BASEMENT PROPHECY – Basement Prophecy

Band: Basement Prophecy
Album: Basement Prophecy
Spielzeit: 24:00 min
Stilrichtung: Heavy Metal/Power Metal
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 09.04.2019
Homepage: www.basement-prophecy.de

Normal würde ich ja einer Fünf-Track-Platte mit 24 Minuten Spieldauer nur eine Kurzrezension widmen. Da es laut Angaben der Band jedoch von der Resonanz auf die CD abhängt, ob man in Zukunft mehr von ihr erwarten darf, hier mein verhältnismäßig langer Beitrag zur Aufrechterhaltung von BASEMENT PROPHECY, da ich von der Truppe doch auf jeden Fall in Zukunft gerne noch mehr hören würde. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Michael Müller, der zuvor mit SRAINED unterwegs war. Alle Instrumente auf “Basement Prophecy” sind von ihm eingespielt worden, gesangliche Unfähigkeit veranlasste ihn dazu, keine Geringeren als Frank Beck von GAMMA RAY und RED RAVEN und Tommy Laasch (Ex-CHINCHILLA) ans Mic zu ordern und mit ihrer Unterstützung mal testweise fünf Tracks als Eigenveröffentlichung unter’s Volk zu bringen.
Die Produktion klingt authentisch nach Basement, aus gutem Grund vermutlich. Sie ist auch der größte Kritikpunkt, der sich an “Basement Prophecy” anbringen lässt, ist sie doch recht dumpf und etwas undefiniert ausgefallen und verlangt ausdrücklich nach einem Remastering irgendwann in der Zukunft. Alles andere wäre schlicht unverantwortlich, denn ausnahmslos alle Tracks der Scheibe sind überaus gelungen, ein homogener Mix aus Power und Heavy Metal, der an Größen wie BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY und JUDAS PRIEST angelehnt ist, ohne jedoch als Stil-Kopie abgetan werden zu können.
Die GAMMA-RAY-Vibes offenbaren sich bereits beim von Frank Beck gesungenen Opener “We Are The Children”. Nach einem ruhigen Strophen-Intro mit einer Art Orchesterkeyboard und einer Melodie im besten RAY-Stil gibt’s einen stark komponierten, eingängigen Power-Metal-Chorus auf die Ohren, bevor es GUARDIANiger weitergeht, mit cooler Bass-Line, schreienden Gitarren und schließlich einem echt schönen Mittelteil. “Poison Mind” startet abermals ruhig mit einer Art Flötenkeyboard, in dessen Anschluss die Gitarren den im Vergleich zum ersten Track etwas heavieren und melodisch ganz leicht folkingen Hauptteil einleiten. Refrain abermals eingängig und gelungen, Tommy macht seine Sache, genau wie Frank, echt gut. Das anschließende im Uptempo gehaltene “More” ist der meiner Meinung nach unspektakulärste Track des Albums, das allerdings auf hohem Niveau. Bei den schön bratenden Gitarren, der deftigen Tom-Arbeit im Mittelteil und dem mindestens soliden Chorus wäre es Frevelei, ihn als Lückenfüller zu bezeichnen. “Merciful Fate” ist danach nochmal ’ne absolute Höchstleistung. Der Refrain, erstmals im erneut ruhigen Intro hörbar, wird im Verlauf des Songs mit dem auf’s Intro folgenden Keyboardmotiv kombiniert und ist von einer Qualität, die dem Hörer einen akuten Druck auf den Repeat-Knopf nahelegt. In den Strophen Heavy Metal, im Refrain feinster Power Metal – das Ding ist ein kleines Underground-Meisterwerk. PRIESTig wird es zu guter Letzt mit dem “Painkiller”esken “Metal Wizards” mit seinem Drei-Ton-Chorus, das in seiner effektiven Einfachheit 100% Metal ist und im Mittelteil mal eben noch ein weiteres überaus geiles Motiv raushaut. Begeisterung!

Anspieltipps:
Nu, so groß ist die Auswahl nicht, was? Insbesondere “Merciful Fate”.

Fazit:
Punkte muss ich schweren Herzens abziehen, weil die Qualität der Produktion das Hörerlebnis doch ein wenig beeinflusst. Wer darüber hinweghören kann, der kann locker einen Punkt draufrechnen und hält mit “Basement Prophecy” ein erstes Lebenszeichen einer Band mit also wirklich ganz hohem Potenzial in der Hand, so er denn so freundlich ist, das Ding im Onlineshop der Truppe für läppische 7 Euro inklusive Versand zu erwerben. Das wäre nicht nur löblich der Band gegenüber, sondern auch allen Fans besten Heavy/Power Metals, denen ernsthaft etwas entgehen würde, wenn BASEMENT PROPHECY aufgrund mangelnden Zuspruchs oder mangelnder Einkünfte wieder eingestampft werden müssten. Kaufempfehlung der eindringlichsten Sorte!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. We Are The Children
02. Poison Mind
03. More
04. Merciful Fate
05. Metal Wizards

Jannis

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