DANZIG – Black Laden Crown

Band: Danzig
Album: Black Laden Crown
Spielzeit: 46:12 min
Stilrichtung: Doom/Gothic
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 26.05.2017
Homepage: www.danzig-verotik.com

Das Glenn Danzig seine Fans ja gerne mal etwas länger warten lässt, ist nicht neu. Allerdings sollte bei einer Wartezeit von 7 Jahren dann doch ein Kracher kommen, vor allem wenn es sich um DANZIG handelt. Hat in diesem Fall leider nicht geklappt. Nachdem die Fanhoffnung bereits 2015 mit dem reinen Cover-Album „Skeletons“ zerstört wurde, lässt auch das neueste Werk der Doom-Rocker einen eher enttäuscht als erfreut zurück. Man merkt dem Schinkengott sein Alter dann doch deutlich an, die Energie der 90er-Alben fehlt ihm deutlich. Immerhin ist der Originalsänger der MISFITS und Gründer von SAMHAIN beinahe 62 Jahre alt und auch „Evil-Elvis“ wird nicht jünger.
Einen Vergleich mit den Meisterwerken „Danzig“, „Danzig II: Lucifuge“ und „Danzig III: How the Gods kill“ ist auch gar nicht möglich, immerhin trennen das letztgenannte und das neueste Werk 25 Jahre.
Auch fehlt es an Ideen, das Album hat von allem etwas (Doom, Blues, Rock), aber davon nichts richtig. Und so ist auch „Black Laden Crown“ irgendwie DANZIG, aber eben nicht richtig.  
Zudem ist die Produktion bei diesem Werk überhaupt nicht gelungen. Die Songs klingen sehr oft dumpf und zusammen mit Glenns nicht mehr ganz taufrischer Stimme, geht leider einiges verloren. Die Songs sind zwar nicht schlecht, die Texte ansprechend, aber es klingt doch alles sehr gleich und bei einigen Songs fehlt einfach das packende Element. Einige Lieder schleichen sich durch den Doom, mit stellenweise zu langen Outros, die die Songs künstlich in die Länge ziehen. Schon der Titeltrack „Black Laden Crown“ ist einer dieser langgezogenen Songs. Zum Glück kommt er aber trotzdem noch recht doomig, leidend, pur rüber und kann mit den sägenden Gitarren und einem wirklich guten Text ein paar Pluspunkte sammeln. Überhaupt ist textlich nicht viel zu auszusetzen (außer vielleicht „Devil On Hwy 9). Aber aufgrund der nicht gelungenen Produktion und des schlechten Mix kann das Werk nicht wirklich zünden. Da retten leider auch ein paar atmosphärisch wirklich gute Songs wie „Last Ride“ und „The Witching Hour“ und die eher metallischen Teile wie „But A Nitghtmare“ und „Blackness Falls“ das Gesamtwerk nicht. Es hat stellenweise zu viel B-Seiten Atmosphäre und ist nicht der langerwartete Knaller,  aber zum Glück auch nicht wirklich schlecht. Die göttlichen ersten 3 Werke sind einfach eine andere Liga und auch das Leben hat Spuren bei Glenn Danzig hinterlassen. Immerhin haben DANZIG 30-jähriges Bandjubiläum, eine lange Zeit, die viele andere Bands erst gar nicht schaffen. Ganz totsagen würde ich DANZIG und den Schinkengott trotz des eher durchwachsenen Werkes nicht. Auch wenn DANZIG nicht mehr wie genauso früher klingen, kann man sich „Black Laden Crown“ durchaus mehrfach reinziehen, auch wenn nicht alle Songs hängen bleiben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01.  Black Laden Crown
02. Eyes Ripping Fire
03. Devil on Hwy 9
04. Last Ride
05. The Witching Hour
06. But a Nightmare
07. Skulls & Daisies
08. Blackness Falls
09. Pull the Sun

Tanja

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