SHADOW KING – Shadow King (Re-Release)

Band: Shadow King
Album: Shadow King (Re-Release)
Spielzeit: 45 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: /
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Mit SHADOW KING erschienen 1991 zwei nicht ganz Unbekannte auf der Bildfläche um Ihren Teil des Melodic Rock Kuchens abzubekommen: Ex-Foreigner Sänger Lou Gramm hatte bereits die ein oder andere Platin-Platte zuhause im Flur hängen und Gitarrist Vivian Campbell hatte sich einen exzellenten Ruf als Sidekick bei Dio und Whitesnake erspielt. Zusammen mit dem Songwriter/Keyboarder/Gitarristen/Bassisten Bruce Turgon und Schlagzeuger Kevin Valentine legten die Jungs unter dem selbstbetitelten Album „Shadow King“ eine sauber produzierte, auch aus heutiger Sicht starke Melodic Rock Scheibe vor. Rock Candy Records, die bereits die Lou Gramm Solo Scheibe „Long Hard Look“ sowie die unter Vivian Campbell’s Beteiligung entstandenen Alben von Sweet Savage und den Riverdogs wiederveröffentlicht haben, machen nun auch dieses Kleinod dem interessierten Publikum in aufpolierter Aufmachung zugänglich.

Wenn man sich die Linernotes so durchliest, dann ist es schon ein wenig Augenwischerei, wenn die Band mit Gramm und Campbell als Säulen vermarktet wurde – unterm Strich war der Gitarrist lediglich an einem Song als Songwriter beteiligt und die Rhythmusgitarren auf der Platte stammen ebenfalls nicht von ihm. Im Endeffekt hat „Viv“ hier nur die Gitarrenleads eingespielt. Da ist es schon ein wenig verwunderlich, wenn er sich im Rückblick darüber beschwert, dass Gramm aufgrund von Drogenproblemen des Öfteren im Studio gefehlt hat. Wie dem auch sei, diese und noch einige weitere unterhaltsame und erhellende Anekdoten findet man im prallen Booklet dieser Neuauflage. Wie immer wurde die CD auch neu gemastert und das Ergebnis kann sich hören lassen. Das mag auch daran liegen, dass Produzent Keith Olsen einen absolut perfekten Job und somit ein mehr als brauchbares Ausgangsprodukt abgeliefert hatte. Mancher mag auch sagen, dass das Ergebnis etwas zu sauber und glattpoliert klingt. Jedenfalls versprühen Tracks wie die hochmelodiösen Rocker „Once upon a Time“, „Don’t Even Know I’m Alive“ oder „What would it take“ typisch amerikanisches Flair und erinnern an Kollegen wie Bad English oder Giant. Aus dem Rahmen fällt die Ballade „Russia“, die auf schön reduzierte Art das Können von Gramm und Campbell in den Vordergrund stellt. Auch wenn die Platte keinen Hit abgeworfen hat, so gelang es der Band ein hohes Niveau auf Albumlänge einzuhalten – das ist heute auch nicht mehr alltäglich.

Mir persönlich gefällt die „Shadow King“ Scheibe noch einen Tacken besser als das artverwandte Riverdogs-Debüt. Lou Gramm, zum Zeitpuntk der Aufnahmen arg von persönlichen Problemen gebeutelt, lieferte dennoch eine gewohnt brilliante Leistung ab und die Soli von Vivian Campbell sind eh eine Klasse für sich. Wer die Rock Candy CDs kennt, weiss, dass wir es hier mal wieder mit einem Album zu tun haben, das trotz enormen Potentials aus diversen Gründen einfach damals untergangen ist. Wer auf handgemachten, mit fettem Geld in echten Tonstudios produzierten AOR Rock steht, der sollte hier auf jeden Fall zugreifen.

WERTUNG :

 

 

Trackliste:

01. What Would it Take
02. Anytime, Anywhere
03. Once Upon a Time
04. Don’t Even Know I’m Alive
05. Boy
06. I Want You
07. This Heart of Stone
08. Danger in the Dance of Love
09. No Man’s Land
10. Russia

Mario

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