DISTANT PAST – Uotpian Void

Band: Distant Past
Album: Utopian Void
Spielzeit: 59:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Publishing
Veröffentlichung: 17.01.2014
Homepage: www.distant-past.ch

DISTANT PAST sind Schweizer und wurden vom ehemaligen EMERALD Basser Adriano Trojano gegründet, mittlerweile zockt auch der ehemalige EMERALD Shouter Jvo Julmy dort, ein kleines ehemaligen Klassentreffen also. Wer jetzt aber denkt, die Jungs klingen so wie ihre Ursprungskombo, sieht sich getäuscht!
Man bewegt sich hier zwar auch im Power Metalbereich allerdings wesentlich verspielter und epischer als EMERALD. Ebenfalls finden sich viele 80iger Einflüsse im Bandsound, es wird also hier einiges an Abwechslung geboten. Über allem thront dann noch der erstklassige Gesang vom „kleinen“ Jvo der einfach ein begnadetes Organ hat!
Das mir nun vorliegende Album „Distant Past“ ist das zweite Album der Band nach dem Debüt von 2010.
Pure Steel hat schon immer sein goldenes Näschen für aufstrebenden Bands bewiesen, warum nicht auch hier? Ich war auf jeden Fall sehr gespannt und lauschte den Klängen des Openers „A Day of Darkness“. Eine sehr melodische Einleitung gibt es auf jeden Fall schon mal bei dem Song, Sänger Jvo ist gut bei Stimme und veredelt den Song mit derselbigen! Ich kann mir nicht helfen aber im Laufe des Songs erinnert mich die Nummer immer mehr an IRON MAIDEN, die Gitarrenläufe, der Gesang und der Aufbau, alles da was die Engländer ausmacht. Eine klasse Nummer direkt zum Einstieg!
Das schnelle und mit interessanten Gitarrenläufen ausgestattete „Sceptre“ folgt als Nächstes. Die Nummer kann dem Vorgänger zwar nicht ganz das Wasser reichen, überzeugt aber auch auf seine Weise und reiht sich auf jeden Fall gut ein.
Über die etwas unspektakulären „On the Edge“ und „Faces“ geht es ab in den Mittelteil.
Hier haben wir direkt mal mit „Kingdom of Shadows“ den nächsten IRON MAIDEN Gedächtnissong. Alleine der Beginn ist ein wahrer Ohrenschmaus!
Fast auf dem Fußen folgt mit „Guided by the Stars“ der nächste starke Track, der einen schon nach kurzem in seinen Bann zieht. Ich weiß auch nicht wie die Jungs das machen, eigentlich sind die Songs recht unspektakulär, aber sie verbreiten irgendwie eine Atmosphäre, das ist echt der Wahnsinn.
Bei ganzen zwölf Songs ist damit aber auch noch lange nicht Schluss. Mit „Breath-The Spell“ kommt gleich der nächste Volltreffer und man legt direkt mit „The Illusion“ und dem epischen „The Hell of Verdun“ nach. So mag ich das, ein starker Song folgt auf den Nächsten!
Mit dem abschließenden „Touched by the Gods“ fährt man ebenfalls in sicheren Gewässern, obwohl dieser nicht ganz an das Niveau des starken Mittelteils ran kommt.

Anspieltipps:

Es gibt hier viele Kracher zu bestaunen, die Nummern die noch ein bisschen hervorstechen sind mit Sicherheit “A Day of Darkness”, “Kingdom of Shadows”, “Guided by the Stars” sowie “The Illusion”.

Fazit :

Was im Laufe meiner Hörreise der neuen Scheibe von DISTANT PAST auffällt ist, das die Songs doch ein bisschen brauchen um zu zünden! Ich weiß noch beim ersten Mal war ich gar nicht begeistert von “Utopian Void” aber so nach und nach entwickeln sich die Songs und zünden dann, gerade im sehr starken Mittelteil, um so mehr!
Hier machen Heavy und Melodic Metalfans auf jeden Fall nicht falsch, wenn sie sich die Scheibe einmal genauer zu Gemüte führen.
Die Schweiz ist auf jeden Fall um eine weitere gute Metalkombo reicher – Vorsicht EMERALD die Jungs hier könnten euch noch gefährlich werden! : – )

WERTUNG:

Trackliste:

01. A Day of Darkness
02. Sceptre
03. On the Edge
04. Faces
05. Kingdom of Shadows
06. Helpless
07. Guided by the Stars
08. Breath – The Spell
09. The Illusion
10. The Hell of Verdun
11. Signs of the End
12. Touched by the Gods

Julian

Julian Angel´s BEAUTIFUL BEAST – Kick Down The Barricades

Band: Julian Angel´s Beautiful Beast
Album: Kick Down The Barricades
Spielzeit: 43:33 min.
Stilrichtung: Hair Metal
Plattenfirma: Platinum Blonde Records
Veröffentlichung: 24.01.2014
Homepage: www.beautifulbeastrocks.com

Mit den Zeitmaschinen ist es so ne Sache: Michael J. Fox reiste in „Zurück in die Zukunft“ ziemlich sportlich in einem DeLorean durch die Jahre während sich Bill und Ted mit einer engen Telefonzelle zufrieden geben mussten. Für den bayrischen (oder muss ich sagen fränkischen) Gitarristen, Sänger und Songwriter Julian Angel reicht schon die Musik, denn er dreht den Fluxkompensator regelmäßig auf 1989, wenn er mit seiner Band BEAUTIFUL BEAST ein neues Album raushaut.

