INNER SIEGE – Kingdom of Shadows

Band: Inner Siege
Album: Kingdom of Shadows
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: 11.12.2012
Veröffentlichung: Roxx Records

INNER SIEGE bezeichnen sich selbst als die amerikanische Antwort auf den europäischen Power Metal. Ganz schön selbstbewusst die Herren. Aber, schenkt man den Vorschusslorbeeren glauben, ist dieses Selbstvertrauen wohl berechtigt.
Als Einflüsse geben die Jungs so Bands wie FIREWIND, DREAM EVIL oder auch KAMELOT an. Da denke ich ist es relativ klar wo die Reise hingehen wird. Standesgemäß ist das Debütalbum „Kingdom of Shadows“, was mir nun vorliegt, auch ein Konzeptalbum geworden und wurde von Fredrik Nordstrom (DREAM EVIL) final gemixt und gemastert.
Tja viel mehr Informationen über die Amis habe ich leider nicht gefunden, da hätte die Promotionfirma ruhig etwas mehr spendieren können.
Aber sei es drum, das schafft uns hier mehr Raum für die eigentlich Musik und demzufolge horchen wir gleich mal in den Opener „Warrior“ rein.
Mit ordentlich fetten Drums erwartet uns die Nummer direkt zum Einstieg. Schon kurz danach steigt der Sänger ein und dessen Organ ist wirklich nur als perfekt für diese Art von Musik zu beschreiben. Immer kontrolliert, aber mit allen Facetten ausgestattet. Der Song an sich ist ein Midtempostampfer erster Güte geworden, der durch seinen klasse Chorus nochmal ordentlich Punkte machen kann. Guter Einstieg!
In eine ähnliche Kerbe schlägt das anschließende „Fight On“, wieder dieser Stampfrythmus und wieder ist es der Chorus, der hier die Kohlen aus dem Feuer holt! Was hier aber auffällt ist, das man gerade zum Anfang des Songs etwas Durchhaltevermögen braucht, es dauert ein bisschen bis der Track in Schwung kommt.
Dieses Durchhaltevermögen scheint ein Markenzeichen der Band zu werden, denn auch bei den nächsten Nummern benötigt man dieses, langsam fängt der immer ähnliche Aufbau ein bisschen an zu nerven muss ich jetzt schon sagen. Und das obwohl so Songs wie das melodische „Dragon Rider“, das epische „Chilldren of Winter“ oder das kraftvolle „Excuse“ absolut ordentlich sind, irgendwie kommt einfach ein fader Beigeschmack auf.
Daran haben auch die beiden Filler „Control“ und „Abuser“ ihren Anteil. Erst mit „Excuser“ wird das Niveau wieder besser.
Richtig stark wird es dann wieder bei „Free“, wo die Jungs wieder an ihre Leistung der Anfangstracks anschließen können.
Der Abschlusstrack „Ultimate Sacrifice“ beschließt das Album so, wie dann auch der Gesamteindruck ist, ganz ok, aber irgendwie mit einem faden Beigeschmack, weil man hier eindeutig Punkte verschenkt hat.

Anspieltipps:

Ihr solltet auf jeden Fall mal den Opener “Warrior”, “Fight on”, “Children of Winter” und “Free” anchecken um euch ein genaues Bild des Bandsounds zu machen.

Fazit :

Beim ersten Mal hören war ich extrem begeistert vom Debütalbum der Jungs von INNER SIEGE. Nach ein paar Durchläufen fielen mir die immer wieder recht ähnliche Songstruktur und der hohe Anteil von langsamen Nummern als Kritikpunkte auf. Keine Frage man hat hier ein ordentliches Power Metalalbum geschaffen, was auch seine starken Momente hat und einem im ersten Moment durch die Decke gehen lässt, aber mit der Zeit nutzen sich die Songs, wie ich finde, zu schnell ab.
Trotzdem kann man den Jungs nur gratulieren, denn sie haben ein ordentliches Debütalbum eingespielt, mit dem man sicherlich bei den Fans da draußen punkten kann, Luft nach oben ist aber sicherlich noch vorhanden.

WERTUNG:



Trackliste:

01. Warrior
02. Fight On
03. Dragon Rider
04. Children of Winter
05. Control
06. Abuser
07. Excuses
08. Free
09. What Kind of Love
10. Ultimate Sacrifice

Julian

SCREAMER – Phoenix

Band: Screamer
Album: Phoenix
Spielzeit: 45:44 min
Plattenfirma: High Roller Records
Veröffentlichung: 08.02.2013
Homepage: www.wearescreamer.com

Die schwedischen Durchstarter SCREAMER gibt es seit gerade mal 4 Jahren und einem Album („“Adrenaline Distractions“, ebenfalls bei High-Roller Records erschienen), doch konnten sie in der Szene bereits ordentlich Eindruck schinden und auf gemeinsamer Tour mit Bullet und den Spanischen Retro-Rockern `77 eine Menge Erfahrungen sammeln. Diese neu gewonnene Routine macht sich dann auch gleich auf Ihrem neuesten Werk „Phoenix“ positiv bemerkbar. Wieder gibt es klassisch angelegten Metal irgendwo zwischen Iron Maiden, Judas Priest und Accept, angereichert mit einigen Zutaten aus dem Hardrock der 80er („No Sleep Till Hamilton“) und Classic Rock im Stile von alten Deep Purple („Lady Of The River“).

