BLAZON STONE – Hymns Of Triumph And Death

Band: Blazon Stone
Album: Hymns Of Triumph And Death
Spielzeit: 48:13 min
Stilrichtung: Pirate Metal
Plattenfirma: Stormspell Records
Veröffentlichung: 26.04.2019
Homepage: www.facebook.com/BlazonStoneOfficial

(Gun)triggerwarnung: Das wird keine leicht zu ertragende Rezension und ich bitte darum, dass sie niemand meiner Freundin zeigt, sonst wäre die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir getrennte Leute sind. Nun, da jeden Rezensenten beim Besprechen eines Pirate-Metal-Albums sofort das Bedürfnis überkommt, blöde Wortspiele ohne Ende einzufügen, gönne ich mir jetzt mal diese Rezension, um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Wer das nicht ertragen kann, spring zum Fazit.

Leinen los: BLAZON STONE, das schwedische Bandprojekt um Cedrick Forsberg, sind im Genre lange keine Unbekannten mehr. Die legitimen (und vielleicht besseren) Nachfolger von RUNNING WILD liefern seit Jahren beständige Qualität und auch“Hymns Of Triumph And Death” verwüstet den sicheren Hafen in gewohnt guter Produktion. Mit Windstärke 12 in den Segeln ist man größtenteils im Uptempo-Modus unterwegs, bis auf einige Ausnahmen so konstant, als müsse man dringend noch Kiel holen gehen, während der Rewe in zehn Minuten schließt. Die Songs agieren konstant auf hohem Niveau, mit Riffs, die qualitativer sind, als es die aktuelle Umweltsituation vermuten ließe, eingängigsten Pirate-Metal-Melodien, die eine gesunde Distanz zum Hawaiihemd-Gummienten-Metal von Bands wie ALESTORM wahren, und zwischendurch ein paar Songs, die eher heavy als piratig ausfallen, beispielsweise “Iron Fist Of Rock”.

Das einzige Manko: Klar, die Melodien unterscheiden sich deutlich voneinander, doch der gewisse Yo-Ho-Faktor ist einem Großteil von ihnen gemein und sorgt mit der doch sehr durchgängigen Doublebass-Malträtierung des Rumsets (Ausnahme zum Beispiel der partytaugliche Stampfer “Blood Of The Fallen”) dafür, dass die Tracks im Nachhinein nicht mehr ganz voneinander unterscheidbar sind, weshalb man am Ende des Albums mit einem Ohrwurmmix diverser Refrains zurückbleibt. Was aber, muss man zugeben, meckern auf wirklich ziemlich hohem Niveau ist.
Und nichtsdestotrotz: Man wünscht BLAZON STONE wirklich, dass dieses Album ein paar hohe Wellen schlägt und vielleicht auch einige Charts entert. Inoffiziell und unauffällig aus dem Underground heraus haben sie das Genreruder eh bereits ein Stück weit an sich gerissen.

Anspieltipps:
„Ride High“, „Cheating The Reaper“ und „Heart Of Stone“

Fazit:
Okay, Klartext: Der einzige relevante Kritikpunkt an der Platte ist, dass sich das Konzept von BLAZON STONE über die zwölf Tracks ein bisschen ausreizt. Die Songs an sich sind grandios, aber in ihrer Machart eben doch so vergleichbar, dass sie im Nachhinein ein wenig verschwimmen. Als Gesamtes weiß man dann eben doch schon früh, was einen so ungefähr erwartet, als Kollektion einzelner Songs, die man vielleicht auch nicht alle hintereinander genießt, ist “Hymns Of Triumph And Death” jedoch ein fantastisches, professionelles und eingängiges Stück Pirate Metal, das trotz des streitbaren Genres ernstzunehmend ist und sich vor den etablierten “Mainstream”-Bands dieser Stilrichtung nicht nur nicht verstecken muss, sondern im Gegenteil BLAZON STONE durchaus noch mehr dazu verhelfen könnte, auf der Metallandkarte einen weiteren kleinen weißen Fleck auszufüllen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. Heart Of Stone
03. Dance Of The Dead
04. Iron Fist Of Rock
05. Hellbound For The Ocean
06. Blood Of The Fallen
07. Cheating The Reaper
08. Slaves & Masters
09. Wavebreakers
10. Ride High
11. Howells Victory
12. Wild Horde

Jannis

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