FIREWÖLFE – We Rule The Night

Band: FireWölfe
Album: We rule the Night
Spielzeit: 46:02 min
Stilrichtung: US Melodic Metal
Plattenfirma:  Limb Music
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.firewolfe.com

Bekanntestes Mitglied der 2010 gegründeten Amerikaner FIREWÖLFE ist mit Sicherheit Sänger David Fefolt (ANGELS OF BABYLON). Das selbstbetitelte Debütalbum erschien im Jahr 2011 fuhr großartige Kritiken ein, war aber leider bei uns in Deutschland aufgrund des fehlenden Vertriebes nicht besonders präsent. Dies ist aber nun Schnee von gestern denn mit den Veteranen Label Limb Music hat man nun für das zweite, anstehende Album „We rule the Night“ einen kompetenten Partner für den weltweiten Vertrieb mit an Bord.
Apropos an Bord, die Band ist nach einigen Umbesetzungen auch wieder komplett und hört sich somit auf dem Papier so an. Der schon erwähnte David Fefolt (Gesang), Nick Layton (Gitarre, Keyboard), Bobby Ferkovich (Bass) sowie Jay Schellen (Schlagzeug).
Fans der 80iger Hollywood Strip Szene und von so Bands wie DOKKEN, MALICE oder ICON können jetzt schon mal die Ohren spitzen, wir steigen direkt mit dem Titelsong „We rule the Night“ in die neue Scheibe ein. Nach einem kurzen Intro mit Wolfsgeheul legt die Truppe mit kraftvollen Riffs und dem Gesang von Fronter David direkt gut los. Dazu noch ein klasse, eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener der Lust auf mehr macht!
Beim anschließenden „The Devil‘s Music“ braucht man zwar ein bisschen um in Fahrt zu kommen, spätestens beim Chorus kann man aber dann wieder wunderbar mitgehen.
Apropos mitgehen das ist auch ohne Probleme dann wieder beim folgenden „Late last Night“ möglich. Hier präsentiert man sich etwas handzahmer was das Riffing angeht, ist aber ansonsten wunderbar melodisch unterwegs und kann den Fan hier auf jeden Fall zufrieden stellen. Gleiches gilt für das etwas kraftvollere „Long Road home“. Über das dazwischen liegenden „A Senator‘s Gun“ können wir aber guten Gewissens drüber hinweg gehen.
Die Halbballade „Who‘s gonna Love You“ im Anschluss bietet dann waschechtes WHITESNAKE Feeling. Fans der Coverdale Truppe werden hier in wahre Jubelstürme ausbrechen.
Und auch im weiteren Verlauf der Scheibe lassen die Jungs von FIREWÖLFE auf jeden Fall immer wieder aufhorchen. Glanzpunkte sind hierbei das knackige „Ready to Roll“ und das abschließende „Dream Child“ welches wieder ein absoluter Ohrwurm geworden ist!

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch “We rule the Night”, “Late last Night”, “Long Road home” sowie “Dream Child” mit auf den Weg geben.

Fazit :

Das zweite Album der Jungs von FIREWÖLFE macht auf jeden Fall insgesamt eine starke Figur! Der ganz große Wurf ist es aber leider nicht geworden, dafür sind ein paar zu viele Standardsongs enthalten. Nichts desto trotz können Fans der Band hier bedenkenlos zugreifen, das was ich vom Debütalbum gehört habe fand ich insgesamt aber irgendwie stärker. Mal abwarten was die Jungs beim entscheidenden dritten Album für eine Leistung bringen, schlecht ist sie ja hier insgesamt auch bei Leibe nicht!

WERTUNG:


Trackliste:

01. We rule the Night
02. The Devil‘s Music
03. Late last Night
04. A Senator‘s Gun
05. Long Road Home
06. Who‘s gonna Love You?
07. Ready to Roll
08. Betrayal‘s Kiss
09. Luck of the Draw
10. Dream Child

Julian

NITROGODS – Rats & Rumours

Band: Nitrogods
Album: Rats & Rumours
Spielzeit: 43:27 min
Stilrichtung: Hard/Heavy Rock
Plattenfirma:  Steamhammer/SPV
Veröffentlichung: 17.10.2014
Homepage: www.nitrogods.de