Ich gebe zu, dass das Album lange Zeit nicht bei mir zünden wollte und es eine Menge Durchläufe gebraucht hat, bis es klick gemacht hat. Seitdem gehen mir die mit großartigen Refrains ausgestatteten Hits wie z.B. „Demon Rider“, „Phoenix“ oder „No Regrets“ aber nicht mehr aus dem Kopf. Sänger und Bassist Christoffer Svensson tut sich hierbei besonders hervor, denn er schmettert die Songs mit solcher Inbrunst und Überzeugung, dass man eigentlich gar nicht anders kann als die Birne im Takt zu schütteln und mitzusingen. Einzig die Gitarrenarbeit hat noch Luft nach oben und verzettelt sich manchmal in 08/15 Soli. Berücksichtigt man die Tatsache, dass die Jungs noch relative Grünschnäbel sind, ist das allerdings meckern auf hohem Niveau, denn schlecht ist das in keinem Fall, eher etwas uninspiriert. Interessant macht das Album aber in erster Linie, neben der wirklich tollen Gesangsleistung, die Vielfalt und der Abwechslungsreichtum der Platte. SCREAMER haben sich wirklich alle Mühe gegeben Songs zu schreiben die nicht austauschbar klingen, sondern jeweils eine eigene Note und Stimmung rüberbringen. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich, gerade bei einer noch recht jungen Band. Ganz nebenbei finde ich es persönlich dann auch noch sehr erfrischend, dass die Band nicht, wie viele Ihrer schwedischen Kollegen, (a) auf den gerade ach so originellen Okkult-Zug aufspringen oder (b) krampfhaft versuchen innerhalb der Szene-Regeln „true“ zu sein, sondern sich schlicht und einfach Gute-Laune Rock ohne Klischees und Peinlichkeiten auf die Fahne geschrieben haben und auch nicht so offensichtlichen Einflüssen Raum geben.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten haben es SCREAMER dann doch noch geschafft mich zu überzeugen und ich kann das neue Album wirklich jedem, der auf ehrliche und ungekünstelte Rockmusik steht, ans Herz legen. Nicht nur das geile Cover, sondern auch die angenehm erdig produzierte Musik kommen auf Vinyl bestimmt noch um einiges besser zur Geltung. Für Fans von undergroundigem, NWOBHM beeinflussten harten Rock genau das Richtige.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Demon Rider
02. No Regrets
03. Slavegrinder
04. Far Away From Home
05. No Sleep Till Hamilton
06. Phoenix
07. Mr. Noman
08. Red Moon Rising
09. Lady Of The River

Mario

ASIA – Resonance (Live)

 Band: Asia
Album: Resoncance
Spielzeit: 103:79 min
Plattenfirma: Frontier Records
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.originalasia.com

ASIA – wer kennt sie nicht?! ASIA sind die Vorreiter einer jeden Supergroup, denn sie setzten sich bereits 1982 aus den Überresten von namhaften Bands zusammen. Zwar hatten ASIA auch harte Zeiten, nämlich eine vorrübergehende Auflösung der Band, diverse personelle Wechsel aber auf die eine oder andere Art fanden sie doch wieder zusammen. Seitdem haben sie veröffentlicht und getourt, veröffentlicht und getourt… Aber wer sind ASIA nun eigentlich? Ganz einfach: Greg Downes (Gesang), John Wetton (Bass), Steve Howe (Gitarre) und Carl Palmer (Schlagzeug). Wobei Steve Howe seit dem 10. Januar auch wieder ein ehemaliges Mitglied ist, denn er hat erneut Abschied von der Band genommen. Da kann man wohl nur zum 30. Jubiläum gratulieren…
Das Cover besteht aus einem weißen Tiger, der auf Tauchgang geht.

