BATTLE BEAST – Bringer Of Pain

Band: Battle Beast
Album: Bringer Of Pain
Spielzeit: 39:46 min.
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 17.02.2017
Homepage: www.battlebeast.fi

Gut zwei Jahre sind seit dem letzten Album „Unholy Savior“ ins Land gezogen. Seitdem waren BATTLE BEAST nicht faul. Es ging natürlich auf Tour und in den letzten Monaten hat man sich zurückgezogen, um das mittlerweile vierte Langeisen einzutüten. Bereits das dritte Mal befindet sich dabei Frontsängerin Noora Louhimo an der Front des Sextetts. Mit ihrer gewaltigen, variablen und vor allem leicht wiederzuerkennenden Stimme prägt sie damit das Gros des Schaffens BATTLE BEAST´s. Diese haben sich von Anfang an melodischen, pompösen Power Metal viel großem Keyboardanteil auf die Fahnen geschrieben. Mit „Bringer Of Pain“ leuten sie aber dennoch eine neue Ära in der Geschichte der Band ein. 

Denn mitten auf der Tour zu „Unholy Savior“ trennten sich BATTLE BEAST von Gitarrist und Hauptsongschreiber Anton Kabanen. Neu an Bord ist Joona Björkroth, der schon längere Zeit im unmittelbaren Umfeld der Band zu finden ist. Dass er nun fest eingestiegen ist, hat einige Neuerungen zur Folge: die Songs sind um Längen poppiger ausgefallen. Das wird alte Anhänger zumindest auf-, wenn nicht abschrecken. Aber auch schon in der Vergangenheit hatten die Finnen melodische Rocksongs im Gepäck, wie z.B. „Out On The Streets“ vom 2013er Album „Battle Beast“.

Der Opener „Straight To The Heart“ hätte allerdings auch auf einem der beiden Vorgängeralben stehen können. Ein guter Start also. Der folgende Titeltrack ist eine wahre Abrissbirne, JUDAS PRIEST und ihr „Painkiller“ lassen grüßen. Das vorab ausgekoppelte „King For A Day“ warf ja schon seine Schatten voraus und präsentiert BATTLE BEAST im Längen poppiger. Dennoch ist die Nummer ein Hit – oder vielleicht auch gerade deswegen. Mit „Beyond The Burning Skies“ nimmt das Sextett wieder etwas Fahrt auf, ohne jedoch das Hitpotential abzulegen. Das ebenfalls im Vorfeld zu hörende „Familar Hell“ ist abermals mit einer gehörigen Popschlagseite versehen. Mit „Lost In Wars“ versucht man für meine Begriffe etwas krampfhaft, sich an Kollegen wie WITHIN TEMPTATION anzunähern. Alleine der „cleane“ und elfenhafte Gesang von Frontfrau Noora zeugt davon. Das Stück ist dramatischer als das komplette restliche Album und zum Glück auch der einzige Versuch in diese Richtung.

Das rockende „Bastard Son Of Odin“ bringt noch einmal Leben in die Bude. Die Midtemponummer „We Will Fight“ hat überlebensgroße Hooks, will aber anfangs so gar nicht zu BATTLE BEAST passen. Dennoch ein Gewinner. Aber es geht noch poppiger: „Dancing With The Beast“ hat allenfalls untermalende Gitarren und die abschließende Ballade „Far From Heaven“ beschließt ein höchst überraschendes Album.

„Bringer Of Pain“ ist das „Turbo“ von BATTLE BEAST, wenn man es so bezeichnen will. Was mussten JUDAS PRIEST seinerzeit für Prügel einstecken – heute ist es eines der wichtigsten Stationen der Briten. Ob das für BATTLE BEAST ähnlich läuft, wird die Zeit zeigen. Böse Zungen werden behaupten, vom BATTLE bzw. METAL BEAST ist nur noch ein schnurrendes Kätzchen übrig. Aber mit neuen Songwritern entstehen nunmal andere Songs. „Bringer Of Pain“ ist weniger Heavy Metal, nimmt dafür aber jede Menge Hitpotential mit ins Programm. Das wird viele neue Fans dazugewinnen, auch wenn ein paar alte auf der Strecke bleiben. So ist es immer, stark ist die Platte allemal. 

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

1.    Straight To The Heart
2.    Bringer Of Pain
3.    King For A Day
4.    Beyond The Burning Skies
5.    Familiar Hell
6.    Lost In Wars
7.    Bastard Son Of Odin
8.    We Will Fight
9.    Dancing With The Beast
10.    Far From Heaven

Stefan

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2 Antworten zu BATTLE BEAST – Bringer Of Pain

  1. Mein Album des Jahres. 🤘🤘🤘. Livepflicht

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