RHAPSODY OF FIRE – From Chaos To Eternity

Band: Rhapsody of Fire
Album: From Chaos to Eternity
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 03.05.2013
Homepage: www.rhapsodyoffire.com

Die unbestrittenen italienischen Symphonic Metalkönige RHAPSODY OF FIRE noch großartig vorzustellen hieße glaube ich Eulen nach Athen zu tragen. Ich denke jeder der nur ein wenig was mit Metal zu tun hat, sollte die Jungs kennen. Kennen heißt ja nicht gleich mögen, denn die Jungs polarisieren seit Eh und Je, die einen lieben sie über alles und für die andere Fraktion ist die Mucke der Jungs mit das Schlimmste was es gibt. Ich für meinen Teil bin da eher im neutralen angesiedelt und finde es einfach nur großartig wie die Jungs ihre Mucke zelebrieren und bis zum heutigen Tage eine riesige Gefolgschaft begeistern können.
Die Livequalitäten der Band sind ebenfalls unbestritten und davon können wir uns dieser Tage überzeugen, denn mit „From Chaos to Eternity“ erscheint das erste Livealbum der Jungs mit einer Mischung aus alten Bandklassikern, sowie neuerem Material, welches durchaus auch als Best of durchgehen könnte.
Bandkopf Alex Staropoli ist besonders stolz auf den Livesound und fügt hinzu das hier nichts nachgebessert wurde, sondern man auf dem neuen Album den wahren Livesound der Truppe geboten bekommt. Große Worte, hören wir also direkt mal rein und überzeugen uns vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage.
Nach zwei einleitenden Tracks gibt es mit dem Titeltrack „From Chaos to Eternity“ des letzten Albums das erste Mal einen „richtigen“ Song zu bestaunen. Die Qualität des Tons ist sehr gut, kein Vergleich zu früheren Livealben so mancher Bombastband. Die ganzen Zusatzgimmicks (Einspieler, Chöre etc.) sind wie bereits bekannt vom Band, das könnten die Jungs auch nicht live performen. Egal, direkt im Anschluss gibt es mit „Triumph of Agony“ einen weiteren Titeltrack zu bestaunen, bevor es dann mit ein paar „normalen“ Nummern weitergeht. Mit „Unholy Warcry“, „Land of Immortals“ und „Dark Reign of Fire“ geht dann die Hitdichte aber ganz klar wieder nach oben, bevor mit dem obligatorischen Drum Solo von Alex Holzwarth das Ende der ersten CD eingeläutet wird.
Der Junge ist natürlich kein Mike Terrana, der mit seiner puren Kraft und Wildheit überzeugt, aber technisch hat er auf jeden Fall einiges drauf.
Die zweite Scheibe beginnt direkt mit dem Burnersong „The March of the Swordmaster“, weiter geht es direkt mit einem weiteren Titelstück, „Dawn of Victory“ ist dieses Mal an der Reihe und danach gibt sich dann der andere Holzwarth die Ehre, Oliver zeigt uns sein ganzes Können in Form eines schicken Basssolos.
Über das atmosphärische „The Village of Dwarves“ und „Reign of Terror“ geht es mit riesen Schritten in den letzten Abschnitt der Platte und der Show wo uns dann noch „Emerald Sword“, „Erian’s lost Secrets“ und der Abschlusstrack „The Slendour of  Angel’s Glory“ erwarten und uns ein wahrlich majestätisches Ende liefern.

Anspieltipps:

Bei einer Livescheibe verbieten sich einzelnen Songs, nur komplett ist das Ganze ein  Genuss!

Fazit :

Was soll ich groß sagen? Auf dem ersten Livealbum von RHAPSODY OF FIRE ist alles enthalten was bei den Italienern Rang und Namen hat. Man bekommt, wie schon angekündigt, eine gute Mischung von neuen und alten Tracks, die Truppe zeigt sich sehr spielfreudig und die Fans mischen sich auch das ein oder andere Mal ein.
Für den geneigten Fan ist dieses Livedokument die richtige Ergänzung seiner Sammlung und der Neueinsteiger bekommt einen sehr guten Überblick über das Schaffen einer der führenden Bombast Symphonic Metalbands!

WERTUNG: keine Wertung

Trackliste CD1:

01. Dark Mystic Vision
02. Ad Infinitum
03. From Chaos to Eternity
04. Triumph of Agony
05. I belong to the Stars
06. The Dark Secret
07. Unholy Warcry
08. Lost in cold Dreams
09. Land of Immortals
10. Aeons of Raging Darkness
11. Dark Reign of Fire
12. Drum Solo

Trackliste CD2:

01. The March of the Swordmaster
02. Dawn of Victory
03. Toccata on Bass
04. The Village of Dwarves
05. The Magic of the Wizard’s Dream
06. Holy Thunderforce
07. Reign of Terror
08. Kinghtrider of Doom
09. Epicus Furor
10. Emerald Sword
11. Erian’s lost Secrets
12. The Slendour of Angel’s Glory

