen.

Bliebe dann noch das abschließende „Stained Glass“ und hier mixen die Jungs den US Metal wieder so schön mit melodischen Anteilen das es eine wahre Freude ist zu zuhören.

Somit kommt ein tolles Debütalbum zu einem Ende, welches man vermutlich nicht auf der Rechnung hatte!


Anspieltipps:


Empfehlen kann ich euch hier auf jeden Fall “Creation”, “Chronos“, “Friendly Fire“, “Against the Grain“ sowie “Stained Glass”.


Fazit :


Mit ihrem Debütalbum “Creation” hinterlassen die Jungs von PSYCHOPRISM auf jeden Fall mal direkt eine ordentliche Duftmarke im US Metalgenre! Man klingt schön modern ohne die guten alten 80iger zu sehr aus den Augen zu verlieren, hat einige starke Tracks im Gepäck und auch gesanglich ist hier alles im grünen Bereich.

Somit kann man hier von einem gelungenen, starken Debütalbum sprechen, welches ich Genrekennern nur ans Herz legen kann!

Eine höhere Note spare ich mir fürs nächste Album auf, da ich mir sicher bin das die Band sich noch richtig schön steigern kann.


WERTUNG:



Trackliste:


01. Alpha

02. Creation

03. Shockwaves

04. The Acclaimed

05. Chronos

06. Friendly Fire

07. Against the Grain

08. Defiance

09. The Wrecker

10. Stained Glass


Julian

ASSIGNMENT – Closing the Circle

Band: Assignment

Album: Closing the Circle

Spielzeit: 61:17 min

Stilrichtung: Progressive Power Metal

Plattenfirma: Massacre Records

Veröffentlichung: 22.07.2016


Auf ihrem letzten Album „Inside of Machine“ REZI waren die deutschen progressive Metaller von ASSIGNMENT noch mit mehreren Sängern unterwegs, die eine komplexe Konzeptgeschichte vertont haben.

Auf ihrem neuen Album „Closing the Circle“, welches dieser Tage erscheint, ist man „nur“ noch mit einem Sänger unterwegs, aber was für einen! Man hat sich Diego Valdez von der Band HELKER mit ins Boot geholt, der mit Sicherheit zu einen der aufstrebensten Metalsängern der letzten Zeit gehört.

Mit ihm zusammen hat man ein erneut sehr abwechslungsreiches Album im Gepäck, welches ganz dem Bandmotto getreu „Metal ohne Grenze“ die musikalische Weiterentwicklung der Band verfolgt.

Wie klingt das gute Stück denn nun, nun der Opener „Evolution“ bildet auf jeden Fall schon mal eine tolle Einleitung, der sehr atmosphärisch daherkommt und schnell klar werden lässt ASSIGNMENT sind zurück mit der gleichen kraftvollen Mucke wie schon auf dem letzten Album! Dies gilt natürlich insbesonders wenn man den neuen Sänger Diego nimmt, der Gute hat einfach ein geiles Organ welche ihn nicht ohne Grund immer in die vordersten Reihen der Ronnie James Dio Erben katapultiert!

Der Song selbst ist als Opener mit sechs Minuten vielleicht etwas zu lang, kann aber trotzdem komplett überzeugen.

Mit dem Titeltrack „Closing the Circle“ geht es direkt im Anschluss weiter, dieser ist etwas kompakter als der Opener, was der Eingängigkeit zu Gute kommt. Hier verbirgt sich dann auch der erste Anspieltipp.

Nach dem durchwachsenen „Presence of Death“ geht es bei „Genetic Slavery“ wieder qualitativ voll zur Sache! Vermutlich der bislang melodischste Track der Platte.

Der Mitteil wird dann repräsentiert durch die beiden krachenden „“Crimson Poison“ und „Chemical Healing“ wobei letzterer hier ganz klar als Gewinner hervor geht.

Bei „Variaxis“ gibt es ein tolles Duett mit einer mir unbekannten Sängerin welches toll in die Gesamtstruktur des Albums reinpasst und aus den letzten drei Songs, wovon die beiden letzten die 10 Minuten Marke knacken ist ganz klar das abschließende „Between Parallel Worlds“ der Gewinner!


Anspieltipps:


Hier solltet ihr euch auf jeden Fall “Closing the Circle”, “Genetic Slavery”, “Chemical Healing” sowie “Between Parallel Worlds” genauer anhören.


Fazit :


Ich könnte hier fast mein Fazit zur letzten Scheibe nochmal hervor kramen. Denn auch hier bin ich nach dem Hören erstmal etwas geplättet, so prasseln einen hier die Noten und Töne entgegen. Auf jeden Fall ist auch das neue Album nichts zum mal eben zwischendurch hören, hier wird anspruchsvoller Metal geboten der nun mit einem erstklassigen, ausdrucksstarken Einzelsänger noch mehr zu Geltung kommt!

Daher gibt es von mir auch eine klare Kaufempfehlung für die neugierig gewordenen unter euch!