Die NITROGODS sind wieder zurück! Knapp 1 Jahr nach ihrem selbstbetitelten Debütalbum sind die NITROGDOS schon wieder zurück mit einem neuen Werk. Das gute Stück hat den klangvollen Namen „Rats & Rumours“ und erneut wird uns hier ehrlicher, dreckiger Rock der Marke MOTÖRHEAD geboten.
Alles wie beim letzten Mal auch, analog aufgenommen und keine Änderungen im Vergleich zur letzten Scheibe! Auch das Personal ist das selbe, Henry Wolter (SINNER, PRIMAL FEAR) bedient die Gitarre, Klaus Sperling (FREEDOM CALL) sitzt hinter den Kesseln und den Bass zupft Oimel Larcher der seine raue Röhre noch erklingen lässt.
Also, angeschnallt und los geht die wilde Rockfahrt mit dem Opener und Titeltrack „Rats & Rumours“. Und hier gibt es gleich mal eins, direkt eins auf die Fresse! Ohne viel Geschnörkels drum herum rocken die Jungs los als gebe es kein morgen mehr und prügeln uns die Nummern gerade zu in die Gehörgänge.
Dicht gefolgt kommt dann „Got pride“ um die Ecke gebogen. Der Song steht dem Vorgänger eigentlich in Nichts nach, auch wenn der Chorus hier vielleicht einen kleinen Ticken schwächer ist. Trotzdem ein mehr als ordentlicher Beginn mit gleich zwei, direkten Ohrwürmern, besser geht es ja nicht!
„Irish Honey“ kommt dann mit einem interessanten Text und einer merklich gedrosselten Geschwindigkeit daher. Eher ordentlich in die Richtung Blues geht es hier was der Band aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Interessant geht es von der Melodieführung her auch bei „Automobile“ zu, kann mich aber insgesamt nicht ganz so fesseln wie die Songs zuvor.
Im Mittelteil haben wir dann eine gesunde Mischung aus Standard Heavy Rocksongs ala NITROGODS wie „Damm right“ oder „Back home“. Aufhorchen lässt dazwischen das von Henry gesungene bluesige „Nothing but trouble“ was einen nicht still sitzen lässt. Eine geile Nummer!
Danach haben wir mit „Diry old man“ und „Ramblin‘ broke“ ebenfalls zwei Songs die eher im Blues Bereich angesiedelt sind aber leider qualitativ doch ein wenig abfallen.
Über das kultige „BMW“ (Henry und Oimel sind eingefleischte Autofans) geht es in den letzten Abschnitt der Platte der mit „Nitrogods“ und „Whiskey Supernova“ (Aha nach dem Debütabschluss „Whiskey Wonderland“ nun die Supernova : – ) ) auch noch recht stark besetzt ist und somit die neue NITROGODS Scheibe mehr als ordentlich abrundet.

Anspieltipps:

Am schnellsten warm werdet ihr mit “Rats & Rumours”, “Got pride”, “Nothing but trouble” und “Whiskey Supernova”.

Fazit :

Insgesamt muss man sagen sind die NITROGODS auf ihrer neuen Scheibe ein wenig variabler. Viele Songs gehen auch mal in die Bluesrichtung was das Ganze natürlich abwechslungsreicher macht. Das Debütalbum gefiel mir vom Gesamteindruck her einen kleinen Tucken besser, trotz allem können Fans der Band und des ersten Albums hier ohne Problem zugreifen. Schön das es noch solche Mucke gibt!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Rats & Rumours
02. Got pride
03. Irish Honey
04. Automobile
05. Damm right (They call it Rock N Roll)
06. Nothing but trouble
07. Back home
08. Dirty old man
09. Ramblin‘ broke
10. BMW
11. Lite Bite
12. Nitrogods
13. Whiskey Supernova

Julian

DEVILMENT – The Great And Secret Show

Band: Devilment
Album: The Great And Secret Show
Spielzeit: 55:29 min
Stilrichtung: Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 31.10.2014
Homepage: www.facebook.com/devilmentcorps

Da ist es nun, das Debüt von DEVILMENT. Die 2011 von Daniel Finch gegründete Band hatte einige Besetzungswechsel zu verkraften bis Finch alle Mitstreiter an Bord hatte. Eingespielt wurde der Silberling nun mit Nick Johnson (Bass), Colin Parks (Gitarre), Lauren Francis (Gesang & Keyboard) und Aaron Boast (Schlagzeug). Am Mikro findet sich ein alter Bekannter: Dani Filth (CRADLE OF FILTH, TEMPLE OF THE BLACK MOON).