Ich muss zugeben, es hat ein Weilchen gedauert, bis ich das neue Werk „Kick Down The Barricades“ kapiert habe. Denn auf den 10 neuen Songs geht der Meister lange nicht so durchschaubar ans Werk, wie es oft in der Vergangenheit der Fall war. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich liebe die beiden Vorgängeralben nach wie vor sehr (das sollte auch an den bisherigen Bewertungen sichtbar sein), aber mit dem neuen Streich verstehen es BEAUTIFUL BEAST, zusätzlich eine gewisse Tiefe in ihre Musik zu bringen. Das geht nicht immer gut, aber diese Songs haben die richtige Balance und rocken dadurch noch mehr. Natürlich ist auch anno 2014 noch alles hübsch retro, was man im Falle von „Kick Down The Barricades“ aber als Kompliment auffassen sollte.

Neben Chefdenker Julian Angel – er hat alle Songs komplett selbst verfasst, die Platte produziert, gemixed und und und – gibt es neben einer Konstante (Bassist Frank Mc Douglas) erneut einen Besetzungswechsel auf dem Schlagzeughocker. Für das neue Album konnte niemand Geringeres als Ramy Ali (FRONTLINE, EVIDENCE ONE, IRON MASK, LAVALLE und viele mehr) gewonnen werden.

So, genug um den heißen Brei geredet, lassen wir die Musik sprechen: Der Opener „Bad Boys Never Dance“ ist ja schon seit geraumer Zeit in Verbindung eines Video-Clips im Umlauf. Schon hier ist spürbar, dass BEAUTIFUL BEAST eine Schippe an Härte draufgelegt haben. Vergleiche hinken zwar meistens, aber mir kam beim ersten Hören ganz spontan das Debüt der Ingolstädter BONFIRE in den Sinn. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn es sind auch RATT oder DOKKEN Anleihen zu spüren. Trotzdem tönt der Song nach dem „hübschen Biest“ und textlich könnte wohl der Spruch „Wer tanzt ist nur zu feige zum saufen“ oder „Männer sind zu Höherem geboren als sich auf der Tanzfläche zum Affen zu machen“ greifen.

“Big Stuff“ krallt sich die Coolness und Schlüpfrigkeit von Nummern wie MÖTLEY CRÜE´s „Sticky Sweet“ und groovt wie die Hölle. „Can´t Stand The Fiction“ ist eine typische Nummer im Fahrwasser der beiden ersten Alben mit eingängigen Melodien und der richtigen Portion Kitsch. Aber auch hier gilt: die Jungs werkeln hier mit mehr Ecken und Kanten, oder kurz gesagt: mit richtig dicken Eiern! „Shock ´Em Dead“ ist textlich eine Abrechnung mit allen Arschlöchern da draußen im Allgemeinen und Leuten, die Mr. Angel in jüngerer Vergangenheit blöd gekommen sind im Speziellen. Ein wütender Brocken und trotzdem in bester BB Manier.

Wer eine Verschnaufpause braucht oder einfach nur einen Song zum Kuscheln, ist bei der Ballade „The Night Cries For You“ richtig. Aber schon bei „Unsexy“ tischen die Jungs schon wieder richtig cooles Material auf, für das sich AEROSMITH heute sicher die rechte Hand abhacken würden. Der Titeltrack ist ein flotter Rock´n Roller, der erneut überrascht. Wer hier nicht mit dem Fuß mitwippen muss, wird wohl gerade vom Sensenmann eingesammelt.

Muss ich erwähnen, dass auch die letzten drei Songs gut sind? Während „Shake Me Back Home“ und „High On Love“ das Tempo etwas runterschrauben und etwas ruhiger sind, geht der Rausschmeißer „Six In The Red“ noch einmal gut ab, obwohl er ebenfalls im Midtempobereich angesiedelt ist. Schon alleine der Text ist Hair Metal at its best – Hollywood lässt grüßen.

Auf „Kick Down The Barricades“ führen BEAUTIFUL BEAST ihren Weg konsequent fort ohne sich zu wiederholen. Der Sound ist kantiger und rauer. Das schöne an der Platte ist aber, dass sie erstaunlich viel Abwechslung bietet und – obwohl einige Songs nicht beim ersten Hören zünden – das bisher beste Material enthält. Und zwar über die gesamte Spielzeit. Knackig kurz und trotzdem nicht zu wenig – obwohl: wer möchte bei diesen 10 geilen Songs nicht noch den ein oder anderen Bonus? Auch das Artwork und die optische Aufmachung ist besser denn je und – das kann ich mir nicht verkneifen – STRYPER hätten ihre letzte Scheibe so gestalten sollen.

