LUCID DREAMING – The Chronicles Pt-III

Band: Lucid Dreaming
Album: The Chronicles Pt- III
Spielzeit: 66:14 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: STF Records
Veröffentlichung: 06.11.2020
Homepage: www.facebook.com/luciddreamingmetal

Der deutsche Gitarrist Till Oberboßel hat in den letzten Jahren echt viel zu tun gehabt! 2017 das bisher letzte Album seines Sideprojektes LUCID DREAMING, 2019 ein neues Album und auch 2020 gab es eine neue EP seiner Stammband ELVENPATH und nun ist wieder sein Sideprojekt dran. Diese Mal mit der dritten Scheibe „The Chronicles Pt. III“.
Auch auf dem neuen Album hat der gute Till wieder das Who is Who der Underground Metalszene versammelt. Darunter sind so glanzvolle Namen wie Elisa C. Martin (Ex DARK MOOR), Fox-Lin Torres (BATTLERAGE), Jiri BigBoss Valter (ROOT), Jvo Julmy (DISTANT PAST), Sven D‘Anna (WIZARD) oder Tann (IRONSWORD).
Als Produzent fungiert nach wie vor Uwe Lullis (Ex GRAVE DIGGER).
Der Opener des Album heißt passenderweise „Introduction“ und ist ein überlanges Instrumental mit Cinematic Touch und dem BigBoss als Sprecher, würde ich zumindestens mal so zuordnen ; ) .
Der erste richtige Track „Open wide the Gate“ ist dann auch recht weit weg vom klassischen Heavy Metal sondern ist eine gekonnte, überlange Mischung aus Oper, Metal und Folk mit vielen unterschiedlichen Sängern die ich leider auch nicht alle zuordnen kann.
Sehr klassisch kommt dann das folgende „Born from the River“ daher was dann endlich auch die Heavy Metaller komplett zufrieden stellen wird!
Als Nächstes hat man dann mit „The Free Commots“ wieder eher Folk Kost im Angebot. Dieses aber schön kompakt und ganz im Stile des „Bards Songs“ von BLIND GUARDIAN.
Das Ganze passt wunderbar ins Gesamtkonzept und begeistert auf Anhieb, wenn man es nicht nur mit dem klassischen Heavy Metal hält. Stiloffenheit ist hier Grundvoraussetzung.
Im Mittelteil ist man dann eher wieder schwermetallisch unterwegs und wie!
„Life is a Forge“ und auch „From Thread to Pattern“ sind ein Ohreschmaus für die Banger unter uns. Im letztgenannten Song hat auf jeden Fall Lisa C. Martin ihren Gastauftritt, welcher die Nummer ganz klar aufwertet.
Und die Metalschlagzahl bleibt auch danach bei „Dreams Come Alive“ und vor allem „All or Nothing“ hoch, keine Spur mehr vom Folk der ersten Plattenhälfte.
Abgeschlossen wird der neue Silberling dann von dem fast 16 Minuten Epos „The Mirror“ wo man wieder die volle Metaloper und Folkbreitseite bekommt.

Anspieltipps:

„Born from the River“, „The Free Commots“, „Life is a Forge“, „All or Nothing“ und „The Mirror“.

Fazit :

Lange habe ich überlegt welche Benotung ich dem neuen LUCID DREAMING Diskus geben soll, ich weiß vor allem sehr gut welche Energie und Arbeit mein lieber Freund Till immer in die Alben legt.
Leider fehlt mir hier etwas die Leichtigkeit und die Zugängigkeit für neue Hörer. Da waren die Vorgängerscheiben schon einfacher zugänglich und begreifbar!
Qualitativ ist man hier aber wie immer sehr hochwertig unterwegs und man hat wieder das Who is Who der Undergroundszene versammelt.
Insgesamt auf jeden Fall eine starke Leistung, nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Für Metaller mit einem Hang zu Metalopern und zu Folk ist die Scheibe auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Introduction
02. Open wide the Gate
03. Born from the River
04. The Free Commots
05. Life is a Forge
06. From Thread to Pattern
07. Dreams Come Alive
08. All or Nothing
09. The Mirror

Video zu „Born from the River“:

Julian

LUCID DREAMING – The Chronicles Pt. II

Band: Lucid Dreaming
Album: The Chronicles Pt. II
Spielzeit: 72:08 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: STF Records
Veröffentlichung: 15.09.2017
Homepage: www.facebook.com/luciddreamingmetal