Jubel vor „Finger On The Trigger“ und ASIA legen mit ihrem unverwechselbaren Rock-Sound los. Ist ein Song, der Stimmung verbreitet und auf das Konzert einstimmt. Und die Fans auf dem Live-Album freuen sich auf „Time Again“. Der Beginn erinnert mich ein wenig an Iron Maiden, was aber ganz schnell vom ASIA-Sound abgelöst wird. Hier spielt auch Piano, wer macht das eigentlich bei ASIA? Ruhige ernste Klänge bei „An Extraordinary Life“. Naja, so ganz „wild“ geht es bei ASIA ja nie zu… „End Of The World“ – hatten wir das nicht vor Kurzem schon mal?! Auch hier ein Intro, dass einfach ASIA ist und danach sehr ruhige Klänge, „End Of The World“ ist eine Ballade. „The Heat Goes On“, das ist wohl bei einem Auftritt so und sollte es auch sein. Nett, ruhig, ASIA – zwischendurch Piano-Geklimper. Nach „Sole Survivor“ und „Go“ im typischen Flair, folgt „Heat Of The Moment“. Mit Wärme haben die Altrocker es wohl. Hier lassen die „Opas“ ihre Fans nun auch mitsingen. Man flippt ja regelrecht aus… „I Believe“ – Hilfe, ich bin in einer Kirche gelandet! Orgelklänge… Dann geht es schon recht flott zur Sache, fast rockig. Mit „Holy War“ ein Song, der vermutlich immer aktuell ist. Bei „Never Again“ überlege ich gerade, ob den Song nicht schon einmal gehört habe auf der Scheibe. Nein, habe ich nicht. Klingt nur so sehr nach ASIA. „Don’t Cry“ wieder eine Ballade mit ordentlich Piano. „Valley Of Rocks“ ist einfach ein Gitarren-Solo. Ganz nett, aber so furchtbar rockig klingt es nicht. Balladig geht es wieder bei „The Smile Hast Left Your Eyes“ zu. Piano und wehmütiger Gesang. Bei allem Respekt, den ich vor großen Rock-Dinos immer habe, bin ich bei „Open Your Eyes“ ein wenig erleichtert, dass es das letzte Stück auf der Scheibe ist, da ich die meisten Lieder in einer gefühlten Endlosschleife gehört habe. ASIA klingt sich selbst nun einmal so verdammt ähnlich…

Was soll man dazu sagen?! Ist halt ASIA-Sound, eher ruhig statt rockig, eingängig und kaum zu verwechseln. ASIA halten sich damit seit Jahrzehnten im Musikbusiness und unterhalten ihre Fans. Man kann ihnen nur Respekt zollen dafür.

Anspieltipps: “The Heat Goes On”, “Heat Of The Moment”, “Open Your Eyes”

Fazit :  Ehrlich gesagt glaube ich, dass man ASIA Fan sein muss, um dieses Live-Album zu mögen. Aber da ASIA seit Jahrzehnten ihre Fans haben… Aus dem Zimmer würde wohl keiner, aber eher so als Mitläufer hören. Aber mein Respekt vor den Großen der Branche verbietet mit eine Punktzahl unter 7.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Finger On The Trigger 4:39
2.Time Again 5:27
3.An Extraordinary Life 5:27
4.End Of The World  5:56
5.The Heat Goes On 11:22
6. Sole Survivor 7:43
7. Go 4:37
8.Heat Of The Moment 8:59
9.I Believe 6:59
10.Only Time Will Tell 5:10
11.Holy War 6:14
12.Never Again 5:04
13.Through My Veins 5:44
14.Don’t Cry 4:34
15.Alls A Court 2:29
16.The Valley Of Rocks 3:52
17.The Smile Has Left Your Eyes 6:10
18.Open Your Eyes 7:13

Sandra

STEVE LUKATHER – Transition

Band: Steve Lukather
Album: Transition
Spielzeit: 45:56 min
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 18.01.2013
Homepage: www.stevelukather.net

Ebenso wie sein Kollege Richie Sambora (siehe Review zu „Aftermath Of The Lowdown“), musste STEVE LUKATHER in den letzten Jahren ein dunkles Tal durchschreiten und dabei familiäre Tragödien sowie langjährige Suchtprobleme bewältigen. Und er taucht, wie Sambora, mit einem bärenstarken Album wieder an der Oberfläche auf. Dabei setzt sich auf „Transition“ der Trend zu gesetztem, Pop und Jazzbeeinflussten AOR, wie er sich über die Jahre bereits angekündigt hatte, konsequent fort. Es sind weder plakative harte Rocknummern, noch „höher-schneller-weiter“-Soli auf dem Album zu finden, dafür aber Kompositionen der Königsklasse. Beweisen muss der Gute wohl eh niemandem mehr etwas. Für die einen (mich eingeschlossen) ist LUKATHER einer der, wenn nicht sogar DER, unfassbarsten, komplettesten Gitarristen dieses Planeten, für die anderen ein Fließbandarbeiter ohne Seele, ein Mietmusiker oder lediglich der Gitarrist der ehemaligen „Hit-Giganten“ Toto.