Julian

MAGISTER TEMPLI – Lucifer Leviathan Logos

Band: Magister Templi
Album: Lucifer Leviathan Logos
Spielzeit: 37:08 min.
Releasetermin: 10.05.2013
Plattenfirma: Cruz del Sur Music
Stilrichtung: Doom Metal / Okkult Rock
Homepage: www.magistertempli.bandcamp.com

Wenn eine Band aus Norwegen kommt, auf den Namen MAGISTER TEMPLI hört und ihren Debüt-Langspieler „Lucifer Leviathan Logos“ nennt, wähnt man sich zwangsläufig in schwarzmetallischen Gefilden. Nicht in diesem Fall. Thematisch wildern Abraxas d’Ruckus (Gesang), Akoman (Bass), Grimmdun (Drums), Patriark und Baphomet (Gitarren) zwar auch in okkulten und diabolischen Bereichen, musikalisch beheimatet ist die 2008 gegründete Band aber im traditionellen Doom Metal, angereichert mit NWOBHM-Einflüssen und einer guten Portion Okkult-Rock.

Im Underground hat die 2012 veröffentlichte EP „Iao Sabao!“ schon einige Aufmerksamkeit erregt und bei Anhängern dieses Sounds Lust auf mehr gemacht.

Der Opener „Master of the Tempel“ startet groovend und schwungvoll in den Silberling. Bei „Lucifer“ wird es schleppender, heavy und besonders beim Refrain sticht der sehr atmosphärische Gesang hervor. Die übrigen Songs wechseln zwischen diesen beiden Geschwindigkeiten, es gibt immer wieder gut gesetzte Breaks und Tempowechsel.
Eine Fülle an mächtigen Riffs, mal schleppend, mal treibend und druckvoll, gepaart mit erstklassigen Hooks, tollen Melodien und Harmonien ergeben ein düsteres, fesselndes Gebräu. Die Einflüsse im Klangbild von MAGISTER TEMPLI reichen von TROUBLE, SOLITUDE AETURNUS über MERCYFUL FATE bis hin zu PAGAN ALTAR und GHOST.

Einen Preis für Innovation gewinnen MAGISTER TEMPLI sicherlich nicht, braucht aber in diesem Genre auch kein Mensch. Die Musiker verstehen ihr Handwerk, die Produktion hat einen traditionellen Klang ohne altbacken zu wirken. „Lucifer Leviathan Logos“ wirkt ehrlich und frisch. Was will man mehr? Über die Lyrics brauchen wir auch nicht groß zu reden, Tod & Teufel gehören nun einmal zu okkulter Musik wie das Amen in der Kirche. Auch wenn ich mir für ein nächstes Album wünschen würde, die Welt von H.P. Lovecraft und seines Cthulhu Mythos in vielleicht ein Konzept-Album einfließen zu lassen. Bei „The Innsmouth Look“ vertont man ja bereits eine der erfolgreichsten Geschichten des Altmeisters der Horror-Literatur.

Fazit:
Wer auf okkulten Heavy/Doom Metal steht und die genannten musikalischen Paten gerne hört, wird mit diesem wirklich starken Debüt seine teuflische Freude haben. Ich für meinen Teil habe diese auf jeden Fall.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Master of the Temple
2. Lucifer
3. The Innsmouth Look
4. Leviathan
5. Tiphareth
6. Logos
7. VITRIOL

Chris

SIR REG – 21st Century Looser

Band: Sir Reg
Album: 21st Century Loser
Spielzeit: 42:29 min
Plattenfirma: Heptown Records
Veröffentlichung: b. v.
Homepage: www.sirreg.se

…und hier kommt das dritte Studioalbum eines irischen Sängers mit seiner schwedischen Band: Brendan Sheehy (Akkustik Gitarre & Gesang), Karin Ullvin (Geige), Erik Dahlquist (Schlagzeug), Chris Inoue (E-Gitarre), Juba Nurmenniemi (Bass) und Mats Lindström (Bouzouki). Wer aufmerksam liest, stellt fest, dass es einen personellen Wechsel an der E-Gitarre zu verzeichnen gibt. Das Album soll dort einhaken, wo das letzte Album abgeschlossen hat; es ist also sozusagen eine Fortsetzung der Alben, die die Celtic Punks bisher veröffentlicht haben.

Ein lustiges Cover, auf dem vordergründig „Schlipsträger“ zu sehen sind, die gestresst und verärgert am Arbeitsplatz sitzen. Der Hintergrund geht in eine Landstraße über, die durch grüne Wiesen führt. 

Brendan Sheehan hat eine sehr angenehme Stimme, die mit der Musik seiner Band und ihrem musikalischen Stil wunderbar harmoniert.