Das dritte Album von BEAUTIFUL BEAST gehört definitiv in jede Sammlung (dieser Satz wird zwar etwas inflationär gebraucht, hier ist er aber sehr ernst gemeint). Vorausgesetzt natürlich man ist ein Freund von guter Musik und hat was übrig für ein bisschen Poserstuff! Ach ja, Ihr möchtet wissen, was die Highlights sind? Hört Euch einfach die ganze Platte an…

WERTUNG: 

Trackliste:

01.    Bad Boys Never Dance
02.    Big Stuff
03.    Can´t Stand The Fiction
04.    Shock ´Em Dead
05.    The Night Cries For You
06.    Unsexy
07.    Kick Down The Barricades
08.    Shake Me Back Home
09.    High On Love
10.    Six In The Red

Stefan

CASABLANCA – Riding A Black Swan

Band: Casablanca
Album: Riding A Black Swan
Spielzeit: 36:41 min
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Gain/Sony Music
Veröffentlichung: 20.01.2014
Homepage: www.casablancaband.com

Der 48jähriger US-Gitarrist Ryan Roxie ist ein alter Hase im internationalen Rock&Roll Geschäft und hat im Laufe seiner langen Karriere, neben einem langjährigen Engagement bei Alice Cooper, bei so illustren Musikern wie Slash, Gilby Clarke oder bei großen Studioproduktionen mitgearbeitet. Nachdem Roxie vor einigen Jahren die Heimat verlassen und seine Zelte in Schweden aufgeschlagen hat, war es nur eine Frage der Zeit bis er auch aktiver Teil der dort blühenden Rock und Metal-Szene wurde. 2012 legte er, zusammen mit 4 Schwedischen Lokalhelden, das Debütalbum seiner neuen Band CASABLANCA vor, das weltweit hervorragende Kritiken einheimste. Auch der Stefan war von der Scheibe angetan und vergab damals fette 8,5 Punkte. Das Rezept, damals wie heute: Eingängige, recht klischeefreie Hooklines, eine Prise modern interpretierter, lässiger Classic Rock à la Audrey Horne, etwas Heavy Metal im Stile von High Spirits und einfach eine Menge ungezügelter und authentischer Schmutz unter den Fingernägeln. Roxie und seine in jedem einzelnen Lick und Ton spürbare Erfahrung, gesammelt auf den Bühnen und in den Studios dieser Welt, ist aber nur die halbe Miete – den Rest Charisma steuert Sänger Anders Ljung bei, der im Vergleich zum Erstling noch ein Schippe Dreck, Sleaze und Adrenalin draufgepackt hat und manchmal wie ein angepisster Jesper Binzer von D*A*D klingt („Barriers“).

Wem das Debüt gefallen hat, der kann hier schon aufhören zu lesen und sich „Riding A Black Swan“ in den Einkaufswagen legen, denn die Klasse des Vorgängers wird locker gehalten. Legt man die Cover beider Alben nebeneinander wird auch optisch deutlich was inhaltlich verändert wurde: die Produktion ist ein wenig roher, dunkler und fokussierter geraten, die Arrangements sind aufs Nötigste reduziert und das polierte bunte Candy ist in den Hintergrund getreten. An der Klasse der Songs wurde glücklicherweise nichts verändert: die erste Single „Hail The Liberation“, „It’s Alright“, das mit einem fantastischen Refrain ausgestattete „No Devil In Me” oder der geile Titelsong sind alles arschtight gespielte, knackige und vor allem unprätentiöse Hardrock Hymnen wie aus dem Bilderbuch die jedem Rock Fan ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollten. Auch der Rest der 10 Tracks ist überdurchschnittlich gut, so das kein einziger Ausfall zu vermelden ist.

CASABLANCA machen auf Ihrem 2ten Album weiterhin alles richtig und haben Ihre Stärken konsequent ausgebaut. Inmitten einer Heerschar an grell geschminkten Spandex-Bubies mit porentief reinen möchtegern-Rocksongs haben Roxie und seine Mitstreiter eine handvoll ernstzunehmender Knaller im Gepäck die entsprechend professionel eingetütet wurden. „Riding A Black Swan” ist ein sehr empfehlenswertes Album geworden das mächtig Laune macht.

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Giant Dreamless Sleep
02. Hail The Liberation
03. Dead End Street Revisited
04. It’s Alright
05. Barriers
06. Riding A Black Swan
07. Some Misty Morning
08. Heartbreak City
09. No Devil In Me
10. Just For The Nite

Mario

CHROME DIVISION – Infernal Rock Eternal

Band: Chrome Division
Album: Infernal Rock Eternal
Spielzeit: 53:50 min
Stilrichtung: Heavy Metal / Rock ’n‘ Roll
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 17.01.2013
Homepage: www.facebook.com/chromedivision

Seit 2004 machen CHROME DIVISION mittlerweile die Metalszene unsicher und sind längst mehr als ein spaßiges Nebenprojekt von Shagrath (DIMMU BORGIR). Nun legen die Norweger mit „Infernal Rock Eternal“ die vierte Langrille vor.