Wie üblich hat LUKATHER auch auf „Transition“ eine handvoll erlehsener Gäste um sich geschart, die aber, und das ist das faszinierende wenn absolute Cracks wie hier am Werke sind, nicht effekthaschend als zusätzlicher Kaufanreiz in Szene gesetzt werden, sondern als Teamplayer im Hintergrund Ihr eigene Note einbringen. Def Leppard’s Phil Collen z.B. ist als solcher nicht in den Backings zu „Judgement Day“ herauszuhören, gibt dem ganzen aber den besonderen Flair. Dies gilt auch für die anderen Gastbeiträge von z.B. Chad Smith (Drums, Red Hot Chili Peppers), Lee Sklar (Bass, u.a. Phil Collins) oder Tal Wilkenfeld (Bass, Jeff Beck). “Transition“ wurde, wie bereits der Vorgänger „All’s well that ends well“ aus dem Jahr 2010, von LUKATHER in enger Zusammenarbeit mit CJ Vanston erarbeitet und im Studio umgesetzt. Wer also das letzte Album mochte wird auch hier nicht enttäuscht. Soundtechnisch ist das Album mal wieder eine Granate vor dem Herrn. So muss Musik klingen! Im Vergleich dazu verkommen die meisten modernen, auf fett produzierten Veröffentlichungen (vor allem im Melodic-Rock Bereich), zu austauschbarem Plastikramsch.

Inhaltlich sind die Songs lose thematisch angeordnet und spiegeln laut LUKATHER seinen Weg aus der Dunkelheit bis zum positiven Ende. Das Konzept schlägt sich entsprechend in der Musik wieder: So sind der ungewöhnlich arrangierte Opener „Judgement Day“, die Ballade „Once Again“ (die auch auf dem Album „Luke“ hätte stehen können) oder das mit einem fabelhaften Chorus veredelte „Right The Wrong“ recht introvertiert angelegt. Das größtenteils instrumental gehaltene „Transition“ markiert dann den Wendepunkt zu den beschwingteren Nummern in der zweiten Hälfte des Albums wie dem Bon Jovi-lastigen „Do I Stand Alone“ oder dem wunderbaren Charlie Chaplin Cover „Smile“. Der für seine gnadenlos perfekten Arbeiten bekannte LUKATHER liefert mit Soloalbum No. 7 mal wieder ein Sahnealbum ab, das wohl kaum neue Käuferschichten anlocken, seine langjährigen Fans aber mal wieder auf ganzer Linie begeistern dürfte. Die Limited Edition im Digibook kommt mit ausführlichen Linernotes vom Meister himself, ist optisch fett hergerichtet und für Fans natürlich die erste Wahl.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Judgement Day
02. Creep Motel
03. Once Again
04. Right The Wrong
05. Transition
06. Last Man Standing
07. Do I Stand Alone
08. Rest Of The World
09. Smile

Mario

AUDREY HORNE – Youngblood

Band: Audrey Horne
Album: Youngblood
Spielzeit: 44:12 min
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 01.02.2013
Homepage: www.audreyhornemusic.com

Mit dem 3 Jahre alten, selbstbetitelten Vorgänger legten die Norweger AUDREY HORNE eine für die Band richtungsweisende Scheibe vor: weg vom alternativ angehauchten Beinah-Metal, hin zu zeitlosem Hardrock mit Classic- und Stadionrock Einflüssen. Presse und Publikum waren durchweg begeistert und nahmen den frischen Wind im aufkommenden Retro-Dickicht dankbar an. Nach der Aufwertung zum Quintett (Bassist Espen Lien ist nun offizielles Bandmitglied), einem Labelwechsel zu Napalm Records und der Entscheidung mit einem eher unbekannten einheimischen Produzenten (Magnet) zu arbeiten, wird der Welt nun mit stolzgeschwellter Brust das neueste Werk vorgestellt: „Youngblood“ führt den eingeschlagenen Weg konsequent fort und wird Freunde des letzten Album restlos begeistern. Geblieben ist der staubtrockene Sound, den die Band bereits auf dem Vorgänger etabliert hatte und der die gnadenlos nach vorne treibenden Grooves fantastisch räumlich vor dem Hörer platziert. Auch die Bandtypischen Trademarks in den Gitarrenriffs sind immer noch vorhanden und werden mit überbordendem Spielwitz in Szene gesetzt.

Dabei reicht die Palette von typischen, straighten Rock-Nummern wie „Pretty Little Sunshine“, „Show And Tell“ und „Redemption Blues“ bis hin zu verspielten, atmosphärischen Tracks wie dem fesselnden „Cards With The Devil“ (der Song haut mich einfach jedes Mal wieder um). Selbst vor verdächtig sonnig klingenden Wohlfühlhymnen wie dem Titeltrack „Youngblood“ wird nicht halt gemacht. Hier schlagen AUDREY HORNE gekonnt in eine ähnliche Kerbe wie schwedischen The Night Flight Orchestra auf Ihrem gelungenen Debüt aus dem letzten Jahr. Besonders beeindruckend sind die tierischen, oft von Aerosmith beeinflussten Grooves, die Bass und Drums hinlegen (zu bewundern in dem bereits angesprochenen „Cards with the Devil“ oder „The Open Sea“). Die Sturm und Drang Zeiten, in denen man die eigene Identität inmitten der boomenden skandinavischen Rockszene suchte, scheinen hinter der Band zu liegen. Frontsau Toschie, dessen Gesangsmelodien bei den zurückliegenden Alben immer etwas von Hit-and-Miss hatten, scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben, serviert uns eine Sahnemelodie nach der nächsten und glänzt mit einer mächtig gesteigerten Leistung.