Mit „Emigrate“ als Auftakt ist ein guter Einstieg in ein Gute-Laune- und Gefiedel-Album gefunden. „Raise Your Hand“ hat so einen typisch irischen Start, dass es einem vor Wonne die Tränen in die Augen treibt. Dann singt Sheehan und der Song ist einfach Fun-Rock. Zwischendurch wird gedudelt und gefiedelt. Bei „At The End Of The World“ paart sich irische Schwermütigkeit, die genauso typisch ist wie die Leichtigkeit, mit sanften, ruhigen Gitarren- und griechischen Bouzouki-Klängen. Dann kommt Trommelwirbel und das Ganze wird rockiger. Nicht wirklich ein Ohrwurm, geht aber in die Richtung. Sozusagen also ein Ohrwürmchen. Leider ist der Abschluss ein wenig abrupt. Und auch bei „Banquet of Dreamers“, dem Titelsong „21st Century Loser“ und „Live For Today“ fühlt man sich in eine irische Taverne versetzt. Die Mischung aus irischem Rhythmus, Leichtigkeit wird mit den Bouzouki-Klängen wirklich wundervoll aufgepeppt. „Live For Today“ ist übrigens ein Motto, dass man sich öfter mal zu Herzen nehmen kann, denn (ohne den Zeigefinger zu heben) wie schnell kann’s mit jedem von uns vorbei sein?! Ein schönes, aber auch trauriges Stück ist „City Of Tragedy“. Das ist eher im Stil einer traurigen Erzählung. Natürlich spielen auch hier die Instrumente mit, aber getragen wird das Stück eher von der Stimme Sheehans und dem Background-Gesumme, so dass die gespielte Musik eher im Hintergrund steht. Ein äußerst schneller Takt ist bei „All That Remains“ gefunden. Hier wippt man wieder mit und das Tanzbeinchen würde gern mithüpfen. Ein prägnantes und eingängiges Stück ist „We’ll Rise Again“. Textlich ein Steh-Auf-Männchen-Stück. Man wird nie sterben und nie wieder hinfallen. Schöner, mutiger Text. Beim zweiten Teil von „21st Century Loser“ findet offenbar dieses Stück auch seinen Abschluss. Okay, stört nicht, wäre aber verzichtbar…

Das ist für mich Gute-Laune-Musik, Fun-Rock – das macht einfach Spaß! Es ist einfach etwas ganz anderes. Stilmix gekonnt umgesetzt.

Anspieltipps: „Raise Your Hand“, „AT The End Of The World“, “Live For Today”, “All That Remains”

Fazit :  Wer die Vorgänger-Alben mochte, wird auch um dieses nicht herumkommen. Hier wird man nicht enttäuscht.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Emigrate 4:05
2.Raise Your Hand 2:27
3.’til the Dead Come Alive 3:06
4.At the End of the World 3:42
5.Walking into Doors 4:59
6.Banquet for Dreamers 2:50
7.21 st Century Loser 2:55
8.Live for Today 3:44
9.City of Tragedy 5:40
10. All that Remains 3:45
11. We’ll Rise Again 3:52
12. 21 st Century Loser pt. II 1:24

Sandra

HIM – Tears On Tape

Band: H.I.M.
Album: Tears on Tape
Spielzeit: 41:04 min.
Plattenfirma: We Love Music (Universal)
Veröffentlichung: 26.04.2013
Homepage: www.heartagram.com

Ja, da sind sie also wieder, die finnischen „Love Metaller“ um Frontmann Ville Valo. Konnte mich das Debütalbum „Greatest Lovesongs Vol. 666“ und der nicht minder schlechte Nachfolger „Razorblade Romance“ noch begeistern, agierte die Band auf den folgenden Alben dann doch arg chart-orientiert und wenig experimentierfreudig.

Wie es dann auch so kommen muss, nahm der Alkohol überhand und stellte die Jungs vor eine harte Probe, an der sie das ein ums andere mal fast zerbrochen wären.
Zudem musste sich Drummer einer langwierigen Nervenerkrankung in den Armen geschlagen geben, die ihn auch wieder fast zur Aufgabe zwang.

Die 8-monatige Auszeit nutzten die verbliebenen Bandmitglieder um neue, betont düstere, harte Songs zu schreiben, um ihren Frust zu kanalisieren. So möchte es uns zumindest die Platteninfo weismachen. Von Black Sabbath Riffs ist die Rede.

Die Wahrheit ist dann doch eher ernüchternd. Komplett unspektakuläre Aufnummersichersongs, ein Gitarrensound der derart mit digitalen Effekten zugekleistert, dass es schon keinen Spaß mehr macht und Ville’s prägnanter Gesang, den man zwar auf den ersten Ton erkennt, der aber mittlerweile auch ausgelutscht hoch zehn klingt, zumal er bei weitem nicht mehr die Ausdruckskraft besitzt, wie vor 15 Jahren.

Zumindest der Rhythmussektion kann man keinen Vorwurf machen, die beiden grooven ganz ordentlich, was die absolut vorhersehbaren Songs aber keinen Deut besser macht.

Die Produktion insgesamt ist dann auch ausschließlich auf den Massenmarkt ausgelegt. Keine Ecken, keine Kanten, alles schön sanft. Muss den Mädels ja gefallen.

Fazit: Wer’s braucht…habs zumindest einmal bis zum Ende der Platte geschafft.