Nach einem kurzen Opener kracht „Endless Nights“ mit einer mächtigen Portion Arschtritt aus den Boxen, es rockt, es rollt und es groovt wie Hölle. Die Jungs sind ihrem Stil treu geblieben und ziehen ihre Kreise vom Rock ’n‘ Roll über Hard- und Stonerrock bis hin in Heavy Metal Gefilde. Stellt euch das Ganze als einen fiesen Bastard aus MOTÖRHEAD, VENOM, MONSTER MAGNET und BLACK LABEL SOCIETY vor. „(She’s) Hot Tonight“ schiebt dann eine Schippe Kohlen nach und geht direkt und schnörkellos nach vorne.
Einzelne Nummern raus zu picken fällt schwer, das Album klingt wie aus einem Guss, Song um Song reiht sich zu einem gelungen Heavy Rock Erlebnis. Besonders stark hängen geblieben sind neben den erwähnten Stücken noch „No Bet For Free“ (der Song würde sich auch auf einem MOTÖRHEAD Album sehr gut machen), das treibende „On The Run Again“ und das rotzig-punkige „Ol“.

Frontröhre Shady Blue (SUSPERIA) passt bei jedem Song wie der sprichwörtliche Arsch auf Eimer, den Musikern merkt man ihre Erfahrung von den Hauptbands bei jeder Note an. Die Produktion knallt amtlich durch’s Gebälk, auch wenn ihr eine etwas dreckigere Note ganz gut getan hätte. Aber das ist jammern auf hohem Niveau.

2014 hat seine erste kitschfreie Partyscheibe, vollgepackt mit fetten Riffs und einprägsamen Leads. Holt euch die neue CHROME DIVISION, macht ein Bier auf, Doomsday Rock ‚N Roll Teil 4 wartet auf euch.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Good Morning Riot
02. Endless Nights
03. (She’s) Hot Tonight
04. The Absinthe Voyage
05. Lady Of Perpetual Sorrow
06. The Moonshine Years
07. No Bet For Free
08. On The Run Again
09. Mistress In Madness
10. Reaper On The Hunt
11. You’re Dead Now
12. Ol

Chris

PAVIC – Is War The Answer?

Band: Pavic
Album: Is War The Answer?
Spielzeit: 38:37 min.
Stilrichtung: Modern Hardrock/Heavy Metal
Plattenfirma: New Venture Music
Veröffentlichung: 24.01.2014
Homepage: www.pavictheband.com

Mit dem Debütalbum „Taste Some Liberty“ wandelte Marko Pavic mit seiner Band 2005 noch auf eher klassischen Pfaden. Doch mit dem zweiten Langspieler „Unconditioned“ 2008 wurden die Zutaten gehörig durcheinander gewürfelt. Mehr Härte, moderner Sound und ausgefeiltere Songs prägten das Bild. Diese Wandlung wird jetzt auf dem dritten Album „Is War The Answer?“ perfektioniert. Und mit Joe Calabro hat man sich außerdem einen neuen und passenderen Vokalisten dafür ins Boot geholt. Neben Pavic (guitars) und Calabro (vocals) besteht die Band aus Aleks Ferrara (bass), Lorenzo Antonelli (keyboards) und Antonio Aronne (drums).

Und so startet man mit dem Titeltrack und hämmerndem Beat in die Scheibe. Angereichert mit einigen Progelementen und prägnanten Keyboardeinsätzen ist PAVIC anno 2014 eher Heavy Metal als Hardrock. Die Riffs sind kantig, der Sound druckvoll und der neue Mann am Mikro macht eine echt gute Figur. Das alles krönt ein melodischer Chorus. „In Your Eyes“ lässt den progressiven Hauch hinter sich und ist eher ein Hardrocksong in modernem Gewand. Die Vorzeigeballade „Song For The Rain“ spricht für sich und ist der einzige alleinige Beitrag von Calabro. Alle anderen Stücke wurden von der gesamten Band geschrieben. Nach dem etwas deftigeren „Your Own Misery“ folgt die einzige Cover-Nummer des Albums. „Notorious“ vom gleichnamigen Album der britischen New Wave Sensation DURAN DURAN. Interessant umgesetzt mit funkigen Gitarren und satten Riffs.

Düster und hart präsentiert sich „Every Time I Die“. Der Anfang von „Strong Enough“ erinnert an SEPULTURA´s „Roots“-Zeiten, der Gesang ist natürlich eher in NICKELBACK-Gefilden angesiedelt und der Refrain ein ums andere Mal ziemlich catchy. Dennoch fahren die Italiener hier den wohl härtesten Song ihrer Karriere auf. „Free Fall“ ist ein guter, moderner Hardrocksong während „Once Again“ das Album mit ganz anderen Tönen beschließt. Eine Pianoballade mit viel Gefühl, auf dem Joe Calabro glänzen darf.

PAVIC liefern mit „Is War The Answer?“ ein starkes Stück Musik ab. Sie kombinieren darin ihre alten Elemente mit einer Extraportion Härte und auch progressive Passagen dürfen nicht fehlen. Der neue Mann am Mikro ist ein Glücksgriff und bringt sowohl harte Rocker als auch ruhige Balladen perfekt rüber. Der Sound von Rick Beato ist sehr druckvoll und klar – die Italiener haben mich in allen Punkten positiv überrascht.