Musikalisch ist die Sache vielseitig, man wildert im Industrial, Gothic und Groove Metal. Dazu mal eine kleine Brise Thrash und Black Metal, aber nur sehr sparsam eingeflochten. Elektronische Beats, Samples, Keyboards und Violinen komplettieren das Klangbild von DEVILMENT. Dani singt hier oft recht klar und wechselt nur selten in die von seiner Hauptband CRADLE OF FILTH bekannten Stimmbereiche. Die Songs sind treibend, theatralisch, atmosphärisch und pompös, die Texte drehen sich um okkulte und teuflische Themen, was will man bei einer Band namens DEVILMENT und Dani Filth auch sonst erwarten?

Produzent Scott Atkins macht einen guten Job, wie man ihn bereits von seinen Aufnahmen mit CRADLE OF FILTH, AMON AMARTH oder GAMA BOMB kennt.

DEVILMENT werden die Geister scheiden. Für die einen werden sie die logische Weiterentwicklung von ALICE COOPER und MARILYN MANSON sein. Für andere wird DEVILMENT überladen und dadurch etwas „chaotisch“ wirken. Für mich liegt die Wahrheit dazwischen. „The Great And Secret Show“ ist ein nettes Industrial/Gothic Metal Album welches das Rad nicht neu erfindet aber durchaus kurzweilige Unterhaltung bietet.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Summer Arteries
02. Even Your Blood Group Rejects Me
03. Girl From Mystery Island
04. The Stake In My Heart
05. Living With The Fungus
06. Mother Kali
07. Staring At The Werewolf Corps
08. Sanity Hits A (Perfect) Zero
09. Laudanum Skull
10. The Great And Secret Show

Chris

TEN – Albion

Band: Ten
Album: Albion
Spielzeit: 56:51 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Rocktopia/Cargo Records
Veröffentlichung: 24.11.2014
Homepage: www.tenofficial.com

TEN die Band von Fronter Gary Hughes kreisen ja schon seit 1996 durch den Rock/Metalkosmos. Bislang stehen zehn Studioalben zu Buche und die Band wurde öfters personell umgesetzt. Nun stehen Album Nummer elf und zwölf vor der Haustür, Nummer elf hört auf den klangvollen Namen „Albion“ und erscheint dieser Tage beim neuen Label Rocktopia.
Die letzten Alben erschienen ja allesamt bei Frontiers Records und boten unterschiedliche Qualität, das letzte Album „Heresy and Creed“ ging aber wieder in die richtige Richtung. Von daher war ich sehr gespannt wie man mit neuem Label im Rücken klingt und ob man vielleicht mal wieder einen richtigen Brecher am Start hat.
Der Opener „Alone in the Dark tonight“ ist auf jeden Fall schon mal wieder so wie wir TEN kennen und lieben gelernt haben! Schön melodisch, interessant aber dennoch wunderbar eingängig bahnt sich die Nummer ihren Weg in unsere Gehörgänge. Ein bärenstarker Beginn also!
Auch das anschließende „Battlefield“ kann direkt beim ersten Hördurchgang überzeugen, einen Schuss Epic gepaart mit den üblichen TEN Trademarks und schon ist man als Fan zufrieden.
„It‘s alive“ ist dann gute Standardware, nicht mehr aber auch nicht weniger, „Albion Born“ geht dann schon wieder wesentlich besser ins Ohr aber qualitativ absolut im oberen Bereich angekommen ist man dann wieder beim epischen „A Smuggler‘s Tale“, was eine geile Nummer! Die dazwischen angesiedelte Halbballade „Sometimes love takes the long Way home“ lassen wir mal gekonnt unter den Tisch fallen, da habe ich schon wesentlich besseres von der Band gehört!
Schön eingängig und typisch TEN ist dann auch die Singleauskopplung „Die for me“ geworden, können wir also ebenfalls auf der Habenseite verbuchen.
Im Abschlussdrittel haben wir dann noch „It End this Day“ was auch wieder ganz ordentlich aus den Boxen schallt, „Gioco d‘amoure“ ist für mich aber ein Totalausfall und das abschließende „Wild Horses“ kann spätestens im Refrain wieder überzeugen.