Das etwas misslungene Artwork wird der Musik nicht ganz gerecht, lässt aber durchscheinen, dass sich die Band, trotz der durchaus ernsten Texte, selber nicht zu ernst nimmt. Die vielleicht wichtigste Feststellung bleibt aber, dass auch weiterhin keine andere Band weit und breit so klingt wie AUDREY HORNE – und dafür würde manch andere Band alles geben. Es macht einfach Spaß der Band bei Ihrer Entwicklung zuhören zu können und was kann es für einen Fan Besseres geben, als eine Band die sich von Album zu Album steigert? Meine Vorfreude auf die Zukunft der Band ist jedenfalls ein weiteres mal gesteigert worden. Ein bis zwei Songs zünden bei mir nicht so richtig („There Goes A Lady” und “The Open Sea”), was die volle Punktzahl verhindert. Aber was nicht ist kann ja noch werden. Ein fantastisches Album einer ungemein sympathischen Band auf dem Weg nach (hoffentlich ganz) oben.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Redemption Blues
02. Straight into Your Grave
03. Youngblood
04. There Goes A Lady
05. Show And Tell
06. Cards With The Devil
07. Pretty Little Sunshine
08. The Open Sea
09. This Ends Here
10. The King Is Dead

Mario

BLYND – Punishment Unfolds

Band: Blynd
Album: Punishment Unfolds
Spielzeit: 43:13 min.
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 20.11.2012
Homepage: www.blyndmetal.com

2003 hatten ein paar Jungs aus Nikosia scheinbar den Hals voll vom beschaulichen Urlaubsparadies auf Zypern und beschlossen BLYND zu gründen.
Nach zwei Demos und einem Album wurde die Band vom ebenfalls aus Zypern stammenden Label Pitch Black Records unter Vertrag genommen.
In der Folgezeit tourte die Truppe mit u.a. SEPULTURA, CHILDREN OF BODOM, ANATHEMA, ROTTING CHRIST und CRADLE OF FILTH durch die Weltgeschichte. Meines Erachtens keine schlechten Referenzen.

Jetzt schließlich erscheint das neue Album“Punishment Unfolds“ von BLYND.

Kommen wir zur Musik.
Nach einem knapp 2-minüten episch-bombastischen Intro, welches durchaus aus einem Fantasyfilm oder Rollenspiel stammen könnte, macht die Band mit dem darauf folgenden „Arrival of the Gods“ klar, wohin die Reise in den nächsten 40 Minuten geht.
Eröffnet von technischen Thrashriffs á la KREATOR gesellen sich, bei einsetzendem Gesang, schnell auch Einflüsse aus dem Melodic Death Metal dazu, sowie vereinzelt eingestreute Elemente aus dem Industrial in Form von Samples und Effekten.
Der Song ist eine Nackenkeule par excellence und nicht selten sieht man AMON AMARTH auf ihren Wikingerschiffen vorbei fahren.

Das Niveau eines solch starken Openers lässt sich natürlich nur sehr schwer auf das komplette Album transportieren. Stilistisch präsentiert uns die Band jedoch über die gesamte Laufzeit einen gelungenen Mix aus (technischem) Thrash, (melodischen) Death sowie Industrial und symphonischen Elementen, wie sie bereits im Intro benutzt werden.

Das ganze klingt erstaunlich frisch und unverbraucht und macht mächtig Laune. Handwerklich sind die Burschen richtig fit. Die Produktion ist gut, aber nicht perfekt. Hier und da fehlt ein wenig der Druck „untenrum“ und speziell die Bassdrum hätte etwas mehr Punch vertragen können. Die starken Songs revidieren diesen Aspekt allerdings.

Fazit: Fans der im Review genannten Bands können bedenkenlos zugreifen.

WERTUNG:

Trackliste:

1. Divine Gathering (2:16)
2. Arrival of the Gods (4:53)
3. As Punishment Unfolds (4:32)
4. Never for the Fallen (4:50)
5. The Chosen Few (4:36)
6. Convicted in the Devil’s Land (5:25)   
7. Sins to the Cross (4:47)
8. The Final Resistance (4:18)   
9. Divine Conspiracy (4:08)
10. Infinity Race (5:17)

Frank

RED ROSE – On The Cusp Of Change

Band: Red Rose
Album: On The Cusp Of Change
Spielzeit: 42:78 min
Plattenfirma: Scarlett Records
Veröffentlichung: 26.02.2013
Homepage: www.redrose.co.il