WERTUNG: 

Trackliste:

1. Unleash The Red
2. All Lips Go Blue
3. Love Without Tears
4. I Will Be The End Of You
5. Tears On Tape
6. Into The Night
7. Hearts At War
8. Trapped In Autumn
9. No Love
10. Drawn & Quartered
11. Lucifer’s Chorale
12. W.L.S.T.D.
13. Kiss The Void

Frank

WAR & PEACE – The Flesh And Blood Sessions

Band: War & Peace
Album: The Flesh And Blood Sessions
Plattenfirma: Cleopatra Records
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: –

Die Musik auf diesem Silberling wurde zu einer Zeit veröffentlicht, als es mit einer Mischung aus Spät-Achtziger Hardrock, AOR und jeder Menge Dreck unter den Fingernägeln keinen Blumentopf zu gewinnen gab. Hinter War & Peace stecken durchaus prominente Köpfe, allen voran Ex-DOKKEN Basser Jeff Pilson, der gemeinsame Sache mit Michael Diamond (LEGS DIAMOND) machte und die Band eigentlich unter dem Namen FLESH AND BLOOD gründete. Wegen rechtlicher Qurerelen musste man sich dann in WAR & PEACE umbenennen und so läuft dieser Tonträger unter dem Banner „The Flesh And Blood Sessions“. Sessions deshalb, weil es sich bei diesen 10 Tracks nicht um ein komplettes Album handelt sondern um Material aus unterschiedlichen Entstehungsphasen. Weiter zur Band gehörten solch illustre Namen wie Vinnie Appice (drums) oder Randy Hansen (guitars) Track 1-5 wurde 1988 unter den Fittichen von Angelo Arcuri (DIO etc.) aufgenommen, Track 6-8 dann Ende 1990 mit Tommy Henriksen, Track 9 im Jahre 1992 und der Bonus Track „Heaven Knows“ erneut 1990 mit Darren Housholder an der Lead Gitarre.

So viel zur Entstehung der einzelnen Songs. Die ersten 9 Songs wurden Ende der 1990er veröffentlicht, ohne dass es jemand mitbekommen hatte. Jetzt ist es Zeit für eine Neuauflage mit überarbeitetem Sound und Bonussong.

Der Opener „Kill For The Love Of God“ ist bezeichnend für dieses vergessene Juwel. Nach einem typischen Kriegsintro schraubt sich der Song nach und nach bis zum Pre-Chorus in schwindelerregende Höhen um dann im Refrain so richtig die Sau rauszulassen – und das alles im Midtempobereich. Wohl dosierte Aggression finden mit einem Killer-Riff und Pilson´s einzigartigem Gesang die perfekte – in diesem Falle tödliche – Dosis. Das schleppende „Snake Eyes“ überzeugt seltener mit eingängigen Melodien sondern mit seiner beklemmenden Aura. Da geht es bei „If I Put My Love On You“ schon gemächlicher bzw. mit einem Spritzer AOR gewürzt zu. Wiederum ein großartiger Song und es wirft sich echt die Frage auf, warum dieses Material nie die großen Wellen schlagen konnte bzw. auf einem großen Label veröffentlicht wurde, als die Zeit für diese Musik noch offen war. „I Don´t Want To Be Lonely“ ist etwas vorhersehbarer, ist aber immer noch großes Kino. „Nailed To The Cross“ gerät dann wieder um einige Grade härter.

Somit hätten wir die erste Session mit ihren fünf Songs abgehandelt. Zum Glück traf man sich aber noch ein weiteres mal, denn sonst hätten die Fans solche Songs wie „Idle Worship“ oder „Bringing It On“ zu hören bekommen. Und die Uptempo-Nummer „Raising Cain“ ist sowieso der Hammer! Leider ist die Soundqualität bei den letzten beiden Stücken nicht mehr so besonders. „What I Hide Behind“ enthält aber tolle Soli vom kommenden Shred-König Darren Housholder (LOVE/HATE) und Vocals von Robin McAuley. Der neuerliche Bonustrack „Heaven Knows“ ist von ähnlich schlechter Demoqualität und ist wirklich nur als solcher gesehen werden, auch wenn das Stück an sich nicht schlecht ist, macht der Sound vieles kaputt.

Egal, was bleibt, sind 8 wirklich herausragende Perlen, mal voll auf die Glocke, mal eher typisch 80er und auf Radio getrimmt, aber immer oberste Liga. Den neuen Anlauf solltet Ihr nutzen, um dieses vergessene Meisterwerk in Euer Regal zu stellen!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Kill For The Love Of God
2.Snake Eyes
3.If I Put My Love On You
4.I Don´t Want To Be Lonely
5.Nailed To The Cross
6.Idle Worship
7.Bringing It On
8.Raising Cain
9.What I Hide Behind
10.Heaven Knows (Previously Unreleased)

Stefan

WHITESNAKE – Made In Japan

Band: Whitesnake
Album: Made In Japan
Spielzeit: 1Std. 59 min
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.04.2013
Homepage: www.whitesnake.com

Kleine Quizfrage:  Um welche Band handelt es sich hier? Es ist ein Livealbum, das Genre ist Hardrock und der Name des Longplayers lautet „Made In Japan”.

