01. Resurgence (Intro)
02. Guil Trip (feat. Mental Cruelty)
03. I was a happy Kid once
04. Back from Hell (feat. The Browning)
05. Insomnia
06. Dear Suffering (feat. Fit for an Autopsy)
07. Alte Seele
08. Overdrive
09. Infection
10. Glass Cage
11. Solace in Suffer
12. Till Death do us Part
13. Echoes
Spielzeit: 41:37 min – Genre: Metalcore – Label: Century Media Records – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.calibanmetal.com, www.facebook.com/CalibanOfficial
Auch wenn meine Metalcore-Seele mittlerweile ziemlich übersättigt ist und ich an einigen Acts in diesem Genre sehr verzweifle, gibt es dann doch hin und wieder Lichtblicke. Einer dieser wertvollen Lichtblicke ist CALIBAN. Die Metalcore-Pioniere aus Deutschland, die wie HEAVEN SHALL BURN einfach zum besten gehören, was wir hier zu bieten haben.
Obwohl CALIBAN bereits 1997 in Hattingen, einer beschaulichen Stadt im musikalisch eher unbekannten Ruhrgebiet (hahahaha), gegründet wurde, bin ich doch erst spät auf die Jungs aufmerksam geworden. Aber seitdem sind sie aus meinem festen Core-Repertoire nicht mehr wegzudenken. CALIBAN bestehen aktuell aus den beiden Gründungsmitgliedern Andreas Dörner (v.) und Marc Görtz (g.) sowie Neuzugang Iain Duncan (b., v.), Patrick Grün (d.) und Denis Schmidt (g.). Zusammen ergibt sich eine pulverisierende Mischung aus genialen Texten mit wunderbaren Screams, Growls und Breakdowns, die einem immer wieder aufs neue verzücken können (hier bitte ganz viele Herzchen einfügen).
Nun also beglücken uns CALIBAN mit ihrem – wenn ich richtig gezählt habe – 14. Studioalbum. „Back from Hell“ heißt das gute Stück und soll laut Promotext ihr ambitioniertes Werk sein. Das Album beschäftigt sich mit Themen wie dem inneren Kampf, Resilienz und Katharsis, verpackt werden die starken Inhalten im gewohnt krachenden CALIBAN-Sound, den nicht nur Fans lieben.
Auch auf „Back from Hell“ gibt es wieder einige schmackhafte Gäste zu hören. Neben dem bereits veröffentlichten „Guilt Trip“ mit den Deathcorern/Death Metallern MENTAL CRUELTY geben sich noch THE BROWNING aus den USA und (mein persönliches Schmankerl) FIT FOR AN AUTOPSY die Ehre und runden das Album mit ein paar besonderen Aufritten ab. Wunderbar, einfach nur wunderbar.
„Back from Hell“ ist durch und durch ein CALIBAN-Album. Angefangen mit Übertracks wie das bereits erwähnte „Guilt Trip“, der Titeltrack, der durch seine Industrial Elemente durch THE BROWNING ins Ohr oder der Kracher „I was a happy Kid once“, der durch seinen melodischen Einstieg bestechend wirkt. Ein wahres Highlight ist „Dear Suffering“ (mit FIT FOR AN AUTOPSY), ein midtempo Stück, welches schon fast progressiv bezeichnet werden kann. CALIBAN zeigen abwechslungsreiches Geschreddere, KORN-artige Riffs, gelungene Texte und ein perfekt abgestimmter Gesang. Das Sahnehäubchen der einzige deutschsprachige Song „Alte Seele“ für den Sänger Andreas seine Seele raussingt. Mega.
CALIBAN schaffen es auch auf ihrem 14. Album, sowohl ihren Wurzeln treu zu bleiben ohne dabei langweilig, abgelutscht oder austauschbar zu klingen. Und gerade das ist im Metalcore nicht einfach. Mittlerweile schimpft sich jede drittklassige Metalcore-Band ohne auch nur annähernd zu verstehen um was es dabei eigentlich wirklich geht. Vieles ist vorhersehbar, sterbenslangweilig und wird nur gemacht, um beim Massenpublikum ordentlich Geld abzustauben. Doch so ist es nicht bei CALIBAN. Auch nach fast 3 Jahrzehnten klingen CALIBAN frisch und nach Lust auf den Scheiß. „Back from Hell“ ist ein durch und durch gelungenes Teil für das ich einfach aus purer Freude daran noch ein Sternchen drauflege.
Tänski