Anspieltipps:

“Alone in the Dark tonight”, “Battlefield”, “A Smuggler’s Tale”, “Die for me” sowie “It end this Day” kann ich euch hier wärmstens ans Herz legen.

Fazit :

Endlich sind TEN wieder auf der richtigen Spur! Vielleicht liegt es am Labelwechsel wo man vielleicht etwas mehr Ruhe hat als bei der Vermarktungsmaschine Frontiers Records, oder  es liegt an den neuen Bandmitgliedern, ich weiß es nicht.
Auf jeden Fall klingt das neue Album wieder mehr nach der Band die die Fans lieb gewonnen haben! Weniger metallisch, mehr Rock und AOR ist wieder angesagt. Zwar gibt es auch schwächere Songs auf dem Album, aber die stärkeren sind hier ganz klar in der Überzahl.
Fans der Band sowie des Genre können hier also bedenkenlos zugreifen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Alone in the Dark tonight
02. Battlefield
03. It‘s alive
04. Albion Born
05. Sometimes love takes the long Way home
06. A Smuggler‘s Tale
07. It End this Day
08. Die for me
09. Gioco d‘amoure
10. Wild Horses

Julian

SOLDIERFIELD – Catharsis

Band: Soldierfield
Album: Catharsis
Spielzeit: 51:49 min
Stilrichtung: Heavy Rock/Metal
Plattenfirma:  Metalbox Recordings
Veröffentlichung: 17.11.2014
Homepage: www.soldierfieldband.co.uk

Die Engländer Heavy Rocker SOLDIERFIELD die sich 2011 gründeten brachten vor zwei Jahren ihr erstes Lebenszeichen in Form der EP „Bury the Ones we love“ auf den Markt. Die EP bekam sehr gute Kritiken von Fans und Presse was mit Sicherheit auch an der erstklassigen Gesangsperformance von Frontman Leigh Oates lag.
Nun werfen die Jungs also ihr Debütalbum „Catharsis“ auf den Markt und man mag gespannt sein ob man das eingeschlagene Qualitätslevel halten kann.
Los geht das Ganze mit dem Opener „The Light“. Die Nummer geht direkt in die Fresse, dafür sorgen die brachialen Riffs und der giftige Gesang von Fronter Leigh. Dazu noch ein eingängiger Chorus und fertig ist der perfekte Opener und erste Anspieltipp!
Bei den nächsten beiden Tracks „Beautiful Lie“ und „The Only War“ macht sich aber etwas Ernüchterung breit, der Opener war so gut und jetzt bekommen wir hier irgendwie nur Durchschnittsware präsentiert, das Ganze ist einfach nicht packend genug um großartig zu überzeugen…ein Rückschritt im Vergleich zum Vorgänger.
Mit „Burn Bright“ beschreitet man wieder einen besseren Weg, hier atmet man wieder den Geist des Openers und die Nummer setzt sich direkt in den Gehörgängen fest, sehr schön!
Leider geht dieses „Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück Spielchen“ weiter, „Monochrome“ rauscht ziemlich an einem vorbei „Ghost“, „New Relegion“ und der ruhige Titeltrack „Catharsis“ sind wieder ganz ordentlich gelungen, über die beiden letzten Tracks können wir aber leider wieder den Mantel des Schweigens decken!

Anspieltipps:

Mit “The Light”, “Burn Bright” sowie “Ghost” seid ihr hier am Besten bedient.

Fazit :

Hmm, hier haben wir es eindeutig mit einem Fall von EP gut, Fulllenght Album ausbaufähig zu tun. Man schafft es einfach nicht die Songqualität über eine ganze Albumlänge hin hoch zu halten, was sehr schade ist da gute Ansätze auf jeden Fall vorhanden sind!
Die Band konzentriert sich darauf jeden Track mit knackigen Riffs so richtig vollzustopfen und eine gehörige Portion Modern Metal mit einfließen zu lassen, man vergisst aber dabei bei den Nummern auf den Punkt zu kommen.
Ich hoffe auf Besserung beim zweiten Album, kann aber aktuell leider nur die Hälfte unserer Punkte vergeben.