Genrefans könnten jetzt vermuten, dass ich an dieser Stelle die allerneueste „Remastered Ultra Mega Edition“ von DEEP PURPLE’s Überklassiker aus dem Jahr 1972 rezensieren will – aber weit gefehlt, der Silberling wurde am 15. Oktober 2011 beim Loud-Park-Festival in der Saitima Super Arena im fernen Japan aufgenommen und die Mannen die das Ding eingespielt haben sind niemand geringeres als David Coverdale’s WHITESNAKE.

Drei Songs wurdem im Rahmen der Show bereits im japanischen TV ausgestrahlt und kamen dabei angeblich so gut an, dass man sich dazu entschied, den kompletten Gig nochmal als Livedokument für die Nachwelt auf einer Doppel CD zu verewigen.

Hätten Sie es mal gelassen…ich weiss nicht, vielleicht erwarte ich speziell bei einem Livealbum, dass sich „Made In Japan“ nennt einfach zuviel, aber die Qualität lässt hier doch sehr zu wünschen übrig.

Coverdale krächzt sich teilweise  – leider mehr als nur einmal –  eher Schlecht als Recht durch die Songs, der Sound ist über weite Strecken total übersteuert und die alten unsterblichen Klassiker a’la „Here I Go Again“, „Love Ain’t No Stranger“ oder „Still Of The Night“ hat man allesamt schon in besseren Versionen auf früheren Livescheiben der weißen Schlange gehört.

Für den geneigten Hardcore WHITESNAKE Fan ist der Kauf der Doppel CD sicher immer noch eine Überlegung wert  – speziell weil hier auch einige Songs vom letzten Studiowerk „Forevermore“ gezockt werden –  aber wer von den Herren bereits ein Livekaliber der Marke „Live…in the Heart of the City“ im CD Regal stehen hat, kann sich das Ding hier komplett sparen.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

CD1

1. Best Years
2. Give Me All Your Love Tonight
3. Love Ain’t No Stranger
4. Is This Love
5. Steal Your Heart Away
6. Forevermore
7. Six String Showdown
8. Love Will Set You Free
9. Drum Solo
10. Fool For Your Loving
11. Here I Go Again
12. Still Of The Night

CD2

1. Love Will Set You Free
2. Steal Your Heart Away
3. Fare Thee Well (Acoustic Version)
4. One Of These Days (Acoustic Version)
5. Lay Down Your Love
6. Evil Ways
7. Good To Be Bad (Acoustic Version)
8. Tell Me How (Acoustic Version)

Marco

ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA – Live

Band: Electric Light Orchestra
Album: Live
Spielzeit: 52:22 min   
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 19.04.2013
Homepage: www.first-movement.de

In diesem April beschert uns Frontiers Records zur Abwechslung mal wieder ein paar Re-Releases alter Klassiker. Neben einem Soloalbum von Jeff Lynne gleich auch noch zwei weitere Alben seiner Hauptband Electric Light Orchestra.

Besprechen möchte ich an dieser Stelle den schlicht und einfach betitelten Longplayer „Live“. Das Songmaterial wurde ursprünglich im Mai 2001 in der CBS Television City in Los Angeles aufgenommen und war ein Bestandteil der damals groß angelegten „Zoom“ – Tour, die die Band durch große Teile der USA, Kontinentaleuropa und England führen sollte, allerdings wegen miserabler Verkäufe des damaligen aktuellen Studioalbums „Zoom“ fast komplett ins Wasser fiel.

Als kleines Trostpflaster für die Hardcorefans der Truppe, erblickte der Gig in L.A. wenigstens in Form einer Live DVD das Licht der Welt und jetzt – 12 Jahre später – darf man sich einige der damals performten Songs letztendlich auch noch ein Mal auf CD geben.

Vorhanden sind natürlich alle großen ELO Klassiker der 70er Jahre, von „Evil Woman“ über „Mr. Blue Sky“, bis hin zu „Roll Over Beethoven“ und „Don’t Bring Me Down“. Abgerundet wird das Ganze dann noch von den zwei bisher unveröffentlichten Bonustracks „Out Of Luck“ und „Cold Feet“.

Für langjährige Fans der alten Truppe also durchaus eine lohnenswerte Investition.