WERTUNG:

Trackliste:

01.    Is War The Answer?
02.    In Your Eyes
03.    Song For The Rain
04.    Your Own Misery
05.    Notorious
06.    Every Time I Die
07.    Strong Enough
08.    Welcome To My World
09.    Free Fall
10.    Once Again

Stefan

SUPERSUCKERS – Get The Hell

Band: Supersuckers
Album: Get The Hell
Spielzeit: 34:56 min.
Stilrichtung: Hardrock, Punk Rock, Rock´n Roll
Plattenfirma: Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 24.01.2014
Homepage: www.supersuckers.com

Man muss schon ziemlich dicke Eier haben, wenn man von sich behauptet, die größte Rock´n Roll Band auf der Welt zu sein – oder man ist einfach nur größenwahnsinnig. OK, ein bisschen verrückt sind die Jungs von den SUPERSUCKERS sicher, aber die Amis haben sich in den 25 Jahren ihrer Karriere auch den Respekt von großen Kollegen wie MOTÖRHEAD´s Lemmy (O-Ton „If you don´t like the Supersuckers, you don´t like Rock´n Roll“), Eddie Vedder (PEARL JAM) und vielen anderen erspielt. Und natürlich ist die ständig wachsende Fanbase von Eddie Spaghetti und seinen Jungs nicht zu verachten. Und diese mussten lange fünf Jahre warten, bis mit „Get The Hell“ das neue und mittlerweile neunte Studioalbum in den Startlöchern steht.

Nachdem der langjährige Manager und Mentor Chris Neal im August 2009 seinen Hut und Gitarrist Rontrose Heathman gleich mitnahm, beschlossen die Jungs, eine Auszeit zu nehmen. Aber jetzt sind sie zurück, mit einer runderneuerten Besetzung, die die beiden alten Recken Eddie Spaghetti (vocals, bass) und Dan „Thunder“ Bolton (guitars) sowie die beiden Neuzugänge „Metal“ Marty Chandler (guitars) und „Captain“ Chris Von Streicher (drums) beinhaltet.

Und auf „Get The Hell“ kehren die Amis zurück zu ihren Punkwurzeln. Knackig und ohne Umschweife legt der eröffnende Titeltrack nach einem 16-sekündigen Intro los. Ausgestattet mit einem großen Chorus und der üblichen Fuck-You-Attitüde machen die SUPERSUCKERS hier keine Gefangenen. Aber auch bei Songs wie „Something About You“, „Gluttonous“ oder „High Tonight“ oder dem oberrotzigen „Fuck Up“ wird das Level hoch gehalten. „Get The Hell“ ist ein kurzweiliges und bodenständiges Rock´n Roll Album, das mit einem fetten Sound daherkommt. Übrigens wurde die Platte in Willie Nelson´s Tonstudio in Austin/Texas aufgenommen.

Aber auch die Hommage an verdiente Kollegen darf hier nicht fehlen, wenngleich die Auswahl ziemlich eigenwillig ausfällt. Zum Einen haben wir mit dem abschließenden „Rock On“ eine Nummer von GARY GLITTER und zum anderen „Never Let Me Down Again“ von DEPECHE MODE. Besonders letzter Song ist nicht wieder zu erkennen, so dermaßen wurde daran geschraubt, bis eine Punk Rock Granate heraus gekommen ist. Aber auch „Rock On“ wurde mit der richtigen Portion Schmackes eingespielt.

Nach 35 Minuten steht fest, dass „Get The Hell“ ein Gewinner ist und sich das lange Warten durchaus gelohnt hat. Die SUPERSUCKERS gehen mit neuem Elan und jeder Menge Aggression zu Werke und klingen so frisch wie schon lange nicht mehr. Tipp!

WERTUNG:
 

Trackliste:

01.    Intro
02.    Get The Hell
03.    Something About You
04.    Fuck Up
05.    High Tonight
06.    Pushin´ Thru
07.    Never Let Me Down Again
08.    Gluttonous
09.    Disaster Bastard
10.    Bein´ Bad
11.    That´s What You Get
12.    Shut Your Face
13.    Rock On

Stefan

STAMINA – Perseverance

Band: Stamina
Album: Perseverance
Spielzeit: 46:28 min
Genre: Hard/Progressive Rock, Melodic Metal, Fusion
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 17.01.2014
Homepage: www.staminaband.net

