STEEL PROPHET – The God Machine

Band: Steel Prophet
Album: The God Machine
Spielzeit: 41:01 min
Stilrichtung: US Metal/Power Metal
Plattenfirma: ROAR!
Veröffentlichung: 26.04.2019
Homepage: www.facebook.com/SteelProphet

Alles neu bei den US Power Metallern von STEEL PROPHET! Neues Album, neues Label und einen neuen Sänger hat man auch an Bord.
Aber der Reihe nach! Dieser Tage erscheint das neue Studioalbum der Band mit dem Titel „The God Machine“.
Nachdem man vor fünf Jahren das letzte Album „Ominiscient“ noch über Cruz Del Sur Music veröffentlichte ist man nun beim griechischen Label ROAR! unter Vertrag.
Auf dem letzten Album war auch der Originalsänger Rick Mythiasin wieder zurückgekehrt tja und der ist nun schon wieder raus!
Das Besetzungskarussel, was die Band eh schon immer hatte, bleibt uns also auch weiterhin treu.
Neu an Bord, und das wurde mit einer dicken Vorankündigung und viel Pauken und Trompeten gefeiert, ist der deutsch/griechische Sänger und Mastermind von MYSTIC PROPHECY R.D. Liapakis der auch direkt mal ins Songwriting und in die Produktion involviert war!
Es scheint also so als wäre der gute Lia nicht bloß Mittel zum Zweck bzw. ein Kurzzeitarbeiter sondern ein dauerhaftes Mitglied.
Alleine diese neue Verpflichtung steigert natürlich schon die Vorfreude bzw. die Erwartung auf das neue Album, aber auch die Tatsache das das letzte Album sehr gelungen war, lässt hier Großes vermuten!
Als Opener fungiert direkt mal der Titeltrack „The God Machine“. Den guten Lia erkennt man natürlich an seinem rauen, druckvollen und erstklassigen Gesang sofort aber an den neuen Sound muss man sich erstmal gewöhnen.
Denn vom einstigen US Metal ist nicht mehr viel übriggeblieben, hier regiert der Power Metal europäischer Prägung, der erstklassig aus den Boxen dröhnt! Dürfte nicht jedem Altfan zusagen, die Power Metaller unter uns dürfte es aber die Freudentränen ins Gesicht treiben!
Auch das folgende „Crucifiy“ schlägt in die gleiche Kerbe und kann eigentlich auch direkt als Volltreffer und Hit abgestempelt werden.
Mit „Dark Mask/Between Love and Hate“ geht die Hitmaschine direkt weiter, nur unterbrochen von dem etwas unspektakulären „Thrashed Relentlessly“.
Im Mittelteil kann am Ehesten „Soulhunter“ überzeugen, die anderen beiden Nummern „Damnation Calling“ und die Powerballade „Buried and Broken“ sind guter Standard mehr aber leider nicht.
Aber im letzten Drittel ist man erneut durchgehend erstklassig unterwegs und es gibt keinen weiteren Ausfall zu vermelden!
Da verzeiht man doch die kleinen Durchhänger im Mittelteil direkt wieder ; )

Anspieltipps:

„The God Machine“, „Crucifiy“, „Dark Mask/Between Love and Hate“, „Soulhunter” und “Life = Love = God Machine”.

Fazit :

Eins wird schnell klar bei den ersten Klängen der neuen STEEL PROPHET Scheibe, von den US Metalklängen aus der Vergangenheit muss man sich ganz klar verabschieden! Hier regiert Power Metal europäischer Prägung mit ordentlichen Heavy Rock Einflüssen.
Ob das nur am neuen Sänger Lia liegt mag ich bezweifeln, ich glaube eher das die restliche Band auch eine Richtungsänderung wollte.
Somit dürften Altfans erstmal schwer mit der neuen Platten zu Recht kommen, Power Metal Freaks ist der neue Diskus aber uneingeschränkt als Kaufempfehlung mitzugeben, trotz des kleinen Durchhängers im Mittelteil!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The God Machine
02. Crucify
03. Thrashed Relentlessly
04. Dark Mask/Between Love and Hate
05. Damnation Calling
06. Soulhunter
07. Buried and Broken
08. Lucifer/The Devil Inside
09. Fight, Kill
10. Life = Love = God Machine

Julian

STEEL PROPHET – Omniscient

Band: Steel Prophet
Album: Omniscient
Spielzeit: 62:27 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Cruz Del Sur Music
Veröffentlichung: 04.07.2014
Homepage: www.facebook.com/SteelProphet

10 Jahre nach „Beware“ melden sich STEEL PROPHET zurück. Eine Band, die das Potential für eine steile Karriere gehabt hätte. Durch zahllose Besetzungswechsel und eine schleppende Entwicklung hat sich die Band aber immer wieder selbst zurückgeworfen. 1983 gegründet, dauerte es bis 1995 bevor endlich die erste Langrille erschien. Dann gab es in neun Jahren noch sechs weitere Alben und nun kehren die Amis aus der Versenkung zurück.

Musikalisch ist alles beim Alten, Stammsänger Rick Mythiasin ist auch wieder mit an Bord. Geboten wird progressiver Power Metal amerikanischer Prägung, der aber auch immer mal wieder Anleihen von IRON MAIDEN im Gepäck hat. Die größte Nähe besteht aber weiterhin zu Bands wie FATES WARNING.

Die Songs auf „Omniscient“ sind durch die Bank sehr gelungen, der Band scheint die lange Veröffentlichungs-Auszeit gut getan zu haben. Ricks markante Stimme, einige komplexe Strukturen gepaarte mit einem treibenden Drumming und messerscharfen Riffs zeigen schnell, dass die Band 2014 wieder gut im Saft steht. Die vierzehn Songs kommen aus einem Guss und halten ein konstant hohes Niveau wenn auch die ganz großen Kracher fehlen, daher spare ich es mir, einzelne Songs raus zu picken. Besondere Erwähnung verdient noch ein im ersten Moment gewöhnungsbedürftiger Song in Form des QUEEN Cover zu „Bohemian Rhapsody“. Anfangs befürchtet man eine metallische Variante bis man merkt, dass die Band nah am Original bleibt und eine gelungen Interpretation abliefert. Hier kann Rick sein ganzes Können zeigen. Eine nette und vor allem ungewöhnliche Idee.

„Omniscient“ ist ein gutes Comeback-Album geworden, dem man anhört, dass während der Aufnahmen für kurze Zeit die Chemie bei STEEL PROPHET gestimmt hat. Leider hat die Band aus den Fehlern der Vergangenheit wohl immer noch nicht gelernt, schon jetzt sind zwei der fünf Musiker, welche „Omniscient“ eingespielt haben bereits wieder Geschichte.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Trickery of The Scourge
02. When I Remake the World (A Key Flaw)
03. 911
04. Chariots of the Gods
05. The Tree of Knowledge
06. 666 is Everywhere (The Heavy Metal Blues)
07. Oleander Deux
08. Aliens, Spaceship and Richard M. Nixon
09. Through Time and Space
10. Funeral for Art
11. Call of Katahdin
12. Transformation Staircase
13. Bohemian Rhapsody
14. 1984 (George Orwell is Rolling in His Grave)

Chris