WERTUNG:


Trackliste:

01. The Light
02. Beautiful Lie
03. The Only War
04. Burn Bright
05. Monochrome
06. Ghosts
07. New Religion
08. Catharsis
09. Nothing Left
10. Cut the Ties

Julian

CROBOT – Something Supernatural

Band: Crobot
Album: Something Supernatural
Spielzeit: 41:53 min
Stilrichtung: Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 24.10.2014
Homepage: www.crobotband.com

CROBOT aus Pottsville, Pennsylvania sind der neuste Zugang aus dem Hause Nuclear Blast wenn es um rifflastigen Rock geht. Die vier Mitglieder Brandon Yeagley (Gesang), Chris Bishop (Gitarre), Jake Figueroa (Bass) und Paul Figueroa (Schlagzeug) vermischen Hardrock, Rock ’n‘ Roll, Blues, Stoner und Metal zu einem eingängigen Gebräu. Mit „Something Supernatural“ bringen sie nun nach „The Legend Of The Space Rocker“ (2012) und der „Crobot“-EP (2014) ihren zweiten Langspieler auf den Markt.

Die Songs gehen alle direkt ins Ohr, der Fuß wippt unwillkürlich mit, CROBOT machen einfach Spaß. Es groovt, es rockt, eine wahre Freude. Vielschichtig ist der Sound auch, man findet etwa Anleihen von den BLACK CROWS, RIVAL SONS, SOUNDGARDEN („Skull of Geronimo“) oder den Labelkollegen THE VINTAGE CARAVAN und den BLUES PILLS („La Mano De Lucifer“). Gelegentlich werden die Riffs etwas moderner, wie bei „Fly on the Wall“ welches an Tom Morello’s (RAGE AGAINST THE MACHINE) Gitarrenspiel erinnert. Sänger Brandon Yeagley macht einen starken Job, erinnert vom Stil her an eine Mischung aus Robert Plant (LED ZEPPELIN) und Chris Cornell (SOUNDGARDEN).

Retro-Rock boomt nach wie vor, wie zuletzt beweisen Nuclear Blast aber ein geschicktes Händchen aus der Masse die wirklich guten Bands einzusammeln. Mit CROBOT ist ihnen das erneut gelungen, “ Something Supernatural“ ist einer der besten Releases im Jahre 2014 aus diesem Sektor.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Legend of the Spaceborne Killer
02. Nowhere to Hide
03. The Necromancer
04. La Mano de Lucifer
05. Skull of Geronimo
06. Cloud Spiller
07. Fly on the Wall
08. Night of the Sacrifice
09. Chupacabra
10. Wizards
11. Queen of the Light

Chris

TRIOSPHERE – The Heart Of The Matter

Band: Triosphere
Album: The Heart of the Matter
Spielzeit: 54:29 min
Stilrichtung: Melodic/Power Metal
Plattenfirma:  AFM Records
Veröffentlichung: 07.11.2014
Homepage: www.thetriosphere.com