Bei den Italienern STAMINA von einer Band zu reden ist vielleicht ein wenig am Thema vorbei, denn tatsächlich besteht der Kern der Truppe lediglich aus Gitarrist Luca Sellitto, Bassist Lorenzo Zarone und Keyboarder Andrea Barone (auch wenn auf den Promofotos eine 5-köpfige Mannschaft zu sehen ist). Eingespielt wurde das neue, 3te Album „Perseverance“ daher unter Mithilfe von 2 Schlagzeugern sowie 4 Sängern (u.a. Göran Edman, der bereits für Yngwie Malmsteen und John Norum die Stimmbänder gedehnt hat, und Nils Molin von Dynasty) und 3 Sängerinnen (Maria McTurk von Royal Hunt, sowie 2 Backing Sängerinnen). Das Label stellt (korrekterweise) auch gleich klar, dass es unmöglich ist die Musik in eine Genre-Schublade zu packen, da von Power, Progressive und Melodic Metal über klassischen Prog Rock bis zu Fusion Elementen so Einiges verarbeitet wurde. Und da liegt der Hase im Pfeffer, denn entsprechend zerfahren ist das Produkt leider streckenweise ausgefallen. Das alte Sprichwort von den vielen Köchen und dem Brei passt hier ganz gut. Die ordentlich produzierte Scheibe eröffnet mit einem lupenreinen Power Metal Song („Higher“) bevor bei „Breaking Another String“ und „I’m Alive” die Prog/Frickel-Schrauben ein wenig angezogen werden. „Naked Eye” streift gar durch Saga-Gefilde und ein Track wie „Wake Up The Gods“ ist reiner Melodic Rock mit 80er Europe Einschlag. Die musikalisch (in bester Landestradition) ohne Fehl und Tadel eingespielten Tracks verfügen allesamt über durchaus gute Hooklines, lassen aber echte Überraschungsmomente vermissen (wie in dem 08/15 Track „Unbreakable“) und sind alles in allem ziemlich vorhersehbar ausgefallen. Das ein oder andere super Gitarrensolo lässt aufhorchen, die Gesangsleistungen sind natürlich klasse. Und dennoch will sich die Begeisterung nicht so recht einstellen weil man nie das Gefühl hat ein in sich stimmiges Werk zu hören sondern, eine Ansammlung von Songs verschiedenster Stilrichtungen, interpretiert von einem Projekt-Cast. Nicht schlecht, aber auch nicht geil.

Es stellt sich die Frage wer das Album tatsächlich kaufen soll? Interessant dürfte „Perseverance“ wohl in erster Linie für Fans der beteiligten Sänger(innen) sein, die Ihre Sammlung vervollständigen wollen. Da das Album ausschließlich als Download erschienen ist, kann man sich das Ganze aber noch nicht mal zur Komplettierung ins Regal stellen. Was bleibt ist ein, nüchtern betrachtet, solides, ja teilweise sogar starkes Album, dem es aber etwas an Charakter und Zielstrebigkeit  mangelt.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Higher
02. Breaking Another String
03. I’m Alive
04. Just Before The Dawn
05. Perseverance
06. Naked Eye
07. Unbreakble
08. Wake Up The Gods
09. Winner For A Day

Mario

AXEL RUDI PELL – Into The Storm

Band: Axel Rudi Pell
Album: Into the Storm
Spielzeit: 57:43 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: SPV/Steamhammer
Veröffentlichung: 17.01.2013
Homepage: www.axel-rudi-pell.de

25 Jahre ist eine verdammt lange Zeit im Musikbusiness! Genau dieses Jubiläum feiert der deutsche Gitarrenhexer AXEL RUDI PELL mit seiner gleichnamigen Band in diesem Jahr. Und der gute Axel lässt sich natürlich nicht lumpen und schiebt direkt mal mit „Into the Storm“ einen Diskus unters Volk. Sein 15enter !!!
Mit jeder Veröffentlichung wird die Fanscharr größer und auch die Chartplatzierungen höher! Nach dem man mit der letzten Veröffentlichung „Circle of the Oath“ Platz 16 erreichen konnte und eines der stärksten Alben der Bandgeschichte raus brachte, ist der Truppe nur zu wünschen das es diese Mal unter die Top 10 geht und man der Popwelt da draußen mal zeigt was gute Mucke ist!!
AXEL RUDI PELL Alben klingen ja alle recht ähnlich und das ist auch gut so! Eine Besonderheit gibt es aber auf dem neuen Album, es steht nämlich das erste Mal seit langem ein Besetzungswechsel an. Drumtier Mike Terrana konnte nach 15 jähriger Zugehörigkeit zur Band seine vielen Termine nicht mehr koordinieren, stand nicht mehr zur Verfügung und wurde kurzer Hand durch Bobby Rondinelli (RAINBOW, BLACK SABBATH, DORO) ersetzt, der ein absoluter Wunschkandidat von Axel war. Kein Wunder, schaut man sich seine bisherigen Bands an.
So genug gequatscht, es ist alles gesagt, ab geht die wilden Fahrt in den Sturm mit dem obligatorischem Intro „The Inquisitorial Procedure”. Gut gemacht wie immer, nimmt man Fahrt auf für den ersten Track “Tower of Lies”. Dieser ist ein typischer Pell Mitdtemposong der absolut vom Gesang von Johnny Gioeli lebt sowie vom Chorus der wie immer super eingängig geworden ist.
In eine ähnliche Kerbe schlägt dann das folgende “Long Way to Go” wobei hier die Geschwindigkeit noch ein bisschen mehr runter gefahren wird und man mehr über den Ausdruck und die Atmosphäre arbeitet.
Das erste richtige Highlight folgt aber nun mit dem schnellen, rockigen “Burning Chains”! Was ein Groove und was für coole Orgeleinsätze! Ein genialer Track mit DEEP PURPLE und RAINBOW Anteilen, die hier richtig schön rauskommen.
Über die Quotenballade “When Truth hurts”, die sehr gefühlvoll gehalten ist und von einem grandios singenden Johnny bestimmt wird, der Mann ist einfach ein Bank und gehört zu einen der besten Metal und Rocksänger auf diesem Planeten, kommen wir
über die melodischen Granaten „Changing Times“ und „High Above“ so wie dem für mich nicht ganz so starken NEIL YOUNG Cover „Hey Hey My My“ zum abschließenden Titeltrack „Into the Storm“. Dieser ist Meister Pell mal wieder richtig gut gelungen! Eine, überlange, epische Nummer mit vielen orientalischen Einflüssen und richtig viel Atmosphäre. Man kommt hier zwar nicht ganz an so Glanztaten wie „The Masquerade Ball“ heran, aber man ist nahe dran! Ein ganz starker Abschluss eines typischen aber doch etwas anderem AXEL RUDI PELL Albums.

