HELL BOULEVARD – Requiem

Trackliste:

01. Not Another Lovesong
02. She Just Wanna Dance
03. The Monster
04. Guillotine
05. Rollercoaster
06. I Got What I Want But I Lost What I Had
07. Messed Up
08. Weirdos
09. Branded
10. Don’t Fix A Broken Heart

 

Spielzeit: 41:03 min – Genre: Modern / Alternative Dark Rock – Label: NoCut – VÖ: 01.03.2024 – Page: www.facebook.com/hellboulevard

 

Vier Jahre nach Veröffentlichung des letzten Albums kommen HELL BOULEVARD mit Album #4 aus den Puschen. Mir war die Band bevor sie vor einiger Zeit in unserer Redaktionsliste auftauchte kein Begriff, allein der Umstand das als Genre Gothic Rock angegeben war ist daran schuld das ich mir die Band mal ansehe. Zur Besetzung der Schweizer gehören Matteo Fabbiani am Mikrofon, Von Marengo an den Gitarren, Raul Sanchez am Bass und Hangman an den Drums. In der Promoinfo werden HELL BOULEVARD in das Gothic Rock Lager gesteckt, dem stimme ich nicht so ganz zu, ich würde sie in die Dark Rock Ecke stecken, die mit Modern / Alternative und fast schon Industrial Ambitionen angereichert sind. Bei der Einteilung in eine Schublade wird es X-verschiedene Ansichten geben, auf alle Fälle ist der Sound im Dark oder Gothic vor dem Rock anzusiedeln.

Das Cover verbreitet eine düstere Stimmung und passt sehr gut zu dem Düster-Rock von HELL BOULEVARD, der auf der einen Seite mit traditionellen Dark Elementen für Aufsehen sorgen kann, dann vermischen die Jungs geschickt Einflüsse aus dem – Modern (10%), Alternative (20%), Industrial (20%), Symphonic (10%) Rock und bei der Keyboardarbeit kommt noch ein leichter Unterton in Richtung Wave – mit dem Grundsound. Der Dark Effekt bei der Umschreibung ist klar im Vorteil und der Übermacht. Der Sound liegt dabei irgendwo zwischen DEPECHE MODE, HUMAN LEAGUE, THE SISTERS OF MERCY, HIM, VLAD IN TEARS, härtere JEREMIAH KANE und sehr modernen Bands aus dem Modern / Industrial Lager. Es kommt einem so vor als wenn die Band nicht weiß welche Klientel sie jetzt bedienen möchte und versucht deshalb eine Spagat der zwar gelingt aber nicht voll zünden möchte.

Die Stimme von Matteo passt wie Arsch auf Deckel zur Mucke und erinnert mich von der Ausführung an VLAD IN TEARS, die Tonlage ist dabei ein wenig tiefer. Die Gitarren fahren volles Brett und donnern einem ein Riffgewitter nach dem anderen vor den Latz. Die Keyboards kommen mir meistens wie eine bedrohliche Szenenuntermalung eines Jason Voorhees, Michael Myers, Freddy Kruegers Horrorfilm in der Originalfassung. Der Bass ist nicht sofort erkennbar, da muss man genau hinhören um diesen bewusst zu vernehmen und lokalisieren. Die Drums sind zurückhaltend aber dabei auffällig in Szene gesetzt. Das Gesamtbild ist durchweg Positiv nur bin ich durch die Vielfalt des Genreübergreifenden Stilmixes ein wenig im Zwiespalt, auf der einen Seite ist es sehr gut umgesetzt, überzeugt und gefällt auch, auf der anderen Seite ist mir die Auslegung zu Modern und kann bei mir nicht wirklich Punkten. Trotz dieses Umstandes haben die Jungs ein sauberes und interessantes Album ein gezimmert das wahrscheinlich für die breite Masse uninteressant erscheinen könnte, obwohl sie musikalisch alles richtig gemacht habe. Ein Probelauf schadet niemandem. Das Album ist eine Achterbahn der Gefühle und Stimmungsschwankungen die mich an einen Splatter oder Zombie Streifen der 80er erinnert.

„Not Another Lovesong“ legt gleich mal sowas von dunkel und Unheil verheißungsvoll los das es einem kalt den Rücken runterläuft, „She Just Wanna Dance“ kommt mit einem Unterton von poppigen DEPECHE MODE und energischem Modern Rock. „The Monster“ hier treffen sich volles Modern / Industial gekloppe mit LORDI Vibes zur dunklen Messe, „Guillotine“ ein dramatisches High Speed Dingens das in keiner Schublade Platz findet. „Rollercoaster“ genau so intensive wie eine Achterbahnfahrt, „I Got What I Want But I Lost What I Had“ Klassik kollidiert mit dunkler Moderne und erzeugt einen gewaltigen Knall. „Messed Up“ hier trifft Gefühl auf alle beschriebenen Einflüsse und gibt den Superhit, „Weirdos“ mehr Dramatik geht nicht. „Branded“ geht sehr gut ins Ohr, „Don’t Fix A Broken Heart“ spielt den Tränenerzeuger.

Balle

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