WERTUNG: ohne Wertung

Trackliste:

1. Evil Woman
2. Showdown
3. Secret Messages
4. Livin‘ Thing
5. Sweet Talkin‘ Woman
6. Mr. Blue Sky
7. Can’t Get It Out Of My Head
8. Twilight
9. Confusion
10. Don’t Bring Me Down
11. Roll Over Beethoven
12. Out Of Luck (Bonus Track)
13. Cold Feet (Bonus Track)

Marco

FREEDOM CALL – Ages Of Light (Best Of)

Band: Freedom Call
Album: Ages Of Light
Spielzeit: 98:71 min
Plattenfirma: Steamhammer
Veröffentlichung: 26.04.2013
Homepage: www.freedom-call.net

Und wieder liegt bei mir ein Dino auf dem Tisch… Ein Dinosaurier mit einem Best Of-Album. Nach sage und schreibe 60 Konzerten sind FREEDOM CALL im Studio gewesen und haben aus ihren 7 Alben die Songs abgemischt, die ihnen am meisten am Herzen liegen. Seit 15 Jahren gibt es die Band bereits, deren Namen ich übrigens sehr sympathisch finde; es gab Höhen und Tiefen. Das Line-up von FREEDOM CALL sind Chris Bay (Gesang), Lars Rettkowitz (Gitarre), Ilker Ersin (Bass) und Ramy Ali (Schlagzeug). Für das „Ages Of Light“-Album haben sich ehemalige und aktuelle Mitglieder der Band im Studio zusammengesetzt, um ihren Fans einen Leckerbissen anzubieten, denn auch Dan Zimmermann, Klaus Sperling, Samy Saemann und Cede Dupont sind mit von der Partie gewesen. Übrigens wurde die Band im Frankenland, nämlich in Nürnberg, gegründet.

Ein interessantes Cover, mit seinen bunten Ornamenten und seiner Detailtreue wirkt es fast wie ein Mandala: Außen ist ein steingrauer mit Erdfarben abgesetzter Kreis mit Fresken darin, innen wird es farbenfroh. Ingesamt von Licht durchsetzt. Der Hintergrund auf dem Cover ist Braun.

„We Are The One“ wird den meisten bereits seit Jahren bekannt sein – es stammt nämlich von Debütalbum. Ein powervoller und gleichzeitig melodischer Song. Der zweite ist „Tears Falling“, der auch ganz in FREEDOM CALL-Manier ist. Raumgreifend. Würde die Hymne der Band fehlen, „Freedom Call“, wäre es natürlich ein Witz. Aber sie fehlt natürlich auch nicht. Im Gegenteil, die Songs, die auf dem Best Of-Album erschienen sind, sind laut Chris Bay die Songs, die bei Konzerten am Lautesten gefeiert werden. Das beliebte Stück „Metal Invasion“ ist gleich zweimal enthalten: Einmal als Live-Aufnahme. Die zweite Version ist ein Bonus-Track und hier wird Humor mit Lebenslust verbunden, denn diese ist im Folk-Stil. Macht es eigentlich Sinn, bei einer alteingesessenen und erfolgreichen Band jeden Song einzeln zu besprechen, der den Fans und Kennern der Band bereits bekannt ist? Nur begrenzt, meine ich. Daher lasst Euch sagen, dass ihr auch die Power-Melodic-Stücke „Warriors“, „Land Of Light“ und „Hunting High And Low“ finden werdet. „Mr. Evil“ ist ebenfalls ein Song, der zweimal enthalten ist – im Original und auf der Bonus-Anlage als gutgelaunte Reggae-Version. Bei „Perfect Day“ sind wieder die Fans „mit am Werk“, denn dieser ist live eingespielt und aufgenommen worden. Geschlossen wird mit „Back Into The Land Of Light“.

Und dann geht es an die Bonus-Tracks. Hier wurden an der Musik Interessierte mit einbezogen, die FREEDOM CALL ihre Anregungen geschickt haben, wobei nicht auf den Musikstil geachtet wurde, sondern einfach, ob das Feeling stimmt und man einen runden Song kreieren kann. Die CD läuft als „Masqueraded“, wir werden die Songs demaskieren… Zuerst erscheint „Rockin’ Radio“ bezeichnet als Killerbilly Version – und das stimmt haargenau! Total witzig und man fühlt sich in die Zeiten der Haartollen und Petticoats versetzt! „Metal Invasion“, den ich bereits erwähnte, erklingt im (Irish) Folk-Gewand. Auch eine herrliche Idee. Auch den dritten Song, „Mr. Evil“ sprach ich kurz an. Hier ist Reggae-Time angesagt und wer dabei kein Strand-Feeling bekommt, dem kann man nicht helfen. Rhythmisch und mit viel Sonne im Herzen. Eine Speed Ska-Version von „Hero On Video“ folgt auf dem Fuße. „Age Of The Phoenix“ ist als Swing-Stück maskiert. Gekonnt umgesetzt – ich wähne mich in einem Swing-Club mit Cocktail-Sesseln in rotem Samt und lauter gegelten Musikern auf der Bühne. Und mit einer sogenannten „Camp Fire Strumming Version“ von „Freedom Call“ endet auch diese schöne Scheibe.

“Ages Of Light” ist eine gelungene Mischung aus den Alben von FREEDOM CALL. Die Bonus-Tracks sind eine witzige Idee und machen Spaß!

Anspieltipps: Die treuen Fans kennen ihre Lieblingsstücke selbst. Aber ich lege Euch ans Herz: Hört Euch die Bonus-Tracks an!