Anspieltipps:

Die verbieten sich hier, wie immer ist auf einer Pell Scheibe so gut wie alles an hörbar und aus einem Guss!

Fazit :

Was mir an der neuen Scheibe von AXEL RUDI PELL besonders gefällt sind die vielen rockigen Einflüsse, die hier irgendwie wesentlich mehr zur Geltung kommen wie bisher. Kein Vergleich zu den eher metallastigen Scheiben “Shadow Zone” oder “Mystica”. Der neue Schlagzeuger Bobby macht seine Sache ausgezeichnet und ich finde, das er mit seinem Spiel ein wenig besser zum Sound der Band passt. Er ist halt eher der Rock Drummer als es Mike Terrana war, den ich aber immer noch für einen der besten Metaldrummer der Welt halte! Nicht das hier ein falscher Eindruck entsteht.
Wie auch immer, wo AXEL RUDI PELL drauf steht ist auch nach wie vor AXEL RUDI PELL drin und ich glaube ein schlechtes Album werden wir von der Band nie zu Gesicht bekommen : – )!

WERTUNG:

Trackliste:

01. The Inquisitorial Procedure
02. Tower of Lies
03. Long Way to Go
04. Burning Chains
05. When Truth hurts
06. Changing Times
07. Touching Heaven
08. High Above
09. Hey Hey My My
10. Into the Storm

Julian

MAJESTY OF REVIVAL – Iron Gods

Band: Majesty of Revival
Album: Iron Gods
Spielzeit: 68:12 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 17.01.2014
Homepage: www.facebook.com/majestyofrevival

Mit dem zweiten Longplayer warten dieser Tag die Ukrainer Neo Classic Power Metaller MAJESTY OF REVIVAL auf. Der Diskus hört auf den Namen „Iron Gods“ und wird vom deutschen Label Power Prog nur als digitale Version veröffentlicht. Standesgemäß wirbelt uns die Band darauf ihren Symphonic Metal mit Rock und Thrash/Speed Einflüssen um die Ohren.
Die 2010 gegründete Band gilt in ihrem Heimatland als einer der Geheimtips, ob das reicht um sich auf dem hart umkämpften europäischen Markt durchzusetzen wird unsere Besprechung nun zeigen.
Mit dem Vorabsong „Nameless Guest“ wird die Platte  eröffnet. Dieser beginnt gleich mal ohne viel Umschweifen und entwickelt sich zu einer epischen Nummer, die ganz klar von ihrem treibenden Rhythmus und der Atmosphäre lebt. Dazu noch der interessante Gesang von Fronter Konstantin Naumenko und ein packender Chorus und fertig ist der passende Opener.
Apropos Atmosphäre, die ist auch beim folgenden „Infernal Grays“ mehr als ausreichend vorhanden. Verantwortlich dafür ist mit Sicherheit das sehr präsente Keyboard, was einen ständigen Klangteppich in den Songs legt. Hier haben wir es auf jeden Fall mit einem ordentlichen Midtemposong zu tun, der erneut mit seinem starken Chorus punkten kann.
Über das überlange „Lost Empire“, welches ebenfalls richtig gut rein läuft und dem etwas unscheinbaren „Nocturnal Gate“ geht es in den Mittelteil wo wir mit „Wicked Game“ und „Edge of Sanity“ gut unterhalten werden.
Was mittlerweile auffällt, viele Songs haben Überlange, die Jungs von MAJESTY OF REVIVAL schaffen es aber das zu keiner Zeit Langeweile aufkommt und der Hörer gut bei der Stange bleibt. Das muss man auch erst mal schaffen.
Im letzten Drittel der Platte finden wir dann auch den, erneut überlangen, Titeltrack der Scheibe, der ebenfalls sehr gut in die Gehörgänge läuft!
Auf den abschließenden Bonustrack „Mad Song“ hätte man aber gut und gerne verzichten können! Hat absolut nicht die klasse des restlichen Albums.

Anspieltipps:

“Nameless Guest”, “Infernal Gray”, “Lost Empire”, “Wicked Game” und “Iron Gods”  kann ich euch hier wärmstens ans Herz legen.

