DEADLY CIRCUS FIRE – The Hydra´s Tailor

Band: Deadly Circus Fire
Album: The Hydra’s Tailor
Spielzeit: 63:17 min
Stilrichtung: Progressive Metal
Plattenfirma: Musicarchy Media
Veröffentlichung: 16.06.2015
Homepage: www.deadlycircusfire.com

Im heiss umkämpften Progressive Metal Sektor schickt das Vereinigte Königreich einen neuen Thronanwärter in die Manege, wie gewohnt mit einer Menge Vorschusslorbeeren ausgestattet. So genau stimmt die Verortung des Quartets allerdings dann auch nicht, denn auch wenn DEADLY CIRCUS FIRE ihre Zelte in London aufgeschlagen haben und von dort aus operieren, so stammen Gitarrist Save Addario sowie Bassist Mike Enort ursprünglich aus Italien und Schlagzeuger Paul Igoe aus Ireland. Lediglich Sänger Adam  ist gebürtiger Brite. Nach einer selbstbetitelten EP aus dem Jahr 2010 und dem Debüt Album “The King and the Bishop” (2013) gibt es nun mit “The Hydra’s Tailor” ein weiteres fettes Ausrufezeichen auf die Prog Metal Ohren.

Offiziell mit Parallelen zum Sound von solch illustren Helden wie Tool, Mastodon oder den Deftones beworben, geben sich DEADLY CIRCUS FIRE hörbar Mühe den schwierigen Spagat aus gesunder Härte und Eingängigkeit hinzubekommen. Dabei ist es natürlich hilfreich einen stimmlich so variablen Sänger wie Grant in seinen Reihen zu haben. Neben typischem, modernem Aggro Geshoute kann der Junge auch eine richtig gute Gesangsstimme ins Feld führen die den bis ins Detail ausgefeilten Riff Türmen und Drumsalven Paroli bieten kann. Neben dem wirklich erstklassigen Sound der Scheibe, die niemals billig oder übertrieben tönt sondern vielmehr das Beste aus, ja tatsächlich, Tool und diversen top modernen Metal Produktionen vereint, sind es in erster Linie die abwechslungsreichen Komposition die den Hörer bei der Stange halten: in “Where It Lies” wird das Riffgewitter durch ein herrliches, völlig tiefenentspanntes Gitarrensolo ausbalanciert, “Victim” bietet den aus dem Metalcore Bereich zur Genüge bekannten Wechsel aus harten Strophen und filgranen Gesangsmelodien in bester Form. Es sind aber die weiter hinten platzierten “House Of Plagues” und vor allem “Aeden” die dann die wirklich erhabenen Melodien auffahren, die einer bis dahin gelungenen Scheibe das i-Tüpfelchen aufdrücken.

Auch wenn es DEADLY CIRCUS FIRE noch ein wenig an Eingängigkeit mangelt und die Gesamtspielzeit von etwas über einer Stunde durchaus einen Ticken zu lang geraten ist, so ist “The Hydra’s Tailor” eine klare Empfehlung für alle Prog Metal Fans die mit einer bisweilen recht strammen Härte klar kommen. Von der Band werden wir (hoffendlich) noch eine Menge zu hören bekommen. Bis dahin ist die vorliegende Scheibe aber schonmal eines der besten Genre Werke des Jahres.

WERTUNG:


Trackliste:

01. In Darkness We Trust
02. Animal
03. Where It Lies
04. Victim
05. Devil’s Opera
06. Rise Again
07. Martyrs
08. House Of Plagues
09. Aeden
10. The Hydra’s Tailor
11. Turning The Tide
12. Universe

Mario

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