01. Overture 1914
02. By This Sword We Rule
03. Under The Sign Of The Cross
04. Battle Born
05. 300
06. Wind Before The Storm
07. Eternal Curse
08. Bannockburn
09. The Oath
Spielzeit: 48:21 min – Genre: Heavy Metal – Label: Stormspell Records – VÖ: 17.02.2025 – Page: www.facebook.com/claymorean
So. Gefühlt eternal Monate nach Release von „Eternal Curse“ gibt es dann auch die Rezension zum vierten Album von CLAYMOREAN. Die machen klassischen Heavy Metal mit ein paar Power-Metal-Einflüssen, laufen an sich noch unter dem Radar, standen aber durchaus schon für ein paar Größen im Vorprogramm, beispielsweise RAGE, ROSS THE BOSS und SACRED STEEL. Live klingt die Sache schonmal sehr gut, davon durfte ich mich vor einigen Wochen auf ihrer Double-Headliner-Tour mit Crystallion in Bonn selbst überzeugen.
Auf Platte auch! Gut produziert, vielleicht ein klein wenig flach und die Snare hätte etwas mehr knallen dürfen, aber definiert, klar und mit allemal genug Druck.
Auf Keyboards/Synthesizer, Orchester und all den anderen Kram verzichtet man komplett. „Eternal Curse“ ist Gesang, zwei Gitarren, Bass und Drums. Ende. Okay, ein paar Backing Vocals finden sich auch, inklusive dem auf jedem Album richtigen und wichtigen „FIGHT!“-Shout.
Der Gesang wird übernommen von Dejana Betsa Garčević, die eine klassisch-kratzige Heavy-Metal-Stimme der Markt JUDAS PRIEST meets BATTLE BEAST mit ins Game bringt und gerade in Höhen echt glänzt. Instrumentalfraktion sitzt ebenso. Also weiter zur Musik an sich.
„Eternal Curse“ ist musikalisch von Anfang an ziemlich gelungen. Die Truppe weiß, wie man mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Grooves Songs schreibt, die trotz gleicher Zutaten eigenen Charakter haben. Angefangen beim guten Intro, über das rifflastige klassisch-fixe „By This Sword We Rule“, das melodiefokussiertere „Under The Sign Of The Cross mit seinen Tempo-Variationen und dem simpel-nicen Chorus mit der coolen Gitarrenmelodie darunter, bis hin zum 6/8ter-Takter „Battle Born“ mit sehr starker Strophe.
Allesamt stabil bis dahin, aber die richtigen Highlights kommen erst noch. „300“, „Wind Before The Storm“ und „Eternal Curse“ sind mit die kreativsten und unterhaltsamsten Songs auf dem Album, mit smart gemachten Refrains, Strophen und Mittelteilen. Apropos Strophen: Immer schön, wenn eine Band sich nicht ihr komplettes Potenzial für den Chorus aufhebt und die Strophe im „Machen wir halt irgendwas“-Mindset schreibt. CLAYMOREAN haben ein Händchen für gute Strophen, siehe exemplatrisch „Wind Before The Storm“.
„Bannockburn“ ist auch korrekt, hätte aber um zwei Minuten gekürzt werden können, und „The Oath“ ist nett, beendet das Album aber in Sachen Knalllautstärke vergleichsweise Nachtruhe-kompatibel.
Fazit:
„Eternal Curse“ ist Heavy Metal mit Liebe für die Großen des Genres, und mit Wissen und Gefühl dafür, wie viel man allein mit gutem Songwriting und guter Umsetzung aus dem Musikstil herausholen kann.
Anspieltipps:
„300“, „Wind Before The Storm“ und „Eternal Curse“
Jannis