Fazit :

Also den Geheimtipstatus könnten die Jungs von MAJESTY OF REVIVAL auch hier bei uns zu Lande absolut zu Recht tragen! Das neue Album der Jungs bietet wirklich einen guten Mix aus Symphonic, Progressive und Power Metal der fast zu keiner Zeit zu überfrachtet oder durchfahren daherkommt.
Den ein oder anderen schwächeren Song gibt es hier aber auch zu beklagen, wodurch man es nicht ganz in die obersten Punkteränge schafft, aber ein starke Leistung bleibt in der Endabrechnung doch übrig.
Man ist auf jeden Fall auf einen guten Weg und wie üblich wird das dritte Album entscheiden wo der Weg der Band genau hingeht!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Nameless Guest
02. Infernal Grays
03. Lost Empire
04. Nocturnus Gate
05. Wicked Game
06. Close your Eyes
07. Edge of Sanity
08. Masked Illusion Part II & III
09. Iron Gods
10. Mad Song (Bonus Track)

Julian

VITAL SCIENCE – Imaginations Of The Subject Of Infinity

Band: Vital Science
Album: Imaginations of the Subject of Infinity
Spielzeit: 53:37 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Power Prog
Veröffentlichung: 17.01.2014
Homepage: www.facebook.com/vitalscience

Aus Lettland hatte ich bislang glaube ich noch keine Band auf dem Besprechungsschreibtisch. Mit den Progressive Metallern von VITAL SCIENCE kommt nun die Premiere. Hier haben wir es mit einer blutjungen Truppe zu tun, die sich 2008 aus den Resten zweier anderer Bands gründeten und die ganz im Stile von Genregrößen wie SYMPHONY X, NEVERMORE oder DREAM THEATER die Metalwelt mit ihrem progressive Metal begeistern wollen.
Mit dem ambitionierten deutschen Label Power Prog hat man dafür genau den richtigen Partner gefunden und so erscheint das Debütalbum „Imaginations of the Subject of Infinity“ dort als digitaler Download.
So, was erwartet uns nun dort, mit dem obligatorischem Intro „Overture“ geht das Ganze auf jeden Fall schon mal standesgemäß los. Typisch Progressive Metal halt.
Zum Beginn des anschließenden „Bridge of Sorrow“ denkt man erst man würde einem CD oder Plattenhänger lauschen, ein sehr interessanter und ungewöhnlicher Keyboardauftakt zu Beginn. Das Tasteninstrument wird uns auch ziemlich stark die nächste Zeit begleiten, so viel sei schon mal gesagt. Der Song an sich ist vom Aufbau her ganz ordentlich, der Sänger singt im sehr angenehmen Bereich und auch der Chorus sitzt an der richtigen Stelle. Alles gut also zu Beginn!
„The Last Trial“ wird dann wieder von den präsenten Keys eröffnet, der Unterschied zum Vorgänger ist hier das der Chorus um einiges zwingender ist und das sich die Nummer so ohne Probleme in eure Gehörgänge.spielt.
Bislang präsentiert sich die junge Truppe also ganz ordentlich, bleibt das auch so?
Mit „Endless Sky“ und „Truth be Told“ sind auf jeden Fall zwei weitere starke Tracks mit an Bord, die uns gut bei Laune halten und zu keiner Zeit langatmig oder zu zerfahren wirken. Man bleibt also schön Song dienlich und verliert sich nicht zu sehr im Gefrickel, so mag ich das!
Mit „Fallen from Grace“ haben wir den ersten etwas schwächeren Song zu verzeichnen. Hoffentlich verlieren die Jungs jetzt nicht den Faden…..
Naja ein bisschen kommt man jetzt doch von der Linie ab, erst bei „Dream Survives“ springt man wieder auf die Qualität der ersten Songs auf.
Mit dem epischen „Prayer to Survive“ und dem abschließenden „The Curtains Fall“ hat man dann doch nochmal zwei starke Tracks im Gepäck die die Scheibe gut abrunden.

Anspieltipps:

Auf jeden Fall solltet ihr euch “The Last Trial”, “Truth be Told”, “Dream Survives” sowie “Prayer to Survive“ genauer anhören.

Fazit :

Das Debütalbum einer Band ist ja immer etwas ganz besonderes. So auch hier. Die Jungs von VITAL SCIENCE haben auf jeden Fall interessante Songs im Gepäck, wovon einige auch sehr gut zünden und begeistern können.
Ein wenig muss man aber noch feilen um das hohe Niveau über die gesamte Spielzeit halten zu können. Aber ansonsten sollten Progressive Metalfans hier das vorfinden was sie erwarten, eine solide Platte der man auf jeden Fall eine Chance geben sollte!
Ich bin mir sicher das die Band sich mit der nächsten Scheibe auf jeden Fall verbessern wird, das Potential dafür ist im ausreichenden Maße vorhanden!

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Overture
02. Bridge of Sorrow
03. The Last Trail
04. Endless Sky
05. Truth to be told
06. Fallen from Grace
07. Black Judgement Day
08. Dream Survive
09. Prayer to Survive
10. The Curtains fall

Julian