Anspieltipps für alle anderen: „We Are The One“, “Freedom Call”, „Land Of Light“, “Hero On Video”

Fazit :  Ein schönes Dankeschön für die Fans, die über all die Jahre treu zu FREEDOM CALL standen und eine gute Mischung für alle, die noch Fans werden möchten.

WERTUNG: 

Trackliste:

CD 1 “Ages Of Light”
1. We Are One 04:57
2. Tears Falling 05:39
3. Freedom Call 05:33
4. Farewell 04:06
5. Metal Invasion (live) 07:10
6. Warriors 04:20
7. Land Of Light 03:54
8. Hunting High And Low 04:02
9. Mr. Evil 03:43
10. Far Away 03:19
11. Blackened Sun 04:39
12. Thunder God 03:31
13. Tears Of Babylon 03:38
14. A Perfect Day (live) 03:57
15. Hero On Video 03:42
16. Power & Glory 03:25
17. Rockstars 04:57
18. Back Into The Land Of Light 05:11

CD 2 “Masqueraded”
1. Rockin‘ Radio – Killerbilly Version 03:55
2. Metal Invasion – Metal Folk Version 04:13
3. Mr. Evil – Melodic Reggae Version 04:10
4. Hero on Video – Speed Ska Version 03:48
5. Age of the Phoenix – Power Swing Version 04:25
6. Freedom Call – Camp fire Strumming Version 03:37

Sandra

STALA & SO – Play Another Round

Band: Stala & So
Album: Play Another Round
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 12.04.2013
Homepage: www.stalaso.com

Sie drehen also noch ne Runde, die Finnen…nach dem überraschend guten Debüt „It Is So“ hatte die Band um die Ex-LORDIs Sampsa Astala (ehemals Drums, jetzt am Gesang) alias STALA und Tieftöner Nick Gore keine ruhige Minute, denn zum einen hat man mit der EP „Gimme Five“ gleich nochmal nachgelegt und zum anderen war man 2012 mit VAIN auf Tour. Anschließend ging es an das zweite Album, das jetzt mit „Play Another Round“ vorliegt. Star Produzent Beau Hill hat dem Fünfer einen glatten Sound gebügelt und mit Escape Music hat man ein namhaftes Genre-Label im Rücken. Es sollte also laufen…

Wer die Jungs noch nicht kennt, der sollte sich vom Namen LORDI nicht täuschen lassen, denn STALA & SO machen Glamrock, der an die 70er angelehnt ist mit zuckersüßen Melodien – manchmal erinnert man auch an neuere Combos wie THE POODLES und Kollegen, ohne aber die „Härte“ zu erreichen.

Die Finnen starten ihre neuerliche Fahrt mit dem flotten Opener „Rock Until I´m Done“. Hier wird schnell gerockt und alles mit ziemlich billigen Keyboards untermalt. Der Refrain hat – wie schon vom Debüt bekannt – Ohrwurm-Qualitäten. Das sündige „Tokyo Delights“ klingt ein bisschen nach Schlager, und das ist im Verlauf des Longplayers mit das größte Manko. Und immer stören diese Keyboards, gemeinsam mit ziemlich platten Texten. Wollen wir nicht zu hart sein, denn es gibt genügend Combos, die ihre Geschichten in ähnlicher Art und Weise erzählen, aber in diesem Fall ist es mir echt extrem aufgefallen. Die erste Single „The Boys Are Having Fun“ schießt aber schon den Vogel ab. Ich vertrage echt viel Pop und Kaugummi-Melodien, aber hier geht mir alles zu weit. Gute Laune hin oder her.

„Never Again“ fängt sich glücklicherweise wieder, der fade Beigeschmack bleibt aber bestehen und irgendwie hat man das Gefühl auf die Repeat Taste gedrückt zu haben. Auch Songs wie „Alrite Tonite“ hat man schon gehört – wo anders und besser. Oh Mann, schön langsam dämmert mir, dass „Play Another Round“ eine echte Enttäuschung werden könnte. „All She Wrote“ oder „Rockstar“ sind weitere Beispiele dafür. „Pamela“ ist der Song, mit dem sich die Band beim European Song Contest beworben hatte und damit in die nationale Endausscheidung gekommen ist und die zweite Zugabe ist eine recht lahme Akustik-Version des OZZY OSBOURNE Hits „Shot In The Dark“.

„Play Another Round“ hört sich irgendwie nach Schnellschuß an. Manche Melodien gehen echt unter die Haut, aber die Songs ähneln sich zu sehr oder sind einfach so belanglos, dass es selbst einem Weichspüler wie mir ganz Angst und Bang wird. Was die Misere etwas retten kann ist, dass Frontmann STALA ein echt guter Sänger ist (auch live) und die komplette Band auf der Bühne erheblich mehr rockt. Leider konnten die Finnen diese Leichtigkeit und die Coolness so gar nicht ins Studio retten, denn ich bin mir sicher, dass einige der hier vertretenen Stücke live mit mehr Arschtritt erheblich besser kommen.