Die ersten beiden Alben der Norweger TRIOSPHERE „Onwards“ und „The Road Less Travelled“ kamen bei Presse und Fans recht gut an, das neue Album „The Heart of the Matter“ dauerte aber ein bisschen bis wir es nun bald endlich in den Händen halten können. Grund dafür war das die Sängerin und Bassistin Ida Haukland andere musikalische Verpflichtungen hatte und ordentlich auf Tour war. Sie ist ja zum Beispiel auch Teil des Bandprojekte EPYSODE von Tom S. Englund.
Nun gilt die volle Konzentration aber wieder TRIOSPHERE und das ist gut so!
Erneut wird uns ein gekonnte Mixtur zwischen Melodic und Power Metal präsentiert, welches den Fans der Band bestimmt gefallen wird. Ich war auf jeden Fall sehr gespannt auf den neuen Diskus und so starten wir mit voller Vorfreude den ersten Track „My Fortress“. Dieser kommt nach einer kleinen Einleitung recht kraftvoll mit recht thrashigen Riffs aus den Boxen und schon nach kurzem ertönt der wie immer starke Gesang von Ida. Garniert wird der Midtemposong dann mit einem Ohrwurmchorus der sich aber mal so richtig gewaschen hat. Geht direkt ins Ohr und bleibt dort auf ewig haften!
Noch eine Spur eingängiger ist man dann beim anschließenden „Steal away the Light“ unterwegs. Zwei so Brecher zu Beginn da kann das Album ja nur gut werden, oder?
Zumindestens kommen die nächsten Tracks „The Sentinel“, die Halbballade „Breathless“ und „Departure“ ähnlich stark daher und halten den Zuhörer sehr gut bei der Stange. Bis jetzt kann man auf jeden Fall eine gewaltige Steigerung im Vergleich zum letzten, schon sehr ordentlichen, Album „The Road Less Travelled“ erkennen.
Und diese Steigerung findet dann beim nächsten Song „The „Heart‘s Dominion“ seinen bisherigen Höhepunkt. Hier ist eigentlich alles enthalten was einen guten Song ausmacht. Epische Stellen, die notwendige Härte aber auch viel Melodic um das Ganze zu einem richtigen Ohrwurm zu machen, einfach eine geile Nummer!
Und TRIOSPHERE schaffen es auch im Anschluss den Hörer zu fesseln, von Ermüdungserscheinungen keine Spur, herausragen tun im weiteren Verlauf dabei ganz klar „As I call“, „The Sphere“ sowie „Storyteller“ . Aber auch die anderen Tracks sind nicht von schlechten Eltern und runden ein mehr als überzeugendes neues TRIOSPHERE Werk gekonnt ab.

Anspieltipps:

Mit “My Fortress”, “Steal away the Light”, “The Sentinel”, Heart’s Dominion” sowie “As I call” liegt ihr hier goldrichtig.

Fazit :

Ich erwähnte es schon, im Vergleich zum letzten Album kann man auf dem neuen Werk “The Heart of the Matter” eine glasklare Steigerung erkennen! Alles wirkt ein bisschen runder, homogener und mit “The Heart’s Dominion” hat man einen absoluten Ohrwurm im Gepäck der mit Sicherheit zu einer der Livetracks der Band werden wird, da bin ich mir sehr sicher.
Fans der Band sowie von female fronted Power Metal können hier absolut bedenkenlos zugreifen, geile Scheibe mehr gibt es dazu nicht zu sagen!

WERTUNG:


Trackliste:

01. My Fortress
02. Steal away the Light
03. The Sentinel
04. Breathless
05. Departure
06. The Heart‘s Dominion
07. As I call
08. Relentless
09. The Sphere
10. Remedy
11. Storyteller
12. Virgin Ground

Julian

BORN OF FIRE – Dead Winter Sun

Band: Born Of Fire
Album: Dead Winter Sun
Spielzeit: 42:35 min
Stilrichtung: US Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.bornoffireusa.com/index2.htm

Viele Underground Kapellen kranken ja zumeist an einer schwachbrüstigen Produktion, dem mangelnden Spielvermögen oder unzureichendem Songwriting – oft gar an einer Kombination dieser Elemente. Und dann kommt ab und an eine Band wie BORN OF FIRE um die Ecke, die die genannten (zumeist auch Budget-bedingten) Stolperfallen elegant umschifft und ein einfach rundum gelungenes Stück Metal, in diesem Fall leicht progressiver US-Metal, raushaut.

Gegründet 1998 und nach 2 Demos und einem Album („Transformation“, 2000) wieder auf Eis gelegt, hat die Band sich 2012 wieder zusammengerafft und mit dem neuen Sänger Gordon Tittsworth das nun vorliegende „Dead Winter Sun“ eingetütet. Die beiden oben erwähnten ersten Punkte sind schnell abgehakt: die Platte klingt für eine Underground Produktion erfreulich frisch, druckvoll, mit fetten Gitarren, einem enorm runden Bass und guten Drumsounds. Auch spielerisch gibt es bei BORN OF FIRE nix zu mäkeln, vor allem die beiden Gitarristen Victor Morell und Bobby Chavez können mit zahlreichen kompetenten Soli glänzen. Womit wir bei den Songs angekommen sind, die zwar nicht ganz in der Liga der großen Vorbilder mitspielen können – dafür sind die Hooklines einfach nicht zwingend genug – aber im Vergleich zur direkten Konkurrenz immer noch überzeugen. Wenn wir schon von den Vorbildern reden, können wir diese auch gleich beim Namen nennen: Queensryche scheint oft durch („Dead Winter Sun“ oder die Ballade „Tears“), ebenso wie Crimson Glory und immer wieder Fates Warning mit Ray Alder (wie in dem besten Track der Scheibe „Spiritual Warfare“ oder dem Opener „Cast The Last Stone“).  Sänger Tittsworth ist vom Stimmumfang und mit seinem US-Metal typischen Vibrato ziemlich nah dran an den offensichtlichen Idolen und macht seine Sache außerordentlich gut. Fans der genannten Bands/Stilrichtung wissen also was sie erwartet und können die CD bedenkenlos in den Einkaufskorb klicken.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Cast The Last Stone
02. Dead Winter Sun
03. Echoes Of The Lost
04. Hollow Soul
05. In A Cold World
06. Last Goodbye
07. Speed Of Dark
08. Spiritual Warfare
09. Tears
10. When Hope Dies