Es geht mal wieder ab in den metallischen Underground! Dort tummeln sich seit Jahren die deutschen Power Metaller von ELVENPATH und dessen Mastermind Gitarrist Till Oberboßel hat mit dem Metalopern Projekt LUCID DREAMING eine interessante Nebenbaustelle, welche 2013 das Debütalbum „The Chronicles PT I“ veröffentlichte, die Rezi dazu findet ihr auch hier bei uns.
Nun steht mit „The Chronicles Pt. II“ das logischerweise zweite Album in den Startlöchern. Wieder einmal hat Uwe Lulis (ACCEPT), das gute Stück produziert welches weniger Kitsch und Keyboards dafür mehr Metal enthalten soll.
Und erneut haben wir hier ein Who is Who der Underground Metalszene vertreten, da hätten wir Dragutin Kremenovic (ELVENPATH), Jiri BigBoss Valter (ROOT), Jutta Weinhold (ZED YAGO), Jvo Julmy (DISTANT PAST), Leo Stivala (FORSAKEN), Marco Concoreggi (BATTLEROAR), Rogue Marechal (SHADOWKEEP), Tann (IRONSWORD) und Torsten Buddy Kohlrausch (DARK AT DAWN).
Stilecht wird das neue Album mit dem Intro „Introduction“ eröffnet (wie auf dem ersten Album übrigens auch), bevor der erste richtige Track „Who Am I“ ertönt. Der Midtempotrack ist ein sehr guter „Dosenöffner“ welcher von mehreren Sängern bestritten wird und aufgrund seines melodischen Chorus direkt hängen bleibt. Gleich der ersten Anspieltipp liebe Freunde!
Bei „Morvas Marshes“ ist aber klar wer hier mitsingt, Jutta Weinhold ist hier die Hauptsängerin und macht ihre Sache ausgezeichnet. Der Track ist nicht ganz so zwingend wie der Vorgänger, kann aber auch in Teilen begeistern.
Das klassische „Man of the Land“ und das überlange „Cantrevs of Prydain“ im Anschluss können dann ebenfalls überzeugen bevor mit dem schnellen „Judgement Day“ auch schon die erste Hälfte des Albums rum ist.
Das ruhige „Temptation“ leitet dann den letzten Abschnitt der Scheibe etwas gewöhnungsbedürftig ein, haben wir es hier doch mit einer stimmungsvollen Ballade zu tun die aufgrund des mehrstimmigen Gesangs und der Orchestrierung irgendwie kirchlich anmutet und daher kommt.
Richtig in die Vollen greift man dann aber wieder bei den drei abschließenden Tracks „The Fate of Fools“, mit dem charismatischen Tann als Sänger, „My Land of Pain“ sowie „Summers End“. Besonders die beiden letzten Songs bedürfen besonderer Erwähnung singt hier doch Jiri Valter auf dem vermutlich nicht nur ich gespannt war, da er sich doch in der letzten Zeit ziemlich rar gemacht hat! Er macht seine Sache ausgezeichnet und verleiht den beiden Songs durch seinen tiefen Gesang etwas mystisch/magisches. Zwei geile Nummern nochmal zum Ende der Scheibe!

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr mit “Who Am I”, “Cantrevs of Prydain”, “The Fate of Fools”, “My Land of Pain” und “Summers End” viel Freude haben.

Fazit :

Auch der zweite Teil des LUCID DREAMING Projektes von Till Oberboßel weiß absolut zu gefallen! Hier ist wirklich das Who ist Who des Underground Metals an Bord und vor allem der Auftritt solcher seltenen Gäste wie Jiri Valter werten das Ganze nochmal auf.
Aber auch musikalisch ist das Ganze ne runde Sache geworden wie ich finde, daher gibt es eine glasklare Kaufempfehlung!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Introduction
02. Who Am I
03. Morvas Marshes
04. Man of the Land
05. Cantrevs of Prydain
06. Judgement Day
07. Temptation
08. The Fate of Fools
09. My Land of Pain
10. Summers End

Julian

LUCID DREAMING – The Chronicles Pt I

Band: Lucid Dreaming
Album: The Chronicles Pt I
Spielzeit: 76:07 min
Stilrichtung: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Limb Music
Veröffentlichung: 02.08.2013
Homepage: www.facebook.com/luciddreamingmetal