Dies ist bereits das zweite Album der RED ROSE-Musiker. Der Vorgänger wurde von einem anderen Label veröffentlicht. „On The Cusp Of Change“ ist ein wirklich multikulturelles Album, denn es wurde von einem Dänen produziert, von einem Brasilianer stammt die Artwork des Covers und die Band selbst? Es sind Israelis. Die Gründung war übrigens 2010. Die Musiker sind Leve Laiter (Gesang), Alnur Alien (Gitarre), Eli Reeve (Bass) und Deion Kristen (Keyboard). Da RED ROSE Schwierigkeiten hatten, einen Schlagzeuger zu finden, haben sie kurzerhand auf Studiomusiker zurückgegriffen, wie auch schon auf dem Vorgänger-Album. Dieses Mal sitzt Matan Shmuely hinter den Trommeln, den einige vielleicht schon von der Band Orphaned Land kennen.
Das Cover ist in der Tat ein interessantes: Ein menschlicher Kopf, dem man ins Gehirn schauen kann. Gehirn? Nein, dieses besteht  nämlich auf der einen Seite aus Blitzen und auf der anderen Seite aus einem Globus. Rundherum um den Kopf herrscht ein Chaos aus verschiedenen Landschaften, inklusive des Weltalls.

Das erste Stück, “Whan Roses Faded“ startet mit einer langen musikalischen Einlage. Ein sehr ruhiges und ausgeglichen melodiöses Stück. „Chasing Freedom“ klingt für meine Ohren stimmlich und musikalisch ansprechender. Auch ist der Beginn nicht ellenlang, sondern ein Stück, dass unterhält. Zwischendurch eine gute Schlagzeugeinlage gepaart mir Keyboard und Gesang. Wunderbare Gitarrenparts und rockiger Gesang bei „King Of The Local Crowd“ – aller guten Dinge sind drei! Bei dem Keyboardgeklimper meint man allerdings zwischendurch, man sei in der Hitparade gelandet. Klingt mit einem Gitarrenklang aus. Sehr schön. Mit viel Keyboard, das einsam und verlassen klingt, und einem sphärischen Chor von Stimmen tönt einem „Original Sin“ entgegen. Mein Eindruck, der folgt, ist, dass es etwas übertrieben powerful klingt, fast schon heroische Töne. Ein schönes Gitarrenstück wird zwischendrin gespielt. Nun wieder auch ein anschwellender Chor von Stimmen. Eine Ballade entwickelt sich bei „Alone In The Night“. Stimmlich erinnert mich Leve Laiter hier an Klaus Meine. Schönes Gitarrensolo im Song. Der Gesang ist fast schon mitreißend. Ein gutes Stück. Irische Klänge bei „Don’t Believe This Tales“. Allerdings nur zu Beginn und dann wird losgerockt, bis klarer Gesang ertönt. Der musikalische Schluss des Stücks gefällt mir gut und er ist ziemlich einprägsam. Der letzte Song ist dann auch wieder balladig und keyboardlastig. Klingt langsam und ruhig aus und das Schlagzeug simuliert noch ein paar Herzschläge.

Anspieltipps: “Chasing Freedom”, “Alone In The Night”, “Don’t Believe This Tales”

Fazit :  Nettes Scheibchen, hat ein paar Schwächen, aber welches Album hat die nicht?! Ohne Schwächen keine Höhepunkte.

WERTUNG:

Trackliste:

1.When Roses Faded 8:10
2.Chasing Freedom 4:18
3.King Of The Local Crowd 4:19
4.Original Sin 6:00
5.Alone In The Night 4:22
6.This Bitter World 5:42
7.Don’t Believe This Tales 4:23
8.Seize The Day 6:44

Sandra

KILLER BEE – From Hell And Back

Band: Killer Bee
Album: From Hell And Back
Plattenfirma: Z-Records
Veröffentlichung: 22.10.2012
Homepage: www.killerbee.se

Nachdem die Aktivitäten im Hause KILLER BEE 2011 wieder etwas mehr wurden, indem man die Best Of Scheibe „Almost There“ zusammengestellt hatte, gibt es jetzt ein neues Album von den Schweden. Zur aktuellen Besetzung gehören neben den Gründungsmitgliedern Brian „Bee“ Frank (vocals) und Anders „LA“ Rönnblom samt Morgan Evans (drums) der Gitarrist Jimmy DeLisi (JULLIET) und der Keyboarder Denny DeMarchi (ALIAS, CRANBERRIES). Unterschlupf fand man für das neue Album beim britischen Label Z-Records, das auch Künstler wie PAUL SABU, SHY oder VON GROOVE beherbergt. „From Hell And Back“ ist nach fast 15-jähriger Pause Studioalbum Nummer 4 und wurde von Jim Zolis gemixt. Außerdem konnte kein Geringerer als ExHELIX Gitarrst Brent Doerner als Gastmusiker gewonnen werden. Unter den Fittichen seiner Firma Red D Film And Editing entstanden auch die beiden Videoclips zu „Step Into My World“ und „All Night Long“.

