ART OF ANARCHY – Let There Be Anarchy

Trackliste:

01. Die Hard
02. Echo Your Madness
03. Vilified
04. Bridge Of Tomorrow
05. Writing On The Wall
06. Rivals
07. Blind Man’s Victory
08. Dying Days
09. The Good, The Bad, And The Insane
10. Disarray

 

Spielzeit: 52:42 min – Genre: Modern Hard Rock – Label: Pavement Entertainment – VÖ: 27.03.2024 – Page: www.facebook.com/ArtOfAnarchyBand/

 

Und hier das dritte Album von ART OF ANARCHY das Ü-Ei vom Nikohasen, Osterlausi, Wolpertinger oder wie der zum Henker auch immer heißen möge. Hier wurde Hard Rock als Eigenschaft angegeben, also habe ich mich für dieses Album gemeldet, mal sehen ob es ein Griff ins Klo wird oder Liebe auf den ersten Takt. Zu den Krawallbrüdern gehören Jeff Scott Soto am Mikro, Jon Votta und Ron Thal an den Gitarren, Tony Dickinson an Bass und Vince Votta an der Schießbude.

Leider lassen die Promofiles keine Rückschlüsse auf das Endprodukt der Produktion zu, die klingen leider in den Höhen alles andere als Sauber und Transparent, schade das man manchmal abgespeckte Files bekommt die nicht sauber klingen. Aber das ist wohl dem digitalem Zeitalter geschuldet und hat bestimmt noch nicht den Tiefststand erreicht.

Nun zur Mucke, hier kommt sehr harter Hard Rock mit teilweise Metalriffs ins Osternest. Die Melodien sind sperrig und nicht so leicht zu verdauen wie etwa bei Jeffs anderen Bands bei denen er beteiligt war. Diese Bands hören auf so Namen wie EYES, TAKARA oder TALISMAN, die um eine gute Länge besser ins Ohr gehen. Vergleichen kann man ART OF ANARCHY am besten mit SOTO, härtere SOUL SIRCUS, RED HOT CHILI PEPPERS oder moderne SWEDISH EROTICA und modern experimentelle TALISMAN aber auch mit NIRVANA und Co. Schlecht sind ART OF ANARCHY auf keinen Fall, nur fällt die doch sehr modern im Grunge angelehnte Gitarrenarbeit auf, und lässt dadurch Vergleiche mit NIRVANA, SOUNDGARDEN und PEARL JAM zu. Die Gitarren machen nichts falsch nur sind die für Astreinen Hard Rock in den meisten Momenten zu tief gestimmt. Der Bass kommt durch die tiefen Gitarren nicht wirklich durch und die Drums sind irgendwo zwischen klassischem 80er Hard Rock und Modern Gedöns angesiedelt. Die Aussage die einem das Coverartwork vermittelt, bestätigen die Gitarren, modern und hart ausgeführt schneiden die große Wunden in die Trommelfelle wie ein heißes Messer in Butter.

Schlecht ist die Mucke auf keinen Fall, man hört sehr viele gute Ansätze heraus, diese Ansätze werden mit Lightversionen von Grunge und Alternative Rock vermengt und ergeben ein interessantes Album das sich irgendwie nicht entscheiden konnte in welche Richtung es schlussendlich gehen sollte. Für Jeff Scott Soto Fans ein Muss, da er wieder mal geliefert hat, für alle anderen unbedingt Probehören ob es dem Geschmack entspricht. Für mich weder ein Griff ins Klo noch Liebe auf den ersten Takt, ein interessantes Album in allen Belangen nicht mehr aber auch nicht weniger.

„Die Hard“ geht mit Double Bass Drum gekloppe sowas von nach vorne das man meint hier tobt sich eine Metalkombo aus, „Echo Your Madness“ erinnert an einen Mix aus TALISMAN und TAKARA. „Vilified“ hier trifft Light Grunge auf einen Jeff Scott Soto in Bestform, „Bridge Of Tomorrow“ ein cooler Rocker der das erste Highlight spielt. „Writing On The Wall“ wirkt fast schon wie ein depri Alternative Song der sich nicht entscheiden kann ob er die Tradition oder 90er Welle wählen soll, „Rivals“ hier lässt Jeffs Stimme viel Raum für Interpretationen. „Blind Man’s Victory“ hier denke ich an NIRVANAs „Nevermind“, „Dying Days“ Rappeinlagen ala BEASTY BOYS treffen auf Modern 90s Flair. „The Good, The Bad, And The Insane“ hier ist in den Strophen die Luft raus, in der Bridge geht’s dann wieder bis der Refrain an Punkten verspielt, mit „Disarray“ werde ich nicht warm, der geht an mir vorbei.

Balle