WERTUNG:




Trackliste:


01. Evolution

02. Closing the Circle

03. Presence of Death

04. Genetic Slavery

05. Crimson Poison

06. Chemical Healing

07. Variaxis

08. Taste for Sin

09. Entering the Universe

10. Between Parallel Worlds


Julian

VIVALDI METAL PROJECT – The Four Seasons

Band: Vivaldi Metal Project

Album: The Four Seasons

Spielzeit: 75:44 min

Stilrichtung: Neo Classic Metal

Plattenfirma: Pride & Joy Music

Veröffentlichung: 22.07.2016


Mit dem VIVALDI METAL PROJECT hat der italienische Keyboader, Komponist und Produzent Mistheria (BRUCE DICKINSON, ROB ROCK, ARTLANTICA) ein ganz heißes Eisen im metallischen Feuer! Man nehme das klassische „Die vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi und packe über 130 Metal und Klassikmusiker dazu um etwas ganze Neues daraus zu machen! 14 Songs beinhaltet das mir nun vorliegende Debütalbum „The Four Seasons“ welches, außer zwei Stücke, alles Songs von Meister Vivaldi himself sind, natürlich auf unser geliebte Mucke geändert und in die Neuzeit gebracht.

Da hat jemand also wirklich Großes vorgehabt und dafür benötigte er natürlich viel Unterstützung in musikalischer Sicht. Diese alle aufzuzählen würde den Rahmen dieser Besprechung sprechen, die wichtigsten und bekanntesten dürften aber mit Alberto Rigoni, Mark Boals (ROYAL HUNT), Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE), Edu Falaschi (ALMAH), Rob Rock (IMPELITTERI), Mike Lepond (SYMPHONY X), Dani Löble (HELLOWEEN), Mark Cross (FIREWIND), Victor Smolski (RAGE, ALMANAC) und Chris Caffery (SAVATAGE) schnell ausgemacht sein.

So, es gibt viel zu besprechen, packen wir es in Form des ersten Songs „Escape from Hell“ an. Dieser ist eine neue Komposition von Mastermind Mistheria selbst, der gute Vivaldi dürfte so etwas kraftvolles damals nicht auf dem Plan gehabt haben : ). Abwechslungsreich mit unterschiedlichen Sängern kommt die Nummer daher und begeistert direkt zu Beginn dann mal so richtig! Hier spürt man die lange Arbeit an dem Album mit jeder Note, alles wirkt wie aus einem Guss ohne langweilig zu werden, ein sehr überzeugender Beginn!

Beim folgenden „The Illusion of Eternity“ merkt dann auch jeder Nichtklassikkenner das man es hier mit einem Vivaldisong zu tun hat, zu charakteristisch ist die Melodie. Ein weiblicher Gesang trägt die Nummer sehr schön und auch ansonsten ist die Fusion zwischen Metal und Klassik hier perfekt gelungen.

Wenn auch musikalisch und künstlerisch wunderbar umgesetzt, rasen die nächsten Tracks „Vita“, „Euphoria“ und „Sun of God“ ziemlich an einem vorbei ohne großartig hängen zu bleiben. Wie gesagt, alles toll gemacht und umgesetzt, aber es zündet einfach nicht komplett!

Das Duett „Immortal Soul“ geht dann wieder in die richtige Richtung und bei „The Age of Dreams“ passt die Metal/Klassikmischung wieder perfekt.

Wir sind aber noch lange nicht am Ende, das Album hat ja schließlich noch einige Songs, aber auch im weiteren Verlauf haben sich der ein oder andere Durchhänger eingeschlichen! Vor allem weil wir hier auch ein paar instrumentale Nummer haben, die zwar handwerklich gut gemacht sind, als Einzelsong aber nicht wirklich glänzen können! Am Ehesten vom Gesamtbild her überzeugen kann noch das abschließende „Doomsday“, mit Growls!!!, alles andere ist vermutlich einfach zu speziell.


Anspieltipps:


Ganz klar hervorstechen tun hier “Escape from Hell”, “The Illusion of Eternity”, “The Age of Dreams” und “Doomsday”.


Fazit :


So, das vielleicht ambitionierteste und monumentalste Album der letzten Zeit ist zu Ende und was bleibt nun übrig? Tja ganz so einfach ist das nicht zu beantworten, denn das Album ist wirklich sehr speziell geworden und daher auch sehr anspruchsvoll. Man spürt auf jeden Fall jede Sekunde wie viel Arbeit und Zeit hier drin steckt.

Für Genrefreaks mit einem Hang zur Klassik die ein Album als Gesamtes sehen und nicht im vorbeigehen oder beim Joggen hören ist das VIVALDI METAL PROJECT mit Sicherheit eine Offenbarung, für alle anderen heißt es hier definitiv rein hören!

Die Scheibe polarisiert auf jeden Fall und daher verzichte ich hier auf eine Bewertung, einfach weil das Ganze zu speziell ist und für so unterschiedliche Geschmäcker geeignet ist!


WERTUNG: keine Bewertung


Trackliste:


01. Escape from Hell

02. The Illusion of Eternity

03. Vita

04. Euphoria

05. Sun of God

06. Immortal Soul

07. Thunderstorm

08. The Age of Dreams

09. Alchemy

10. Stige

11. The Meaning of Life

12. The Final Four

13. Grande Madre

14. Doomsday


Julian