Der neue Rundling startet mit Volldampf, denn der Titeltrack ist eine kraftvoll vor sich hinschnaubende Dampflok die alles umbügelt, was sich ihr in den Weg stellt. Dabei kommen die Melodien aber nicht zu kurz. Das Tempo etwas angepasst aber mit nicht weniger Power startet „Drive Me Crazy“ den zweiten Höreindruck. Hier rückt Keyboarder Denny DeMarchi etwas mehr in den Vordergrund, der die passenden Pianos beisteuert. „Step Into My World“ ist eine Ballade, wie aus dem Bilderbuch. Dabei geht es hier nicht um Herzschmerz sondern um eher ernste Themen wie Obdachlosigkeit, Gewalt, Hungersnot und alles, was in dieser Welt so falsch läuft. Das schleppende „All Night Long“ erinnert anfangs ein bisschen an alte KROKUS, abermals untermalt von DeMarchi´s Klängen (dieses Mal ist es die Hammondorgel), der Refrain ist allerdings etwas hymnischer. „Rock Another Day“ ist ein strammer Midtempo Rocker und auch das etwas flottere „Leave Me Alone“ gehört zu meinen Highlights. Und natürlich gibt es mit „Footprints In The Sand“ und „I Believe“ noch weitere Balladen.

In KILLER BEE lodert das Feuer wieder, so viel steht fest. Mit „From Hell And Back“ legen sie ein ordentliches Comeback hin, das Ihr mal antesten solltet. Der Schweden-Fünfer rockt weitab von platten und glattgebügelten Sounds mit Hochglanzproduktion. Der Sound ist druckvoll genug, um Eure Birne zum Schütteln zu bekommen, die Songs machen es ohnehin. Ich hoffe, dass dies hier nicht wieder ein Album wird, das nach vielen Jahren im Nachhinein als unterbewertet gilt aber nur in geringen Mengen verkauft wurde. Also nutzt Eure Chance und kauft es – jetzt!

WERTUNG:

Trackliste:

1.From Hell And Back
2.Drive Me Crazy
3.Step Into My World
4.Love It Or Leave It
5.All Night Long
6.Footprints In The Sand
7.Rock Another Day
8.Heat Of The Night
9.Leave Me Alone
10.On And On
11.I Believe

Stefan

WILDSIDE RIOT – No Second Take

Band: Wildside Riot
Album: No Second Take
Plattenfirma: Cargo Records
Veröffentlichung: 28.01.2013
Homepage: www.wildsideriot.com

Dieses Album wirft weite Schatten voraus. Denn WILDSIDE RIOT ist die neue Band von „The Godfather Of Glam“ – Mr. Rocky Shades, der mit WRATHCHILD UK Vorreiter sowohl in Sachen NWOBHM als auch Pionier des Glam und Sleazemetals der frühen 80ger Jahre. Desweiteren hat er folgende Musiker um sich geschaart: Joss Riot (guitar), Gaz Wilde (drums), Jimmy Gunn (guitar) und James Crofts (bass). Lange Zeit war es offensichtlich ruhig um den Briten obwohl er speziell in den letzten 10-12 Jahren immer wieder versucht hat, mit Tribute Bands oder einer Reinkarnation seiner Stammband Fuß zu fassen. Das sollte ihm jetzt mit WILDSIDE RIOT gelingen.

„No Second Take“ nennt sich der Longplayer, 13 Songs sind darauf zu finden. Das ist schon ganz ordentlich, allerdings birgt das auch die Gefahr, den ein oder anderen zweitklassigen Song vorzufinden. Aber mal der Reihe nach. Das auffällig gestaltete Cover, ganz in schwarz-gelb gehalten, signalisiert: hier wird scharf geschossen. Und zwar gleich von Anfang an, denn der Opener „All Hail The Wasted“ kommt nach kurzem Donnergrollen ordentlich in Fahrt. Augestattet mit einem Mords-Sound rockt sich das Quintett durch die ersten paar Minuten. Ein Einstand nach Maß! Der zweite Song „Wildside Riot“ beginnt mit dem Satz „What You´re Afraid Of? It´s Only Rock´n Roll“. Tja, da haben sie recht die Jungs. Ein weiteres Zitat „Where Have All The Good Times Gone – We Are Here To Bring You Some“ dürfte wohl für sich sprechen. Ganz nebenbei ist das Stück ein absoluter Hammer. Nach kurzen Double-Bass Salven wird „Broken Toys“ zum Refrain hin doch noch massenkompatibel und die tiefergelegten Gitarren bei „Fukk Em“ erinnern einerseits an die verhassten 90ger, auf der anderen Seite hat der Song aber gutes Potential, so dass wir das einfach mal unter den Tisch fallen lassen. Erst jetzt fällt mir so richtig auf, dass – auch bei „Candiis Gone Bad“ – die Gitarren tief fliegen, und zwar schon auf dem kompletten Album. Na klar, „No Second Take“ ist ja auch nicht 1985 erschienen sondern Anfang 2013. Bei „That´s What Sunday Mornings Are For“ nehmen die Jungs erstmals das Tempo raus, um dann einen fröhlichen Refrain zu trällern. Einfältigkeit kann man den Briten nicht attestieren – hier sind Könner am Werk. Auch das gefällige „Babe I Gotta Go“ ist eher poppig angehaucht. Bei „Angel On My Back“ zeigt man sich von der lässigen und funkigen Seite bevor „My Paradise“ fast schon schnulzig rüberkommt. „Glitter-Tramps“ ist dann so ein Song, auf den ich hätte verzichten können, nicht aber auf das Keyboard-lastige und herrlich altmodische „Wasted Lust“. Mit „My Woman“ und „There Is A Bullet For Each Of You“ (welche Freude haha) geht ein Album zu Ende, das ich mit Spannung erwartet hatte.