Metal-Opern gibt es ja seit Jahren wie Sand am Meer. AYERON, AVANTASIA oder MISSA MERCURIA, um nur die bekanntesten zu nennen, haben die Messlatte allerdings für dieses Genre ziemlich hochgelegt. LUCID DREAMING gehen nicht ganz den Weg der aufgezählten Projekte, LUCID DREAMING verbinden Power Metal mit einigen folkloristischen Elementen und machen somit ihr eigenes Ding. „The Chronicles Pt. I“, das erste Album, in einer sicherlich langen Reihe von kommenden Alben, weiß sich mit diesem Stilmix deutlich abzuheben.
Der Mastermind hinter diesem Projekt ist ELVENPATH Gitarrist Till Oberboßel, der sich hiermit einen Traum von einem eigenen Projekt mit unterschiedlichen Sängern erfüllt.
Thematisch wurden die ersten beiden Bände der Fantasy-Pentalogie „The Chronicles of Prydain“ des Autors Lloyd Alexander ausgewählt. Eine Fantasy Geschichte aus der walisischen Mythologie.
Neben den Sängern, welche die Charaktere Prydains darstellen, konnten einige talentierte Musiker für die instrumentale Seite gewonnen werden. Philipp Koch (SYNCHRONIC, OPALESSENCE) saß am Schlagzeug und die Gitarristen Michael Petrick (SYNCHRONIC) und Oliver Rossow (ELVENPATH) waren für einen Großteil der Soli zuständig. Till selbst übernahm dabei alle übrigen Instrumente.
An etablierten Sängern/-innen konnten u.a. Alexx Stahl (ROXXCALIBUR), Jutta Weinhold (Ex-ZED YAGO, JUTTA WEINHOLD BAND), Thassilo Herbert (DRAGONSFIRE) und Leo Stivala (FORSAKEN) gewonnen werden.
Viele Infos, typisch für so ein Projekt, jetzt haben wir uns denke ich mal etwas Mucke verdient. Starten wir also direkt mal mit dem ersten Song „Introduction“, welches wie der Name schon sagt, ein Intro geworden ist. Genretypisch halt. Das anschließende „Motherless Child“ steigt direkt mal mit einem ordentlichen hohen Schrei ein. Recht schnell übernehmen aber die kraftvollen Rythmusmaschinen und die melodischen Riffs das Zepter und in Verbindung mit dem eingängigen Chorus entwickelt sich eine Nummer die direkt im Kopf bleibt, sehr schön! Ein gelungener, langer Einstieg.
„The Quest for the white Pig“ steht seinem Vorgänger eigentlich in nichts nach, der Chorus ist packend, die Riffs schön metallisch aber doch melodisch und die unterschiedlichen Gesangsstile passen sehr schön. Eine gekonnte Weiterführung also des bislang eingeschlagenen Weges.
Das langsame „Side by Side“ geht zwar auch ganz in Ordnung, aber solche Nummern habe ich tausendmal schon woanders gehört, reißt mich jetzt nicht wirklich vom Hocker.
Die unvergleichliche Jutta Weinhold veredelt dann gesanglich das anschließende „To Caer Dathyl“ welches sich aber auch ansonsten prima einreiht und durch seinen Bombenchorus noch lange im Hirn herumgeistern wird. Klasse!
Über den weiteren Mittelteil helfen uns ganz gut das stampfende und gesanglich sehr unterschiedliche „Swords for Pyrdain“ sowie das schnelle „Where Evil Rides“.
Beim letzteren sticht mal wieder der klasse, mehrstimmige Chorus hervor.
Aber die Jungs und Mädels haben ihr Pulver noch nicht verschossen, das beweisen sie uns im letzten Abschnitt der Platte indem man noch so starke Tracks wie „The Price“, erneut mit der Röhre von Jutta Weinhold, und „No Turning Back“ auf Lager hat.
Mit dem abschließenden „Farewell“ geht dann eine sehr lange, aber sehr interessante, Platte zu Ende und man kommt nicht daran vorbei sich bald erneut auf eine Reise in die Welt von LUCID DREAMING zu begeben!

Anspieltipps:

Ganz klar stechen hier “Motherless Child”, “The Quest for the white Pig”, “To Caer Dathyl”, “Swords for Pyrdain” sowie “Where Evil Rides” heraus.

Fazit :

Zu erst war ich wirklich skeptisch ob die ganzen Vorschusslorbeeren von LUCID DREAMING gerechtfertigt waren und ob man ganz im Stile der großen AVANTASIA eine ähnlich packende Metaloper hinbekommen hat. Nach ein paar Durchläufen kann ich aber sagen, Hut ab Leute, gut gemacht!
Zwar ist man nicht ganz im Fahrwasser von Tobi Sammets Flagschiff unterwegs, aber das wollte man ja auch gar nicht. Hier regiert wesentlich mehr der Power Metalanteil und nicht zu sehr der Bombastanteil. Und das ist auch gut so!
Denn so grenzt man sich schön ab und zielt auf eine ganz andere Käuferschaft ab.
Auch die Sängerauswahl ist sehr gut, es muss also nicht immer ein Bob Catley oder Michael Kiske sein.
Die Spielzeit hätte ein bisschen kürzer sein können und auch der ein oder andere Song etwas griffiger, aber ansonsten finden Melodic Powermetal Anhänger das was sie erwarten, klare Empfehlung also von meiner Seite!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Introduction
02. Motherless Child
03. The Quest for the white Pig
04. Side by Side
05. To Caer Dathyl
06. Swords for Prydain
07. Land of Darkness
08. Where Evil Rides
09. The Price
10. No turning back
11. Farewell

Julian