01. Luminance and Abyss
02. My Prima Nox
03. The Vessel
04. The Empire of Black Death
05. Unending
06. Ministers of Light
07. Proximity
08. Soulbound Symphony
09. My Blood and Blade
10. Mystic Echoes
11. Under the Shadow
12. Sea of Solitude
13. Artifex
Spielzeit: 62:54 min – Genre: Symphonic Power Metal – Label: Limb Music – VÖ: 25.04.2025 – Page: www.ancientbards.com
Normalos
Genrefanatiker
Die ANCIENT BARDS sind auch lange keine unbekannten mehr bei uns in der Rock-Garage! Als eine DER führenden italienischen female fronted Symphonic Metalbands Italiens kehren sie nun mit ihrem 5. Album „Artifex“, erneut veröffentlicht unter dem Kult Label Limb Music, wieder zurück auf die Bildfläche. Lange 6 Jahre nach dem letzten Meisterwerk „Origine“.
Nach wie vor angeführt von Keyboarder Daniele Mazza sowie Sängerin Sara Squadrani hat man dieses Mal ein symphonisches Epos im Gepäck was lange Zeit reifen musste und mit allerlei Überraschungen daherkommt!
Da hätten wir lyrisch auf jeden Fall den zweiten Teil der „The Black Crystal Sword Saga“ die auf dem Vorgängeralbum begonnen wurde, dann die orchestrale und epische Instrumentalisierung die an eine Oper erinnert, einen 42 köpfigen Gesangschor als Unterstützung sowie mit Francessco Cavalieri (WIND ROSE) und Mark Jansen (EPICA) zwei Gastsänger.
Klingt ein bisschen nach dem ganz großen Wurf im Stile von Arjen Lucassen`s AYREON.
Klingt alles ja sehr gut, schauen wir daher mal ob die Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind und starten mit dem Opener „Luminance and Abyss“. Hier wird dann direkt mal die epische Instrumentalisierung hervorgehoben, ist das Ganze doch eine instrumentale Filmscore Sache. Der Begriff Filmscore oder Cinematic wird uns in der Folge noch häufiger begegnen das schon mal als Spoiler ; )
Ganz im Stile von RHAPSODY OF FIRE legt dann „My Prima Nox“ los. Bombast Symphonic Power Metal as its best würde ich sagen. Ergänzt mit ein paar kleineren Growls.
Ordentlich Melancholie gibt es dann bei „The Vessel“ auf die Ohren. Ansonsten fährt man hier den Härtegrad im Vergleich zum Vorgänger stark zurück.
Der vielleicht härteste Track des Albums ist dann „The Empire of Black Death“. Dies liegt an den brachialen Gitarrenriffs sowie den gegrowlten Passagen. Passt aber gut zusammen und ins bisherige Konzept.
Die obligatorische Powerballade des Albums hört auf den Namen „Unending“. Toll gemacht, einprägsam und schön gefühlvoll bahnt sich der Song direkt den Weg in die Gehörgänge. Sehr schön!
Anschließend gibt es dann mit „Minsters of Light“ ordentlich was mit der melodischen Symphonic Metalkeule auf die Ohren. Auch eine ganz starke Nummer die sich hier den Weg aus den Boxen bahnt und das Genrefanherz sofort in Sturm erobert!
Bei über 60 Minuten Spielzeit sind wir dann gerade erstmal in der Mitte des Albums angekommen. Hier erwarten uns die Vorabsingle „Soulbound Symphony“ die ebenfalls sofort zündet und mit „My Blood and Blade“ sowie „Mystic Echoes“ zwei weitere Songs die aber irgendwie nicht so zünden können. Viele Filmscoreanteile und ein paar Längen leider. Und ein bisschen bekommt man das Gefühl das sich teilweise die Strukturen und Arrangements wiederholen.
Dieses Gefühl bleibt auch bis zum Schluss so, auch wenn wir mit „Under the Shadows“ nochmal einen ordentlich Song mit Growl Parts haben und das Cinematicstück „Artifex“ der perfekte Abschluss des Ganzen ist.
Wow, was ein Brett! Ganz klar das neue Werk der ANCIENT BARDS ist absolut nichts zum nebenbei hören! Fein arrangierter Symphonic Metal der ordentlich Bombast und Filmscore sowie Cinematic abbekommen hat.
Das macht das Ganze mega komplex und zwar zu einem wahren Fest für die Genrefans aber so manch einer dürfte sich damit überfordert und überfrachtet fühlen.
Und apropos fühlen, man wird das Gefühl nicht los das sich im Laufe der langen Spielzeit die ein oder anderen Arrangements wiederholen und es entsteht die ein oder andere Länge.
Das ändert aber nichts an der bärenstarken Songwritingleistung vor der man auf jeden Fall den Hut ziehen muss!
Selten fiel mir eine Endbewertung so schwer wie hier, daher teile ich sie auf.
Klar ist aber, Die Hard Genrefans werden hier ihre wahre Freude dran haben und Luftsprünge machen!
Julian