Abwechslung wird groß geschrieben auf „No Second Take“. Dafür sorgt das ausgefeilte Songwriting und die Kunst, verschiedene Gemütslagen perfekt in die Songs zu bringen und von den einen auf den anderen Moment damit zu punkten. Was mit den ersten Songs verdammt hart und rockig beginnt, wird zunehmend abwechslungsreicher und überrascht mit Nuancen, die wohl keiner erwartet hätte.  Und was meine Erwartungen angeht, die wurden erfüllt, denn WILDSIDE RIOT haben mit „No Second Take“ ein starkes Album im Gepäck – Gratulation!

WERTUNG:

Trackliste:

1.All Hail The Wasted
2.Wildside Riot
3.Broken Toys
4.Fukk Em
5.Candiis Gone Bad
6.That´s What Sunday Mornings Are For
7.Babe I Gotta Go
8.Angel On My Back
9.My Paradise
10.Glitter-Tramps
11.Wasted Lust
12.My Woman
13.There Is A Bullet For Each Of You

Stefan

VEGA – What The Hell

Band: Vega
Album: What The Hell
Plattenfirma: Universal Music
Veröffentlichung: 28.01.2013
Homepage: www.vegaofficial.com

Mit ihrem 2010er Debüt „Kiss Of Life“ hat die britische Hardrockband rund um die bekannten Songwriting Gebrüder Tom und James Martin (HOUSE OF LORDS, TED POLEY u.v.m.) einen beachtlichen Start hingelegt. Damals noch beim italienischen Hardrock Label Nr. 1 beheimatet verlassen die Martin Brüder mit Sänger Nick Workman und Drummer Daniel Chantrey die gewohnte Umgebung und haben sich bei Universal Music einen Major Deal gesichert. Typisch britisch war schon ihr Erstling nicht, aber auf der neuen Langrille „What The Hell“ schielen VEGA Richtung Skandinavien. Außerdem flechten die Jungs auf den 13 neuen Stücken den ein oder anderen modernen Touch ein.

Nach dem Intro „Carnival Of Lost Souls“ knallt die erste Single „White Knuckle Ride“ gleich richtig rein. Feinster Arena Rock tönt aus den Boxen. Nur einer von vielen noch folgenden Ohrwürmern. Ein Einstand nach Mass! Der Titeltrack ist nicht weniger geil, wenngleich er ziemlich modern daherkommt. „Not There For You“ ist ein von Piano unterstützter Midtempotrack. „Cry“ fährt eine ähnliche Schiene und mit „Raise Ya Game“ treten die Herren noch mal aufs Gaspedal. Erst „Fade Into The Flames“ nimmt das Tempo raus und lässt den Hörer etwas relaxen. Frisch gestärkt kann „You Can´t Run“ sofort seine ganze Pracht entfalten. Hochmelodisch – wie übrigens auch der ganze Rest dieses kurzweiligen Drehers – gehen VEGA auch hier zu Werke. Hier ist die ganze Routine der Songschreiber Tom und James Martin spürbar, auch wenn es um poppigere Nummern wie „Bless My Soul“ oder „She Walks Alone“ geht. Wer denkt, VEGA hätte sein Pulver verschossen, der sollte sich einfach mal „It´s Gonna Be Alright“ oder „Hand In The Air“ anhören. Selten, dass ein Album mit 14 Songs (incl. Intro) die Konzentration so lange hochhalten kann.

Natürlich perfekt produziert liefern die Briten VEGA mit „What The Hell“ ein Sahnestück des melodischen Hardrocks ab. Manchmal wirken die Songs etwas wie auf dem Reißbrett entworfen, Klasse haben sie aber allemal. Das hier ist feinste Hardrock-Kost die sich der geneigte Fan definitiv nicht entgehen lassen sollte.

WERTUNG:

Trackliste:

1.Carnival Of Lost Souls (Intro)
2.White Knuckle Ride
3.What The Hell
4.Not There For You
5.Cry
6.Raise Ya Game
7.Fade Into The Flames
8.You Can´t Run
9.Bless My Soul
10.She Walks Alone
11.Turn It On
12.Saviour
13.It´s Gonna Be Alright
14.Hand In The Air

Stefan