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Rock Until I´m Done
2.Tokyo Delights
3.The Boys Are Having Fun
4.Never Again
5.Back Together
6.Alrite Tonite
7.Life Goes On
8.All Alone
9.All She Wrote
10.For Your Love
11.Rockstar
12.Pamela (Bonus Track)
13.Shot In The Dark (Bonus Track)

Stefan

ROTTING EMPIRE – Sui Generis

Band: Rotting Empire
Album: Sui Generis
Plattenfirma: Rebirth The Metal Productions
Veröffentlichung: 06.07.2012
Homepage: www.rottingempire.de

Ein bisschen spät sind wir ja schon dran mit dieser Besprechung, immerhin ist diese Platte schon fast ein Jahr erhältlich, aber Botschaften aus dem Untergrund brauchen immer etwas länger. Und das, obwohl der Wohnsitz von Band und Schreiberling grade mal ein paar Kilometer auseinander liegen wie sich herausgestellt hat. Das soll uns aber alles nicht davon abhalten, Euch das Debüt der bayrischen Deather ROTTING EMPIRE vorzustellen – es könnte Euch gefallen.

Death Metal ist aber nur bedingt eine Umschreibung von „Sui Generis“, was soviel bedeutet wie „eine eigene Art bzw. Einzigartig in seiner Charakteristika“ (Schönen Dank an dieser Stelle an meinen Freund, den Wiki-Peter, meine Lateinkenntnisse halten sich leider in Grenzen). Das umschreibt auf jeden Fall schon mal den Umstand ziemlich treffend, dass es neben der Grundausrichtung Death Metal noch jede Menge anderer Elemente im Sound von ROTTING EMPIRE gibt, die von klassischem Heavy Metal über Thrash Metal, groovenden und schleppenden Parts a´la Doom bis hin zu schnellen Blast-Beats reichen, die eher im Black Metal angesiedelt sind. So wild wie sich diese Beschreibung anhört, ist der Mix aber gar nicht und die Stücke bewegen sich oft im Midtempo-Bereich, was für Death Metal auch eher selten ist. Wenn die Jungs aber losgelassen werden, holzen sie alles nieder, was nicht zuletzt dem druckvollen Sound aus den Händen von Robert „Hubi“ Hofmann zu verdanken ist.

ROTTING EMPIRE lärmen schon seit dem Jahr 2000 in der Gegend herum, anfangs noch mit den üblichen Schwierigkeiten, die geeigneten Mitstreiter zu finden, aber seit einiger Zeit hat sich mit Danny (vocals), Moritz (lead guitar), Ronny (guitar), Sepp (bass) und Wast (drums) ein festes Line-Up abgezeichnet, das nach 12 Jahren endlich das offizielle Longplay-Debüt eingespielt hat (2007 gab es noch eine Demo-EP). Zum Glück verzichtet man auf behämmerte Synonyme und zeigt damit, dass man in jeder Hinsicht authentisch ist. Das schlägt sich auch in der Musik des Fünfers nieder, auf großartige Sperenzchen wird verzichtet, denn sämtliche Songs atmen den Spirit vergangener Tage (auch beschrieben in „No Core“), könnten aber auch als zeitlos eingestuft werden.

Nach einem nahezu akustischen Intro zeigen sich mit dem Opener „In This Cold Life“ gleich sämtliche Vorzüge von „Sui Generis“: neben des schon erwähnten fetten Sounds verlieren die Songs nie die Nähe zur Melodie und Danny´s Organ ist herrlich variabel. Brutal groovende Passagen wechseln sich mit schnellen Parts ab und offerieren ein schlüssiges Songwriting. Es hat sich also durchaus gelohnt, über so lange Zeit Songs zusammenzutragen und dann mit einem Paukenschlag in die Szene zu krachen. Highlights sind das bedrohliche „Nailed To The Cross“ (das mit einem Groove-Part a´la PANTERA Akzente setzt), der Titeltrack, das schon genannte „In This Cold Life“, „No Core“ oder das prägnante „Southside Terror“. Auch die SACRED REICH Cover-Version „Who´s To Blame“ haben die Jungs gut umgesetzt. Kurioserweise war der Song auf der Promo enthalten, ist aber auf dem Backcover der CD nicht aufgeführt…

Fassen wir doch einmal zusammen: „Sui Generis“ ist ein klassisch gehaltenes Death Metal Album mit starken Songs, das auch mal in andere Gefilde schnuppert, dabei aber immer wie aus einem Guss klingt. Es muss nicht immer ein großer Name sein, der die Fans begeistern kann. Neu ist das zwar alles nicht, was ROTING EMPIRE hier abfeuern – aber verdammt gut!

WERTUNG: 

Trackliste:

1.Intro
2.In This Cold Life
3.Living A Lie
4.No Core
5.Nailed To The Cross
6.In Rememberance
7.Sui Generis
8.Southside Terror
9.Off To War
10.Stalker
11.Total Self Destruction
12.Who´s To Blame

Stefan