Mario

OUTTRIGGER – The Last Of Us

Band: Outtrigger
Album: The Last Of Us
Spielzeit: 37:34 min
Stilrichtung: Modern Metal
Plattenfirma: Gain / Sony Music
Veröffentlichung: 14.11.2014
Homepage: www.outtrigger.se

Aus dem schönen Schweden flattert uns heute weder muffiger Roots/Blues Rock, noch Hochglanz AOR oder schwitziger Sleaze-Rock um die Ohren. Vielmehr haben sich die Newcomer OUTTRIGGER auf modernen Metal mit Pop Hooks und einer ultra-polierten In-die-Fesse Produktion spezialisiert. Das kennt man schon zur Genüge von zahllosen anderen Bands, schaun mer mal ob die Truppe um Fronter Simon Peyron etwas Wertiges in die Waagschale werfen kann. Die Vorschusslorbeeren hören sich in der Tat ganz ordentlich an: 1.5 Millionen Klicks bei Spotify für die erste Single „Echo“, nationale Nominierung für den besten Schwedischen Rock-Act beim Rockbjörnen-Musikpreis plus TV-Auftritte – sind ist ja auch schon was.

Eines vorweg: spielen können sie, die Jungs von OUTTRIGGER. Jedenfalls lassen die zumeist sehr interessanten Gitarrensalven und das anspruchsvolle Drumming darauf hoffen, dass nicht allzu viel im Studio nachgetrickst wurde. Das ist bei der Top-modernen Produktion aber nicht ganz auszumachen. Bei den Hooklines lassen die Schweden ebenfalls nix anbrennen: „Superman Is Dead“, „World Of Fire“ oder „Echo“ geben ordentlich auf die Glocke und verbinden EMO-Texte mit melodischem Gesang (bzw. nur recht selten aggressivem Shouting). Im Mittelpunkt steht natürlich Sänger Peyron der den Songs etwas Dreck beimischen kann und in der feinen Akustik-Ballade „Awaken Me“ einige feinfühlige Akzente setzen kann.

Handwerklich top umgesetzt und objektiv betrachtet kompetent geschrieben ist „The Last Of Us“ ein durchgehend starkes Album geworden, dass mich allerdings aufgrund der Auswechselbarkeit noch ein wenig kalt lässt. Wer mit klar im Pop verwurzelten Hooklines und der modernen Produktion etwas anfangen kann bekommt bei OUTTRIGGER die Vollbedienung. Angesichts des spielerischen Potentials der Jungs dürfte aber auch durchaus noch etwas Platz für mehr Eigenständigkeit sein. Ein ordentliches Debüt, das der Zielgruppe einige vergnügliche Stunden bescheren sollte.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Superman Is Dead
02. No Excuse
03. World Of Fire
04. Echo
05. You Left As You Came
06. Awaken Me (Acoustic Version)
07. Colder
08. Blame On You
09. One With The Pain
10. The Last Of Us

Mario

NIGHTINGALE – Retribution

Band: Nightingale
Album: Retribution
Spielzeit: 44:53 min
Stilrichtung: Progressive Rock
Plattenfirma: Inside/Out
Veröffentlichung: 07.11.2014
Homepage: www.nightingale.at

Wo Dan Swanö drauf steht ist auch Dan Swanö drin – da weiß der Käufer zwar nicht zwingend in welchem Stil der Meister sich gerade zuhause fühlt, aber dass die Qualität der Musik stimmt, davon kann man zumeist ausgehen. Nach den allerorts überschwänglichen Kritiken für sein Witherscape Projekt (Rezi HIER) hat sich Swanö nun also endlich die Zeit genommen seine Band NIGHTINGALE wieder auf die Landkarte zu hieven. Wir erinnern uns: NIGHTINGALE, das war ursprünglich Swanös Spielwiese für die Goth-Rock Ideen, die er bei seiner damaligen Death-Metal Stammband Edge Of Sanity nicht unterbringen konnte. Nach dem Debüt schwenkte das über die Jahre von einem Solo-Projekt zu einer echten Band aufgestockte Schiff dann auf deutlich progressivere Gewässer zu und veröffentlichte in unregelmäßigen Abständen durchweg starke Alben.  Die letzte Studio Scheibe „White Darkness“ erschien 2007 – Zeit also für neues Futter. Auch Dan’s Bruder Dag ist wieder mit an Bord (an Bass, Gitarre und Keyboards), ebenso wie der Bassist Erik Oskarsson und Schlagzeuger Tom Björn.

Die spannende Frage bei jeder neuen Swanö Veröffentlichung ist ja immer wieder: welchem Stil hat der begnadete Songschreiber und Multiinstrumentalist sich diesmal gewidmet? Auf dem klasse produzierten „Retribution“ herrscht diesmal ein bodenständiger Rock mit Reminiszenzen an die späten 70er und frühen 80er und einem Touch AOR vor, mit nur marginalen Prog-Verzierungen. Das Rückwärtsgewandte beschränkt sich allerdings ausschließlich auf die Kompositionen, denn der Sound (der seine Verwandtschaft zu dem Witherscape Album nicht verleugnen kann) und die Spielweise ist zweifellos im hier und jetzt verankert. „Retribution“ ist eines der zeitlosesten Album aus Swanös Feder, stehen doch die Songs an sich im Zentrum der Aufmerksamkeit. Und davon gibt es 10 rundum glänzende Kracher zu bestaunen. Jeder Track ist liebevoll ausgearbeitet und basiert auf einer fesselnden, aber nie plumpen Hookline. Das Salz in der Suppe sind dann die Arrangement Tricks, die den Hörer bei der Stange halten und für eine angenehm lange Wirkung sorgen. Anspieltipps sind das mit Keyboard Sounds in bester Work Of Art Manier verzierte „On Stolen Wings“, die hochmelodiösen Rocker „Lucifer’s Lament“ oder „The Maze“ sowie der Abschlusstrack „Echoes Of A Dream“, bei dem Swanö ganz aus sich rausgeht und eine fesselnde Gesangsperformance abgibt. Und wenn man sich ständig dabei ertappt die zahllosen Melodien nachzupfeifen, hat der Musiker eigentlich alles richtig gemacht.

Wie bereits bei der letzten Witherscape Scheibe bemüht sich Dan Swanö auch diesmal dem geneigten Fan mit Wunsch nach qualitativ hochwertiger Sounderfahrung einen Extrawert zu bieten: die Erstauflage CD enthält das Album daher zusätzlich im „Full Dynamik Vinyl Mix“. Warum man allerdings dieses klaren Mehrwert dadurch schmälert, indem man Ihn nur als MP3 (wenn auch in einer sogenannten hi-res Version) anbietet ist mir etwas schleierhaft. Egal, denn wenn ein Musiker / Produzent wie Swanö sich so vehement und offensiv gegen das mittlerweile leider übliche lieblose Platt-Mastern von Musik stemmt, dann ist vielleicht noch nicht aller Tage Abend. Ergo: Sowohl für die Musik als auch das Drum-Herum (was das geile Travis Smith Artwort mit einschließt) gibt es eine klare Kaufempfehlung.

WERTUNG:


Trackliste:

01. On Stolen Wings
02. Lucifer’s Lament
03. Chasing The Storm Away
04. Warriors Of The Dawn
05. Forevermore
06. Divided I Fall
07. The Voyage Of Endurance
08. 27 (Curse Or Coincidence?)
09. The Maze
10.  Echoes Of A Dream

Mario